DE3215317C1 - Verfahren zur Herstellung hochelastischer kalthaertender Polyurethanschaumstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hochelastischer kalthaertender PolyurethanschaumstoffeInfo
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Description
Rezepturen auf dieser Basis ergeben keine eigenstabilen Schäume, d. h. ohne Zusatz von Schaumstabilisatoren
fallen die Schaumstoffe nach dem Aufsteigen in sich
25
30
zusammen. Die für diese Schaumstoffe erforderlichen Schaumstabilisatoren müssen demnach gegen Rückfall
stabilisierend und zeilregulierend wirken und in einem möglichst weiten Bereich die Bildung von offenzelligen
Schäumen gewährleisten.
Zur Erzielung dieser Anforderungen sind bereits eine Vielzahl von Schaumstabilisatoren entwickelt worden.
Dabei kann man unter den Schaumstabilisatoren des Standes der Technik zwei Gruppen unterscheiden:
Die eine Gruppe wird von Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymerisaten
gebildet, wobei der Polysiloxanblock ein Molekulargewicht von 150 bis 2500 und der
Polyoxyalkylenblock ein Molekulargewicht von 150 bis 500 hat. Die Produkte sind frei von Hydroxylgruppen.
Derartige Produkte und ihre Verwendung bei der Polyurethanverschäumung sind in der US-PS 37 41 917
und der US-PS 40 31 044 beschrieben.
Die andere Gruppe von Stabilisatoren umfaßt Polysiloxane, welche mit organischen Gruppen modifiziert
sind. Derartige Gruppen sind die Cyanoalkylgruppe (US-PS 39 52 038), die Cyanoalkoxyalkylgruppe
(DE-AS 24 02 690), die Sulfolanyloxyalkylgruppe (US-PS 41 10 272), die Morpholinoalkoxyalkylgruppe
(US-PS 40 67 828) und die tert. Hydroxyalkylgruppe (US-PS 40 39 490).
Ein Nachteil der vorgenannten und im Prinzip brauchbaren Schaumstabilisatoren ist in ihrem verhältnismäßig
engen Verarbeitungsspielraum zu sehen. Dies zwingt den Verarbeiter zur Einhaltung sehr enger
Toleranzen bei der Dosierung der Verschäumungskomponenten, die nicht immer mit der erforderlichen
Sicherheit eingehalten werden können. Neben den prinzipiellen Anforderungen an einen Schaumstabilisator,
d. h. Stabilisierung gegen Rückfall, Zellregulierung und Zellöffnung nach dem Aufsteigen, kommt diesem
hauptsächlich die Aufgabe zu, für die in der Praxis auftretenden Veränderungen eine ausgleichende Funktion
auszuüben. Bei unterschiedlicher Reaktivität und Stabilität einer Schaumrezeptur muß es möglich sein,
durch Konzentrationsänderung des Schaumstabilisators das gewünschte Niveau einzustellen. Aus diesem
Grunde ist für die Praxis das Verarbeitungsspiel eines Schaumstabilisators in bezug auf Konzentrationsveränderungen
besonders wichtig. Ein guter Schaumstabilisator muß sowohl in niedrigeren wie in höheren
Anwendungskonzentrationen neben der Schaumstabilisierung vergleichbare Offenzelligkeit und Zellstrukturen
ergeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den vorgenannten Einsatzzweck bei der
Herstellung von hochelastischen kalthärtenden Polyurethanschäumen Schaumstabilisatoren bereitzustellen,
welche verbesserte stabilisierende Eigenschaften haben und bei verhältnismäßig breitem Verarbeitungsspielraum
gleichzeitig offenzellige Schaumstoffe liefern. Diese Eigenschaftskombination war bei Produkten des
Standes der Technik nicht zu finden.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung hochelastischer kalthärtender Polyurethanschaumstoffe
aus mindestens difunktionellen Polyisocyanaten, Polyolen mit mindestens zwei Hydroxylgruppen
je Molekül, wovon im Mittel mindestens 40% hiervon primäre Hydroxylgruppen sind und deren
Äquivalentgewicht je Hydroxylgruppe 700 bis 3000 beträgt, Katalysatoren, Treibmitteln und Organopolysiloxanen
mit einem end- oder seitenständigen Rest, an welchen eine Hydroxylgruppe gebunden ist, als
Schaumstabilisatoren sowie gegebenenfalls üblichen Zusatzmitteln. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man als Schaumstabilisatoren solche Organopolysiloxane verwendet, die im Mittel mindestens einen
end- oder seitenständig gebundenen Rest aus der Gruppe
—(CH2)3—O — CH2—CH—CH2X
OH
oder
55 —(CH2)3—0-CH2-CH-CH2OH
aufweisen, wobei
X
X
-SR1-, Halogen- oder
ein -OR1-, -NRf-,
Pseudohalogenrest,
R1 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein
R1 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein
Wasserstoffrest oder ein Arylrest und R2 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
gegebenenfalls unter Mitverwendung von niedrigmolekularen Polydialkyl- oder Polyalkylarylsiloxanen.
Die Gruppe X kann somit z.B. eine — OCH3-, -OC2H5-, -OC4H9-, -OC6H5- oder eine -OH-Gruppe
sein. Bevorzugt sind hierbei die Gruppen -OCH3,
—OC2H5 und -OH. Die Gruppe X kann ferner eine -N(CHa)2-, -N(C2Hs)2-, -N(C3Hy)2- oder eine
-N(GtHg)2-GrUPPe sein, wobei die Gruppe — N(CH3)2
bevorzugt ist. Die Gruppe X kann ferner die Gruppe -SCH3, -SC2H5, -SC3H7, -SC4H9 oder -SH sein.
