DE3218083A1 - Vorrichtung zum erzeugen eines stelldrehmoments und betriebsverfahren fuer diese - Google Patents
Vorrichtung zum erzeugen eines stelldrehmoments und betriebsverfahren fuer dieseInfo
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Description
DIPL.-ING. II. MARSCH
DIPL.-1NG. K. SPARIXG
DIPK-PIIVS. I)R. W. II. ROHL
«UQXL. TKHTH(TEK UKlM ElIlI O Γ
> ί-ΗΜ I! S PATKVTtMT
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κκτημλτηαμκ 123
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telefon loan)
Dipl.-Ing.
Hubert Bald
Schützenstraße
Hubert Bald
Schützenstraße
5920 Bad Berleburg
919
"Vorrichtung zum Erzeugen eines Stelldrehmoments und Betriebsverfahren für diese"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen
eines Stelldrehmoment-s an einem Eingangsorgan eines
Bewegungswandlungssyatems, wobei das Eingangsorgan
10 relativ zu einem Abstützorgan des Systems verdrehbar ist. Ein solches BewogungswandJungssystem istr
beispielsweise ein Schraubgetriebe, mittels dem die Drehung der Schraube (odor der Mutter) in eine
Axialbewegung umgesetzt wird.
ff ·
Es ist üblich, das Stelldrehmoment mittels eines Elektromotors zu erzeugen, beispielsweise mittels
eines steuerbaren Gleichstrommotors.
Oft ist ein solches Bewegungswandlungssystem in eine selbst zum Umlauf antreibbare Arbeitsspindel
eingebaut, zum Beispiel die Arbeitsspindel einer Drehmaschine, um über das Bewegungswandlungssystem
ein Spannfutter zu betätigen, oder in die Arbeitsspindel einer Bohr- oder Fräsmaschine, um ein
Werkzeug zu spannen.
Auch in solchen Fällen ist es üblich, das Stelldrehmoment mittels eines Elektromotors zu erzeugen;
hierfür sind sogenannte "Elektrospanner" marktgängig, beschrieben im Prospekt 500.01.7 D/1979
der Firma Paul Forkardt, Düsseldorf.
Dieser bekannte Elektrospanner kann so ausgebildet und angeordnet werden, daß er nur im Spindelstillstand
mit dem Eingangsorgan des Bewegungswandlungssystems gekuppelt wird, während des Spindel-Umlaufs
jedoch abgekuppelt ist. Dieser Fall ist im vorliegenden Zusammenhang ohne besonderes
Interesse. Der Elektrospanner kann jedoch auch in die Arbeitsspindel integriert sein und mit dieser
zusammen umlaufen, doch auch diese bekannte Bauform sieht eine Erzeugung des Stelldrehmoments nur während
des Splndelstillstands vor.
Es wäre aber denkbar und möglich, den Elektrospanner auch während des Spindelumlaufs anzusteuern. Da
der Motor Bestandteil der Spindel ist und das'
>. /- ■■■■
Abstützorgan des Bewegungswandlungssystems ebenfalls rait der Spindel verbunden ist, stellt
diese — vom System Motor/Bewegungswandlungssystem
aus "gesehen" — ein stationäres Bauteil dar/ gleichgültig, welche Winkellage sie im
Raum tatsächlich einnimmt. Mit andern Worten würde der Spindelumlauf die Betriebsweise einer
solchen fiktiven Vorrichtung, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 als bekannt unterstellt
wird/ nicht beeinträchtigen.
Eine solche Vorrichtung — gäbe es sie — könnte in vielen Fällen maschinelle Bearbeitungsvorgänge
vereinfachen und verbessern. Dies soll an nur zwei Beispielen verdeutlicht werden.
