DE3204665A1 - Rueckhaltesystem fuer einen rollstuhl und den rollstuhlfahrer in einem fahrzeug - Google Patents

Rueckhaltesystem fuer einen rollstuhl und den rollstuhlfahrer in einem fahrzeug

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DE3204665A1 DE19823204665 DE3204665A DE3204665A1 DE 3204665 A1 DE3204665 A1 DE 3204665A1 DE 19823204665 DE19823204665 DE 19823204665 DE 3204665 A DE3204665 A DE 3204665A DE 3204665 A1 DE3204665 A1 DE 3204665A1
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Hermann Dr.Ing. Appel
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Description

  • Rückhaltesystem für einen Rollstuhl und
  • den Rollstuhlfahrer in einem Fahrzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Rückhaltesystem für einen Rollstuhl und den Rollstuhlfahrer in einem Fahrzeug mit einer am Fahrzeugboden befestigten Stütze für den Rollstuhl und mit einem Beckengurt an dem Rollstuhl.
  • Bei diesem vorbekannten Rückhaltesystem wird ein unterer Querträger des Rollstuhlrahmens oder die hintere Achse in eine Haltevorrichtung an der Stütze eingeklinkt. Durch diese Befestigung des Rollstuhles an der Stütze erschöpft sich das eigentliche Rückhaltesystem, das nur durch den Beckengurt für den Rollstuhlfahrer ergänzt wird. Es hat sich gezeigt, daß diese Stütze nicht in der Lage ist, bei stärkeren Stoßbelastungen, wie sie bei Unfällen des Fahrzeuges auftreten, den Rollstuhl sicher zu halten und den Rollstuhlfahrer gegen Verletzungen zu schützen. Der Rollstuhlfahrer selbst ist nur durch Beckengurt nicht ausreichend gegen Verletzungen bei Unfällen geschützt. Bei einer Deformation des Rollstuhles, was durch den einzigen Kraftangriffspunkt durch die Haltevorrichtung an der Stütze insbesondere an den Hinterrädern nicht zu vermeiden ist, ergeben sich zusätzliche Bewegungen des Rollstuhlfahrers, die das Verletzungsrisiko noch erhöhen. Bei anderen bekannten Rückhaltesystemen wird der Rollstuhl durch vier Abspannseile, die an dem Rollstuhlrahmen angreifen, in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeuges mit dem Fahrzeugboden gehalten. Auch hier ist der Rollstuhlfahrer nur durch den Beckengurt unzureichend geschützt. Diese vorbekannten Rückhaltesysteme haben verschiedene Nachteile. So ist es zeitaufwendig, den Rollstuhl in dem Fahrzeug entweder mit der an dem Fahrzeugboden vorhandenen Stütze zu verbinden oder die vier Abspannseile an dem Rollstuhlrahmen richtig anzubringen und zu spannen. Ein weiterer Nachteil besteht bei dem Stand der Technik darin, daß der Rollstuhlfahrer selbst bis auf dn dem Rollstuhl zugeordneten Beckengurt keine Möglichkeit hat, sich gegen auftretende Kräfte bei einem Unfall des Fahrzeuges abzustützen. Bei Kraftfahrzeugen ist es seit langem üblich, daß die Fahrzeuginsassen auf den Sitzen durch Dreipunkt- oder Vierpunktgurte in ihren Sitzen bei einem Unfall gehalten werden. Eine solche Rückhaltevorrichtung für einen Rollstuhlfahrer ist jedoch in Fahrzeugen, in denen regelmäßig Rollstuhlfahrer mit ihrem Rollstuhl transportiert werden, nicht verwendet worden oder die Anordnung war unzulänglich und konnte den Rollstuhlfahrer nicht zuverläßig gegen Verletzungen bei einem Unfall des Fahrzeuges schützen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rückhaltesystem für einen Rollstuhl und den Rollstuhlfahrer in einem Fahrzeug zu schaffen, das eine Sicherung des Rollstuhlfahrers mit seinem Rollstuhl gegen alle bei einem Unfall des Fahrzeuges auftretende Kräfte gewährleistet.
  • Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, -daß die Stütze sich wenigstens über die ganze Rollstuhlhöhe erstreckt, daß an der Stütze ein Gecjenlager für die Rückseite des Rollstuhlrahmens angebracht: ist, daß am unteren Stützenende eine Spannvorrichtung für zwei Abspannseile angeordnet ist, deren Enden am Rollstuhlrahmen befestigbar sind, daß an der Stütze ein Schultergurt angebracht ist, dessen Schloß sich am Rollstuhlrahmen befindet, daß am oberen Stützenende ein Rückenpolster und eine Kopfstütze angeordnet sind und daß am oberen Stützenende ein Bügel schwenbar gehalten ist, der in der arretierten Betriebsstellung den Oberkörper des Rollstuhlfahrers umschließt, wobei in Schulterhöhe des Rollstuhlfahrers Polster angeordnet sind.
  • Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise srdicht, daß der Rollstuhl sicher an der Stütze gehalten wird, und zwar sowohl durch die Abspannseile als auch durch das Gegenlager und damit durch die Stütze selbst, wobei die Höhenverteilung der Angriffspunkt-e des Gegenlagers und der Abspannseile eine günstige Kraftverteilung der auftretenden Kräfte in dem Rollstuhlrahmen ermöglichen, gleichgültig, aus welcher Richtung die Stoßbelastung durch einen Unfall des Fahrzeuges erfolgt, so daß auch eine Deformation der empfindlichen großen Rollstuhlräder vermieden wird. Der Rollstuhlfahrer selbst wird dann durch einen Schultergurt zusätzlich gehalten, der insbesondere bei einem Frontalaufprall des Fahrzeuges zur Wirkung kommt.
  • Gegen einen das Heck des Fahrzeuges treffenden Stoß ist der Rollstuhlfahrer sowohl durch das Rückenpolster als auch durch die Kopfstütze geschützt. Bei seitlichen Aufprallrichtungen schützen die in Schulterhöhe angeordneten Polster den Rollstuhlfahrer, die an dem Bügel angebracht sind. Der Bügel ist beim Anordnen des Rollstuhles an der Stütze hochgeschwenkt. Die Betriebsstellung des Bügels ist die heruntergeschwenkte Stellung, in der der Bügel entweder an der Stütze oder an einem Karosserieteil des Fahrzeuges eingeklinkt und gehalten ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Rückhaltesystem so ausgeführt, daß aus Festigkeitsgründen die Stütze als untereinander durch Querstreben verbundene Doppelstütze ausgebildet ist. Hierdurch werden wesentlich leichter Verwindungskräfte aufgenommen und die Stütze kann mit geringerem Gewicht bei gleicher Festigkeit ausgeführt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung für einen Autobus wird der Bügel nur als Halbbügel ausgebildet, wenn die Stütze neben der Fahrzeugwand an dem Fahrzeugboden befestigt wird. Dabei befindet sich der Halbbügel auf der zu der Fahrzeugmitte hinzeigenden Seite der Stütze. Das, vordere, zur Fahrzeugseite hinzeigende Ende des Bügels wird in der Betriebsstellung in eine Vorrichtung an der Fahrzeugseite eingeklinkt, um bei seitlichen Stoßbelastungen die auftretenden Verwindungskräfte aufnehmen zu können.
  • Die in Schulterhöhe angeordneten Polster befinden sich dann einmal an dem Bügel und zum anderen an der Innenfläche der Fahrzeugseitenwand. Durch diese Abstützung des Halbbügels an der Fahrzeugseitenwand kann der Bügel selbst als auch die Stütze und ihre Verbindung mit dem Fahrzeugboden mit geringeren Abmessungen und daher gewichtsmäßig leichter ausgeführt werden, da die auftretenden Kräfte bei einem Unfall des Fahrzeuges nicht nur über den Fahrzeugboden abgeleitet werden müssen, sondern auch gleichzeitig in die Fahrzeugseitenwand eingeleitet werden können. Für eine leichte Anpassung des Rückhaltesystems an Rollstühle mit unterschiedlichen Abmessungen sind das Gegenlager, die Rückenstütze, die Kopfstütze und die seitlichen Polster verstellbar angebracht. Auch der Bügel selbst kann in dem in Fahrtrichtung zeigenden Abschnitt in der Länge verstellbar ausgebildet sein.
  • Im nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, das in der Zeichnung dargestellt ist.
  • In der Zeichnung sind: Fig.1 eine Seitenansicht des Rückhaltesystems für einen Rollstuhl und den Rollstuhlfahrer, in der neben der Stütze und dem Bügel auch der Rollstuhl und ein Rollstuhlfahrer dargestellt sind, und Fig.2 eine Ansicht der Stütze und des Bügels von hinten, wobei der Rollstuhl und der Rollstuhlfahrer nicht dargestellt sind.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Rückhaltesystem für einen Rollstuhl und den Rollstuhlfahrer in einem Fahrzeug dargestellt, bei dem der Rollstuhl in einem Kraftfahrzeug neben der rechten, nicht dargestellten Fahnzeu.seitenwan.d . zur Aufstellung kommt. Das Rückhaltesystem für den' Rollstuhl 10 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 und 2 aus zwei parallel zueinander angeordneten Stützen 12 und 12a, die am Fahrzeugboden 56 befestigt sind. An den oberen Enden 28 sind die beiden Stützen 12 und 12a durch eine Querstrebe 58 untereinander verbunden. Aus Festigkeitsgründen können über die Länge der beiden Stützen 12 und 12a weitere Querstreben 58 angeordnet sein.
