DE3003083A1 - Mikrobiologisches verfahren zur rekultivierung von kippen bzw. abraumhalden - Google Patents

Mikrobiologisches verfahren zur rekultivierung von kippen bzw. abraumhalden

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DE3003083A1 DE19803003083 DE3003083A DE3003083A1 DE 3003083 A1 DE3003083 A1 DE 3003083A1 DE 19803003083 DE19803003083 DE 19803003083 DE 3003083 A DE3003083 A DE 3003083A DE 3003083 A1 DE3003083 A1 DE 3003083A1
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Description

  • MIKROBIOLOGISCHES VERFAHREN ZUR REKULTIVIERUNG VON
  • KIPPEN BEZIEHUNGSWEISE ABRAUMHALDEN Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Umweltschutzes, insbesondere auf mikrobiologische Verfahren zur Rekultivierung von Kippen beziehungsweise Halden in der Kohlenindustrie.
  • Diese Kippen und Halden fallen in großen Mengen in Tagebauen und bei der Untertagegewinnung von Stein- und Braunkohle, sowie von Brand- und Kohle-schiefern an.
  • Außerdem entstehen Halden beim Betrieb von Wärmekraftwerken und in der Hüttenindustrie. Da diese Kippen und Halden die Umwelt belasten und große Nutzflächen einnehmen, wird es notwendig; diese zu rekultivieren. Das Problem der Rekultivierung von Kippen und Halden ist eins der aktuellen Probleme des Umweltschutzes.
  • Ein bekanntes und in d» Praxis viel angewandtes konventionelles Vorfabren zur Rekult;ivierung von Kippen und Halden besteht In Aufbringen (auf die Oberfläche der Kippen und Halden) einer von anderen Bodenflächen abgenommenen frucht z ) aber baren Bodenschicht. Dieses Verfabren erfordert arbeitsinten sive Operationen zur Beförderung der Bodenschicht und führt zu einer Zerstörung des natürlichen bodenhorizontes. in ulesem Zusammenhang sind zusatizliche Investitionen zur Wiedernutzbarmachung derjenigen Grunstücksflächen notwendig, von denen die fruchtbare Bodenschicht abgenommen worden i9to 15 ist ein Verfahren zur Rekultivierung von Aschehalden durch deren biologische Befestigung unter Verwendung von häuslichen Abwässern bekannt (UdSSR-Urheberschein 515482)o Nach diesem Verfahren teilt man die Oberflache der Aschehalden in Gräben, die man mit ungereinigtem häuslichen Abwasser bis zu einer Tiefe von 20 bis 30 cm füllt und anschließend pflugt. Die Füllung der Gräben mit häuslichem Abwasser und das anschlieBende Pflügen nimmt man mehrmals (6 bis 7 Male) vor.
  • Nach der Durchführung dieser Arbeiten besät man die Aschehalden mit mehrjährigen Gräsern oder Getreide und technischen Kultur ren und begießt mit Wasser.
  • Ein Nachteil des bekannten Verfahrens ist der lang oam Prozeß der Bodenbildung (Bodenverbesserung). Dieser Nachteil ist dadurch bedingt, daß in die Aschehalden nur häusliche Abwasser, die organische Stoffe und biogene Elemente enthalt geleitet werden. Diese stimulieren aber die Lebenstätigkeit nicht nur der nützlichen Mikroflora, sondern auch Von Mikroorganismen, die Antagonisten sind und die nützliche Mikroflora unterdrücken.
  • Außerdem geht der Piozeß der Bodenbildung deshalb langsam vor sich, weil der Gehalt der Aschehalden an Bodenmikroorganismen unbedeutend ist.
  • Ls muß auch berücksichtigt werden, daß einige Mikroorganismen, die im häuslichen Abwasser enthalten sind, eine n Quelle für die Infektion von Menschen, Tiere und Pflanzen sein können.
  • ls ist ein Verfahren zur Rekultivierung von Kippen und Halden bekannt, welches darin besteht, daß man die Kippen-und Haldengesteine in der Höhe senkt und unter anschließendem Planieren in einzelnen Parzellen mit einem Gefälle von wobei fälle von höchstens 1,5 , man sie stufenweise anordnet (UdSSR-Urheberschein 494139). Auf den vorbereiteten Flächen pflanzt man Obstbäume, sät dann Gründüngungspflanzen, kultiviert das Gestein durch Aufschütten einer Humusschicht im Verlaufe von 3 bis 7 Jahren und durchgehende Impfung mit Bodenmikroorganismen unter Verwendung von Präparaten, beispielsweise von Azotobakterin, Nitragin (UdSSR--Urheberschein 494139). Die Abhänge der Flächen befestigt man durch Aussaat von mehrJährigen Gräsern.
  • Ein Nachteil dieses Verfahrens ist die lange Periode der Bodenbildung sowie seine Arbeitsintensivität. Die lange Periode der Bodenbildung ist dadurch bedingt, daß man die Impfung mit Mikroorganismen vornimmt, die an die Beding gungen der Kippen- und Haldengesteine nicht adaptiert sind.