Beim Drehen von Werkstücken werden erhebliche Spannkräfte während des Schruppens benötigt,
beim Schlichten hingegen wäre es erwünscht, die Spannkräfte entsprechend zu verringern,
um die Deformation des Werkstücks im Spannbereich minimal zu halten. Entsprechende Überlegungen
gelten bei infolge des Arbeitsfortschritts abnehmender Werkstückwandstärke beim Ausdrehen
oder für die Fliehkraftkompensation der Spannbacken.
Deshalb wäre es wünschenswert, während des Spindelumlaufs die Spannkraft — und demzu-.
folge das Stelldrehmoment des zu ihrer Erzeugung eingesetzten Bewegungswandlungssystems — gezielt
verändern zu können.
Bei Bohr- oder Fräsarbeiten verwendet man ge^egentlieh
Werkzeuge mit radial verstellbaren Schneiden.
ο ~ ** —
Für bestimmte Formen, etwa hinterschnittene Bohrungen/ wäre es wünschenswert, diese Radialverstellung
in Abhängigkeit vom Tiefenvorschub steuern zu können, und zwar während des Umlaufs
der Arbeitsspindel; auch hierfür könnte man einen Stelldrehmomenterzeuger einsetzen, der beim Spindelumlauf
ansteuerbar ist. ·
Der bekannte Elektrospanner bietet zwar theoretisch — wie oben erläutert — diese Möglichkeit; für die
Praxis ergeben sich jedoch schwerwiegende Probleme.
Der mit der Arbeitsspindel umlaufende Elektromotor erhöht deren Trägheitsmoment ganz erheblich. Diese
Trägheitsmomente müssen bei jeder Drehzahländerung beschleunigt bzw. abgebremst werden, und dieses
Problem wird umso schwieriger, je höher die Enddrehzahl ist. Um aber Werkzeuge aus modernen
Hochleistungsmaterialien wirtschaftlich auszunutzen/
werden die Maschinen mit immer höheren Drehzahlen gebaut. Dies bringt ein weiteres Problem
für den Motor mit sich: Auf ihn wirken bei hohen Drehzahlen derart erhebliche Fliehkräfte/ daß
insbesondere der Stator des Motors hinsichtlich der mechanischen Festigkeit überlastet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 als
bekannt unterstellten Gattung zu schaffen, die auch bei sehr hohen Spindeldrehzahlen einsetzbar
ist. ·
/■
Die erfindungsgemäß vorgesehene Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Da das Stelldrehmoment jederzeit unabhängig von der Arbeitsspindeldrehzahl aufbringbar
sein soll, läuft der Rotor des Stellmotors ständig synchron mit dem Eingangsorgan um;
er kann direkt in die Spindel mit eingebaut sein.oder über ein Getriebe an das Eingangsorgan
angekoppelt sein. Anders der Stator: Dieser wird stationär angeordnet und braucht deshalb nicht
unter Berücksichtigung der oben geschilderten Probleme im Zusammenhang mit den Trägheitsmomenten
und den Fliehkräften ausgelegt zu werden.
Die Abstützung des Reaktionsstelldrehmoments ist dann nicht mehr an der Spindel möglich, sondern
erfolgt ebenfalls an stationären Bauteilen, um den Kraftflüß zu schließen; dabei ist das "Reaktionsstelldrehmoment"
entgegengesetzt gleich dem Stelldrehmoment, vermindert um die zur Deckung der Reibungsverluste benötigten Drehmomente.
Damit ist die Vorrichtung jedoch noch nicht einsatzbereit. Um nämlich ein bestimmtes Stelldrehmoment
zu erzeugen, muß dem Stellmotor — beispielsweise dem Stator dea Motors — elektrische
Leistung zugeführt werden. Deren Größe muß also gesteuert werden. Da der Rotor des Motors jedoch
. bereits relativ zum Stator umläuft (oder umlaufen kann), müssen zum Erzeugen eines bestimmten Stelldrehmoments
ganz unterschiedliche elektrische
Leistungen zugeführt werden, je nachdem, auf welchem Punkt im Motorkennlinienfeld man gerade
arbeitet. Sogar wenn gar keine Verstellung
/to
des Bewegungswandlungssysterns vorzunehmen ist,
wird dem Stellmotor im allgemeinen die Leistung zugeführt werden müssen, die zum Ausgleich der
mechanischen und elektrischen Verluste erforderlieh ist, da sich sonst das Bewegungswandlungssystem
unkontrolliert verstellen würde.
