DE312752C

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Publication number: DE312752C
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Description

AUSGEGEBEN AM 4. JUNI 1919ISSUED ON JUNE 4, 1919

KLASSE 57b GRUPPECLASS 57b GROUP

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von farbigen photographischen Bildern in der Weise, daß auf die beiden lichtempfindlichen Seiten eines durchscheinenden Trägers einander deckende Bilder auf photographischem Wege übertragen und verschieden gefärbt werden. : Dieses Verfahren wird gemäß der Erfindung in der Weise ausgeführt, daß mehrere aufeinanderfolgende Bilder eines fortlaufenden Streifens gleichzeitig auf die beiden Seiten des durchscheinenden Trägers geworfen werden. Das Verfahren ist durch die Figuren der Zeichnung veranschaulicht. In diesen ist Fig. 1 eine schematische Oberansicht einer Vorrichtung zur Herstellung von kinematographischen Films nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung. Fig. 2 ist eine Seitenansicht hierzu. Fig. 3 stellt den Führungsrahmen für die Filmnegative dar. Fig. 4 veranschaulicht eine etwas abweichendeThe invention relates to a method of manufacture of colored photographic images in such a way that on the two photosensitive Sides of a translucent support overlapping images on photographic Paths transferred and colored differently. : This method is according to the invention executed in such a way that several successive images of a continuous The strip can be thrown onto both sides of the translucent carrier at the same time. The method is illustrated by the figures of the drawing. In these, Fig. 1 is a schematic top view of an apparatus for producing cinematographic film according to the method of the present invention. Fig. 2 is a side view of this. Fig. 3 represents represents the lead frame for the film negatives. Figure 4 illustrates a slightly different one

ao Ausführungsform einer zur Ausführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung.ao embodiment of a device used to carry out the method.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 werden durch den Führungsrahmen. 1 zwei Filmstreifen A und B mittels Führungseinrich-In the embodiment according to FIGS. 1 to 3, the guide frame. 1 two film strips A and B by means of a guide

»5 tungen hindurchgeführt, die durch die Rollenpaare 2 und 3 schematisch und beispielsweise veranschaulicht sind. Im übrigen kann die Führungseinrichtung für die Filmstreifen den bei Kinematographen gebräuchlichen Anordnungen entsprechen. In der Platte 1 ist vor dem Streifen B eine Öffnung 5 ausgespart, die an Größe der Fläche eines Einzelbildes des Streifens entspricht, während eine vordem Streifen-, angeordnete Durchbrechung der Platte 1 so groß ist, daß zwei benachbarte Bilder des Streifens dahinter erscheinen können. Die Filmstreifen A und B werden parallel zueinander derart schrittweise bewegt, daß der Filmstreifen A jedesmal um die Breite von zwei Bildern, der Filmstreifen B indessen jedesmal um die Breite eines Bildes fortgeschaltet wird. Die beiden Filmstreifen bewegen sich, wie die Pfeile in Fig. 3 andeuten, in zueinander entgegengesetzter Richtung. Im Bereich der Öffnung 4 der Platte 1 sind auf gegenüberliegenden Seiten des Films— Reflektorprismen 6 und 7 oder andere geeignete Reflektoren derart angeordnet, daß das eine Prisma in der Höhe des oberen in der Öffnung 4 erscheinenden Bildes und das andere in der Höhe des unteren Bildes Hegt, so daß die beiden gleichzeitig in der Öffnung 4 erscheinenden Bilder des Films A durch eine etwa bei C angeordnete gemeinsame Lichtquelle in entgegengesetzten Richtungen in den Linien a und b projiziert werden. · Die beiden Lichtstrahlen α und b werden dann nochmals durch Prismen 8 und 10 mit dazwischen geschalteten Linsensystemen 9 und 11 in die Riehtungen a¹ und b¹ abgelenkt und fallen alsdann ,auf entgegengesetzte Seiten der vor der Öffnung 5 frei liegenden Bildfläche des Films B. Zur Erreichung dieser Deckung der beiden Bilder auf beiden Seiten des Films B muß, da die projizierten Bilder auf dem FiLm A in verschiedener Höhe»5 lines passed through, which are illustrated schematically and for example by the roller pairs 2 and 3. In addition, the guide device for the film strips can correspond to the arrangements customary in cinematographs. In the plate 1 an opening 5 is cut out in front of the strip B , the size of which corresponds to the area of a single image of the strip, while an opening in the plate 1 arranged in front of the strip is so large that two adjacent images of the strip can appear behind it. The film strips A and B are stepped parallel to each other in such a way that the film strip A is advanced each time by the width of two frames, while the film strip B is advanced each time by the width of one frame. The two film strips move, as indicated by the arrows in FIG. 3, in opposite directions to one another. In the area of the opening 4 of the plate 1, on opposite sides of the film, reflector prisms 6 and 7 or other suitable reflectors are arranged in such a way that one prism is at the level of the upper image appearing in the opening 4 and the other at the level of the lower image Hegt, so that the two images of the film A appearing at the same time in the opening 4 are projected by a common light source arranged approximately at C in opposite directions in the lines a and b. The two light beams α and b are then deflected again by prisms 8 and 10 with interposed lens systems 9 and 11 in the directions a ¹ and b ¹ and then fall on opposite sides of the image surface of the film B exposed in front of the opening 5. To achieve this coincidence of the two images on both sides of the film B , the projected images on the film A must be at different heights

