DE3137516C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Röntgendiagnostikeinrich­ tung mit einem U-förmigen Träger, an dessen freien Enden eine Röntgenröhre und eine Bildaufnahmeeinrich­ tung befestigt sind und der um eine parallel zu seinen seitlichen Schenkeln und senkrecht zu seinem diese Schenkel verbindenden Joch liegende Achse schwenkbar gelagert ist.

Röntgendiagnostikeinrichtungen dieser Art werden für die Kard- und Koronar-Angiographie verwendet. Sie er­ möglichen es, das System aus Röntgenröhre und Bildauf­ nahmeeinrichtung um das Herz des Patienten zu drehen und dieses unter verschiedenen Richtungen zu durch­ strahlen. Die Bildaufnahmeeinrichtung kann dabei in bekannter Weise einen Röntgenbildverstärker aufweisen, dessen Ausgangsbild durch eine Kinokamera, eine Einzel­ bildkamera und eine Fernsehkamera aufgenommen werden kann (bspw. Siemens AG - Druckschrift "Progress Experience Siemens", Druckz. MA 00/1019.444 ws 87 317, S. 22-23).

Für die Lokalisation von Krankheitsherden sind Stereo­ aufnahmen eine große Orientierungs- und Befundungs­ hilfe. Stereoaufnahmen sind aber mit der bekannten Röntgendiagnostikeinrichtung der eingangs beschrie­ benen Art nicht anfertigbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rönt­ gendiagnostikeinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit ihr Stereobildpaare angefer­ tigt werden können.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schaltvorrichtung zum Aufnehmen der Einzelbilder mindestens eines Stereobildpaares in je einer von zwei vorbestimmten Stellungen des Trägers vorhanden ist. Bei der erfindungsgemäßen Röntgendiagnostikeinrichtung kann das eine Bild eines Stereobildpaares bei einer gegen­ über der vertikalen Ausgangslage um einen vorbestimm­ ten Winkel verschwenkten Lage des Trägers und das zweite Einzelbild des Stereobildpaares bei gegenüber der Ausgangslage in der anderen Richtung um denselben Winkel verschwenkten Lage des Trägers angefertigt wer­ den. Anhand eines solchen Stereobildpaares ist dann eine leichte Orientierung und Befundung möglich.

Eine automatische Anfertigung eines Stereobildpaares ist möglich, wenn die Schaltvorrichtung durch den Trä­ ger betätigbare Endschalter aufweist, durch die auch der Verstellmotor für den Träger steuerbar ist. Die Bedienungsvorrichtung kann eine Stereotaste aufweisen, die mit dem Aufnahmeauslöser derart zusammengeschal­ tet ist, daß beim Betätigen dieser beiden Bedienorgane automatisch mindestens ein Stereobildpaar angefertigt wird.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Röntgendiagnostikeinrichtung nach der Erfindung, und

Fig. 2 eine Einzelheit der Röntgendiagnostikein­ richtung gemäß der Fig. 1 zur Erläuterung des Erfindungsgedankens.

In der Fig. 1 ist ein U-förmiger Träger 1 dargestellt, an dessen freien Enden eine Röntgenröhre 2 und eine Röntgenbildaufnahmeeinrichtung 3 befestigt sind. Die Röntgenbildaufnahmeeinrichtung 3 besteht aus einem Röntgenbildverstärker 4, einer Kinokamera 5, einer nicht sichtbaren Fernsehaufnahmeröhre und einer Maga­ zinkamera 6. Die Bildaufnahmeeinrichtung 3 ist am freien Ende des Schenkels 7 des Trägers 1 verstellbar gelagert. Der Träger 1 ist um eine parallel zu seinen seitlichen Schenkeln 7 und 8 und senkrecht zu seinem diese Schenkel 7, 8 verbindenden Joch liegende Achse 10 schwenkbar gelagert. Dadurch ist es möglich, einen auf einem Tisch 11 liegenden Patienten 12 unter ver­ schiedenen Richtungen zu durchstrahlen und insbesonde­ re die Herzgegend des Patienten 12 näher zu unter­ suchen. Zur Steuerung der Röntgendiagnostikeinrichtung sind seitlich am Tisch 11 zwei Bedienkästchen 13 und 14 angeordnet. Ferner ist eine Fußschaltvorrichtung 15 vorhanden, die einen Aufnahmeauslöser 16 für die Aus­ lösung von Röntgenaufnahmen aufweist.