Demgemäß ist zur vollständigen Lösung der Aufgabe erfindungsgemäß vorgesehen, daß zumindest während
des Verstellvorgangs eine Rückmeldung über den Zustand des Bewegungswandlungssystems an das Motorsteuergerät
geliefert wird, das die dem Stellmotor zugeführte Leistung entsprechend nachstellt, wobei
in dem so gebildeten Regelkreis die aktuelle Arbeitsspindeldrehzahl als Störgröße eingeht und
berücksichtigt wird.
Es ist anzumerken, daß es nicht unbedingt erforderlich sein muß, die Spindeldrehzahl selbst zu
messen und rückzumelden. Wenn beispielsweise das Bewegungswandlungssystem das Spannfutter einer
Drehmaschine betätigt, kann die Spannkraft gemessen und geregelt werden, indem die Leistung des Stellmotors
entsprechend verändert wird. Die Spindeldrehzahl geht dabei als Störgröße insofern ein,
als der Arbeitspunkt entsprechend im Kennlinienfeld des Motors wandert; sie wird z. B. bei Gleichstrommotoren
durch die entsprechende Xnderung der
Gegen-EMK erfaßt.
In.anderen Fällen hingegen kann die Aufgabe vorliegen,
entsprechend einem vorgegebenen Programm das Eingangsorgan des Bewegungswandlungssystems
um genau definierte Winkelschritte relativ zum Abstützorgan -- und damit relativ zur Arbeitsspindel
selbst — zu verdrehen. In solchen Fällen muß die Winkeldrehung der Arbeitsspindel selbst
dem Regelkreis aufgeschaltet werden, und entsprechendes gilt bei Forderung nach programmierter
Verstellgeschwindigkeit, wo dann die Spindeldrehzahl gemessen und als Störgröße verarbeitet
wird.
Es ist verständlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl hinsichtlich der zu installierenden
Stellmotorleistung (Abmessungen des mitlaufenden Rotors!) als auch hinsichtlich
der Regelgenauigkeit umso günstiger ist, je reibungsärmer das Bcwegungswandlungssystem ist.
Anstelle des bisher meistverwendeten gewöhnlichen Schraubgetriebes, bei dem ein weit überwiegender
Teil der zugeführten Leistung durch Überwindung der mechanischen Reibung verbraucht wird, ist es
deshalb bevorzugt, ein Wälzschraubgetriebe einzusetzen, das um Größenordnungen bessere Wirkungsgrade
aufweist. Es versteht sich aber, daß die Erfindung nicht auf ein derartiges Bewegungswandlungssystem
beschränkt ist; es kann sich um irgendwelche anderen mechanischen oder auch um hydrauliche Ausführungen handeln.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.
62 ΊοübJ
Fig. 1 stellt schematisch den Aufbau der Vorrichtung
gemäß der Erfindung dar,
Fig. 2 zeigt im Axialschnitt, weitgehend schematisiert, die Vorrichtung in Verbindung
mit dor Spindel einer Drehmaschine.
Fig. 3 zeigt, weitgehend schematisiert., im Axialschnitt die Vorrichtung in Verbindung mit
der Arbeitsspindel einer Ausdrehmaschine,
Fig. 4 stellt ähnlich Fig. 2 eine gegenüber dieser alternative Ausführungsform darf und
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild zur Erläuterung einer durch die Vorrichtung ermöglichten
Betriebsweise.