(s. Auflage, ausgegeben am ig· Mai ip2t.)(see edition, issued on ig · May ip2t.)

liegen, ein Prisma 12 oder eine ähnlich wirkende Einrichtung eingeschaltet sein, um die beiden Bilder in die gleiche Höhenlage zu bringen, we dies Fig. 2 veranschaulicht. Selbstverständlich S kann diese Parallelverschiebung des einen oder beider Bilder bis zur Deckung in gleicher Höhenlage auch innerhalb der Linsensysteme 9 oder 11 vorgenommen werden.lie, a prism 12 or a similarly acting device must be switched on to the two Bring images to the same altitude, we this Fig. 2 illustrates. Of course S can be this parallel shift of one or both images until they are covered at the same altitude can also be made within the lens systems 9 or 11.

Bei der praktischen Anwendung des Verfahrens zur Herstellung farbiger kinematographischer Bilder werden zunächst auf einem farbenempfindlichen Film Negative in gewöhnlicher Weise aufgenommen, die aus aufeinanderfolgenden Bildern bestehen, die gruppenweise dieselben Umrisse zeigen, aber innerhalb einer jeden Gruppe. verschiedene Farbenwirkung besitzen. So ist also beispielsweise bei Anwendung des Zweifarbensystems das eine Bild durch ein rotes Filter und das nächste durch ein grünes Filter, das folgende wieder durch ein rotes, hierauf das nächste wieder durch ein grünes Filter usw. aufgenommen. Von diesem Negativ wird dann durch das Kontaktverfahren oder auf sonstige Weise ein positiver Abdruck auf einem zweiten Filmstreifen erzeugt. Dieser positive Film ist . der bei dem vorliegenden Verfahren zur Verwendung kommende Film A. Die Bewegung dieses Streifens A wird nun so abgestimmt,- daß nach jedem Bewegungsschritt die mit verschiedener Farbenwirkung ausgestatteten Bilder einer jeden Gruppe gleichzeitig vor der Öffnung4 stehen. Der in entgegengesetzter Richtung zum Streifen A fortgeschaltete Film B ist auf beiden Seiten mit einer lichtempfindlichen Schicht bedeckt und wird, wie dies aus der Beschreibung der Anordnung hervorgeht, gleichzeitig auf der einen Seite mit dem einen und auf der anderen Seite mit dem anderen der jeweilig vor der Öffnung 4 -liegenden Bilder des Streifens A belichtet. Mit Hilfe geeigneter Verschlüsse 13 erfolgt demnach die Aufnahme der Bilder des Streifens Λ auf dem Streifen B derart, daß von je zwei zusammengehörenden Bildern dasjenige mit roter Wirkung beispielsweise auf dem Wege a, a¹ auf die eine Seite und gleichzeitig das zugehörige Bild mit grüner Wirkung auf dem Wege b, b¹ auf die entgegengesetzte Seite derselben Stelle des Films B übertragen wirdIn the practical application of the method for producing color cinematographic images, negatives are first recorded on a color-sensitive film in the usual manner, which consist of successive images which show the same outlines in groups, but within each group. have different color effects. Thus, for example, when using the two-color system, one image is recorded through a red filter and the next through a green filter, the following again through a red, then the next through a green filter, and so on. From this negative, a positive impression is then produced on a second film strip by the contact method or in some other way. This positive movie is. the film A used in the present process . The movement of this strip A is now coordinated in such a way that, after each movement step, the images of each group with different color effects are at the same time in front of the opening4. The film B, which is advanced in the opposite direction to the strip A, is covered on both sides with a photosensitive layer and, as can be seen from the description of the arrangement, is simultaneously on one side with the one and on the other side with the other the opening 4 - images of the strip A lying exposed. With the help of suitable closures 13, the images of the strip Λ on the strip B are recorded in such a way that of every two related images, the one with a red effect, for example on the path a, a ¹ on one side and at the same time the associated image with a green effect on the path b, b ^{1 is transferred} to the opposite side of the same location of the film B.