Eine weitere Bedeutung der Gruppe X ist die eines Halogen- oder Pseudohalogenrestes, insbesondere
eines Chlor-, Brom-, Cyanid- oder Rhodanidrestes. Besonders bevorzugt ist der Chlor- und Cyanidrest.
Vorzugsweise werden als Organopolysiloxane solche verwendet, bei denen der end- oder seitenständig
gebundene Rest eine sekundäre Hydroxylgruppe besitzt. Das Organopolysiloxan ist vorzugsweise ein
lineares Organopolysiloxan, wobei insbesondere lineare Methylpolysiloxane bevorzugt sind.
Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
man als Organopolysiloxane solche der allgemeinen Formel
so Y(CH3)2SiO[Si(CH3)2O]fl[SiCH3YO]fiSi(CH3)2Y
wobei Y ein Methylrest oder die Gruppe (I) oder (II) ist, mit der Maßgabe, daß mindestens ein Rest Y die
Bedeutung der Gruppe (I) oder (II) hat, und a = 1 bis 25 und 6 = 0 bis 10 ist.
Die Herstellung dieser Verbindungen kann dadurch erfolgen, daß man an das entsprechende Organopolysiloxan,
welches end- und/oder seitenständig mindestens eine Glycidoxypropylgruppe aufweist und deren Herstellung
z. B. in der US-PS 34 31 143 beschrieben ist, die Verbindung XH an den Oxiranring unter Ringöffnung
anlagert, wobei X die bereits angegebene Bedeutung hat. Dabei entstehen je nach Art der Katalyse
vorwiegend Verbindungen mit primären oder sekundären Hydroxylgruppen. Bei basischer Katalyse werden
vorwiegend sekundäre Hydroxylgruppen, bei saurer Katalyse vorwiegend primäre Hydroxylgruppen gebildet.
Basische Katalysatoren sind z. B. Alkalialkoholate
der tert. Amine. Saure Katalysatoren sind z. B. Lewis-Säuren, wie z. B. BF3 oder Mineralsäuren.
Alternativ können die gewünschten Verbindungen auch in der Weise hergestellt werden, daß zunächst
Allylglycidether mit Verbindungen des Typs HX umgesetzt wird und die gebildeten Allylether der
Formel
Ch2=CH-CH2-O-CH2-CH-CH2X
OH
CH2=CH-CH2-O-CH2-Ch-CH2OH
nachfolgend in an sich bekannter Weise an Organopolysiloxane mit end- oder seitenständigen SiH-Gruppen
angelagert werden. Unter den hierfür zur Anwendung gelangenden Pt-Katalysatoren sind selektiv wirkende
Verbindungen, welche die Nebenreaktion von C-OH mit SiH-Gruppen niedrighalten, wie z. B. cis-[Pt(NHs)2Cl2],
bevorzugt.
Unabhängig nach welchem Verfahren die erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxane hergestellt
werden, sind solche Verbindungen, die sekundäre Hydroxylgruppen aufweisen, für das erfindungsgemäße
Verfahren bevorzugt.
Es war für den Fachmann nicht vorherzusehen, daß die beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden
Organopolysiloxane die gewünschte Eigenschaftskombination aufweisen. Der Fachmann mußte vielmehr
befürchten, daß die beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Verbindungen aufgrund ihrer primären
oder sekundären Hydroxylgruppen in Konkurrenz zu den Polyolen mit den Polyisocyanaten reagieren und
damit ihre stabilisierende Wirkung verlieren würden. Dieses überraschende Verhalten wird auch nicht aus
dem Stand der Technik nahegelegt, demzufolge Verbindungen mit tertiären Hydroxylgruppen diese
Konkurrenzreaktion ebenfalls nicht zeigen. Verbindungen mit tertiären Hydroxylgruppen sind durch ihre
sterische Hinderung und ihre geringe Basizität zur Reaktion mit Polyisocyanaten nicht oder nur kaum
befähigt. Diese Verbindungen des Standes der Technik zeigen aber auch nicht die verbesserten stabilisierenden
Eigenschaften der beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Schaumstabilisatoren.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Organopolysiloxane können gegebenenfalls
zur weiteren Verbesserung der Zellregulierung und der Offenzelligkeit der hochelastischen Schaumstoffe
mit niedrigmolekularen Polydialkyl- oder Polyalkylarylsiloxanen von relativ kurzer Kettenlänge kombiniert
werden. Bevorzugte Polysiloxane dieses Typs sind solche, die definierte Kettenlängen mit 4 bis 12
Siliciumatomen aufweisen und wie sie z. B. in der DE-PS 25 33 074 beschrieben sind.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man Zusätze verwenden, die für die Hestellung von
hochelastischen Polyurethanschäumen bekannt und üblich sind.
Als mindestens difunktionelle Polyisocyanate sind die Isomeren des Toluoldiisocyanates, die Isomeren des
Diisocyanatodiphenylmethans oder oligomere Polyphenylmethylenisocyanate
einsetzbar.
Die Polyole weisen mindestens 2, insbesondere 2 bis 8, Hydroxylgruppen je Molekül auf, wovon im Mittel
mindestens 40%, vorzugsweise 70 bis 90%, hiervon primäre Hydroxylgruppen sind. Der auf jede Hydroxylgruppe
entfallende Molekulargewichtsanteil (Äquivalentgewicht) beträgt 700 bis 3000. Die Polyole können
ausschließlich aus Oxyethylen- und Oxypropyleneinheiten aufgebaut sein. Bis zu 30 Gew.-% anderer polymerer
Bestandteile können chemisch in den Polyolen gebunden oder physikalisch in diesen dispergiert sein.