Man erkennt in Fig. 1 die hier hohl ausgebildete Arbeitsspindel 10, mittels Kugellagern 12 in einem
Maschinenbett 14 gelagert. Die Spindel trägt — als Abstützorgan eines Bewegungswandlüngssystems —
einen Flansch 16 mit Zahnkranz 18, der mit dem Zahnrad 20 auf der Abtriebswelle 22 eines Spindelantriebs-Getriebemotors
2 4 kämmt. In dem Flansch 16 ist relativ zu diesem verdrehbar in Kugellagern 26 eine Muffe 28 gelagert, die das Eingangsorgan
des Bewegungswandlungssystems bildet. Die mit der Spindel mitumlaufenden Bauteile, die durch eine
solche Relativdrehung betätigt werden, sind in dieser Fig. 1 nicht gezeichnet.
Auch die Muffe 28 weist einen Zahnkranz 30 auf, der mit dem Abtriebszahnrad 32 auf der Welle
34 des Rotors 36 kämmt, welcher seinerseits drehbar im stationären Stator 38 des Stellmotors
40 gelagert ist.
Eine Steuereinheit E3 liefert die Führungssignale für die Verdrehwinkel der Muffe 28 relativ zu dem
Flansch 16, und die Zentraleinheit ZE erzeugt
entsprechende Leistungssignale für den Stellmotor 40. Da der Flansch 16 aber selbst zusammen mit der
Spindel 10 umläuft, wird ständig der zu regelnde
relative Phasenwinkel zwischen Flansch 16 und Muffe 28 erfaßt und geht als IST-Wert in die Regelung
ein. Dieser relative Phasenwinkel kann mittels Meßorganen ermittelt werden, die zusammen
mit der Spindel umlaufen, und dann z. B. drahtlos zur Zentraleinheit übertragen werden;
in Fig. 1 ist jedoch der Deutlichkeit halber eine andere Lösung dargestellt:
Auf der den Motoren 24 bzw. 40 abgewandten Seite der Zahnkränze 18 und 30 sind Fühler E1 bzw. E2
— z. B. induktive Geber — angeordnet, die inkremental die jeweilige Winkellage beider Zahnkränze
relativ zum Maschinenbett 14 erfassen, und die Differenzbildung erfolgt in der Zentraleinheit
ZE.
Die Zentraleinheit kann der Zentralrechner einer NC-Steuerung für eine Maschine sein, und sie
erzeugt dann neben den Leistungssteuersignalen für den Stellmotor 40 noch weitere Signale für
weitere Stellmotoren (nicht dargestellt) jeweils über Ausgangsstufen A1, A2, ..., An.
Es ist anzumerken, daß selbst bei Ausbleiben . von Versteil-Signalen von der Steuereinheit
E3 die Zentraleinheit ZE dem Stellmotor 40
während das Spindelumlaufs Leistungssignale zuführen muß. Es genügt dazu die Betrachtung des
Falls/ daß ausgehend vom Stillstand der Spindelantriebsmotor
24 eingeschaltet wird. Die Spindel 10 läuft dann hoch, aber die Muffe 28 würde —
je nach den Reibungsverhältnissen — stehenbleiben oder unkontrollierte Drohungen ausführen. Der
Stellmotor 40 muß also immer zumindest die Muffe 28 der Spindel nachführen; der Stellmotor ist
also zugleich auch Antriebsmotor! Da bei solchen Maschinen der Spindelantrieb selbst drehzahlgeregelt
ist/ verändert sich dabei die Leistungsaufnahme des Motors 2 4 im Sinne einer Kompensation
der sonst auftretenden Drehzahlveränderung. Es versteht sich daher für den Fachmann/ daß die
Regelkrise sorgfältig aufeinander abzustimmen sind/ um Pendelungen auszuschließen.- Dies ist
eine Folge der Tatsache, daß sich der Kraftfluß für die Verstellung der Muffe 28 letztenendes
über die Statoren beider-Motoren 24 und 40 und das Maschinenbett 14 schließt.
