DE3018899C2 - - Google Patents
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- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; CARE OF BIRDS, FISHES, INSECTS; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
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- Fodder In General (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lehrkasten für Genetik.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Lehrkasten zur
Veranschaulichung genetischer Gesetze.
Um Studenten das Verständnis der Gesetze der Genetik durch
Ausführung genetischer Versuche zu erleichtern, gab es bisher
die Möglichkeit, süße Bohnen aus Samen zu ziehen, die Blüten
kreuzweise zu befruchten, die Samen zu sammeln, diese anschließend
zu säen und die Charakteristika der erhaltenen
Blüten und Samen auszuwerten. Die Durchführung dieses gesamten
Verfahrens dauert jedoch mindestens zwei Jahre, bis
abschließende Ergebnisse erhalten werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, Versuche mit der
Fruchtfliege Drosophila durchzuführen, um genetische Gesetzmäßigkeiten
zu untersuchen. Die Entwicklungsdauer von Drosophila
beträgt etwa 12 Tage. Die Zucht von Drosophila ist
jedoch schwierig und umständlich, und da Drosophila getrennt-geschlechtlich
ist, muß die Kreuzung sorgfältig gesteuert
werden, um die gewünschten Ergebnisse sicherzustellen. Aufgrund
dieser Probleme wurde Drosophila kaum als Lehrmaterial
für genetische Versuche an Gymnasien, Oberschulen und Fachhochschulen
oder anderen Schulen verwendet.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
problemlos aufzuziehenden Organismus mit kurzer Generationsdauer
zur Verfügung zu stellen, bei dem genetische Veränderungen
leicht am Phänotyp erkennbar sind.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch einen Organismus gemäß
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es ist selbstverständlich, daß ein Versuchsorganismus, der in
einem Lehrkasten verwendet werden soll, nichtpathogen und
harmlos sein muß. Unter diesem Gesichtspunkt ist Caenorhabditis
elegans, ein freilebender hermaphroditischer Bodennematode,
das ideale Versuchstier. Von diesem Tier ist bekannt,
daß es nichtpathogen, ungiftig und harmlos ist. Ferner wurde
die Zellentwicklung bei diesem Nematoden vom befruchteten Ei
bis zum Erwachsenenstadium und der Verlauf der Organogenese
praktisch vollständig untersucht und ist somit bekannt.
Bei Caenorhabditis elegans, im folgenden als "C. elegans" bezeichnet,
beträgt die Entwicklungsdaur etwa 2 Tage. Ein
hermaphroditischer erwachsener Nematode dieser Art bildet im Durchschnitt etwa
300 selbstbefruchtete Eier. In etwa 50 Stunden entwickeln
sich die befruchteten Eier zu reifen Erwachsenen, welche wiederum
zum Legen von befruchteten Eiern fähig sind. Infolgedessen
bilden sich aus einem Erwachsenen in etwa 100 Stunden
etwa 100 000 neue Individuen.
Eine fünftägige Inkubation ist somit ausreichend, um Individuen
der zweiten Tochtergeneration (F₂) zu erhalten, die
zur Untersuchung und zum Aufzeigen der Gesetze der Genetik
notwendig ist. Falls deshalb der Lehrkasten gemäß der Erfindung
verwendet wird, können die Gesetze der Genetik experimentell
innerhalb einer kurzen Zeit bestätigt werden, wobei
die Theorie gleichzeitig aus einem Lehrbuch erarbeitet werden
kann.
Um Mutationen in Nematoden auszulösen, können bekannte Mutagene,
wie Röntgenstrahlen, Radioisotopenstrahlen oder chemische
Substanzen eingesetzt werden. Falls beispielsweise die
Nematoden einem Mutagen wie Ethylmethansulfonat, das nachfolgend
als EMS bezeichnet wird, ausgesetzt werden, kann man
Mutationen auslösen, die zu Individuen vom dicken (kurze
Körperlänge) oder unkoordinierten (abnorme Bewegungen) Typ
führen. Ferner können homozygote Nematoden, die ungebundene
dicke (dpy) und unkoordinierte (unc) Mutationen enthalten,
gezielt erhalten werden. Wie dies möglich ist, wird nachfolgend
beschrieben.
