DE308514C

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Publication number: DE308514C
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Description

AUSGEGEBEN AM 28. APRIL 1920ISSUED APRIL 28, 1920

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sprenggeschoß mit Brandwirkung, dessen besondere Anordnung es ermöglicht, solche Brandmassen zu verwenden, die zur Reaktion, d.h. zur Auslösung der in ihnen enthaltenen Kalorien, eine längere Zeit brauchen als zwischen Geschoßaufschlag und Detonation zur Verfügung steht. Es sind dies hauptsächlich die bekannten aluminothermischen Massen. DasThe invention relates to an explosive projectile with fire effect, its special Arrangement makes it possible to use such incendiary masses which are responsible for the reaction, i. to release the calories they contain take a longer time than between Bullet impact and detonation is available. These are mainly those known aluminothermic masses. That

ίο wesentliche Merkmal¹ der Erfindung besteht darin, daß Mittel vorgesehen sind, um den Inhalt des Brennteils kürzere oder längere Zeit vor dem Auftreffen des Geschosses in Reaktion zu versetzen. Es sind Geschosse bekannt, welche eine brennbare Masse enthalten, • die beim Abschuß des Geschosses durch einen Reißzünder entflammt wird. Dagegen geschieht diese Entflammung zu einem durchaus abweichenden Zweck und mit ganz verschiedenen Wirkungen, so daß hier eine andere Aufgabe unter Erreichung einer anderen Wirkung gelöst wird. Bei der bekannten Anordnung handelt es sich nämlich um einen Signalsatz, der beim Abschuß entzündet wird.ίο essential feature ^{1 of} the invention is that means are provided to put the contents of the burning part shorter or longer time before the projectile hits the reaction. Projectiles are known which contain a combustible mass which is ignited by a detonator when the projectile is fired. However, this inflammation happens to be a quite different purpose and with very ver different effects, so here's another problem is solved by achieving a different effect. The known arrangement is a set of signals which is ignited when it is fired.

Zweck dieser Anordnung ist die Erzeugung eines Lichtschweifes. In diesem Fall wird also der Brennsatz in dem Augenblick entzündet, da seine Wirkung beginnen soll, denn sobald das Geschoß das Rohr verläßt, beginnt auch die Lichtwirkung des Signalsatzes und ist beende^ sobald der Einschlag des Geschosses erfolgt. Ganz anders liegen die Verhältnisse bei dem Gegenstand der Erfindung. Hier soll und kann der Brennsatz erst zur Wirkung kommen! nach dem Einschlag des Geschosses. Die Aufgabe ist also hier die, zwischen die Zündung des Brennsatzes und seine Wirkung auf das Objekt einen gewissen Zeitraum einzuschalten. Dieser Gedanke ist vollständig neu und besitzt die Wirkung, die Brandsätze von Sprengbrandgeschossen, besonders solche mit den besonders wirkungsvollen aluminothermischen Reaktionsmassen, welche zur Reaktion eine gewisse Zeit benötigen, schon eine gewisse Zeit vor dem Ge-⁴S brauch zu zünden und. demgemäß für den Augenblick der Brandwirkung bereit zu stellen. Bisher wurden bei derartigen Geschossen die Brandmassen erst in dem Augenblick des Einschlags zur Entzündung gebracht. Kennzeichnend für die Wirkung dieser bekannten Geschosse ist, daß sie unmittelbar nach der Zündung beginnt. Der Brennsatz dient also nicht dazu, nach der Detonation des Sprengsatzes zu wirken. Seine einzelnen Teile werden zwar auch, soweit sie noch nicht verbrannt sind, bei der Detonation auseinander fliegen, jedoch weiß jeder Sachverständige, daß diejenigen Teile, die bis zum Zeitpunkt der Detonation noch nicht in Re-The purpose of this arrangement is to create a light trail. In this case, the burning charge is ignited at the moment when its effect is to begin, because as soon as the projectile leaves the barrel, the lighting effect of the signal set also begins and ends as soon as the projectile hits. The situation is quite different with the subject matter of the invention. This is where the fuel should and can only come into effect! after the bullet hits. The task here is therefore to switch on a certain period of time between the ignition of the fuel and its effect on the object. This idea is completely new and has the effect of the incendiary explosive incendiary projectiles, especially those with particularly effective aluminothermic reaction masses which need to react a certain time, even some time before the overall ⁴ S need to ignite and. accordingly to provide for the moment of the fire effect. So far, the incendiary masses of such projectiles were only ignited at the moment of impact. It is characteristic of the effect of these known projectiles that it begins immediately after ignition. The incendiary charge does not serve to act after the detonation of the explosive charge. Even if its individual parts have not yet been burned, they will fly apart during the detonation, but every expert knows that those parts which have not yet been

aktion gekommen sind, auch durch die Detonation nicht zürn Brennen gelangen können. Diejenigen Teile aber, die vor der Detonation schon abgebrannt sind, kommen für eine nachträgliche Brandwirkung ebenfalls nicht in Be-• fracht. ■ .action have come, can not get burned even by the detonation. Those parts, however, which have already burned down before the detonation, come for a subsequent one Fire effects also not included. ■.