Fig. 2 stellt eine Ausführungsform dar, bei der die
Regelgröße die an einem Drehmaschinenfutter aufgebrachte Spannkraft ist.
Die bei 112 im Maschinenbett 114 gelagerte Spindel
110 trägt den Futterkörper 142, dessen Spannbacken 144 ein Werkstück 146 halten. Die Radialbewegung
der Backen 144 erfolgt über ein konventionelles Keilgetriebe oder Winkelhebel (nicht dargestellt)
durch axiale Verschiebung eines Zug-/Druckrohars 148 relativ zur Spindel 110, und diese Verschiebung
wird mittels des Bewegungswandlungssystems aus der Drehbewegung der Muffe 128
relativ zu dem Flansch 116 abgeleitet, der drehfest
mit der Spindel 110 verbunden ist. Der Lagerung 26 in Fig. 1 entspricht hier der Wälzschraubtrieb
126; der Flansch 116 weist das zugehörige Außengewinde auf, die Muffe 128 das zugehörige Innengewinde,
und die Ubertragungskörper 150 in Form von Gewinderollen dienen zugleich als Drehlager
und als Axialführung für die Muffe 128, die also selbst die Axialbewegung ausführt. Wie in Fig.
steht der Zahnkranz 130 der Muffe ständig im Eingriff mit dem Abtriebszahnrad 132 des Stellmotors
140; damit dieser Eingriff trotz der Axialbewegung der Muffe relativ zur Spindel 110 und
damit relativ zum Maschinenbett und zum Motor aufrechterhalten wird, hat der Zahnkranz 130
eine um den maximalen Axialhub der Muffe vergrößerte Breite.
Das Zug-/Druckrohr soll drehfest bezüglich der Spindel 110 sein. Deshalb trägt es einen Mitnehmer
152, derin einer Längsnut 154 des Flanschs 116 geführt
ist. Die Axialbewegungen — nicht jedoch die relativen Drehbewegungen! -'- der Muffe 128 werden
über Kugellager 156 auf einen Zwischenring 158 übertragen, der seinerseits mittels Mitnehmer
und Führungslängsnut 162 drehfest mit dem Zug-/ Druckrohr 148 verbunden ist. Zwischen einen
Radialbund 164 des Rohrs 148 und beidseits von ihm einspringenden Innenschultern 166, 168 des Zwischenrings
158.sind Elastomerfedern 170 eingebettet, die in Axialrichtung komprimierbar sind und als Spannkraftspeicher
dienen. Der Zusammenhang zwischen dem axialen Kompressionshub und der gespeicherten Kraft,
d. h. die Federkennlinie der Elastomerfedern 170,
ist bekannt oder experimentell leicht bestimmbar. Demgemäß bildet dieser Kompressionshub ein Maß für
die Spannkraft, die zu regeln ist. Um ein entsprechendes Signal zu der Regeleinrichtung (nicht
dargestellt) zu übertragen, ist am Zug-/Druckrohr 148 axialverschieblich mit diesem ein.Meßring 172
gelagert, der drehfest gegenüber dem Maschinenbett gehalten ist und einen Distanzfühler 174 bekannter
Bauart, z. B. einen kapazitiven Fühler, trägt, der ein für den axialen Abstand zu dem Zwischenring
158 repräsentatives Signal abgibt. An dem
entsprechenden Flansch 176 des Zwischenringes
158 stützt sich ein Bremsring 178 über Federn 180 ab, der mittels Bolzen 182 axial geführt ist.
158 repräsentatives Signal abgibt. An dem
entsprechenden Flansch 176 des Zwischenringes
158 stützt sich ein Bremsring 178 über Federn 180 ab, der mittels Bolzen 182 axial geführt ist.