Als Mutagen wird EMS verwendet, obwohl auch andere Mutagene
verwendet werden können. Larven im dritten Stadium werden
während 4 h 5000 ppm EMS ausgesetzt, um die Mutation zum rezessiven
Merkmal "dick" einzuleiten. Die Mutationsrate für
den Satz von Genen, die zur dicken Mutante führt, beträgt
etwa 10-3. Die Heterozygoten der F₁-Generation mit dem Genotyp
(dpy/+) werden zur Erzeugung der F₂-Generation gekreuzt.
Die Genotypen und Phänotypen der F₂-Generation sind aus
Tabelle I ersichtlich.
In der Tabelle I bedeutet + den Genotyp des Wildtyps und d
den Genotyp der dpy-Mutante. Der Phänotyp ist in Klammern
angegeben: W bedeutet den Wildtyp und D die homozygote dicke
Mutante. In der F₂-Generation beträgt das Verhältnis von
Wildtyp (W) zu homozygoter dicker Mutante (D) 3 : 1. Die homozygoten
dicken Mutanten werden selektiert.
Entsprechend dem vorstehend unter (1) beschriebenen Verfahren
wurde eine Mutation zum unkoordinierten Typ (unc) induziert.
Die Mutationsrate für den Satz von Genen, die zur unkoordinierten
Mutante führt, beträgt etwa 1/300. Die Heterozygoten
der F₁-Generation mit dem Genotyp (unc/+) werden zur Erzeugung
der F₂-Generation gekreuzt. Die Genotypen und Phänotypen
der F₂-Generation sind aus Tabelle II ersichtlich.
In der Tabelle II ist mit + der Genotyp des Wildtyps und mit
u der Genotyp der unc-Mutante bezeichnet. Der Phänotyp ist in
Klammern angegeben: W bezeichnet den Wildtyp und U die homozygote
unkoordinierte Mutante. In der F₂-Generation beträgt
das Verhältnis von Wildtyp (W) zur unkoordinierten homozygoten
Mutante (U) 3 : 1. Die homozygoten unkoordinierten Mutanten
werden selektiert.
Durch Kreuzen von dicken männlichen Tieren des Genotyps
dpy,+/dpy,+ mit unkoordinierten Hermaphroditen des Genotyps
+,unc/+,unc wird eine F₁-Generation mit dem Phänotyp des
Wildtyps und dem Genotyp +,+/dpy,unc gebildet. Diese
heterozygote Generation wird zur Erzeugung der F₂-Generation
gekreuzt. Die Genotypen und Phänotypen der F₂-Generation sind
aus Tabelle III ersichtlich.
In der Tabelle III bezeichnet + den Genotyp des Wildtyps, d
den von dpy und u den von unc. Der Phänotyp ist in Klammern
angegeben: W bezeichnet den Wildtyp, D die dicke homozygote
Mutante, U die unkoordinierte homozygote Mutante und DU die
dicke unkoordinierte homozygote Mutante. In der F₂-Generation
beträgt das Phänotypenverhältnis von Wildtyp (W), dickem Typ
(D), unkoordiniertem Typ (U) und dickem unkoordiniertem Typ
(DU) 9 : 3 : 3 : 1. Die unkoordinierten dicken homozygoten Mutanten
werden selektiert.
Gemäß der Erfindung können die hermaphroditischen Nematoden
mit Mutationen rezessiver Merkmale einzeln oder in Kombination
für den Lehrkasten verwendet werden. Falls beispielsweise
die vorstehend unter (1) oder (2) beschriebenen Nematoden
des Genotyps dpy/+ oder unc/+ als Versuchstiere verwendet
werden, kann das Segregationsgesetz (Erstes Gesetz von
Mendel) und wenn die vorstehend unter (3) beschriebenen Nematoden
des Genotyps +,+/dpy,unc als Versuchstiere verwendet
werden, kann das Gesetz der unabhängigen Auswahl nichtgebundener
Gene (Zweites Gesetz von Mendel) untersucht werden.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Nematoden können während
eines langen Zeitraumes, z. B. bis zu einigen Jahren, im halbgetrockneten
oder gefrorenen Zustand aufbewahrt werden. Sie
werden an die Verbraucher als halbgetrocknete oder gefrorene
Nematoden, eingeschlossen in einem Gefäß, beispielsweise
einer Ampulle oder einem Glasgefäß, geliefert. Die Nematoden,
die für die Versuche verwendet werden, sind, wie eingangs
erwähnt, harmlos und nicht pathogen. Sie können daher nach
den Versuchen einfach weggeworfen werden. Sie sind aber auch
leicht zu töten, indem sie in heißes Wasser geworfen werden.