Derartige andere polymere Bestandteile sind z. B. Polymerisate des Styrols oder Acrylnitrils oder Copolymerisate
hiervon sowie z. B. polymere organische Harnstoffderivate.
is Als Katalysatoren werden die üblichen Katalysatoren,
wie z. B. organische Salze von Zinn und tertiäre Amine, eingesetzt.
Geeignete Treibmittel sind neben Wasser die an sich für diesen Zweck bekannten Fluorchlorkohlenwasserstoffe.
Weitere Zusatzmittel sind Flammschutzmittel, wie z. B. Chloralkylphosphorsäureester, sowie inerte
Füllstoffe und Farbpigmente.
In den folgenden Beispielen werden die überlegenen Eigenschaften der beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Schaumstabilisatoren in üblichen Schaumrezepturen des Standes der Technik gezeigt.
Die Herstellung der beim erfindungsgemäßen Verfahen zu verwendenden Organopolysiloxane erfolgt nach
den im Prinzip bekannten, zuvor beschriebenen Methoden. Beispielhaft für die bevorzugte Verfahrensweise
— Anlagerungen von Umsetzungsprodukten des Allylglycidethers an SiH-Gruppen enthaltende Organopolysiloxane
— sind die folgenden Herstellungsbeispiele, für die kein Schutz begehrt wird.
Organopolysiloxan A
In einem Kolben, der mit Tropftrichter, Rührer, Thermometer, Gaseinleitung und Rückflußkühler versehen
war, wurden 90 g (20% Überschuß) Allyl-2-hydroxy-3-methoxypropyl-ether
und 3 mg cis-[PtCl2(NH3)2] vorgelegt. Durch die Apparatur wurde Stickstoff
geleitet. Bei einer Temperatur von 100 bis 105° C wurden 110 g eines Siloxans mit der durchschnittlichen
Formel
(CH3)3SiO[(CH3)2SiO]2,8[(CH3)HSiO]2.4Si(CH3)3
in 20 Min. eingetropft. Anschließend ließ man noch 2 Std. nachreagieren. Danach wurde der Ansatz bei
so 80° C mit 1 g Bentonit versetzt, 1 Std. gerührt und anschließend filtriert. Man erhielt eine klare, farblose
Flüssigkeit. Der SiH-Umsatz betrug 96,8% (bestimmt über in alkalischem Medium mit n-Butanol abspaltbaren
Wasserstoff). Das Produkt hatte eine Viskosität bei 20°Cvon51 mPas.
Organopolysiloxan B
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 wurden 100 g
(22% Überschuß) Allyl^-hydroxy-S-methoxypropylether
und 4 mg cis-[PtCl2(NH3)2] unter Stickstoff
vorgelegt und auf HO0C erhitzt. Nun wurden 127 g
eines Siloxans mit der durchschnittlichen Formel
in 25 Min. eingetropft. Man ließ noch 2V2 Stunden
nachreagieren. Nach Abkühlung auf 6O0C wurde der
Ansatz mit 1,5 g Bentonit versetzt, 1 Std. gerührt und
filtriert. Es fiel eine klare, farblose Flüssigkeit an. Die Analyse ergab einen SiH-Umsatz von 97,2%. Die
Viskosität bei 2O0C lag bei 32 mPas.
Organopolysiloxane C bis H
Entsprechend den Herstellungsbedingungen von Organopolysiloxan A wurden weitere Umsetzungen
von Siloxanen der Formel
J(CH3)HSiO], Si(CH3)3
mit Verbindungen des Typs
CH2=CH-CH2-O-CH2-CH-Ch2X
OH
in Gegenwart von cis-[PtCl2(NH3)2]
durchgeführt.
durchgeführt.
eingesetztes
Siloxan
Siloxan
eingesetzte Allylverbindung SiH-Umsatz
Viskosität 20cC
mPas
C | 4 | 3 |
D | 2,8 | 2,4 |
E | 4,3 | 2,2 |
F | 4,3 | 2,2 |
G | 4,3 | 2,2 |
H | 2.5 | 4.5 |
CH2=CH-CH2-O-Ch2-CH(OH)-CH2-O-CH3
CH2=CH-CH2-O-CH2-CH(OH)-Ch2CN
CH2=CH-CH2-O-CH2-CH(OH)-Ch2-O-C6H5
CH2=CH-CH2-O-Ch2-CH(OH)-CH2OH
CH2=CH-CH2-O-CH2-CH(OH)-Ch2-N(CH3)2
CH2=CH-CH2-O-CH2-CH(OH)-Ch2-O-CH3
95,9 | 78,5 |
94,8 | 130 |
97,9 | 202 |
96,8 | 801 |
94,3 | 25 |
95.2 | 140 |
Zum Vergleich der erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxane mit einem Schaumstabilisator des
Standes der Technik wurden folgende Verbindungen
(CH3)3SiO[(CH3)2SiO]a[CH3SiO]6-Si(CH3)3
(CH2)3-O-CH2-CH2-CN
mit a = 3,3, b = 2,0 und a = 3,9, b = 2,9
nach DE-AS 24 02 690, Beispiel 12 und Beispiel 5 hergestellt.
Die Herstellung und Bewertung der Schaumstoffe unter Anwendung der erfindungsgemäß verwendeten
Organopolysiloxane erfolgte mit Rezepturen für Formund Blockschäume auf folgende Weise:
Durchführung der Verschäumungsversuche Formschäume
In einem 2-1-Becher wurden die in der Rezeptur 1 bzw. Rezeptur 2 aufgeführten Komponenten, außer dem
Polyisocyanat, eingewogen und durch einen Propellerrührer 60 Sek. bei 500 U/Min, vermischt. Danach
wurden die entsprechenden Polyisocyanatmengen zugegeben, und das Gemisch wurde für weitere 7 Sek. bei
2000 U/Min, gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann in eine auf 50° C vorbeheizte und mit einem
Trennmittel vorbehandelte Aluminiumform mit den Maßen 40 χ 40 χ 10 cm gegeben. Die Formstandzeit für
beide Rezepturen betrug 8 Min.