Dieser Bremsring macht das Bewegungswandlungssystem gezielt "schwergängig", so daß dem Stellmotor
für jede Veränderung der Spannkraft eine oberhalb der Gesamt-Haftreibungsverluste liegende Leistung zugeführt werden muß, während zur Aufrechterhaltung einer einmal eingestellten Spannkraft ein darunterliegender Le.istungspegel genügt. Dies vereinfacht die Auslegung der Regeleinrichtung und vermindert die Gefahr von Regel schwingungen.
für jede Veränderung der Spannkraft eine oberhalb der Gesamt-Haftreibungsverluste liegende Leistung zugeführt werden muß, während zur Aufrechterhaltung einer einmal eingestellten Spannkraft ein darunterliegender Le.istungspegel genügt. Dies vereinfacht die Auslegung der Regeleinrichtung und vermindert die Gefahr von Regel schwingungen.
Auf der Spindel 110 ist noch ein Zahnkranz 118
aufgekeilt, demein inkremental wirkender Drehzahlgeber 102 zugeordnet ist, um der Regeleinrichtung die jeweilige IST-Drehzahl als Störgröße zuführen zu können; an diesem Zahnkranz kann
aufgekeilt, demein inkremental wirkender Drehzahlgeber 102 zugeordnet ist, um der Regeleinrichtung die jeweilige IST-Drehzahl als Störgröße zuführen zu können; an diesem Zahnkranz kann
auch der Spindelantriebsmotor (nicht gezeigt)
angreifen.
angreifen.
- vf-
Fig. 3 zeigt einen Anwendungsfall, bei dem die Arbeitsspindel 210 einen verstellbaren Ausdrehkopf
208 trägt. Der Ausdrehstahl 206 sitzt in einem radial geführten Stahlhalter 204, der über einen
Winkelhebel 205 mit einem relativ zur Spindel 210 axialverschieblichen Zug-/Druckrohr 248 gekuppelt
ist. Auf der dem Spindelkasten 214 abgewandten Seite trägt die Spindel 210 ein Abstützorgan 216
mit Außenzahnkranz 218, der mit dem Abtriebszahnrad 220 des (nicht gezeigten) Spindelantriebsmotors
kämmt. Das Eingangsorgan des Bewegungswandlungssystems wird von einem Druckring 228 gebildet, dessen
Zahnkranz 230 mit dem Abtrieb des Stellmotors im Eingriff steht. Das Abstützorgan 216 weist das
Innengewinde eines Wälzschraubtriebs 250 mit übertragungsroIlen auf, während das Außengewinde
auf dem Druckring 228 vorgesehen ist. Eine Drehung des letzteren relativ zu der Spindel und damit
relativ zu dem Abstützorgan 216 führt demgemäß zu einer Axialverschiebung des Druckrings, die über
Stirnkugellager 2 32 unmittelbar, also ohne zwischengeschaltete Kraftspeicher wie in Fig. 2, auf das
Zug-/Druckrohr 248 übertragen wird. Die Funktion des Bremsrings 280 entspricht der nach Fig. 2.
Die jeweiligen Drehwinkel bzw. Drehzahlen von Spindel und Druckring werden, wie in Fig. 1, inkremental
mittels Gebern E 202 bzw." E 201 erfaßt und der (nicht dargestellten) Regeleinrichtung zugeführt.
Die Ausfuhrungsform nach Fig. 4 entspricht weitgehend
der nach Fig. 2, ao daß hier nur die .
li
Unterschiede erläutert zu werden brauchen. In Fig. 4 ist als Stellmotor ein Asynchronmotor
mit Kurzschlußläufer vorgesehen, und der Läufer bildet unmittelbar einen integralen Bestandteil
S des Eingangsorgans des Bewegungswandlungssystems. Dieses Eingangsorgan ist die Muffe 328 (wie in
Fig. 2), auf der hier jedoch ein Isolierring 382 sitzt, in den die Käfigstäbe 384 und Kurzschlußringe
386 des Stellmotorlaufers eingebettet
sind. Stationär und koaxial zu dem Läufer ist der Stator 338 angeordnet, bestehend aus den Polschuhen
388 und Wicklungen 390. Der Spindelantrieb greift a,n dem Zahnkranz 318 an.