  • Außerdem kommt es infolge eines mehrmaligen Einbringens von Humus zu einer Verdichtung und brhärtung des Bodens unter der aufgebrachten Humussca1cht. ble erhärtete Schicht wird lufolge fehlenden SapillarwasserumlauSes für die Pflanzenkulturen impermeabel, wodurch der Prozeß der Bodenbildung ebenfalls verlangsamt wird.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein mikrobiologisches Verfahren zur Rekultivierung von Kippen und Abiaumhalden zu entwickeln, welches den Prozeß der Bodenbildung auf den Kippen und Halden beschleunigt, ihre rasche Bepflanzung ermöglicht, einfach in der Durchführung ist und keine großen Investitionen erfordert.
  • Dies mikrobiologische Verfahren zur Rekultivierung von Kippen beziehungsweise Abraumhalden durch deren Behandlung mit Düngemitteln und Biopräparaten, Pflügen, Besäen mit Pflan zensamen und Begießen mit Wasser ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Stufen in der nachstehend angeführten Reihenfolge umfaßt: a) Ebnen der Kippen beziehungsweise Halden; b) Einbringen din diese>von Dtingemitteln, erhalten bei der Reinigung von häuslichem Abwasser; c) einbringen eines HuminpräpaIates, welches eine Kultur des Humus produzierenden Schimmelpilzes Aspergillus niger, abgetrennt aus den Kippen beziehungsweise Halden, enthält; d) PflAgen; e) Aussaat von Samen mehrjähriger Pilanzen; f) Inokulation der mit Samen besäten Oberfläche der Kippen beziehungsweise Halden mit einem bakteriellen Präparat, welches eine Kultur von ammonifizierenden und nitrifizierenden Bakterien, abgetrennt aus den Kippen beziehungsweise Halden, enthält; g) Inokulation der Oberfläche der Kippen beziehungsweise Halden mit einem Präparat, welches eine Kultur der ausden Kippen beziehungsweise Halden abgetrennten Azotobacter und phosphatlösenden Bakterien enthält, während des Aufgehens und der Bestockung der Pflanzen; h) Begießen der Pflanzen mit Wasser.
  • Man verwendet erfindungsgemäß ein Huminpräparat in Form einer wässerigen Suspension, welche in 1 Liter 4 bis 7 g, bezogen auf das Trockengewicht, der Kultur Aspergillus niger enthält, in einer Menge von 80 bis 100 g aktive Komponente Je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche. Ein solches Präparat läßt sich mit den Teilchen des Kippen- beziehungsweise Haldenmaterials leicht vermischen und ersetzt vollständig die Verwendung der Bodenhumusschicht.
  • Die mit Samen besäte Oberfläche der Kippen beziehungsweise Halden ist zu inokulieren. Die Inokulation wird zweckmäßigerweise mit einem Präparat in Form einer wässerigen Suspension vorgenommen, welche in 1 er (in Gramm nach dem Trockengewicht) 0,1 bis 0,2 der Kultur Bacillus mycoides, 0,07 bis 0,15 der Kultur Nitrosomonas europaea und 0,08 bis 0,15 der Kultur Nitrobacter Winogradskyi enthält. Die aufzuan wendende Menge Präparat für die Inokulation beträgt 0p25 bis 0,) g aktive Komponente Je 1 m2 der zu rekultivierenden sei ilacue. Im folgenden dieses Präparat der Kürze wegen mit "BNN" bezeichnet, wo bei BNN die Anfangsbuchstaben der Beszeichnungen der Bakterien Bacillu59 Nitrosomonas, Nitrobacter sind.
  • Das Präparat "BNN" läßt sich gut mit Wasser versprühen und wird durch die Teilchen des Kippen- be«iehungsweise Halden materials gut sorbiert. Der genannte Gehalt an der aktiven Komponente in dem Präparat ist ausreichend für eine wirksame Bodenbildung.
  • Die Oberfläche der Kippen beziehungsweise Hald ist weiter erfindungsgemäß während des Aufgehens der Pflanzen und ihrer Bestockung zu inokulieren. Für die Inokulation verwendet man in diesem Falle ein Präparat zweckmäßigerweise in Form einer wässerigen Suspension, welche in 1 Liter (in Gramm nach dem Trockengewicht) 0,1 bis 0,3 der Kultur Azotobacter chroococcum und 0,15 bis 0>2 der Kultur Bacillus megaterium enthält. Die aufzugendende Nenge des Präparates für die Inokulation beträgt 0,25 bis 0,5 g aktive Komponente be 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche. Dieses Präparat sei im nachfolgenden der Kürze wegen mit "AB" bezeichnet, wobei A und B die Anfangsbuchstaben der Bexeichungen der Bakterien Azotobacter und Bacillus sind.
  • Das Präparat "AB" läßt sich ebenfalls gut mit Wasser verspriihen und wird durch die Teilchen des Kippen- beziehungsweise Haldenmaterials gut sorbiert. Der genannte Gehalt an der aktiven Komponente in dem Präparat ist ausreichend für eine aktive hntwicklung der Mikroorganismen und für die Synthese von für die Pflanzen notwendigen N:ihrstoffen Das erfindungsgem:lße Verfahren zur Rekultivierung von eines Kippen und Abraumhalden begtinstigt die Lösung Wichtigen Problemes des Umweltschutzes und ermöglicht die Bepflanzung des zu rekultivierenden Geländes.