Bewertung der Formschäume
Zur Bestimmung der Aufdrückkraft wurde das Schaumteil behutsam der Form entnommen. Unmittelbar
darauf wurde am nicht angedrückten Schaumteil die Eindruckhärte bei 50% Stauchung gemessen. Der hierzu
verwendete Rundstempel hatte die Fläche von 300 cm2. Nach Entlastung wurden die im Schaumteil vorhandenen
geschlossenen Zellen durch ausgiebiges Walken vollständig geöffnet. Danach wurde nochmals die
Eindruckhärte bei 50% Stauchung gemessen. Die Differenz der beiden Meßwerte wurde als Maß für die
Aufdrückkraft genommen.
Außerdem wurde die Zahl der Zellen pro cm sowie die Gleichmäßigkeit der Zellstruktur bewertet.
Blockschäume
Versuchsdurchführung
Versuchsdurchführung
■*■> Die Versuche wurden auf einer 2-Komponenten-Admiral-Niederdruckmaschine
durchgeführt. Der Polyolausstoß betrug 10 kg/Min. Der Schäumprozeß erfolgte in einer oben offenen Box mit den Maßen
100 χ 60 χ 60 cm.
Bewertung der Blockschäume
Zur Bewertung des Einflusses von verschiedenen Stabilisatoren bei unterschiedlichen Konzentrationen
wurde in den Blockschäumen das Abblasen qualitativ beurteilt; die Aufdrückkraft, die Porosität der Schaumstoffe
und ihre Elastizität wurden nach dem Aufdrücken gemessen. Zusätzlich wurde auch bei den Blockschäumen
die Zahl der Zellen pro cm und die Gleichmäßigkeit der Zellstruktur bewertet. Die Messungen wurden wie
folgt durchgeführt:
Beurteilung des Abblasens
Unterschieden wurde zwischen keinem, leichtem und gutem Abblasen. Mit einem guten Abblasen wurde eine
gleichmäßig über die gesamte Schaumbreite auftretende Öffnung der Kuppenhaut nach Beendigung der
Steigreaktion bezeichnet.
Messung der Elastizität
Zur Anwendung kam der Ball-Rebound-Test nach ASTM D 1564.
Messung der Porosität
Die Angegebenen Werte geben den notwendigen Staudruck in mm Wassersäule an, der notwendig ist, um '
einen gleichbleibenden Luftstrom von 6 l/Min, durch ein 10 cm dickes Schaumstück mit den Seitenlängen ι ο
30 χ 30 cm aufrechtzuerhalten. Niedrigere Meßwerte zeigen demnach eine höhere Offenzelligkeit an.
Messung der Aufdrückkraft
Zur Durchführung dieser Messung wurde in eine oben offene Box mit den Maßen 25 χ 25 χ 25 cm geschäumt
Nach einer zweitägigen Lagerung unter normaler Atmosphäre wurde dem Päckchen in einer Höhe von
20 cm die Kuppe abgeschnitten. Gemessen wurde die Eindruckstauchhärte am unberührten sowie am gut
durchgewalkten Schaum. Die Differenz der ermittelten Kräfte ist die zum Aufdrücken der Zellen benötigte
Kraft Zum Messen der Eindruckkräfte wurde ein quadratischer Stempel mit einer Fläche von 100 cm2
verwendet
Die Werte für Aufdrückkraft, Porosität und Elastizität
stehen in einem engen Zusammenhang und stellen ein Maß für die Offenzelligkeit. der Schaumstoffe nach der
Herstellung dar. Da die beim Aufdrücken verbleibenden Reste von Zellfenstern den Luftdurchgang behindern,
zeigen ursprünglich geschlossene Schaumstoffe auch nach dem Aufdrücken schlechtere Porositäts- und
Elastizitätswerte.
Die Überprüfung der erfindungsgemäß zu verwendenden Organopolysiloxane erfolgte mit folgenden
Rezepturen für hochelastische Polyurethanformschäume.
Polyol I ist ein ausschließlich aus Propylen- und Ethylenoxid aufgebautes Polyol der Firma Bayer
(vertrieben unter dem Namen Desmophen 3900, siehe Merkblatt D 7-7107/68880 vom 1.8.1977) mit ungefähr
70% primären OH-Gruppen und einem mittleren Molekulargewicht von 4800.
Polyol II ist ein polymere Harnstoffsegmente enthaltendes Polyol der Firma Bayer (vertrieben unter
dem namen Desmophen 3119, siehe Merkblatt vom 1.11.1977) mit 70 bis 80% primären OH-Gruppen und
einem mittleren Molekulargewicht von 6000.
Rezeptur 2:
Rezeptur 1:
Polyol I
Polyol II
Wasser
Diethanolamin
Triethylendiamin
(33% in Propylenglykol)
Bis-(dimethylaminoethyl)-ether
(70% in Dipropylenglykol)
Dibutylzinndilaurat
Schaumstabilisator
80/20-Gemisch von 2,4- und
2,6-Toluoldiisocyanat
Polyol HI
Polyol IV
Wasser
Diethanolamin
Triethylendiamin
(33% in Propylenglykol)
Bis-(dimethylaminoethyl)-ether
(70% in Dipropylenglykol)
Dibutylzinndilaurat
Schaumstabilisator
80/20-Gemisch von 2,4- und
2,6-Toluoldiisocyanat
60 Gew.-Teile
40 Gew.-Teile
3,7 Gew.-Teile 0,6 Gew.-Teile
40 Gew.-Teile
3,7 Gew.-Teile 0,6 Gew.-Teile
0,4 Gew.-Teile
0,12 Gew.-Teile 0,02 Gew.-Teile variabel
42,3 Gew.-Teile
Polyol HI ist ein ausschließlich aus Propylen- und Ethylenoxid aufgebautes Polyol der Firma Dow
Chemical (vertrieben unter dem Namen Voranol CP 4711, siehe Merkblatt EU8580-E-176, 01/1977) mit
ungefähr 70% primären OH-Gruppen und einem mittleren Molekulargewicht von 4800.