In dem Lehrkasten gemäß der Erfindung ist weiterhin eine
Nährstoffquelle für ein Kulturmedium zum Wachsen der Nematoden
enthalten. Escherichia coli oder synthetische Medien
können neben anderen als Nährstoffquelle verwendet werden.
Geeignete Hilfsmittel zur Züchtung oder Beobachtung von Nematoden
können in dem Lehrkasten gemäß der Erfindung gewünschtenfalls
zusätzlich zu den vorstehend angegebenen Nematoden
und der Nährstoffquelle für das Kulturmedium enthalten sein.
Ein erwachsenes Tier von C. elegans ist etwa 1 mm lang, so
daß eine Beobachtung mit unbewaffnetem Auge nicht ausreicht.
Falls ein Vergrößerungsglas mit einer 5- bis 30fachen Vergrößerung
in dem Lehrkasten enthalten ist, wird die Beobachtung
wesentlich erleichtert. Ein weiteres sinnvolles Zubehör
ist eine Bestimmungsvorrichtung, bestehend aus einem transparenten
Bogen, auf dem seitlich und senkrecht Linien in Abständen
von etwa ¹/₁₀ mm gedruckt sind. Damit ist eine Bestimmung
der Körperlänge und eine Zählung der Anzahl der
Individuen leicht möglich. Ferner können Glas oder Petri-Schalen
aus Kunststoff als Behälter zur Züchtung der Nematoden
enthalten sein.
Gemäß der Erfindung wird somit ein Lehrkasten für Genetik
vorgeschlagen, der Nematoden der Art C. elegans als Versuchstiere
enthält, die durch ihre kurze Entwicklungsdauer besonders
gut für das Studium genetischer Gesetzmäßigkeiten eingesetzt
werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele erläutert.
Dieses Beispiel beschreibt einen Lehrkasten zur Untersuchung
des Gesetzes der Segregation. Zehn Hermaphroditen (morphologischer
Wildtyp) mit dem Genotyp unc/+ wurden in eine Ampulle
eingeschlossen. Diese Ampulle wurde zusammen mit einer mit
einem Agarkulturmedium gefüllten verschlossenen Petri-Schale
und einer eine E. coli-Suspension enthaltenden Ampulle zu
einem Lehrkasten vereinigt. Zur Versuchsdurchführung wurde
die Petri-Schale geöffnet und ein Tropfen der flüssigen
C. coli-Suspension auf das Agarkulturmedium aufgebracht. Drei
Hermaphroditen wurden auf das E. coli-Agarkulturmedium gebracht
und bei 25°C inkubiert. Wenn etwa 200 Nachkommen gebildet
worden waren, wurden die drei Eltern-Hermaphroditen
von dem Agarkulturmedium entfernt. Einen Tag später wurde
gezählt, wie viele Individuen der Nachkommenschaft vom Wildtyp
(+,+ und unc,+) und wie viele vom unkoordinierten Typ
(unc,unc) gebildet worden waren; das Verhältnis Wildtyp zu
unkoordiniertem Typ betrug 3 : 1, wie aus Tabelle II ersichtlich.
Auch dieses Beispiel beschreibt einen Lehrkasten zur Untersuchung
des Gesetzes der Segregation, aber die verwendeten
Hermaphroditen waren diesmal im Unterschied zum Beispiel 1
vom Genotyp dpy/+. Die Versuchsdurchführung erfolgte in der
gleichen Weise in Beispiel 1. Die Nachkommenschaft war wieder
im Verhältnis von 3 : 1 in den Wildtyp (+,+ und dpy/+) und den
dicken Typ (dpy,dpy) segregiert, wie aus Tabelle I
ersichtlich ist.