  • Durch die Verwendung des Huminpräparates und die Inokulation mit den bakteriellen Präparaten "ENN" und "AB" entfällt die Notwendigkeit , auf die Oberfläche der zu rekultivierenden Kippen beziehungsweise Halden teuere fruchtbare en Humusuchicht aufzubringen. Im nächsten Jahr ist keine zusätzliche Bodenverbesserung auf den zu rekultivierenden F1ächen notwendig, weil ein rascher Prozeß der Bodenbildung und Vergrasung der Oberfläche der Kippen beziehungsweise Halden beobachtet wird. Solche Flächen können nach Ablauf von 2 bis 3 Jahren in der Landwirtschaft zum Setzen von Kulturpflanzen benutzt werden. Diese Zeit ist um das 2 bis 3fache kürzer als die Dauer der Rekultivierung nach dem bekannten konventionellen Verfahren untcr Verwendung einer von anderen Flächen abgenommenen Bodenthumusschicht.
  • der Diese und weitere Vorteile werden aus folgendes ausführlichen Beschreibung ersichtlich sein.
  • Die zur Rekultivierung bestimmten Kippen und Halden, einschließlich der Kuppen und Halden, welche durch die Gewinnung von Stein- und Braunkohle, Brand- und Kohlenschiefern, entstehen, sowie verschleuerle Aschehalden werden zunächst geebnet; dann wird die geebnet Fläche gegeLenenfalls plaziert, Im Falle einer Halde wird der Gipfel abgenommen unter anschließender Terrassierung des Haldengesteins. Wenn der pH-Wert des Haldengesteins niedrig ist (2 bis 3), ist ein solches Gestein mit einem Neutralisierungsmittel zu behandeln. Als Neutralisierungsmittel kommen Kalk, Abfallprodukte der Sodaherstellung, Kalkstein und dergleichen in Frage.
  • Man verwendet jedoch vorzugsweise als Neutralisierungsmittel Abfallprodukte der Sodaherstellung, welche ein Gemisch von Kalziumoxyd und Kalziumkarbonat enthalten. Die Menge der für die Neutralisation des Kippen- beziehungsweise Haldenent verwendeten Abfallprodukte entsprechend gesteins verwendeten Abfallprodukte wird der hydrolytischen Azidität der jeweils zu rekultivierenden Kippe beziehungsweise Halde berechnet.
  • In die vorbereitete Fläche der zu rekultivierenden Kippe beziehungsweise Halde bringt man ein Düngemittel, welches biogene elemente (Stickstoff, Phosphor, Kalium) enthält, in einer Menge von 1,5 bis 2 kg je 1 m2 der zu behandelnden Fläche ein. Als solches Düngemittel kann er bei der einigung von .m häuslichem Abwasser anfallende verwendet werden. Danach bringt man in die zu iekultivierende Fläche der Wippe beziehungsweise Halde erfindungsgemäß ein Huminpräparat in Form einer wässerigen Suspension ein, welche in 1 Liter nach dem Trockengewictlt 4 bis 7 g der Kultur Aspergillus niger enthält. Die Menge des Huminpräpaxates beträgt 80 bis 100 g aktive Komponente Je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche. Die Verwendung des genannten Huminpräparates bringt einen großen ökonomischen Effekt, der darauf zurückzuführen ist, daß dieses Präparat auf der Basis von Kohlenschiefern bereitet wird, die in dem Kippen- beziehungsweise fIaldengestein bei der Steinkohlengewinnung enthalten sind, das heißt Abfallprodukte darstellen. Diese Kohlenschiefer sind ein gutes Nährmedium für die Züchtung des Pilzes Aspergillus niger, der Huminsäuren und andere organische Stoffe produziert, die dem Präparat biologische Wirksamkeit verleihen.
  • Das Huminpräparat wird durch Kultivit;ren der Schimmelpilze Aspergillus niger, die Humus produzieren, auf einem Nährmedium bereitet, das Kohlenschiefer enthält. Bekanntlich enthalten Kchlenschiefer Kohlenstoff, Eisen, Aluminium, SticKsboff, Schwefel, Phosphor, Kalium, Kupfer, Bor, Mangan.
  • All diese Elemente sind notwendig für die Lebenstätigkeit des Schimrnelpilzes Aspergillus niger, weshalb Kohlenschiefer als Nährmedium für diesen Pils verwendet werden können.
  • Kohlenschiefer mahlt man und enthimmt die Fraktion mit einen Teilchengröße von höchstens 1 mm2 in einer Menge von 6 bis 8 Masseprozent. Die Fraktion vermischt man mit Wasser und gibt dei erhaltenen Suspension 20 bis 40 Masse einer prozent Kohlenstoffquelle zu, Als Kohlenstoffquelle dienen z.B die Abwässer von Konditoreiwarenfabriken, welche 0,5 bis 1% acker enthalten. Dann inokuliert man diese als Nährmedium dienende Suspension mit der Kultur des Schimmelpilz es As-Aspergillus niger, der Humus produziert, und züchtet diesen bei einer Temperatur von 25 bis 3000 im Verlaufe von 10 bis 15 Tagen. Die Biomasse des Pilzes, die Produkte seiner Lebenstätigkeit (Humus und andere organische Stoffe), die Reste vom Kohlenschiefer - all das zusammen wird als Humin präparat verwendet.
  • Der Gehalt des Präparates an Humus beträgt 3 Masseprozent, der an Gesamtstickstoff 0,5 Masseprozent.
  • Der venvendete Schimmelpilz Aspergillus niger wild aus dem zu rekultivierenden Kippen- beziehungsweise Halden-und gestein abgetrennt dann auf Czapek-Nährmedium bei einer Temperatur von 25 bis 30°C £ur die Herstellung von Speicherkul tur gezüchtet.