Polyol IV ist ein polymere Acrylnitril/Styrol-Anieile
enthaltendes Polyol der Firma Union Carbide (vertrieben unter dem Namen Niax Polyol 34—28, siehe
Merkblatt 01/1980) mit überwiegend primären OH-Gruppen und einer OH-Zahl von 28.
Als Schaumstabilisatoren wurden folgende Gemische eingesetzt:
40
75 Gew.-Teile
25 Gew.-Teile
3,7 Gew.-Teile
0,8 Gew.-Teile
25 Gew.-Teile
3,7 Gew.-Teile
0,8 Gew.-Teile
0,4 Gew.-Teile
0,12 Gew.-Teile 0,02 Gew.-Teile variabel
43 Gew.-Teile
A) 10 Gew.-% variables Organopolysiloxan, gelöst in 90 Gew.-% eines Polyethers vom Molekulargewicht
1000 und einem Gewichtsverhältnis Ethylenoxid/Propylenoxid
wie 42:58
B) 10 Gew.-% variables Organopolysiloxan, gelöst in
B) 10 Gew.-% variables Organopolysiloxan, gelöst in
85 Gew.-% des gleichen Polyethers wie bei A) und 5 Gew.-% einer Polydimethylsiloxanfraktion der
Kettenlänge N—5 bis 9
C) 10 Gew.-% variables Organopolysiloxan, gelöst in
86 Gew.-% des gleichen Polyethers wie bei A) und 4 Gew.-% einer Polydimethylsiloxanfraktion der
Kettenlänge ΑΛ=8 bis 13.
Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsversuch I Nach der Rezeptur 1 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch A folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel bzw. Vergleichs versuch |
Organopolysiloxan |
la | A |
Ib | A |
Ic | A |
2a | C |
2b | C |
Gew.-Teile
Aufdrückkraft Zellen/cm
Zellstruktur
1,8 | 170 | 12 | gleichmäßig |
2,4 | 200 | 12 | gleichmäßig |
3,6 | 200 | 12 | gleichmäßig |
1,2 | 360 | 10 | noch gestört |
1,8 | 480 | 11 | gleichmäßig |
11 | 32 15 31 | 7 | Aufdrückkraft | 12 | Zellstruktur | |
Fortsetzung | 560 | gleichmäßig | ||||
Beispiel bzw. Vergleichs versuch |
Organopolysiloxan | Gew.-Teüe | 650 | Zellen/cm | gleichmäßig | |
2c | C | 2,4 | - | 12 | noch gestört | |
2d | C | 3,6 | 180 | 12 | gleichmäßig | |
3a | D | 1,8 | 240 | - | gleichmäßig | |
3b | D | 2,4 | 260 400 |
12 | noch gestört gleichmäßig gleichmäßig |
|
3c | D | 3,6 | 12 | |||
la I Ib Ic J |
von Beispiel 12 der DE-AS 24 02 690 |
[1,8 2,4 I 3,6 |
12 12 |
|||
Sämtliche Formschäume hatten ein Raumgewicht von ungefähr 34 kg/m3.
Beispiele4bis6 und Vergleichsversuch II
Nach der Rezeptur 1 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch C folgende Ergebnisse erhalten:
Nach der Rezeptur 1 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch C folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel bzw. Vergleichsversuch
Organopolysiloxan
Gew.-Teile
Aufdrückkraft Zellen/cm
Zellstruktur
4a | A | 1,2 | 170 | 12 | gleichmäßig |
4b | A | 1,8 | 180 | 12 | gleichmäßig |
4c | A | 2,4 | 180 | 12 | gleichmäßig |
4d | A | 3,6 | 190 | 13 | gleichmäßig |
5a | C | 0,6 | 200 | 12 | gleichmäßig |
5b | C | 0,9 | 220 | 12 | gleichmäßig |
5c | C | 1,2 | 240 | 12 | gleichmäßig |
5d | C | 2,4 | 290 | 12 | gleichmäßig |
5e | C | 3,6 | 400 | 13 | gleichmäßig |
6a | D | 1,2 | 180 | 12 | gleichmäßig |
6b | D | 2,4 | 260 | 12 | gleichmäßig |
6c | D | 3,6 | 320 | 13 | gleichmäßig |
Ha | 1,2 | 260 | 12 | gleichmäßig | |
Hb | von Beispiel 12 der | 1,8 | 280 | 12 | gleichmäßig |
lic | DE-AS 24 02 690 | 2,4 | 320 | 13 | gleichmäßig |
lld | 3,6 | 380 | 14 | gleichmäßig |
Die Schäume hatten ein Raumgewicht von ungefähr 34 kg/m3.
•Beispiele 7 bis 9 und Vergleichsversuch III
Nach der Rezeptur 2 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch A folgende Ergebnisse erhalten:
Nach der Rezeptur 2 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch A folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel bzw. | Organopolysiloxan | Gew.-Teile | Aufdrückkraft | Zellen/cm | Zellstruktur |
Vergleichs | |||||
versuch | |||||
7a | A | 1,2 | — | — | noch gestört |
7b | A | 1,8 | 200 | 11 | gleichmäßig |
7c | A | 2,4 | 200 | 12 | gleichmäßig |
7d | A | 3,6 | 240 | 12 | gleichmäßig |
Fortsetzung
Beispiel bzw.