Die optische Anordnung muß natürlich so getroffen sein,-daß die beiden Bilder auf beiden Seiten des Films genau zur Deckung kommen, so daß sich auf dem Film ein zusammengesetztes Bild ergibt, das beim Durchscheinen sowohl eine rote als auch eine grüne Farbenwirkung besitzt. Der fertige Film B hat demnach nur die halbe Länge des Films A. Die Belichtung der einen lichtempfindlichen Seite des Films B durch das eine Bild beeinträchtigt die Belichtung der anderen Seite durch das andere Bild nicht, da die Emulsion hiergegen einen genügenden natürlichen Widerstand bietet. Sollten sich aber in einzelnen Fällen Schwierigkeiten dieser Art ergeben, so können diese dadurch beseitigt werden, daß die Emulsion mit einem geeigneten Stoff gefärbt oder getränkt wird, der später bei einer der folgenden Behandlungsarten des Films entfernt wird. Nach der Belichtung einer'Bildgruppe wird der Streifen A um zwei und der Streifen B um eine Bildfläche weiter geschaltet, wodurch die nächste Gruppe zur Belichtung gelangt. Der Film B wird, wenn er fertig belichtet ist, in gewöhnlicher Weise entwickelt. Die erzielten Verbundbilder sind Negative und können durch ein beliebiges Verfahren, z. B. das in der Patentschrift 297802 beschriebene Verfähren, in Farbenpositive umgewandelt werden Naqh diesem Verfahren wird der Film zunächst gleichzeitig auf beiden Seiten gebleicht und getrocknet, worauf die Silberniederschläge auf beiden Seiten dadurClj in Farbenbildef umgewandelt werden, daß man sie getrennt den ver-, schiedenen Farbbändern zuführt, wodurch die rot wirkenden Bilder auf der einen Seite des Films sämtlich in Bilder mit blaugrüner Wirkung und die grün wirkenden Bilder auf der anderen Seite in ähnlicher Weise sämtlich in Bilder mit orangeroter Wirkung umgefärbt werden. Wird der so gefärbte Film B in gewöhnlicher Weise auf einen Lichtschirm geworfen,'so erzielt man auf dem Schirm Bilder in den natürlichen Farben 90 · des aufgenommenen Gegenstandes, ohne daß in der Projektionsvorrichtung Farbenfilter Verwendung zu finden brauchen. Die Farbenwirkung ist also eine dem erzeugten Bild selbst anhaftende Eigenschaft.The optical arrangement must of course be made in such a way that the two images on both sides of the film are exactly congruent, so that a composite image results on the film which, when shining through, has both a red and a green color effect. The finished film B is therefore only half the length of film A. The exposure of one light-sensitive side of film B through one image does not impair the exposure of the other side through the other image, since the emulsion offers sufficient natural resistance to this. However, should difficulties of this kind arise in individual cases, these can be eliminated by coloring or impregnating the emulsion with a suitable substance which is later removed by one of the following types of treatment of the film. After a group of images has been exposed, strip A is indexed by two and strip B by one image area, whereby the next group is exposed. When the exposure is finished, the film B is developed in the usual way. The composite images obtained are negatives and can be produced by any method, e.g. B. the process described in patent specification 297802 are converted into color positives After this process, the film is first bleached and dried on both sides at the same time, whereupon the silver precipitates on both sides are converted into color images that they are separated from the different Supplies color ribbons, whereby the red-looking images on one side of the film are all colored in images with a blue-green effect and the green-looking images on the other side in a similar manner are all colored in images with an orange-red effect. If the film B colored in this way is thrown onto a light screen in the usual way, images are obtained on the screen in the natural colors 90 × of the object being recorded, without the need to use color filters in the projection device. The color effect is therefore a property that is inherent in the image produced.

Will man nach dem .Dreifarbenverfahren arbeiten, so muß noch eine dritte Aufnahme zweckmäßig auf einem besonderen Film gemacht werden, von dem dann ein Bild mit Farbenwirkung noch auf den Film B aufgelegt wird. Es lassen sich indessen auch mit den beiden Farben Rot und Grün sehr befriedigende Wirkungen erzielen:If you want to work according to the three-color process, a third exposure must expediently be made on a special film, from which an image with a color effect is then placed on film B. However, very satisfactory effects can also be achieved with the two colors red and green:

Unter den vielen Vorteilen des beschriebenen Verfahrens mögen folgende besonders erwähnt sein: .Among the many advantages of the method described, the following deserve special mention be: .

