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"Hautpflegemittel";
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"Chrysanthemumsäure- bzw. Tricyclodecansäureamide und Hautpflegemittel
auf Basis von Cycloalkansäureamiden" Gegen-stand der Erfindung sind Chrysanthemumsä.ure-
bzw.
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Tricyclodecansäureamide und Hautpflegemittel mit einem Gehalt an Cycloalkansäureamiden
Es ist allgemein bekannt, daß unter den auf der Hautoberfläche vorhandenen Bakterien
einige, wie zum Beispiel insbesondere Corynabacterium Acnes, Lipasen und Esterasen
ausscheiden, die auf den Hauttaig und andere auf der Haut vorhandene Triglyceride
einwirken und daraus Fettsäuren freisetzen. Diese/ durch enzymatische Spaltungsreaktionen
erhaltenen Fettsäuren, sind neben anderen Faktoren die Ursache für unangenehme und
unästhetische Hautausschläge, die vor allem im Gesicht und auf dem oberen Teil des
Thorax und Rückens auftreten.
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Auf Grund dieser Erkenntnisse sind bereits enzyminhibierende Substanzen
in kosmetischen Zusammensetzungen zur Vermeidung dieser nachteiligen Erscheinungen
und zur Erhaltung der Hautgesundheit eingesetzt worden, ohne daß bisher allgemeine
durchgreifende Erfolge erzielt werden konnten. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt,
weitere Substanzen aufzufinden, die sich zur Bekämpfung dieser Hautveränderungen
in kosmetischen Zusammensetzungen einsetzen lassen.
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Es wurde nun gefunden, daß Hautpflegemittel mit einem Gehalt an Cycloalkansäureamiden
der allgemeinen Formel
in der X für einen Cycloalkylrest mit 3-8 Kohlenstoffatomen im Ring, der durch niedere
Alkyl-, Alkenyl- oder Alkoxygruppen mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen substituiert, über
eine Alkylengruppe mit 1 - 3 Kohlenstoffatomen mit der Carbonamidgruppe verbunden,
sowie Bestandteil eines polycyclischen Ringsystems sein kann, R1 und R2 unabhängig
voneinander für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 - 12 Kohlenstoffatomen, einen
Arylrest, Aralkylrest oder zusammen mit dem Stickstoffatom für einen heterocyclischen
Ring stehen, sich auf Grund von deren enzyminhibierenden Wirkungen gut zur Bekämpfung
derartiger Hautveränderungen und zur Erhaltung der Hautgesundheit eignen.
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Die oben definierten Cycloalkansäureamide können auch als Wirkstoffe
in Deodorantien verwendet werden.
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Die Herstellung der in den erfindungsgemäßen Hautpflegemitteln einzusetzenden
Cycloalkansäureamide kann nach allgemein bekannt.en Verfahren der organischen Synthese
durch Aminolyse der entsprechenden Säurechloride oder Ester erfolgen.
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Als in den erfindungsgemäß einzusetzenden Cycloalkansäureamiden zugrundeliegenden
Carbonsäuren können zum Beispiel Cyclopropancarbonsäure, 1-Methyl-, 2-Methyl-, 2,2-Dimethyl-,
1-Butyl-, l.-Hexyl- cyc lopropancarbonsäure , -2,2-Dimethyl-3-isobutenyl-cyclopropancarbonsäure
(Chry-
-santhenumsäure), Cyclobutan-, l-Methylcyclobutancarbonsäure,
Cyclopentan-, l-Methylcyclopentan-, Cyclohexan-, l-Methylcyclohexan-, 4-Methylcyclohexan-,
4-tert. Butylcyclohexan-, l-Methoxycyclohexan-, 4-Methoxycyclohexan-, Cyclooctan-,
Bicyclo[2.2.1]-heptan-2-, Bicyclo[2.2.1] hept-5-en-2-, Norcara-2,4-dian-7-carbonsäure,
Tricyclo [5.2.1.02,6]-decansäure (TCD-S-säure) aufgefuhrt werden.
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Als für die-Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Cycloalkansäureamide
geeignete Amine sind zum Be-ispiel Methyl-, Dimethyl-, Ethyl-, Diethyl-, Propyl-,
Dipropyl-, Methylpropyl-, 2-Propyl-, Di-2-propyl-, Butyl-, Dibutyl-, 2-Butyl-, sek.