  • Die Verwendung des Huminpräparates zur Rekultivierung von Kippen- beziehungsweise Haldengestein macht es möglich, den arbeitsintensiven und teueren Prozeß des AuSbringen3 einer von anderen fruchtbaren Grundstückflächen abgenommenen die damit vorbundenen natürlichen Humusschicht und arbeitsintensive Arbeiten sewie den materiellen Aufwand fur die Wiedernutzbarmachung der letzteren zu vermeiden.
  • Nach dem Einbringen (in die zu rekultivierende Fläche) des genannten Huminpräparates/pflAgt man diese bis zu einer Tiefe von 15 bis 20 cm und besät sie mit den Samen mehrjähriger Pflanzen. Man verwendet dazu gewöhnlich ein Gemisch von Hülsonfruchtgewächsen und Grüsern, beispielaweise ein Gemisch von Steinklee (Melilotus) und Treppe (Bromus), ein Gemisch von Klee (Trifoleum) und Straußgras (Agrostis) und andere geeignete Kulturen. Die Aussaatnorm der Samen beträgt 0,15 bis 0,020 kg je 1 m2 der Fläche.
  • Die mit den Samen besäte zu rekultivierende Fläche inokuliert man erfindungsgemäß mit dem bakteriellen Präparat "BNN" in Form einer wässerigen Suspension, welche in 1 Liter (in Grain nach dem Trockengewicht) 0,1 bis 0,2 der Kultur ammonifizierender Bakterien, beispielsweise Bacillus mycoi des, 0,07 bis 0,15 der Kultur der nitrifizierender Bakterien, beispielsweise Nitrosomonas europaea und 0,08 bis 0,15 Nitrobacter Winogradskyi, enthält.
  • Die Menge des eingebrachten Präparates "BNN" beträgt 0,25 bis 0,5 g aktive Komponente Je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche.
  • Die Bakterien des Pläpax,ates "BNN" beteiligen sich an den Prozessen der Umwandlung des Stickstoffes, das heißt sie überführen den Stickstoff aus der schwerzugänglichen Form eine in für die Pflanzen zugangliche Form0 Außerdem bilden sich durch den Metabolismus dieser Bakterien solche starken Reagenzien wie Ammoniak und Salpetersäure, welche das ltristallgitter des Minerals zerstören und dadurch das Gestein in Boden verwandeln.
  • Die zu rekultivierende Fläche inokuliert man während des Aufgehens der Pflanzen erfindungsgemäß mit dem bakteriellen Präparat "AB" in Form einer wässerigen buspension, welche inll Liter 0,1 bis 0,3 g (nach dem Trockengewicht) Azotobacter, beispielsweise Azobacter chroococcum, und 0,15 bis 0,2 g phosphatlösende Bakterien, beispielsweise Bacillus megaterium enthält. Die Menge des eingebrachten Präparates "AB" beträgt 0,25 bis 0,5 g aktive Komponente je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche.
  • Während der Bestockung der Pflanzen führt man eine nochmalige Inokulation mit dem Präparat "AB" der gleichen Zusammensetzung und in gleicher Menge wie auch bei der Inokulation während des Aufgehens der Pflanzen durch. Nach der Inokulation begießt man die Pflanzen mit Wasser.
  • Die in die zu rekultivierende Fläche mit dem Präparat "AB" eingebrachten Azotobacter und phosphatlösenden Bakterien und bilden durch den Metabolismus) scheiden aus verschiedene organische Stoffe, wie heterozyklische Verbindungen, Karbonsäuren, Aminosäuren, verschiedene Vitamine, usw. welche für die Pflanzen während des Aufgehens und der Bestockung besonders notwendig sind. Außerdem überführen die phosphatlösenden Bakterien die Phosphate aus der schwerlöslichen Form in die für die Assimilation durch die Pflanzen leicht zugängliche lösliche Form.
  • Die für die Bereitung dei Präparate "BNN" und "AB" zu verwendenden Bakterien trennt man vorher aus den zu rekultivierenden Kippen beziehungsweise Halden ab. Diese Maßnahme macht es möglich, die (langwierige Operation,) mit der Adapta tion der Bodenbakterien dieser Art an die Bedingungen der zu verbundene rekultivieienden Kippen beziehungsweise Halden zu vermeiden.
  • Die Abtrennung aus den zu rekultivierenden Kippen beziehungsweise Halden4(der genannten Bakteriebereibet keine Schwierigkei- kann.
  • ten, weil sie nach einer bekannten Methodik durchgefährt wurden Diese Methodik besteht darin, daß man Proben des Kippen- beziehungsweise Haldenmaterials entnimmt und diese in Wasser suspendiert. Linse solche wässerige Suspension verwendet man als Impfmaterial, mit dem man ein bekanntes elektives Nährmedium, beispielsweise Peptonwasser, Winogradskyi-Nährmedium, Derx-oder -Nährmedium, Pikowskaja-Nährmedium andere geeignete Nährmedien, beiomsft. Auf den genannten Nährmedien züchtet man die Speicherkultur der ammonifizierenden und nitrifizierenden Bakterien, die für die Bereitung des Präparates "BNN" verwendet wird, und die Speicherkultur von Azotobacter und der phosphatlösenden Bakterien für die Bereitung des Präparates "AB".
  • Somit ist der Prozeß der Abtrennung der Bakterien aus den zu rekultivierenden Kippen beziehungsweise Halden einfach durchführbar und Leicht und erfordert keinen bedeutenden materiellen Aufwand.
