DE3229524A1

DE3229524A1 - Schlauchfolien aus polyamid 68

Info

Publication number: DE3229524A1
Application number: DE19823229524
Authority: DE
Inventors: Armin 4370 Marl Gude; Hans Joachim Dr. 4358 Haltern Panoch; Klaus-Peter Dr. 4370 Marl Richter
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1982-08-07
Filing date: 1982-08-07
Publication date: 1984-02-09

Description

Schlauchfolien aus Polyamid 68
Die erfindung betrifft die Verwendung von Polyamid 68 zur Herstellung von Schlauchfolien für die Verpackung von fetthaltigen Nahrungsmitteln, vorzugsweise von Fleisch- und Wurstwaren, insbesondere von Koch- oder Brühwürsten oder Kochschinken, welche nach der Verpackung auf 70 bis 100 °C erhitzt werden.
Schlattchfolien, die für diesen Zweck verwendet werden, erden beispielsweise atlas Polyamid 11 oder 12 oder aus Copolyamiden, deren Hauptbestandteil co-Amino-undecansäure oder Laurinlactatn ist, hergestellt.
Es ist auch bekannt Mehrschichtfolien für diesen Zweck einzusetzen, die aus Polyamid 6 bzw. Polyamid 66 und Polyamid 11 bzw. Polyamid 12 bestehen.
Es ist auch bekannt, Schlnuchfolien aus Polyamid 69 zu verwenden (DE-A 28 27 38!r). Ein derartige Schlauchfolie besitzt eine verbesserte Weiterreißfestigkeit.
Die bekannten Schlauchfolien haben jedoch Nachteile bei den heutc iiblichen hohen Drucken beim Befüllen; sie erfüllen z. B. nicht das Erfordernis, sich gleichmäßig bei hohem Fülldruck auszudehnen, so daß nach dem Erhitzen und Abkühlen die unerwünschten Falten auftreten. Schließlich soll die Schlauchfelie in einem Wasserdampf-Luftgemisch eine hohe Formbeständigkeit besitzen. So soll die Wursthülle auch bei schweren Würsten im Dampfschrank hoch formbeständig sein. So muß z. 13. bei Briihwurst bei 75 OC und bei Kochwurst bei 90 °C in Wasser bzw. in einem Wasserdampf-Luft-Gemisch die Formbeständigkeit gewahrt bleiben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schlauchfolie zu schaffen, die auch bei hohem Fülldruck eine hohe Formbeständigkeit aufweist und auch einen hohen Weiterreißwiderstand, geringe Sauerstoffdurchlässigkeit, hohe Festigkeitswerte im Wasser bei 75 und 90 OC und sehr niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit besitzt, Diese Aufgabe wird gelöst durch Verwenden von Polyamid 68 als Material für Schlauchfolien.
überraschenderweise besitzen nämlich Schlauchfolien aus Polyamid 68 ein Spannungs-Dehnungsverhalten ohne Streckspannungsamaximum und eine sehr geringe Wasserdampfdurchlässigkeit. Damit ist insbesondere nach hohem Fülldruck und nach dem Frhitzen und Abkühlen gexfährleistet, daß die Wursthülle keine Wellen oder Falten aufweist, und daß das Füllgut einen geringen Gewichtsverlust erleidet.
Polyamid 68 wird in an sich bekannter Weise aus Hexamethylendiamin und Korksäure durch Polykondensation erhalten. Polyamid 68"Formmassen fiir die Wursthüllenherstellung können außerdem als physiologisch unbedenklich anerkannte Additive, wie Alterungsschutzmittel, VerarbeitungshilfsmitteJ und Ivarbmittel, in den vom STesetzgeber vorgeschriebenen Konzentrationen enthalten.
Im folgenden wird die Herstellung einer Schlauchfolie aus Polyamid 68 beschrieben.
Auf einem Extruder mit einer Ringspaltdüse wird ein Polyamid 68 mit einem Schmelztpunkt von 230 OC und einer Viskositätanzahl von 2112 mi/g (DIN 53 727) unter folgenden Bedingungen zu einer Schlauchfolie von 100 mm Durchmesser verarbeitet: Massetemperatur: 280 °C Aufblasverhältnis: 1 : 2 Ausstoß: 8,3 kg/h Die Folie besitzt nach Wunsch eine Dicke von 40 bis 50 pm.
Die Eigenschaften der Schlauchfolie werden in Tabelle 1 im Vergleich mit Schlauchfolien aus Polyamid 69, 6, 11 und 12 dargestellt.
In Abbildung 1 sind die entsprechenden Kraft/Längenänderungsdiagramme aufgezeichnet. Es ist hierbei das Fehlen des Streckspannungsmaximum bei Polyamid 68 erkennbar.
Tabelle 1 PA 68 PA 69 PA 6 PA 11 PA 12 Streckspannung in N/mm², DIN 53 455, bei 23 ° C/50 % 1 1) 40 32 31 34 Luftfeuchtigkeit q 1) 36 31 36 33 Dehnung bei Streckspannung in %, DIN 53 455, 1 1) 26 18 10 13 bei 23 ° C/50 % Luftfeuchtigkeit q 1) 18 18 24 11 Reißfestigkeit in N/mm², DIN 53 455, bei 23 ° C/ 1 52 50 43 43 33 @0 % Luftfeustigkeit q 52 43 46 36 34 Reißdehnung in %, DIN 53 455, bei 23 ° C/50 % 1 186 296 211 203 155 Luftfeuchtigkeit q 162 205 239 128 176 Weiterreißwiderstand in N/mm, DIn 53 363, bei 23 ° C/1 595 484 485 384 332 50 % Luftfeuchtigkeit q 585 524 470 428 373 Spannung bei 5 % bleibender Drehnung, DIN 53 455 in Wasser bei 75 °C 1 12,8 12,1 8,1 9,7 10,3 q 12,6 11,9 7,9 11,4 9,4 in Wasser bei 90 °C 1 11,0 9,4 6,4 7,9 7,9 q 10,5 9,7 6,3 8,8 8,2 PA 68 PA 69 PA 6 PA 11 PA 12 Wasserdampfdurchlässigkeit in g/m² . Tag bei 23 ° C/ 25 % Luftfeuchtigkeit, DIN 53 122, umgerechnet auf 100 µm Dicke 5,5 5,9 18,0 3,3 4,0 Dauerstoffdurchlässigkeit in cm³/m² . bar . Tag, DIN 53 380, umgerechnet auf 100 µm Dicke 150 151 245 224 284 ) kein Streckspannungsmaximum, Spannung bei Reckbeginn in N/mm² 1 48 q 50 Dehnung bei Reckbeginn in % 1 60 q 51 L = Längsrichtung q = Querrichtung

Claims

Patentansprüche: 0 Verwendung von Polyamid 68 zur Herstellung von Schlauchfolien zur Verpackung von fetthaltigen Nahrungsmitteln.
2. Verwendung von Poiyainid 68 zur Herstellung von Schlauchfolie für die Verpackung von Fleisch- und Wurstwaren.
3. Verwendung von Polyamid 68 zur Herstellung von Schlauchfolien für die Verpackung von Koch- und Brühwürsten.