  • In Fig.1 ist ein vor den Stützen 12 und 12a aufgestellter Rollstuhl. 10 mit einem Rollstuhlfahrer dargestellt. Der Rollstuhl 10 besteht aus einem Rollstuhlrahmen 20 mit Armlehnen 52. Der Rollstuhl hat zwei kleine lenkbare Vorderräder 46 und' zwei große Hinterräder 44 sowie vorn zwei übliche Fußstützen 54. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an den Vorderseiten der Stützen 12 und 12a ein Gegenlager 18 angeordnet,das sich von den Stützen nach vorn zu dem Rollstuhl hin erstreckt. An dem Gegenlager 18 befinden sich Aufnahmen t8 } gegen die sich der obere Teil der beiden äußeren Fahrstuhlrahmenabschnitte anlegt. Zur Einstellung des Gegenlagers 18 auf Rollstühle unterschiedlicher Größe sind diese Aufnahmen in seitlicher Richtung und im Abstand gegenüber den Stützen einstellbar. Es ist ebenfalls das Gegenlagereinsgesamt mit den Aufnahmen an den Stützen in der Höhe verstellbar angebracht, um dieses Gegenlager auf unterschiedliche Höhenabmessungen von Rollstuhlrahmen anpassen zu können.
  • An den unteren, hinteren Enden der Stützen 12 und 12a ist eine Spannvorrichtung angeordnet. Diese Spannvorrichtung, die in der Zeichnung nicht im Detail dargestellt ist, dient zum Vorspannen von zwei Abspannseilen 24, deren Enden in Gurtschlössern an dem Rollstuhlrahmen 20 eingeklinkt sind. Diese Gurtschlösser greifen an dem Punkt 40 des Rollstuhlrahmens 20 an, an dem auch sowohl der Beckengurt 14 als auch ein Schultergurt 1.6, der später erwähnt ist, über normale Gurtschlösser angreifen. Nach dem Anbringen der beiden Abspannseile wird die Spannvorrichtung 22 so eingestellt, daß die Abspannseile 24 den Rollstuhl 10 stramm ohne Lose gegen das Gegenlager 18 halten. In dieser Stellung werden die Abspannseile 24 in der Spannvorrichtung, beispielsweise durch eine nicht gezeigte Klinkenvorrichtung, arretiert gehalten. Bei dieser Anordnung ist sichergestellt, daß der Rollstuhl bei einem Unfall des Fahrzeuges keine Eigenbewegung macht, die eine zusätzliche Belastung für den Körper des Rollstuhlfahrers bedeuten würde. Versuche haben gezeigt, daß zwischen dem Beckengurt 14 und dem in das Schloß 26 eingeklinkten Schultergurt 16, die beide gemeinsam an dem Punkt 40 des Rollstuhles 10 angreifen, in der Betriebsstellung bei richtig angelegtem Gurt einen Winkel von ca 150 einschließen sollen, und zwar gemessen vom Angriffspunkt 40 der beiden Gurte in Richtung der beiden Gurte 14 und 16.
  • Von Vorteil ist es auch, wenn die beiden Abspannseile 24 etwa in Richtung des Beckengurtes 14 verlaufen, so daß der Winkel zwischen den Abspannseilen 24 und dem angelegten Beckengurt 14 ca. 1650 bis 1800 beträgt. Bei einer solchen Anordnung ist sichergestellt, daß bei einem Frontalaufprall des Fahrzeuges der Rollstuhlfahrer nicht unter dem Beckegurt und dem Schultergurt hindurchtaucht.
  • Dieser Winkel stellt auch sicher, daß bei einem Frontalaufprall des Fahrzeuges der Rollstuhl selbst keine Ei'genbewegung macht, insbesondere keine Bewegung, bei der der vordere Rollstuhlteil mit den vorderen Rädern 46 sich anhebt. Eine deratige zusätzliche Bewegung im Crash-Fall bedeutet eine zusätzliche Belastung für den Rollstuhlfahrer. Bei einer solchen Eigenbewegung des Rollstuhles können dann auch die großen hinteren Rollstuhlräder, die meist leicht ausgeführt sind und im allgemeinen als Speichenräder ausgebildet sind, zusammenbrechen, da sie einer solchen dynamischen Belastung nicht gewachsen sind.