  • Für die Bereitung des Präparates "BNN" verwendet man zweckmäßig folgende Bakterien: Bacillus mycoides, Nitrosomonas europaea und Nitrobacter Winogiadskyi, die durch erhöhte Aktivität un Vergleich zu anderen Arten von ammonfizierenden und nitrifizierenden Bakterien geker£nzeichnet sind. Die Speicherkultur der ammonifizierenden Bakterien in einer Menge von 0,1 1 bis 0S2 g (nach dem Trockengewicht) und die Speicherkultur der nitrifizierenden Bakterien in einer Menge von 0,07 bis 0,15 g suspendiert man in Wasser. Ein solches bakterielles Suspensionsgemisch ist das Präparat "BNN" und ist gebrauchsfertig.
  • Was die Bereitung des Präparates "AB" anbelangt so wird dieses ebenfalls durch Suspendieren der Speicherkulturen in Wasser bereitet. Dazu nimmt man die Kultur Azotobacter in einer Menge von 0,1 bis 03 g (nach dem Trockengewicht) und die Kultur de phosphatlösenden Bakterien in einer Menge von 0,15 bis 0,2 g (nach dem Trockengewicht) suspendiort in Wasser und vermischt. Bin solches bakterielles Suspensions gemisch ist das Präparat "AB" und ist gebrauchsfertig.
  • Wie aus der angeführten Beschreibung hervorgeht, bereitet die Bereitung der vorgeschlagenen Präparate ebenfalls keine Schwierigkeiten.
  • Die ausführliche Beschreibung der Erfindung zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Rekultivierung von Kippen und Halden keinen großen Energieaufwand, keine teueren und knap-und pen Komponenten, keine speziellen Einrichtungen erfordert, einfach in der Durchführung und deshalb wirtschaftlich vorteilhaft ist und daß die Technelogie zur Bereitung des verwendeten Huminpräparates der Piäparate "BNN" und "AB" einfach und leicht durchfiihrbar ist.
  • Da man für die Bereitung der genannten Präparate aus der zu rekultivierenden Wippe beziehungsweise Halde abgetrennte Bakterien ver;,endet, ist es möglich, die vorhergehendauernde de langwierige (1 bis 2 Jahr Adaptation de Bodenbakterien an die Bedingungen der zu rekultivierenden Kippen beziehungsweise Halden zu vermeiden.
  • Elias erfindungsgemäße Verfahren macht es möglich, die Rekultivierung der Kippen und Halden bereits im 1. Jahr der Rekultivierung herbeizuführen. Dus bedeutet, daß das tninbrinQen des Huminpräparates und der bakteriellen Präparate "BNN" und 'tAB" nur während der ersten Vegetationsperiode des Pflanzenwachstums vorgenommen wird; im 2. Jahr brauchen sie bereits nicht eingebracht zu werden.
  • Alle diese Vorteile können leicht erreicht werden bei genauer Einhaltung der genannten ReihenfolLse der Arbeitsstadien und insbesondere der Inokulation mit den Präparaten "B}m" und "AB". Bei Nichteinhaltung der genannten keihenfolge so können die gev;unschten Resultate nicht erreicht werden und der Prozeß der Bodenbildung wird langsam vor sich gehen.
  • Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend folgende Beispiele angeführt.
  • Beispiel 1. Man rekultivierte Haldengestein vom Kohle -bergbau, welches aus Argilliten, Aleuroliten und Quarzsandsteinen mit Pyriteinschlüssen besteht und folgende Elemente enthält: Gesamtkohlenstoff 9,9 Masseprozent, Gesarnteisen 47,7 Maszeprozent, Gesamtaluminium 8,? Masseprozent, Gesamtstickstoff 0,21 Masseprozent, Gesamtschwefel 1,1 Masseprozent, Phosphate 0,0069 Masseprozent, Kalium 0,01 Masseprozont, Kupfer 0,02 Masseprozent, Bor 0,17 Masseprozent, Mangan 0,27 Masseprozent. Der pH-Wert des Gesteins beträgt 2,45 bis 3,6.
  • Die Oberfläche ebnet man, führt eine Planierung durch und parzelliert in 2 m2 große Parzellen. In jede Parzelle bringt man zur Neutralisation der toxischen Ligenschaften dcs Gesteins ein Gemisch von CaO und Caco3 als Neutralisierungsmittel in einer Menge von 1 kg Je 1 m2 Fläche ein.
  • Danach bringt man in das Gestein den bei der Reinigung von und häuslichen Abwässern erhaltenen Schlamm als Dungemittel ein. Die Menge dieses Düngemittels betragt 1,5 kg je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche. Danach bringt man das iluminpräparat in Form einer wässerigen Suspension ein, welche in 1 Liter 4 g (nach dem Trockengewicht) der Kultur Aspergillus niger enthält.
  • Die Menge des Huminpräparates beträgt 80 g (umgerechnet die auf aktive Komponente) je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche.
  • Das auf diese Weise behandelte Gestein pflUgt man bis zu es einer Tiefe von 20 cm und besät mit den Samen mehrjährig er Pflanzen. Dazu verwendet man ein Gemisch von Hülsenfruchtgewächsen und Gräsern. Die Ansaatnorm der Samen beträgt 0,015 kg je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche. Danach inokuliert man die Haldenoberfläche mit dem Präparat "BNN" und während des Aufgehens und der Bestockung der Pflanzen mit dem Präparat 'AB". In den genannten bakteriellen Präparat ten ist die Menge der Kultur in Gramm nach dem Trockengewicht angegeben.