Vergleichsversuch
Vergleichsversuch
13
Organopolysiloxan
Gew.-Teile
Aufdrückkraft Zellen/cm
Zellstruktur
8a | C |
8b | C |
8c | C |
8d | C |
9a | D |
9b | D |
9c | D |
Illa-j | |
IHb i | VC D |
HIc J |
von Beispiel 12 der DE-AS 24 02 690
Die hergestellten Formschäume hatten ein Raumgewicht von ungefähr 35 kg/m3.
1,2 | 200 | 11 | gleichmäßig |
1,8 | 250 | 11 | gleichmäßig |
2,4 | 350 | 11 | gleichmäßig |
3,6 | 500 | 12 | gleichmäßig |
0,8 | 210 | 11 | gleichmäßig |
1,2 | 230 | 12 | gleichmäßig |
2,4 | 260 | 12 | gleichmäßig |
1,2 | - | - | noch gestört |
2,4 | 240 | - | gleichmäßig |
3,6 | 360 | - | gleichmäßig |
Beispiele 10 bis 11 und Vergleichsversuche IV und V
Nach der Rezeptur 2 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch B folgende Ergebnisse erhalten:
Nach der Rezeptur 2 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch B folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel bzw. | f | Organopolysiloxan | Gew.-Teile | Aufdrückkraft | Zellen/cm | Zellstruktur |
Vergleichs | ||||||
versuch | ||||||
10a | A | 1,2 | 200 | 11 | gleichmäßig | |
10b | A | 1,8 | 220 | 11 | gleichmäßig | |
10c | A | 2,4 | 220 | 11 | gleichmäßig | |
1Od | A | 3,6 | 260 | 11 | gleichmäßig | |
11a | C | 0,6 | 180 | 10 | gleichmäßig | |
lib | C | 0,9 | 190 | 11 | gleichmäßig | |
lic | C | 1,2 | 270 | 11 | gleichmäßig | |
lld | C | 1,8 | 500 | 12 | gleichmäßig | |
IVa | 1,2 | 240 | 11 | gleichmäßig | ||
IVb | von Beispiel 12 der | 1,8 | 260 | 11 | gleichmäßig | |
IVc | DE-AS 24 02 690 | 2,4 | 290 | 12 | gleichmäßig | |
IVd | .3,6 | 400 | 12 | gleichmäßig | ||
von Beispiel 5 der | - | - | kollabiert | |||
DE-AS 24 02 690 1 | 3^6 | — | — | kollabiert | ||
Va \ | ||||||
Vb |
Alle Formschäume hatten ein Raumgewicht von ungefähr 35 kg/m3.
Beispiele 12 bis 14 und Vergleichsversuche VI und VII
Nach der Rezeptur 2 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch-C folgende Ergebnisse erhalten:
Nach der Rezeptur 2 wurden unter Verwendung von Schaumstabilisatorgemisch-C folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel bzw. | Organopolysiloxan | Gew.-Teile | Aufdrückkraft | Zellen/cm | Zellstruktur |
Vergleichs | |||||
versuch | |||||
12a | A | 0,9 | 170 | 11 | gleichmäßig |
12b | A | 1,2 | 180 | 11 | gleichmäßig |
12c | A | 2,4 | 200 | 12 | gleichmäßig |
12d | A | 3,6 | 240 | 12 | gleichmäßig |
Fortsetzung
Beispiel bzw. Organopolysiloxan
Vergleichsversuch
Gew.-Teile Aufdrückkraft Zellen/cm
Zellstruktur
13a | C | 0,6 | 200 | 12 | gleichmäßig |
13b | C | 1,2 | 200 | 12 | gleichmäßig |
13c | C | 2,4 | 270 | 12 | gleichmäßig |
13d | C | 3,6 | 310 | 12 | gleichmäßig |
14a | D | 0,6 | 180 | 11 | gleichmäßig |
14b | D | 1,2 | 200 | 12 | gleichmäßig |
14c | D | 1,8 | 200 | 12 | gleichmäßig |
14d | D | 2,4 | 220 | 12 | gleichmäßig |
Via | 1,2 | 280 | 11 | gleichmäßig | |
VIb | von Beispiel 12 der | 1,8 | 300 | 12 | gleichmäßig |
VIc | DE-AS 24 02 690 | 2,4 | 350 | 12 | gleichmäßig |
VId | 3,6 | 400 | 12 | gleichmäßig | |
Vila | \ Polydimethylsiloxanfraktion | (1,8 | - | - | kollabiert |
VIIb J der Kettenlänge N = 5 bis 9 | I 3,6 | - | - | kollabiert |
Alle Formschäume hatten ein Raumgewicht von ungefähr 35 kg/m3.
Die Verschäumungsergebnisse der Rezepturen 1 und 2 für hochelastische Polyurethanformschäume machen
deutlich, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Schaumstabilisatoren sowohl in reiner Form als auch in
Abmischung mit reinen Polydimethylsiloxanen eine höhere Aktivität und, wie in den Werten für die
Aufdrückkraft verdeutlicht, auch ein merklich breiteres Verarbeitungsspiel in bezug auf Veränderungen der
Stabilisatorkonzentration aufweisen.