Butyl-, tert. Butyl-, Hexyl-, Dihexyl-, 2-Ethylhexyl-, Octyl-, Ethyloctyl-, Decyl-,
Dodecyl-, Ethanol-, Diisopropanol-, 3-Methoxypropyl-, 3-(2-Ethylhexoxy)-propyl-,
Benzyl-amin, Anilin, N-Methyl-, N-Ethyl-, N-Pröpyl-, N-Butyl-anilin, Piperidin,
2-Methyl-, 3-Methyl-, 4-Methyl-piperidin, 2,6-Dimethyl-, 3,5-Dimethyl-piperidin,
Morpholin, 2,6-Dimethylmorpholin zu nennen.
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Als in den erfindungsgemäßen Hautpflegemitteln einzusetzende Cycloalkansäureamide
sind danach zum Beispiel Cyclohexylessigsäureamid, -ethylamid, Chrysanthemumsäure-ethylamid,
-butylamid, -hexylamid, -diethylamid, -dipropylamid, -dibutylamid,- -morpholid,
Tricyclo [.5.2.1.0.-2,6]-decansäure-p-toluidid, -N-methylanilid, -diethylamid anzuführen.
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Die erfindungsgemäßen Hautpflegem-ittel enthalten die als Wirkstoffe
zur Erhaltung der Hautgesundheit und Bekämpfung genannter Hautveränderungen, wie
z.B. Akne oder Se--borrhoea olesa dienenden Cycloalkansäureamide in einer Menge
von 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf
die gesamte Präparation.
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Die erfindungsgemäßen Hautpflegemittel werden in Gestalt der für diese
Zwecke üblichen Präparationen vorliegen, also Cremes, Gele, Lotionen, Hautmilch,
Badeöle, Salben, Pomaden, Masken, Seifen und Aerosole. Ihre Herstellung erfolgt
nach den für derartige Präparationen üblichen Verfahren. Dabei werden die als Wirkstoff
d-ienenden Cycloalkansäureamide mit den für die Hautpflegemittel als Basismaterial
dienenden organischen Substanz-en wie Wachsen, Fetten, Ölen, Alkoholen, Mineralölen
vermischt und danach mit den weiteren Bestandteilen der Hautpflegmittel wie Netzmitteln,
Emulgatoren,- Verdickungsmitteln, Konservierungsmitteln, Parfüms, Wasser, Lösungsmitteln,
Treibgasen zum fertigen Endprodukt konfektioniert. Die Mengen der in den erfindungsgemäßen
Hautpflegemitteln außer den Cycloalkansäureamiden vorhandenen Rezepturbestandteile
bewegen sich in den für vergleichsweise Produkte üblichen Größenordnungen.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher
erläutern, ohne ihn jedoch hierauf zu beschränken.
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B e i s p i e 1 e Zunächst wird die Herstellung der in den erfindungsgemäßen
Hautpflegemitteln eingesetzten Cycloalkansäureamide beschrieben: A) Chrysanthemumsäure-dipropylamid
Zu einer Lösung von 12,1 g (0,12 Mol) Dipropylamin in 50 ml Ether wurden unter Rühren
und Kühlen bei Raumtemperatur 9,4 g (0,05 Mol) Chrysanthemumsäurechlorid getropft.
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Danach wurde das Reaktionsgemisch noch 2 Stunden bei Raumtemperatur
und 1 Stunde bei Siedetemperatur gerührt, der Niederschlag abfiltriert, mit Ether
gewaschen, die etherische Lösung mit verdünnter Salzsäure, verdünnter Sodalösung
und Wasser gewaschen und der Eindampfrückstand unter vermindertem Druck destilliert.
Es wurden 9,1 g Chrysanthemumsäuredipropylamid vom Siedepunkt 107 -108°C bei 0,5
mber und einem Brechungsindex nD20 von 1,4767 erhalten.
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In analoger Weise wurden die nachstehend aufgeführten Substanzen aus
den entsprechenden Ausgangsmaterialien hergestellt.
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B) Chrysanthemumsäure-ethylamid.
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Schmp. 44-47 C, Kp. 1150 C/0,66 mbar n20 1,4895 C) Chrysanthemumsäure-butylamid.
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Kp. 127°C/0,26 mbar nD20 1.4719 D) Chyrysanthemumsäure-hexylamid.
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Kp. 1450 C/0,07 mbar n20 1.4812 D E) Chrysanthemumsäure-diet-hylamid.
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20 Kp. 100-105 C/0,22 mbar nD 1.4811 F) Chrysanthemumsäure-dibutylamid.
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Kp. 123-124 C/0,53 mbar n20 1.4750 D G) Chrysanthemumsäure-morpholid.
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Schmp. 58-59° C
H) Cyclohexylessigsäureamid.
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Schmp. 167-1690 C J) Cyclohexylessigsäure-ethylamid.