Auch dieses Beispiel beschreibt einen Lehrkasten zur Untersuchung
des Gesetzes der Segregation.
Der Lehrkasten wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei
jedoch männliche Tiere vom Wildtyp (+,+) und unkoordinierte
Hermaphroditen (unc,unc) getrennt in Ampullen eingeschlossen
wurden. Mit dem Lehrkasten dieses Beispiels sind Untersuchungen
zum gleichen Gesetz wie im Fall des Lehrkastens 1 möglich,
er ist jedoch insbesondere für fortgeschrittenere Genetikstudenten
geeignet.
Zur Versuchsdurchführung wurde ein Tropfen der E. coli-Suspension
auf die Mitte einer Agarplatte aufgebracht. Fünf
männliche +,+-Wildtypen und fünf unkoordinierte unc/unc-Hermaphroditen
wurden auf das E. coli-Wachstumszentrum der
Agarplatte zur Kreuzbefruchtung gebracht. Die Platte wurde
während 2 Tagen bei 25°C inkubiert. Etwa 300 Individuen der
Nachkommenschaft waren phänotypisch vom Wildtyp mit dem Genotyp
und/+. Sie ließen sich leicht von den selbstbefruchteten
unkoordinierten Individuen der Nachkommenschaft unterscheiden.
Drei kreuzbefruchtete unc,+-Hermaphroditen, die sich leicht
von männlichen Tieren mit demselben Genotyp unterscheiden
lassen, wurden auf einen Fleck mit iener E. coli-Suspension,
der auf dem Agarkulturmedium einer anderen Petri-Schale
gewachsen war, gesetzt. Wenn etwa 300 selbstbefruchtete Nachkommen
gebildet worden waren, wurden die Eltern-Hermaphroditen
entfernt. Einen Tag später wurde die gesamte Nachkommenschaft
ausgezählt. Das Verhältnis des phänotypischen Wildtyps
zu unkoordinierten Tieren betrug 3 : 1, wodurch das Gesetz
der Segregation nach Mendel wiederum bestätigt wurde.
Dieses Beispiel beschreibt einen Lehrkasten zur Untersuchung
des Gesetzes der unabhängigen Auswahl (Zweites Gesetz von
Mendel).
Ein Lehrkasten wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei
jedoch zehn phänotypische Wildtyp-Hermaphroditen vom Genotyp
+,dpy/unc,+ für zwei ungebundene Mutationen in eine Ampulle
eingeschlossen wurden. Drei Hermaphroditen wurden auf eine
Agarplatte mit einer E. coli-Suspension wie in Beispiel 1
gebracht und bei 26°C inkubiert. Dann wurde abgewartet, bis
sich 300 Nachkommen entwickelt hatten, wonach die Eltern-Hermaphroditen
wieder von der Platte entfernt wurden. Einen
Tag später wurde diese Nachkommenschaft im Hinblick auf
verschiedene Phänotypen ausgezählt. Es wurden 4 Phänotypen
gefunden, die, wie aus Tabelle III ersichtlich ist, vom Wildtyp
(W), vom unkoordinierten Typ (U), vom dicken Typ (D) und
vom dicken unkoordinierten Typ (DU) waren. Das Verhältnis der
jeweiligen Phänotypen zueinander betrug 9 : 3 : 3 : 1.
Dieses Beispiel beschreibt ebenfalls einen Lehrkasten für die
Untersuchung des Gesetzes der unabhängigen Auswahl für zwei
ungebundene Gene.
Ein Lehrkasten wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei
jedoch zehn Hermaphroditen vom Genotyp dpy,unc/dpy,unc und
zehn männliche Tiere vom Wildtyp +,+/+,+ in Ampullen
eingeschlossen wurden. Das Prinzip dieses Lehrkastens erlaubt
Versuche wie beim Lehrkasten 3, jedoch ist dieser Kasten insbesondere
für fortgeschrittenere Genetikstudenten geeignet.