Zur Anfertigung von Stereobildpaaren mit Hilfe der Ma­ gazinkamera 6 ist eine Schaltvorrichtung vorhanden, die in der Fig. 2 näher dargestellt ist. Diese Schaltvorrichtung weist zwei Endschalter 25 und 26 auf, die durch einen im Joch 9 angeordneten Stab 17 betätigbar sind. Die Schwenkung des Trägers 1 mit der Röntgenröhre 2 und der Röntgenbildaufnahmeeinrichtung 3 erfolgt mit Hilfe eines Elektromotors 18, der von einer Steuervorrichtung 19 gesteuert ist. An der Steuervorrichtung 19 ist auch der Aufnahmeauslöser 16 angeschlossen, der in der Fig. 2 schaltbildmäßig gezeichnet ist, sowie eine in der Fig. 2 ebenfalls schaltbildmäßig gezeichnete Stereotaste 20, die am Bedienkästchen 14 angeordnet ist.

Zur Anfertigung eines Stereobildpaares wird der Träger 1 zunächst in die in der Zeichnung dargestellte Null- Lage mit Hilfe von Bedienungselementen am Bedienkäst­ chen 13 gefahren. Nunmehr werden Stereotaste 20 und Aufnahmeauslöser 16 betätigt. Dadurch wirkt die Steu­ ervorrichtung 19, daß der Träger 1 zunächst aus seiner Null-Lage heraus um einen vorbestimmten Winkel von bei­ spielsweise 3° in eine Richtung, beispielsweise ent­ gegen dem Uhrzeigersinn, gedreht wird, bis er am An­ schlag des Endschalters 25 anschlägt und diesen End­ schalter betätigt. Der Endschalter 25 setzt über die Steuervorrichtung 19 dann den Motor 18 still und löst die erste Aufnahme eines Stereobildpaares aus. An­ schließend schaltet die Steuervorrichtung 19 den Mo­ tor 18 automatisch ein, so daß der Träger 1 in Gegen­ richtung, d. h. bei dem Beispiel im Uhrzeigersinn, ver­ schwenkt wird, bis er am Anschlag des Endschalters 26 anschlägt und diesen betätigt. Jetzt wird über die Steuervorrichtung 19 der Motor 18 stillgesetzt und das zweite Einzelbild des Stereobildpaares durch Ein­ schaltung der Röntgenröhre 2 über die Steuervorrichtung 19 ausgelöst. Läßt der Arzt den Aufnahmeauslöser 16 nunmehr los, so ist der Aufnahmevorgang beendet. Be­ tätigt er ihn weiter, so pendelt der Träger 1 in die erste Stellung zurück und es wird eine weitere Aufnah­ me ausgelöst. Anschließend pendelt er in die zweite Stellung; es erfolgt wieder eine Aufnahmeauslösung usw. In diesem Fall werden also mehrere Stereobildpaare an­ gefertigt.

Die durch die Lage der Endschalter 25, 26 festgelegten Stellungen des Trägers 1, in denen die Einzelbilder eines Stereobildpaares angefertigt werden, können fest aber auch dadurch einstellbar sein, daß die Endschalter 25, 26 in bezug auf den Stab 17 verstell­ bar sind. Im allgemeinen wird man den Winkel, aus dem der Träger 1 von der in der Zeichnung dargestellten vertikalen Null-Lage aus nach links und nach rechts zur Aufnahme der Einzelbilder eines Stereobildpaares verschwenkt wird, jeweils gleich groß wählen.

Claims (3)

1. Röntgendiagnostikeinrichtung mit einem U-förmigen Träger (1), an dessen freien Enden eine Röntgenröhre (2) und eine Röntgenbildaufnahmeeinrichtung (3) be­ festigt sind und der um eine parallel zu seinen seit­ lichen Schenkeln (7, 8) und senkrecht zu seinem diese Schenkel (7, 8) verbindenden Joch (9) liegende Achse (10) schwenkbar gelagert ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Schaltvorrich­ tung (16, 19, 20, 25, 26) zum Aufnehmen der Einzel­ bilder mindestens eines Stereobildpaares in je einer von zwei vorbestimmten Stellungen des Trägers (1) vor­ handen ist.

2. Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (16, 19, 20, 25, 26) durch den Träger (1) betätigbare Endschalter (25, 26) aufweist, die auch den Verstellmotor (18) für den Träger (1) steuern.

3. Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Bedienungsvorrichtung (14) eine Stereotaste (20) angeordnet ist, die mit dem Aufnahmeauslöser (16) derart zusammengeschaltet ist, daß beim Betätigen bei­ der Bedienorgane (16, 20) automatisch mindestens ein Stereobildpaar angefertigt wird.