Fig. 5 zeigt in Form eines Blockschaltbildes die Regelung der Spannkraft bei der Ausführungsform
nach Fig. 2; es sei angemerkt, daß diese Darstellung sinngemäß auch auf die Regelung der Winkelposition
oder der relativen Drehzahl des Eingangsorgans übertragen werden kann. ·
Der Stellmotor 140 liefert das Stelldrehmoment x=,
das mittels des Meßumformers MU (einschließlich des Distanzfühlers 174 in Fig. 2) in ein elektrisches
Signal xa^ umgeformt wird, welches von der Regeleinrichtung
R mit einer Führungsgröße w in Form eines entsprechenden Signals verglichen wird, so
daß das Stellsignal y_ abgeleitet werden kann.
Die Führungsgröße w ist veränderlich, um die Spannkraft optimal an die Bearbeitungsaufgabe
anpassen zu können. Sie wird in der Zentraleinheit ZE gebildet (errechnet), wobei der
Zentraleinheit als Einflußgrößen die Arbeitsspindeldrehzahl
n, die jeweils zu kompensierende
Fliehkraft F und eine Sollspannkraft FR aufgeschaltet
werden.
Die Arbeitsspindeldrehzahl η folgt einem Programm entsprechend dom Arbeitsfortschritt bei der Bearbeitung
eines bestimmten Werkstücks, wobei dieses Programm hier als zeitabhängig dargestellt ist mit
n=f(t); auch eine Abhängigkeit von bestimmten Vorschubbewegungen wäre möglich. Entsprechendes
gilt für die Sollspannkraft FR=f(t). Dagegen ist
die Fliehkraft ihrerseits von der Spindeldrehzahl abhängig, wobei diese Abhängigkeit z. B. tabellenartig
in Digitalform gespeichert werden kann und zu jeder Drehzahl die zugehörige Fliehkraft abgerufen
werden kann. Da diese Funktion aber je nach zu spannendem Werkstückdurchmesser durchaus
unterschiedlich ist, ist es zweckmäßig, vor Beginn der Serienbearbeitung die Funktionsdaten zu messen
(indem man die Spannkraftänderung bei gleichbleibender
Position der Muffe 128 innerhalb des zu erwartenden Drehzahlbereichs η bestimmt) und die
jeweiligen Daten abspeichert.
Der Fachmann erkennt, daß derartige Regeleinrichtungen
sich so konzipieren lassen, daß sie einen integralen Bestandteil der bei modernen Werkzeugmaschinen
ohnehin vorgesehenen NC-Steuerung bilden. Dank der Verwendung reibungsarmer und insbesondere
reibungskonst'anter Wälzschraubtriebe als Bewegungswandlungssysteme
werden nur verhältnismäßig geringe Stelleistungen benötigt, so daß man die gleichen Stellmotortypen verwenden kann, wie.sie
bei NC-Maschinen bereits üblicherweise eingesetzt werden, und im Ergebnis kann man auch die bereits
vorhandenen Signalverarbeitungsschaltkreise verwenden.