  • Das mit den Samen besäte Gestein inokuliert man mit dem bakteriellen Präparat "BNN" in Form einer wässerigen Suspension, welche in 1 Liter 0,1 g der Kultur Bacillus mycoides, 0,07 g der Kultur Nitrosomonas earopaea und 0,08 g der Kultur Nitrobacter Winogradskyi enthält. Die genannten Bakterien wurden aus dein für die Rekultivierung gewählten Ausgangsgestein abgetrennt. Die Menge des in das Gestein eingebrachten Präparates "BN" beträgt 0,25 g aktive Komponente je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche. Während des Aufgehens der Pflanzen führt man die Inokulation mit dem bakteriellen Präparat "AB" in Form einer wässerigen Suspension durch, welche in 1 Liter 0,1 g der Kultur Azotobacter chroococcum und 0,15 g der Kultur Bacillus megaterium enthält. Die Menge des eingebrachten Präparates t'AB" beträgt 0,25 g aktive Komponente je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche. Die in dem einer wässerigen Suspension, welche in 1 Liter 0,3 g der Kultur Azotobacter chroococcum und 0,2 g der Kultur Bacillus megaterium enthält. Die Menge des in das Gestein eingebrachten Präparates beträgt 0,5 g aktive komponente je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche.
  • Nach der Inokulation begießt man die Pflanzen mit Wasser. Die Anzahl der Xlliederholungen im Versuch beträgt 4.
  • Die Resultate der Änderung der chemischen Zusammensetzung des Gesteins sind in der Tabelle angeführt. In derselben Tabelle sind Versuchsergebnisse zum Vergleich, das heißt ohne Behandlung des Gesteins mit dem Huminpräparat und ohne Inokulationen. mit den bakteriellen Präparaten angeführt. Als Kontrolle dienten Versuchsparzellen, die zur Neutralisation der toxischen Eigenschaften des Gesteins nur einem mit einem Gemisch von CaO und CaCO3 sowie mit bei der Reinigung von häuslichen Abwässern erhaltenen Düngemittel, Klärschlamm mit dem sogenannten behandelt worden waren.
  • Aus der Tabelle ist zu versehen, daß bei der Rekultivierung des Haldengesteins nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Vergleich zu dem bekannten Verfahren eine Zunahme des pH-Wertes, eine Senkung der hydrolytischen Azidität, eine ErhUhung sowie der Summe der Austauschbasc-n eine Senkung des Gehaltes an Eisen, Aluminium, Schwefel, Kohlenstoff beobachtet wird. Man beobachtet den Prozeß der Humusspeicherung. In dem Gestein wächst die Menge an beweglichmE:alium und beweglictlem Präparat "AB" enthaltenen Bakterien wurden ebenfalls aus dem für die Rekultivierung gewählten Ausgangsgestein abgetrennt.
  • Während der Bestockung der Pflanzen nimmt man eine nochmalige Inokulation mit dem genannten Präparat "AB" der gleichen Zusammensetzung und in gleicher Menge wie a auch bei der Inokulation während des Aufgehens der Pflanzen vor. Nach der Inokulation Degiebt man die Pflanzen mit wasser. Die Anzahl der Witderholungen im Versuch beträgt 4.
  • Die Resultate der Änderung der chemischen Zusammensetzung des rekultivierten Gesteins sind in der Tabelle angeführt.
  • Beispiel 2. Die Rekultivierung des Gesteins wird analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Die Zusammensetzung des Ausgangsgesteins ist analog zu Beispiel 1. Ein Unterschied in diesem Beispiel zu dem Beispiel 1 ist der mengenmäßige Gehalt des Präparates "BON" und des Präparates "AB" an Bakterien kulturen und die Menge des in das zu rekultivierende Gestein eingebrachten Präparates. Die Inokulation des Gesteins nimmt man mit dem bakteriellen Präparat "BNN" in Form einer wässerigen Suspension vor, die in 1 Liter 0,2 g der Kultur Bacillus mycoides, 0,15 g der Kultur Nitrosomonas europaea und 0,15 g der Kultur Nitrobacter Winogradskyi enthält. Die Menge des in das Gestein eingebrachten Präparates beträgt 0,5 g aktive Komponente je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche.
  • Während des Aufgehens der Pflanzen und deren Bestockung inokuliert man mit dem bakteriellen Präparat "AB" in Form Phosphor sowie der Gehalt an Gesamtstickstoif.
  • Der beste Effekt wurde bei der Rekultivierung mit den bakteriellen Präparaten "BNN" und "AB" erzielt, welche in einer Menge von 0,5 g/md, umgerechnet auf die aktive Eomponente, genommen wurden.
  • Untersuchungen haben ergeben, daß auf den nach dem erfindungsgemäBen Verfahren rekultivierten Flächen günstigere Bedingungen für die Prozesse der Nitrifizierung und Mobilisierung der beweglichen Form des Phosphors und des Kaliums sowie der Nährstoffelemente geschaffen werden. Unter dem Einfluß der Tätigkeit der eingebrachten Mikroorganismen verbessern sich die agrochemischen Ligenschaften des rekultivierten Gesteines. Das Einbringen (in das Gestein) von an das Gestein bezeits/adaptierten Mikroorganismen beschleunigt den Prozeß der Bodenbildung, wodurch das Gestein im 2. Jahr nicht mehr behandelt zu werden braucht und es keiner nochmaligen Einbringung des Huminpräparates,der Präparate "ENN§ und der bedarf.