Weiterhin wurden die erfindungsgemäß zu verwendenden Organopolysiloxane in folgenden Rezepturen
für hochelastische Polyurethanblockschäume untersucht. Dabei wurden folgende Rezepturen angewandt:
Rezeptur 3:
Polyol I
Polyol II
Wasser
Diethanolamin
Triethylendiamin
(33% in Propylenglykol)
Dimethylethanolamin
Trichlorethylphosphat
80/20-Gemisch von 2,4- und
2,6-Toluoldiisocyanat
75 Gew.-Teile 25 Gew.-Teile 3,5 Gew.-Teile 0,9 Gew.-Teile
0,4 Gew.-Teile 0,3 Gew.-Teile 2,0 Gew.-Teile
41,3 Gew.-Teile
45
50
Rezeptur 4:
Polyol V
Wasser
Diethanolamin
Bis-(dimethylaminoethyl)-ether
(70% in Dipropylenglykol)
Dibutylzinndilaurat
80/20-Gemisch von 2,4- und
2,6-Toluoldiisocyanat
100 Gew.-Teile
3,2 Gew.-Teile 0,7 Gew.-Teile
3,2 Gew.-Teile 0,7 Gew.-Teile
0,1 Gew.-Teile 0,24 Gew.-Teile
37,0 Gew.-Teile
Polyol V ist ein polymere Acrylnitrilanteile enthaltendes Polyol der Firma BP Chemical (vertrieben unter
dem Namen Niax Polyol CMIl, siehe Merkblatt
4532/1000,02/81) mit überwiegend primären OH-Gruppen und einer OH-Zahl von 32.
Die Schäume, die nach Rezeptur 3 entstanden sind, haben Raumgewichte zwischen 26 und 28 kg/m3; mit der
Rezeptur 4 ergaben sich Raumgewichte im Bereich von 28 bis 30 kg/m3.
Die Überprüfung der erfindungsgemäß zu verwendenden Organopolysiloxane in diesen Rezepturen
erfolgte unter Anwendung des Schaumstabilisatorgemisches C.
Beispiele 15 und 16 und Vergleichsversuche VIII und IX
Nach der Rezeptur 3 wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel
bzw. Vergleichsversuch
bzw. Vergleichsversuch
Organopolysiloxan
Gew.- | Auf | Poro | Elasti | Zellen | Abblasen |
Teile | drück | sität | zität | pro cm | |
kraft | |||||
0,8 | 60 | 20 | 63 | 9 | leicht |
1,0 | 68 | 24 | 65 | 9 | gut |
1,5 | 79 | 30 | 65 | 10 | gut |
308 123/270 |
D
D
D
D
D
Fortsetzung | Organopolysiloxan | Gew.- Teile |
Auf drück kraft |
Poro sität |
Elasti zität |
Zellen pro cm |
Abblasen |
Beispiel bzw. Ver gleichs- versuch |
H | 0,8 | 54 | 12 | 64 | 9 | gut |
16a | H | 1,0 | 50 | 12 | 66 | 9 | gut |
16b | H | 1,5 | 60 | 14 | 66 | 10 | gut |
16c | von Beispiel 5 der DE-AS 24 02 690 |
f 0,8 1,2 L 1,5 |
65 74 90 |
27 30 44 |
64 62 60 |
9 9 9 |
leicht leicht leicht |
Villa l VIIIb i VIIIcJ |
Polydimethylsiloxanfraktion der Kettenlänge N= 8 bis 13 |
/0,8 1 1,5 |
- | - | - | - | kollabiert kollabiert |
IXa Ί IXb J |
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxane im vergleichbaren Konzentrationsbereich
bei niedrigeren Aufdrückkräften offenzelligere Schäume von höherer Elastizität als mit Stabilisatoren
des Standes der Technik ergeben.
Beispiele 17 und 18 und Vergleichs versuche X und XI Nach der Rezeptur 4 wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel | Organopolysiloxan | Gew.- | Auf | Poro | Elasti | Zellen | Abblasen |
bzw. Ver | Teile | drück | sität | zität | pro cm | ||
gleichs- | kraft | ||||||
versuch | |||||||
17a | D | 1,0 | 130 | 30 | 55 | 10 | gut |
17b | D | 1,5 | 150 | 48 | 56 | 11 | gut |
17c | D | 2,0 | 200 | 70 | 54 | 11 | leicht |
18a | H | 1,0 | 120 | 24 | 56 | 10 | gut |
18b | H | 1,5 | 140 | 31 | 56 | 11 | gut |
18c | H | 2,0 | 190 | 48 | 55 | 11 | gut |
Xa τ | ί 1,0 | 130 | 34 | 55 | 10 | leicht | |
Xb [ | von Beispiel 5 der DE-AS 24 02 690 |
180 | 59 | 52 | 11 | leicht | |
Xc J | I 2,0 | 440 | 140 | 50 | 12 | kein | |
Abblasen | |||||||
XIa "I | Polydimethylsiloxanfraktion | (1,0 | - | - | - | - | kollabiert |
XIb J | der Kettenlänge N = 8 bis 13 | I 2,0 | — | — | — | — | kollabiert |
Die erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxane ergeben gegenüber Produkten des Standes der Technik
deutlich geringere Aufdrückkräfte und bessere Porositäten. Außerdem führen sie zu einem besseren Abblasen nach
dem Aufsteigen, was ein zusätzliches Maß für die Vollständigkeit der Zellöffnung darstellt.