-2O-Leerseite
Claims (16)
- DIPL-ING, II. MARSi1II ,.,,,....,„ DIPL.-ING. K. SPARIX(J DIPI^-PIIYS. I)K. W. II. HÖH I. PAT E N TA N AVA I.T KXUQKL. ΥΕΗΤΚΚΤΚΗ BKIM Kt'lUll' USCH t \ ΓΑΤΚΧΤΛΜΤ•1000 DÜSSELDORF 1.HiriHKLSTHASSB V-iil POSTFACH M.O2U8 TELEFON (O2H) 07 IO 31Dipl.-Ing. Hubert Bald Schützenstraße 15920 Bad Berleburg919AnsprücheM .J Vorrichtung zum splndoldrohungsunabhängigen Erzeugen eines Stelldrehmoments an einem Eingangsorgan eines BewegungswandlungssysLems, welches Eingangsorgan relativ zu einem Abstüfczorgan des Bewegungswand-10 lungssystems verdrehbar ist, wobei das gesamteBewegungswandlungssystem an einer zum Umlauf antreibbaren Arbeitsspindel mitumlaufend angeordnet ist und wobei das Roaktionssteildrehmoment über das Abstützorgan abgestützt ist, mittels eines einen Stator und einen Rotor umfassenden elektrischen Stellmotors, dessen Rotor zumindest während der übertragung des Steildrehmoments mit dem Eingangsorgan synchron umläuft, dadurch gekennzeichnet/ daß der Stator des Stellmotors stationär ist und das Reaktionsstelldrehmoment über das Abstützorgan an stationären Bauteilen abgestützt ist, und daß der Stellmotor zum Erzeugen des Stelldrehmoments als Stellgröße eines Regelkreises unter Berücksichtigung der Spindeldrehung als Störgröße gesteuert ist.
- 2. Betriebsverfahren für eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß eine von dem Bewegungswandlungssystem auf mit der Arbeitsspindel umlaufende Bauteile übertragene Kraft geregelt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Bewegungswandlungssystem auf ein mit der Arbeitsspindel umlaufendes Spannfutter übertragene Spannkraft geregelt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn-ι"zeichnet/ daß die Veränderung der spannkraftbeeinflussenden Fliehkräfte in Abhängigkeit von der Arbeitsspindeldrehzahl ermittelt und die Regelführungsgröße in Abhängigkeit von der Spindeldrehzahl im Sinne der Fliehkraftkompensation verändert wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelführungsgröße in Abhängigkeit von auf das Spannfutter wirkenden Bearbeitungskräften verändert wird.
- 6. Betriebsverfahren für eine Vorrichtung nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß eine Winkellagedifferenz zwischen dem Eingangs- und dem Abstützorgan des Bewegungswandlungssystems geregelt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Bewegungswandlungssystems ein mit der Arbeitsspindel umlaufendes. Werkzeug verstellt wird und daß die Regelführungsgröße in Abhängigkeit von einem Axialvorschub der Arbeitsspindel verändert wird.
- 8. Betriebsverfahren für eine Vorrichtung nach Anspruch 1# dadurch gekennzeichnet, daß eine Winkelgeschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Eingangs- und dem Abstützorgan des Bewegungswandlungssystems geregelt wird.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch gekennzeichnet/ daß als Bewegungswandlungssystem ein Wälzschraubtrieb vorgesehen ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangsorgan des Wälzschraubtriebs einteilig mit dem Rotor de.s Stellmotors ausgebildet ist und der Stator des Stellmotors sein Rotor und das Eingangsorgan konzentrisch bezüglich der Arbeitsspindelachse angeordnet sind.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor achsparallel bezüglich der Arbeitsspindel angeordnet ist und ein Rotor überein Zahnradgetriebe oder Zahnriemengetriebe mit dem konzentrisch bezüglich der Arbeitsspindelachse angeordneten Eingangsorgan des Wälzschraübtriebs gekuppelt ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor ein von einer NC-Steuerung angesteuerter Servomotor ist.
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wälzschraubtrieb eine vorzugsweise einstellbare Bremseinrichtung zugeordnet ist.
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9-13 zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 - 5, gekennzeichnet durch einen Spannkraftspeicher für die von dem Wälzschraubtrieb erzeugte Spannkraft.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannkraftspeicher eine Federanordnung mit vorbestimmter Federkennlinie vorgesehen ist und daß das Maß der Federdeformation als Meßgröße für die Regelung erfaßbar ist.
- 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9-13 zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 6-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsspindel und dem Eingangsorgan je ein Winkelschrittgeber zugeordnet ist, aus deren Ausgangssignalen die relative Winkellage beidet digital bestimmbar ist.
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