  • Gleichzeitig mit dem Prozeß der Bodenbildung geht der Prozeß der Vergrasung der Kippen und Halden vor sich. Auf solchen Flächen kann man Baumsetzlinge pflanzen. Somit wird die Rekultivierung der Kippen- beziehungsweise Haldengesteine in n in einem Jahr statt 3 bis 7 Jahre na ch der früher angewandten schnelle Methode durchgeführt. Das Verfahren gewährleistet Bepflanzung des Bergbaugeländes und schützt die Umwelt.
  • Beispiel 3. Dieses Beispiel illustriert die Bereitung des bakteriellen Präparates "BNN".
  • Die Bereitung des Präparates sieht die Herstellung einer Speicherkultur durch Eultivieren<auS einem elektiven Nährmedium> der ammonifiziereden Bakterien Bacillus mycoides und der nitrifizierenden Bakterien Nitrosomonas europaea und Nitrobacter Winegradskyi vor.
  • Dic genannten Bakterien trennt man aus dem Haldengestein der in Beispiel 1 beschriebenen Zusammensetzung ab. Die Abtrennung der Bakterien erfolgt nach bekannter Methodik, welche darin besteht, daß man Proben des IIaldengesteins in Wasser unter sterilen Bedingungen suspendiert. Die erhaltene wässerige Suspension verwendet man als Impfmaterial für die Bereitung der Speicherkultur. Mit dem Impfmaterial beimpft man Peptonwasser zur Züchtung von Bacillus mycoides und Winogiadskyi-Nährmedium zur Züchtung von Nitrosomonas europaea und Nitrobacter Winogradskyi. Nach mehrmaligem Uberimpfen züchtet man auf den genannten Nährmedien die Speicherkultur der genannten Bakterien. Die erhaltene Speicherkultur Bacillus mycoides in einer Menge von 0,1 g (nach dem Trockengewicht), die Speicherkultur Nitrosomonas europaea in einer Menge von 0,07 g (nach dem Trocken$ewicht) und itrobacter Winogradskyi in einer Menge von 0,08 g (nach dem Trockengewicht) suspendiert man und vermäscht in Wasser. Alle Operationen werden unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Die erhaltene bakterielle Suspension ist ein Fertigprodukt, , das hier der Kiirze wegen mit "BNN" bezeichnet ist.
  • Sin Vorteil dieses Präparates ist die Einfachheit seiner Bereitung und ein besonderer Vorteil ist esS daß die genannten Pakterien an die Bedingungen des Kippen- beziehungsweise Halden,gesteins adaptiert sind5 wodurch der Prozeß der Bodenbildung beschleunigt wird.
  • Beispiel 40 Dieses Beispiel illustriert die Bereitung des bakteriellen Präparates "AB".
  • Die Bereitung des Präparates "AB" sieht die Herstellung einer Speicherkultur durch Kultivieren (auf einem elektiven Nährmedium)der Bakterien Azotobacter chroococcum und der phosphatlösenden Bakterien Bacillus megaterium vor.
  • Die genannten Bakterien trennt man aus dem Haldengestein der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung ab. Die Abtrennung der Bakterien erfolgt nach der in Beispiel 3 beschriebenen Methodik. Mit dem Impfmaterial beimpft man das Derx-Nahrmedium zum Züchten der Bakterien Azotobacter chroococcum und Pikowskaja- Nährmedium zum Züchten der Bakterien Bacillus megaterium. Nach mehrmaligem Uberimpfen züchtet man auf den genannten Nährmedien die Speicherkultur der gegenannten Bakterien. Die erhaltene Speicherkultur der Bakterien Azotobacter chroococcum in einet Menge von 0,1 g (nach dem Trockcnewicht) und die Speicherkultur der Bakterien Bacillus megaterlum in einer Menge von 0,15 g (nach dem Trockengewicht) sie suspendiert man und vermischt in Wasser. Alle Operationen werden unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Die erhaltene bakterielle Suspension ist ein Fertigprodukt, das hier der Kürze halber mit "AB" bezeichnet ist.
  • Lin Vorteil dieses Präparates ist die Einfachheit seiner Bereitung und ein besonderer Vorteil ist es, daß die gegenannten Bakterien an die Bedingungen des Kippen- beziehung weise Haldengesteins adaptiert sind, wodurch der Prozeß der Bodenbildung beschleunigt wird.
  • Beispiel 5. Das vorliegende Beispiel illustriert die Bereitung des Huminpräparates.
  • Das Huminpraparat bereitet man durch Kultivierung der Schimmelpilze Aspergillus niger, die Humus produzieren, auf einem Nährmedium, welches Kohlenschiefer enthält.