  • Bei einer solchen Verbiegung der Hinterräder treten dann noch größere Bewegungen des Rollstuhlfahrers selbst auf, die die Gurte dann nicht mehr auffangen können, so daß er dagegen nicht geschützt werden kann.
  • An den beiden Stützen 12 und 12a ist in der Rückenhöhe des Rollstuhlfahrers ein Rückenpolster 30 angebracht, das in der Höhe verstellbar ist. Der Abstand der Vorderfläche des Rücenpolsters 30 von dem Stützenpaar ist so gewählt, daß der Rollstuhlfahrer in der normalen Transportstellung gegen dieses Rückenpolster 30 anliegt. Für eine flexible Anpassung kann das Rückenpolster auch so verstellbar ausgeführt sein, daß es àùch in der Tiefe gegen den Rücken des Rollstuhlfahrers angelegt werden kann, wenn der Rollstuhl 10 fest gegen das Gegenlager 18 verspannt ist. Im oberen Teil des Rückenpolsters 30 ist eine Kopfstütze 32 höhenverstellbar befestigt.Dieses Kopfpolster ist in vorteilhafter Weise so ausgebildet, daß es auch einen seitlichen Halt für den Kopf des Rollstuhlfahrers bietet, um eine zusätzliche Abstützung bei einem seitlichen Anprall zu ermöglichen.
  • In dem oberen Ende 28 des Stützenpaares 12,12a ist ein Bügel 34schwenkbar gehalten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich gemäß Fig.2 der Bügel 34 auf der in Fahrtrichtung linken Stützenseite nach vorn.
  • Das vordere Ende des Bügels ist in einem ausreichenden Abstand von dem Rollstuhlfahrer zu der nicht gezeigten Fahrzeugseitenfläche hin verlängert. Das in Fig.2 rechte, der nicht gezeigten Fahrzeugseite benachbarte Bügelende wird in eine nicht gezeigte Aufnahme an &er Fahrzeugseite eingeklinkt und gegen ein unbeabsichtigtes Lösen verriegelt. Auf diese Weise ist der Bügel in der Lage, bei relativ geringen Abmessungen Querkräfte aufzunehmen. Diese Querkräfte treten in erster Linie auf, wenn gegen das Fahrzeug ein seitlicher Stoß ausgeübt wird. Bei einer Abstützung des Bügels an der Fahrzeugseitenwand kann auch die Stützkonstruktion und di ihre Verbindung mit dem Fahrzeugboden gewichtsmäßig leichter dimensicniert werden, da sich die im Crash-Fall auftretenden Kräfte auf die beiden Angriffspunkte, nämlich die Verbindung des sügelendes mit der Fahrzeugszitenwand und der unteren Stützenenden mit dem Fahrzeugboden, verteilen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß der Bügel in dem sich nach vorn erstreckenden Abschnitt in der Länge verstellbar sein kann. In diesem Fall müssen dann für verschiedene Längeneinstellungen in der Fahrzeugseitenwand Aufnahmen mit Verriegelungsmöglichkeiten vorgesehen sein.
  • Für einen Stoß gegen die linke Seite des FahrzeugesZist zum Schutz des Rollstuhlfahrers an dem sich nach vorn erstreckenden Bügelabschnitt ein Polster 36 befestigt,' das in der Betriebsstellung des Bügels sich in Schulterhöhe des Rollstuhlahrers befindet. Zur Anpassung bei unterschiedlichen ]tollstuhlgröBen und an unterschiedlich große Rollstuhlfahrer ist dieses Polster 36 auf dem Bügel sowohl in-der Höhe als auch in Längslage an dem Bügel einstellbar angebracht, wobei in der Zeichnung diese Einstellvorrichtungen nicht dargestellt sind. Auf der Fahrzeugseitenfläche ist dann ein nicht gezeigtes gleiches Polster ebenfalls in der Schulterhöhe des Rollstuhlfahrers angebracht, um auch für einen Stoß auf die andere Fahrzeugseite die Schulter und den Rumpf des Rollstuhlfahrers zu schützen. Dieses Fahrzeugpolster kann entweder einstellbar angeordnet sein oder es wird ein Polster an der Fahrzeugseite angebracht, dessen Größe alle möglichen Schulterlagen eines Rollstuhlfahrers abdeckt.
  • Das Aufnahmelager 50 des Bügels 34 an dem oberen Ende 28 des Stützenpaares 12,12a ist so ausgebildet, daß der Bügel 34 leicht in die beiden Endlagen geschwenkt werden kann und daß er in jeder Schwenkstellung trotz seines Eigengewichtes stehen bleibt.