Wie in Beispiel 3, wurden 5 männliche Tiere vom Wildtyp
+,+/+,+ mit drei Hermaphroditen dpy,unc/dpy,unc auf eine
E. coli-Suspension, die sich auf einer Agarmediumplatte
befand, gebracht. Diese Platte mit zur Paarung geeigneten
Bedingungen wurde bei 25°C inkubiert, bis sich die Hermaphroditen
zahlreich vermehrt hatten. Drei phänotypische
Hermaphroditen vom Wildtyp (+,unc/dpy,+) wurden unter der
Nachkommenschaft selektiert und zur Erzeugung von Nachwuchs
durch Selbstbefruchtung überlassen. Wie in Beispiel 4 wurden
die Phänotypen der Nachkommenschaft ausgezählt. Das Verhältnis
der Individuen des Wildtyps, des unkoordinierten Typs,
des dicken Typs und des unkoordinierten dicken Typs betrug
9 : 3 : 3 . 1.
Neben den oben beschriebenen Beispielen sind viele Abwandlungen
im Versuchsaufbau und -ablauf im Rahmen der vorliegenden
Erfindung möglich. Es können beispielsweise temperaturempfindliche
Mutanten als Versuchstiere verwendet werden. Es
ist auch möglich, Kästen zur Untersuchung des Segregationsgesetzes
für drei oder mehr Gene, zur Bestimmung von gebunden
vererbten Genen und zur Untersuchung des Verhaltens von sechs
gebunden vererbten Genen herzustellen. Auch sind beispielsweise
Lehrkästen möglich, die die eine Bindungsgruppenbestimmung
und einen Komplementationstest erlauben.
Claims (8)
1. Lehrkasten für Genetik, dadurch gekennzeichnet, daß er
den Nematoden Caenorhabditis elegans in halbgetrocknetem
oder gefrorenem Zustand in einem Gefäß eingeschlossen
sowie eine Nährstoffquelle für ein Kulturmedium zum
Wachstum des Nematoden enthält.
2. Lehrkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nematode ein selbstbefruchtender Hermaphrodit ist.
3. Lehrkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine geeignete Nährstoffquelle zur Kreuzungszüchtung der Nematoden
enthält.
4. Lehrkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß er ein Vergrößerungsglas für die
Beobachtung der Nematoden, eine Petri-Schale sowie Vorrichtungen
zur Messung der Länge und Zählung der Individuenanzahl
der Nematoden enthält.
5. Lehrkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Untersuchung des Gesetzes der Segregation eines
Paares von allen Genen der Nematode aus einer dicken (kurze Körperlänge)
oder unkoordinierten (abnorme Bewegungen ausführend) Hermaphroditmutante besteht.
6. Lehrkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Untersuchung des Gesetzes der unabhängigen Auswahl
für ein Paar von ungebundenen Mutationen ein homozygot
mutierter Nematode vom dicken und unkoordinierten Typ verwendet
wird.
7. Lehrkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Untersuchung des Gesetzes der Segregation der Nematode
aus homozygoten Hermaphroditen mit Mutationen zum
dicken und/oder unkoordinierten Typ und männlichen Tieren
vom Wildtyp besteht.
8. Lehrkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nematode in einer Ampulle oder einem anderen
Glasgefäß eingeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP54060534A JPS5922495B2 (ja) | 1979-05-18 | 1979-05-18 | 遺伝法則教材用キツト |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3018899A1 DE3018899A1 (de) | 1980-11-27 |
DE3018899C2 true DE3018899C2 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=13145058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803018899 Granted DE3018899A1 (de) | 1979-05-18 | 1980-05-16 | Lehrkasten fuer genetik |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5922495B2 (de) |
DE (1) | DE3018899A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4178366A (en) * | 1975-08-26 | 1979-12-11 | Commonwealth Scientific And Industrial Research Organization | Nematode larvae as biological insecticides |
-
1979
- 1979-05-18 JP JP54060534A patent/JPS5922495B2/ja not_active Expired
-
1980
- 1980-05-16 DE DE19803018899 patent/DE3018899A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS55153980A (en) | 1980-12-01 |
DE3018899A1 (de) | 1980-11-27 |
JPS5922495B2 (ja) | 1984-05-26 |
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