Das Mittel, welches zur Ausführung des Erfindungsgegenstandes dient, besteht in einer besonderen Zündvorrichtung, welche den Inhalt des · Brennteils kürzere oder längere Zeit¹ vor dem Auftrefifen des Geschosses in Reaktion versetzt, derart, daß dieser im Moment des Auftreffens ■ beispielsweise eine glühende zähe oder flüssige Masse darstellt. Explo-. diert dann der Brennteil, so wird die glühende Masse . umhergeschleudert und kann Brände stiften. Der Sprengteil besitzt ebenfalls einen Zünder, und es'ist möglich, die Zündungen des Sprerigteils und des Brennteils in der Weise zusammenzufassen, daß sie eine gemeinsame Initialzündung besitzen, welche beide Zünder scharf macht und ihre Zündwirkung zu verschiedenen Zeiten durch Einschaltung von Verzögerungssätzen oder ähnliehe Einrichtungen ermöglicht.The means used to carry out the subject matter of the invention consists of a special ignition device which sets the contents of ^{the burning part into reaction for a shorter or longer time 1} before the projectile hits, in such a way that at the moment it hits it, for example, a glowing, tough or represents liquid mass. Explo-. if the burning part then becomes the glowing mass. thrown around and can cause fires. The explosive part also has an igniter, and it is possible to combine the ignitions of the explosive part and the firing part in such a way that they have a common initial ignition, which makes both detonators armed and their ignition effect at different times by the inclusion of delay sets or similar devices enables.

Eine zusätzliche Ausbildung kann der Erfindungsgegenstand dadurch erfahren, daß sein ■■-· Brennteil so. angeordnet wird, daß beim Aufschlag des Geschosses der Behälter der Brand-The subject of the invention can provide additional training experienced by the fact that his ■■ - · burned part so. is arranged that at the serve of the storey of the tanks of the fire

masse im ganzen oder, teilweise durch die lebendige Kraft der Brandmasse gesprengt wird. Zu diesem Zweck wird die Wandung des Sprengteils'ganz oder teilweise gegenüber der normalen Geschoß wanddicke so erheblich verschwächt, daß die Energie seines Inhalts genügt, um sie beim Aufschlag zu zersprengen. mass as a whole or partially blown up by the living force of the incendiary mass will. For this purpose, the wall of the explosive part is completely or partially opposite the wall thickness of the normal projectile is so weakened that the energy of its contents enough to burst them on impact.

Schließlich kann der Sprengteil zweckmäßig durch eine wärmeisolierende Schicht vom Brennteil getrennt werden, damit nicht etwa durch Hitzewirkung eine vorzeitige Explosion erfolgt. Finally, the explosive part can be expedient be separated from the burner part by a heat-insulating layer, so that not A premature explosion occurs due to the effects of heat, for example.