  • An der Stütze ist ein Automatikgurt befestigt. Der Gurt 16 wird von der Stütze, an der ein nicht gezeigtes Automatikgehäuse angebracht ist, nach oben zu einem Umlenklager 42 geführt, das sich an dem Bügel 34 befindet. Von diesem Umlenklager 42 erstreckt sich der Schultergurt 16 über die Schulter und die vordere Körperseite des Rollstuhlfahrers zu dem Gurtschloß 26, das, wie oben beschrieben, am Rollstuhl in der Nähe des Angriffspunktes 40 der Abspannseile 24 befestigt ist. Für eine Anpassung des Schultergurtes 16 zur optimalen Gurtführung ist das Umlenklager 42 an dem Bügel 34 in der Höhe verstellbar vorgesehen. Der Schultergurt 16 ist dabei nicht als Dreipunktgurt geführt, sondern nur als Einweggurt mit zwei Angriffspunkten, der sich von der Gurtautomatik über die Schulter des Rollstuhlfahrers zu dem Gurtschloß 26 erstreckt. Ein Dreipunktgurt kann deshalb nicht verwendet werden, weil für eine einwandfreie Gurtführung die Armlehne 52 des Rollstuhles hindern würde. Aus diesem Grund muß der Rollstuhl auch mit einem gesonderten Beckengurt versehen sein, den der Rollstuhlfahrer leicht unter den beiden Armlehnen 52 hindurchführen kann. Es hat sich auch als zweckmäßig erwiesen, wenn die Gurtautomatik relativ dicht an dem Umlenklager angeordnet ist, damit die gesamte Gurtlänge im Betriebszustand so kurz wie möglich ist, um eine Gurtlose minimal zu halten. Hier kann es auch zweckmäßig sein, wenn dem Schultergurt ein Gurtstrammer zugeordnet ist, der bei einem Unfall des Fahrzeuges den Schultergurt automatisch an den Rollstuhlfahrer heranzieht, damit dessen Bewegungen minimal gehalten werden.
  • Bei einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform kann das Automatikgehäuse des Schultergurtes an der Fahrzeugseitenwand befestigt sein, an der dann auch das verstellbare Umlenklager angeordnet ist.
  • Leerseite

Claims (7)

  1. Patentansprüche Rückhaltesystem für einen Rollstuhl und den Rollstuhlfahrer in einem Fahrzeug mit einer am Fahrzeugboden befestigten Stütze für den Rollstuhl und mit einem Beckengurt an dem Rollstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (12) sich wenigstens über die ganze Rollstuhlhöhe erstreckt, daß an der Stütze (12) ein Gegenlager (18) für die Rückseite des Rollstuhlrahmens (20) angebracht ist, daß am unteren Stützenende (48) eine Spannvorrichtung (22) für zwei Abspannseile (24) angeordnet ist, deren Enden am Rollstuhlrahmen (20) befestigbar sind, daß an der Stütze (12) ein Schultergurt angebracht ist, dessen Schloß (26) sich am Rollstuhlrahmen (20) befindet, daß am oberen Stützenende (28) ein Rückenpolster (30) und eine Kopfstütze (32) angeordnet sind und daß am oberen Stützenende (-28) ein Bügel (34) schwenkbar gehalten ist, der in der arretierten Betriebsstellung den Oberkörper des Rollstuhlfahrers umschließt, wobei in der -Schulterhöhe des Rollstuhlfahrers Polster (36) angeordnet sind.
  2. 2. Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (12) als untereinander durch Querstreben (58) verbundene Doppelstütze (12,12a) ausgebildet ist.
  3. 3. Rückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager (18) verstellbar ist und daß an dem Gegenlager einstellbare Aufnahmen (38) für eine rückwärtige und seitliche Abstützung des Rollstuhlrahmens (20) angeordnet sind.
  4. 4. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte (40) der Abspannseile an den Angriffspunkten des Becken- und Schultergurtes (14,16) am Rollstuhl (1()> angeordnet sind.
  5. 5. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster (30) gegenüber der Stütze (12) verstellbar ist und daß die Kopfstütze (32) gegenüber dem Rückenpolster (30) verstellbar Æist.
  6. 6. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenklager (42) des Schulter-Automatikgurtes (16) am Bügel (34) einstellbar angeordnet ist.
  7. 7. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halbbügel (34) auf der Fahrzeuginnenseite angeordnet ist, daß das Bügelende in einer Aufnahme an der Fahrzeugseitenwand arretierbar ist und daß ein Schulterpolster an der Fahrzeugseitenwand befestigt ist.
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