1. Sowohl die Aufnahmevorrichtung als auch der Projektionsapparat können von der gewöhnlichen allgemein gebrauchten Bauart sein, nur mit dem Unterschied, daß die Auf- no nahmevorriehtung Farbenfilter erhält.1. Both the recording device and the projection apparatus can be of the ordinary, generally used type, with the only difference that the recording no take device to get color filter.

2. Man kann einen Film von durchweg üblicher Breite benutzen.2. You can watch a movie from consistently common Use width.

3. Von einem.und demselben negativen oder positiven Originalfilm können beliebig viele Verbundfilme erzielt werden.3. Any number of composite films can be made from one and the same negative or positive original film be achieved.

4. Mit Ausnahme der zur ersten Aufnahme dienenden negativen Films brauchen die verwendeten Filme, und insbesondere der Film B, nicht farbenempfindlich zu sein, sondern können lao aus den für Schwarz-Weiß-Bilder gebräuchlichen Emulsionen hergestellt sein.4. With the exception of the negative film used for the first exposure, the films used, and in particular film B, do not need to be color-sensitive, but can instead be made from the emulsions customary for black-and-white images.

Zur Erzielung der besten Resultate sollten die rote und die grüne Aufnahme einer zusammenhängenden Gruppe genaue Duplikate in bezug auf die Zeichnung des Bildes sein und daher durch dieselbe Linse während derselben Stellung des Objektes und von demselben Standpunkt aus aufgenommen sein. In der Praxis weichen aber die aufeinanderfolgenden Aufnahmen einos kinematograhpischen Films in den UmrißlinienFor best results, the red and green images should be contiguous Group will be exact duplicates with respect to the drawing of the picture and therefore through the same lens during the same position of the object and from the same point of view be recorded from. In practice, however, the successive recordings give way cinematographic film in the outline

ίο der Bilder so wenig voneinander ab, daß die Abweichungen bei der Abdeckung zweier aufeinanderfolgender Einzelbilder so gut wie gar nicht bemerkbar sind. Selbstverständlich kann das Verfahren auch so ausgeführt werden, daß aufίο the pictures differ so little that the deviations are hardly noticeable at all when covering two consecutive individual images. Of course it can Procedures are also carried out so that on

! j dem Film B nicht ein Negativ erzeugt wird, das dann erst durch das obon angedeutete Verfahren in ein Positiv umgewandelt werden muß, sondern man kann statt dessen auch auf dem Film B ein Positiv erzeugen, in welchem Falle dann der! j a negative is not produced on film B , which then first has to be converted into a positive by the method indicated above, but instead a positive can also be produced on film B , in which case then the

ap Film A derjenige ist, der ursprünglich bei der Aufnahme als Negativ erhalten wurde. Es ist auch ersichtlich, daß im Falle einer Beschädigung oder eines Verlustes des Originalfilms A das Verfahren derart umgekehrt werden kann, daß man von einer vorhandenen Kopie B den Originalfilm A wieder erzeugt. Die hierzu nötige Anordnung ist in Fig. 4 dargestellt. Hierbei finden zwei Reflektoren D und E Anwendung, die zu beiden Seiten des Films B angeordnet sind, und von denen der eine ein rotes Licht und der andere ein grünes Licht reflektierendes Filter darstellt. Beide Reflektoren sind zu dem FiImB in■ einen Winkel von 45 ° gestellt und bilden selbst einen Winkel von 90° miteinander. Die Prismen 6 und 7 fallen bei diesem Verfahren fort. Eine gemeinsame, etwa bei F aufgestellte Lichtquelle dient dazu, die beiderseitigen Bilder des Films B mit roter und grüner Lichtwirkung auf zwei nebeneinanderliegende Bildflächen des farbenempfindlichen Films A zu projizieren. Im übrigen bleibt die Einrichtung dieselbe wie die in Fig. ι dargestellte.ap film A is the one that was originally obtained as a negative when the picture was taken. It can also be seen that in the event of damage or loss of the original film A, the process can be reversed so that the original film A is recreated from an existing copy B. The arrangement required for this is shown in FIG. Two reflectors D and E are used here, which are arranged on both sides of the film B , and of which one represents a red light and the other a green light reflecting filter. Both reflectors are placed at an angle of 45 ° to the FiImB in ■ and themselves form an angle of 90 ° with each other. The prisms 6 and 7 are omitted in this method. A common light source, set up for example at F , is used to project the two-sided images of film B onto two adjacent image areas of color-sensitive film A with red and green light effects. Otherwise, the device remains the same as that shown in Fig. Ι.

Claims

Patent claim:

Process for the production of color photographic images, in which on the two photosensitive sides of a translucent support transferred by photographic means and colored differently, characterized in that that several successive images of a continuous strip be thrown onto both sides of the translucent carrier at the same time.

1 sheet of drawings.