Zwei Ausführungsformen-des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung¹, dargestellt; es zeigen Fig. 1 die Anwendung des Erfindungsgegenstandes auf· eine Fliegerbombe, Fig. 2 seine Anwendung auf eine Granate oder Mine.Two embodiments of the subject matter of the invention are shown in the drawing ¹ ; 1 shows the application of the subject matter of the invention to an aerial bomb, and FIG. 2 shows its application to a grenade or mine.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist eine Fliegerbombe von üblicher Umrißform vorgesehen. In dem eigentlichen Bombenkern aus widerstandsfähigem Stoff ist der übliche Hohlraum mit dem Sprengsatz α aus-' gefüllt. An dem hinteren Ende des Kerns ist ein Stabilisierungsschwanz d von ebenfalls üblicher Anordnung vorgesehen, der den Brandsatz b aufnimmt. Die Zündung erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel für den Sprengsatz und den Brandsatz getrennt, und zwar besitzt zu diesem Zweck der Bombenkern einen in die Spitze eingeschraubten gewöhnlichen Aufschlagzünder e. Um den Brandsatz zur Zündung zu bringen, kann bei-' spielsweise am vorderen Ende des Hohl- ; raums des Stabilisierungsschwanzes d eine : Schlagröhre gewöhnlicher Anordnung ange- \ bracht sein, die vor oder beim Abwurf der ί Bombe zur Zündung gebracht wird. Hier-' durch gerät der Brandsatz schon während des Abwurfs ' in Reaktion und erreicht dadurch die für' die Brandwirkung nötige Temperatur. Um eine Übertragung der starken Erwärmung auf die Sprengmasse α, durch die eine Frühzündung veranlaßt werden könnte, zu j verhindern, ist die wärmeisolierende Zwischenlage/ vorgesehen. Sobald die Bombe · aufschlägt bzw. durch Aufschlag zur Detonation kommt, wird der Brandsatz b umhergeschleudert und mit den Zündobjekten in Berührung gebracht.In the embodiment of FIG. 1, an aerial bomb of the usual outline shape is provided. In the actual bomb core made of resistant material, the usual cavity is filled with the explosive charge α. At the rear end of the core, a stabilizing tail d, also of a customary arrangement, is provided, which receives the incendiary device b. In this exemplary embodiment, the detonation takes place separately for the explosive device and the incendiary device, and for this purpose the bomb core has an ordinary percussion fuse e screwed into the tip. To bring the incendiary charge to ignition, can for example at the front end of the hollow; space of the stabilizing tail d one: shock tube arrangement ordinary reasonable \ be introduced that is brought before or during the dropping of the bomb ί for ignition. As a result, the incendiary device already reacts while it is being thrown and thus reaches the temperature required for the effect of the fire. In order to prevent the strong heating from being transferred to the explosive mass α, which could cause pre-ignition, the heat-insulating intermediate layer / is provided. As soon as the bomb hits or detonates by impact, the incendiary device b is thrown around and brought into contact with the objects to be ignited.

Die Ausführungsform nach Fig. 2 dient zur Anwendung des Erfindungsgegenstandes auf Sprenggeschosse beliebiger Art, also Artillerie-, geschosse oder Minen. Hier besitzt der Geschoßkern außer dem Hohlraum zur Auf-. nähme des Sprengsatzes α eine mit diesem Hohlraum außer Verbindung stehende Kammer, in der der Brandsatz b untergebracht ist. Zunächst der Zwischenwand zwischen dem Sprengsatzraum und Brandsatzraum ist in dem Brandsatzraum eine - Schicht von wärmeisolierendem Material / zum gleichen Zweck wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel angeordnet. Auch hier wird der Sprengsatz in bekannter Weise durch einen beliebigen Geschoßzünder der üblichen Art zur Detonation gebracht. Unabhängig hiervon wird beim Ausführungsbeispiel der Brandsatz durch einen Bodenzünder g in Brand gesetzt, und zwar vorzugsweise durch das Beharrungsvermögen beim Abfeuern des Geschosses.The embodiment according to FIG. 2 is used to apply the subject matter of the invention to explosive projectiles of any type, that is to say artillery projectiles, projectiles or mines. Here the projectile core has except for the cavity to open. would take the explosive device α a chamber which is not connected to this cavity and in which the incendiary device b is housed. First of all, the partition between the explosive device room and the incendiary room, a layer of heat-insulating material is arranged in the incendiary room for the same purpose as in the previous exemplary embodiment. Here, too, the explosive device is detonated in a known manner by any projectile fuse of the usual type. Regardless of this, in the exemplary embodiment, the incendiary device is set on fire by a bottom igniter g , namely preferably through the persistence of the projectile when it is fired.

Wie bereits erwähnt, kann die Zündung in ■ gewissen Fällen auch für beide Sätze durch einen gemeinsamen Zünder erfolgen.As already mentioned, the ignition can ■ in certain cases also be through for both sets a common detonator.

Claims

Patent Claims:

1. Explosive projectile with incendiary effect, which one explosive and one after the impact of the projectile, any reaction

. tion mass, for example a burning part containing aluminothermic mass has, characterized in that means are provided to the content of the To put the burned part in reaction for a shorter or longer time before the projectile hits.

2. embodiment of the explosive projectile according to claim i, characterized in that

indicates that the burning part |

3. Explosive projectile according to claim ί

or partially weakened walls i and 2, characterized in that it has, when the projectile hits; Explosive part and burned part through one through the living power of the incendiary material ^! heat insulating layer (f) from each other

can be blown up. ; ■ are separated. ,

For this. I sheet drawings!

' BERLIN. PRINTED IN THE REICHSDRUCKEREI.