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Schmp. 85-86° C K) Tricyclo Es.2.0l. o2 t6 decancarbonsäure-p-Toluidid.
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Schmp. 155-156 C L) Tricyclo. [5.2.1.02,6] decancarbonsäure-N-methylanilid
Kp. 1340 C/0,01 mbar n20 1,5498 M) Tricyclo[5.2.1.02,6]decancarbonsäure-diethylamid
Kp. 97-99° C/0,07 mbar n20 1,5010 Zur Feststellung der enzyminhibierenden Wirksamkeit
wurde folgende Testmethodik verwendet. Es wurden jeweils 0,2 Mol in 10 bis 20 ml
physioligischer Natriumchlorid-Lösung Substrat eingesetzt. Als Testenzyme dienten:
Esterase aus Schweineleber (Carboxylic-esterhydrolase EC 3.1.1.1) Spezifische Aktivität:
circa 100 U/mg, Einsatzkonzentration: 1 mg in 16 ml Lösung.
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Als Substrat diente Citronensäuretriethylester.
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Lipase aus Rhizopus arrhizus (Triacylglycerolacylhydrolase EC 3.1.1.3)
Spezifische Aktivität: circa 1 200 U/mg, Einsatzkonzentration: 0,25 mg in 20 ml
Lösung Als Substrat diente Olivenöl. Zur Stabilisierung der Emulsion wurde Natriumdesoxycholat
und Gummi arabicum verwendet. Die Hemmwerte wurden bestimmt durch azidimetrischen.Vergleich
der Kontrolle mit der durch die Prüfsubstanz gehemmten Reaktion und in z ausgedrückt.
Als Konzentration für die Hemmsubstanzen wurden 2 500 ppm gewählt.
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Die bei den Testen festgestelten Hemmwerte sind nach-Stehender Tabelle
1 zu entnehmen: T a b e 1 1 e 1 -Produkt Hemmwerte in t gegen Esterase Lipase A
47 73 B 51 37 C 39 45 D 32 37 E 55 75 15 72 G 38 47 II 5 11 -J 31 19 10 L 45 40
M 52 60 nicht gemessen.
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Zur näheren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend
einige Beispiele für erfindungsgemäße Hautpflegemittel aufgeführt.
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Hautpflegesalbe gegen Akne Gemisch aus hbhermolekularem Fettalkohol
30,0 Gewichtsteile Wachsestern u. mineral. Fetten (Amphocerin K(R)) Ölsäuredecylester
10,0 Gewichtsteile Produkt A 10.0 Gewichtsteile Wasser 50,0 Gewichtsteile
Hautpflegecreme
in Gelform gegen Akne Cetylstearylalkohol mit circa 30 Mol Ethylenoxid 14,0 Gewichtsteile
Polyol-Fettsäure-Ester (Cetiol HE (R)> 20,0 Gewichtsteile 2-Octyldodecanol 5,0
Gewichtsteile Produkt B 3,0 Gewichtsteile Wasser 58,0 Gewichtsteile Hautpflegecreme
gegen Akne Kolloiddisperses Gemisch aus 90 Teilen Cetylstearylalkohol und 10 Teilen
Natrium-Cetylstearylsulfat 15,0 Gewichtsteile Reisstärke 5,0 Gewichtsteile Puder
farbe 1,0 Gewichtsteile Titandioxid 2,0 Gewichtsteile Produkt E 5,0 Gewichtsteile
Wasser , 72,0 Gewichtsteile Hautpflegestift gegen Akne Cetylalkohol 5,0 Gewichtsteile
Bienenwachs weiß 30,0 Gewichtsteile Walrat 20,0 Gewichtsteile 2-Octyldodecanol 25,0
Gewichtsteile Paraffinöl 8,0 Gewichtsteile Zinkoxid 5,0 Gewichtsteile Puderfarbe
braun 3,0 Gewichtsteile Produkt F 4,0 Gewichtsteile Hautpflegelotion gegen Akne
Kolloiddisperses Gemisch aus 90 Teilen Cetylstearylalkohol und 10 Teilen Natrium-Cetylstearylsulfat
3,0 Gewichtsteile Ölsäuredecylester 5,0 Gewichtsteile Produkt M 5,0 Gewichtsteile
Wasser 87,0 Gewichtsteile
Hautpflegeöl gegen Akne Ölsäuredecylester
15,0 Gewichtsteile 2-Octyldodecanol 10,0 Gewichtsteile Capryl/Caprinsäuretriglycerid
30,0 Gewichtsteile Paraffinöl 35,0 Gewichtsteile Produkt G 10,0 Gewichtsteile