- Leerseite -
- Leerseite -
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung hochelastischer kalthärtender Polyurethanschaumstoffe aus mindestens
difunktionellen Polyisocyanaten, Polyolen mit mindestens zwei Hydroxylgruppen je Molekül,
wovon im Mittel mindestens 40% hiervon primäre Hydroxylgruppen sind und deren Äquivalentgewicht
je Hydroxylgruppe 700 bis 3000 beträgt, Katalysatoren, Treibmitteln und Organopolysiloxanen mit
einem end- oder seitenständigen Rest, an welchen eine Hydroxylgruppe gebunden ist, als Schaumstabilisatoren
sowie gegebenenfalls üblichen Zusatzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Schaumstabilisatoren solche Organopolysiloxane verwendet, die im Mittel mindestens einen end- oder
seitenständig gebundenen Rest aus der Gruppe
—(CH2)3—O — CH2—CH—CH2X
OH
oder
-(CH2)J-O-CH2-CH-CH2OH
(Π) aufweisen, wobei
X ein -OR'-, -NRf-, -SR1-, Halogen- oder
Pseudohalogenrest,
R1 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein
R1 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein
Wasserstoffrest oder ein Arylrest und R2 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
gegebenenfalls unter Mitverwendung von niedrigmolekularen Polydialkyl- oder Polyalkylarylsiloxanen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Organopolysiloxane solche
verwendet, bei denen der end- oder seitenständig gebundene Rest eine sekundäre Hydroxylgruppe
besitzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Organopolysiloxane
solche der allgemeinen Formel
JSiCH3YOb Si(CH3)2Y
verwendet, in der Y ein Methylrest oder die Gruppe (I) oder (H) ist, mit der Maßgabe, daß mindestens ein
Rest Y die Bedeutung der Gruppe (I) oder (II) hat, unda= Ibis25undd = ObislOist.
Bei der Herstellung von hochelastischem Polyurethankaltschaum läßt man ein mindestens difunktionelles
Polyisocyanat, z. B. Toluoldusocyanat oder Diphenylmethandiisocyanat,
mit einem Polyol reagieren, welches mindestens zwei Hydroxylgruppen je Molekül aufweist
und das im Mittel einen hohen Anteil an primären Hydroxylgruppen hat. Derartige Polyole werden in der
Regel dadurch hergestellt, daß man zunächst Propylenoxid an einen Startalkohol anlagert und hieran
Ethylenoxid in solchen Mengen anlagert, daß mindestens 40% der Hydroxylgruppen, vorzugsweise 70 bis
90% der Hydroxylgruppen, in Form primärer Hydroxylgruppen vorliegen.
Bedingt durch den hohen Gehalt an primären 5 OH-Gruppen weisen die Polyole in bezug auf die
Polyisocyanate eine hohe Reaktivität auf. Im Gegensatz zu konventionellen Polyurethanschäumen, sogenannten
Heißschäumen, wird deshalb bereits beim Aufschäumen eine hohe Vernetzungsdichte erzielt. Dies hat den
ίο Vorteil, daß beim Aushärten auf die Zufuhr von äußerer
Energie verzichtet werden kann und daß die Zeit für die Aushärtung der Schäume insgesamt verkürzt wird.
Nachteilig ist aber, daß die Tendenz zur Bildung geschlossenzelliger Schäume erhöht und der Verarbeitungsspielraum
eingeengt wird. Unter Verarbeitungsspielraum sind dabei die Toleranzgrenzen zu verstehen,
innerhalb derer von einer Rezeptur abgewichen werden kann, ohne daß die Ausbildung stabiler und gleichzeitig
offenzelliger Schäume gefährdet wird.
Der durch die hohe Reaktivität der Verschäumungskomponenten bedingte engere Verarbeitungsspielraum
und damit der enge Bereich der Ausbildung eines zwar stabilen, aber doch offenzelligen Schaumes gestattet es
nicht, als Schaumstabilisatoren diejenigen Produkte zu verwenden, die bei der Herstellung von Heißschäumen
mit Erfolg eingesetzt werden.
Infolge der hohen Reaktivität der Verschäumungsrohstoffe ist es bei der Herstellung von hochelastischen
kalthärtenden Polyurethanschäumen durch Anwendung höherfunktioneller Isocyanate oder Polyether und unter
Mitverwendung von niedermolekularen polyfunktionellen Vernetzerverbindungen im Prinzip möglich, auch
ohne Zusatz von Schaumstabilisatoren stabile Schaumkörper zu erhalten. Die auf diesem Wege erhaltenen
Schaumstoffe weisen jedoch eine unregelmäßige Zellstruktur auf und sind zudem im wesentlichen geschlossenzellig
und daher technisch nicht brauchbar.
Zur Regulierung der Zellstruktur dieser Schaumstoffe
können niedermolekulare Methyl- oder Phenylmethylpolysiloxane eingesetzt werden, wie sie z. B. in der
DE-PS 25 33 074 und der DE-OS 22 21 811 beschrieben sind. Es werden dadurch in einem engen Bereich
ausreichend offenzellige Schäume mit regulierter Zellstruktur erhalten, jedoch ist der Verarbeitungsspielraum
eng und, was noch wesentlicher ist, für viele Anwendungen sind die physikalischen Eigenschaften
dieser Schaumstoffe nicht ausreichend. Infolge ihres hohen Vernetzungsgrades haben diese Schaumstoffe
niedrige Werte für die Bruchdehnung und Reißfestigkeit und außerdem eine relativ geringe Härte.
Um diese Nachteile zu beseitigen, sind hochelastische Schaumstoffe entwickelt worden, die neben den
reaktiven Polyolen mit überwiegend difunktionellen Isocyanaten, wie reinem Toluoldusocyanat oder Mischungen
von Toluoldusocyanat mit 20% oder weniger Diphenylmethandiisocyanat und geringen Anteilen an
Vernetzerverbindungen als Rohstoffen, hergestellt werden. Um die Härte dieser Schaumstoffe zu
verbessern, können neben den aus Propylen- und Ethylenoxid bestehenden Polyolen weiterhin solche
Polyole eingesetzt werden, die zusätzlich chemisch gebunden oder physikalisch eindispergiert polymere
Bestandteile enthalten, wie z. B. Polymerisate des Acrylnitril und Styrol oder polymere Harnstoffderiva-
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