  • Die genannten Pilze werden aus des Haldengestein der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung abgetrennt. Die Abtrennung erfolgt nacn bekannter Methodik, die darin besteht, daß man Proben des Haldengesteins entnimmt und diese in Wasser suspendiert. Eine solche wässerige Suspension verwendet man als Impfmaterial zur Bereitung der Speicherkultur des genannten. Schimmelpilzes. Dazu beimpft man mit der bereiteten wässerigen Suspension Gzapek-Nährmedium und züchtet die Speicherkultur Aspergillus niger. Diese Speicherkultur des Pilzes verwendet man zur Bereitung des Huminpraparates, welche in der Kultivierung der abgetrennten Kultur des Pilzes Aspergillus niger auf einem Nährmedium, welches Kohlenschiefer enthält, besteht. Dazu mahlt man Kohlenschiefer, entnimmt die Fraktion mit einer Teilchengröße von höchstens 1 mm2 in einer Menge von /0 g und suspendiert in 0,8 1 Wasser. Der erhaltenen Suspension gibt man 0,2 1 in der Nahrungsmittelindustrie anfallenden Abwässern,die in 1 Liter 5 g Zucker enthalten, als Kohlenstoffquelle zu und bringt 10 ml Speicherkultur des Pilzes Aspergillus niger ein.
  • Die züchtung wird bei einer Temperatur von 28°C im Verlauf von 12 Tagen durchgeführt. Alle Operationen werden unter sterilen Bedingungen durchgeführt.
  • Das erhaltene Kulturgemisch, welches Biomasse des Pilzes, Humus und weste von Kohlenschiefer enthält, ist dasHuminpräparat. Das Präparat enthält 3 Masseprozent Humus und 0,5 Masseprozent Gesamtstickstoff.
  • lin Vorteil dieses Huminpräparstes ist es, daß man Abfallprodukte der Kohlenindustrie und der Nahrungsmittelin dustrie, insbesondere Abwässer der Konditoreiwarenindustrie als Rohstoff für das Nährmedium verwenden kann.
  • Tabelle Chemische Zusammensetzung des rekultivierten Gesteins 6ei- Hydreolytische Summe der Fe203, Al203, S,% Ge- Humus, Ge- K20 P205 spie- PH H20 Azidität, Austausch- % % samt-C, % samt-N, mg/100 g mg/100 g le mg/val/100g mg/val/100g % % unbehandelt 3,52 16,17 8,51 10,06 14,22 7,08 14,49 0,16 0,15 5,27 0,52 Beispiel I 5,72 2,98 15,02 4,32 10,12 1,32 11,82 0,36 0,47 7,63 2,68 Beispiel II 7,15 1,22 24,09 2,44 5,08 0,85 5,75 0,54 0,65 19,06 5,32

Claims (1)

  1. MIKROBIOLOGISCHES VERFAHREN ZUR REKULTIVIERUNG VON KIPPEN BEZIEHUGSWEISE ABRAUMHALKEN P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Mikrobiologisches Verfahren zur Rekultivierung von Kippen beziehungsweise Abraumhalden durch deren Behandlung mit Düngemitteln und Biopräparaten, Pflügen, Besäen mit Pflanzensamen und Begießen mit Wasser, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es folgende Stufen in der nachstehend angeführten Reihenfolge umfaßt: a) Ebnen der Kippen beziehungsweise Halden; b) Einbringen (in diese) von Düngemitteln, erhalten bei der Reinigun; von häuslichen Abwässern; c) Einbringen eines Huminpräparates, welches eine Kultur des Humus produzierenden Schimmelpilzes Aspregillus niger, abgetrennt aus den genannten Kippen beziehungsweise Halden enthält; d) PflUgen; e) Aussaat von Samen mehrjähriger Pflanzen; f) Inokulation der mit den Samen besäten Oberfläche der Kippen beziehungsweise Halden mit einem bakteriellen Präparat, welcher eine Kultur von ammonifizierenden und nitrifizicrenden Bakterien, abgetrennt aus den genannten Kippen beziehungsweise Halden, enthält; g) Inokulation der Oberflache der Kippen beziehungsweise Halden mit einem Präparat, welches s eine Kultur der aus den genannten Kippen beziehungsweise Halden abgetrennten azotabacter und phosphatlösenden Bakterien enthält, während des Aufgehens und der Bestockung der Pflanzen; h) Begießen aer Pflanze £aj'. Wasser; o. Verfahren nach Anspruch 1, a a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man das Huminpräparat in Form einer wässerigen Suspension verwendet, welche in 1 Liter 4 bis 7 g, bezogen auf das Trockengewicht, der Kultur des Schimmelpilzes Aspergillus niger enthält.
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Aufwandmenge des Präparates 80 bis 100 g wirksame Komponente je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche beträgt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Inokulation in der Stufe (f) einem mit bakteriellen Präparat in Form einer wässerigen Suspension, welche in 1 Liter (in Gramm nach dem Trockengewicht) 0,1 bis 0,2 s der Kultur Bacillus mycoides, 0,07 bis 0,15 g der Kultur Nitrosomonas europaea und 0,08 bis 0,15 g der Eultur Nitrobacter Winogradakyi enthält, vorgenommen wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Aufwandmenge des Präparates 0,25 bis 0,5 g je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche beträgt b. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Inokulation in der Stufe (g) während des Aufgehens und der Bestockung der Pflanzen mit einem bakteriellen Präparat in Form einer wässerigen Suspension, welche in 1 Liter (in Gramm nach dem Trockengewicht) 0,1 bis 0,3 g der Kultur Azotobacter chroococcum und 0,15 bis 0,2 g der Kultur Bacillus megaterium enthält, vorgenommen wk d.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Aufwandmenge des Präparates 0,25 bis 0,5 g aktive Komponente Je 1 m2 der zu rekultivierenden Fläche beträgt.
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