DE3002649A1 - Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von so (pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von so (pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)

Info

Publication number
DE3002649A1
DE3002649A1 DE19803002649 DE3002649A DE3002649A1 DE 3002649 A1 DE3002649 A1 DE 3002649A1 DE 19803002649 DE19803002649 DE 19803002649 DE 3002649 A DE3002649 A DE 3002649A DE 3002649 A1 DE3002649 A1 DE 3002649A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
regenerator
regenerators
gas mixture
raw gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19803002649
Other languages
English (en)
Other versions
DE3002649C2 (de
Inventor
Heinz Dr. 8023 Pullach Karwat
Gerhard Dr. 8022 Grünwald Linde
Jörg Dr. 8000 München Reyhing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Linde GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Linde GmbH filed Critical Linde GmbH
Priority to DE19803002649 priority Critical patent/DE3002649A1/de
Priority to AT572280A priority patent/AT386591B/de
Publication of DE3002649A1 publication Critical patent/DE3002649A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3002649C2 publication Critical patent/DE3002649C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/60Isolation of sulfur dioxide from gases
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von SO,
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von SO2 aus einem SO2, C02 und Wasserdampf neben anderen Bestandteilen enthaltenden Rohgasgemisch.
  • Ein Gasgemisch mit einer derartigen Zusammensetzung fällt beispielsweise bei einem Verfahren zur Rauchgasentschwefelung an, bei dem das Rauchgas über einen Adsorber aus Aktivkoks geleitet wird. Bei der Desporption des Aktivkokses wird ein SO2 -reiches Gas aus dem Koks ausgetrieben, das bei einem bekannten Verfahren in einer Claus-Anlage zu Schwefel verarbeitet wird (Mitteilung Nr. 66, Verfahrenstechnik, Babcock: Betriebserfahrungen mit dem Babcock-BF-Verfahren zur Rauchgasentschwefelung).
  • In vielen Fällen wird jedoch nicht Schwefel als Endprodukt tgewünscht, sondern Schwefeldioxid. Das vorbekannten Verfahren ist hierzu aber nicht geeignet, da mit ihm nur Schwefel hergestellt werden kann. Aus dem Schwefel müßte dann in nachfolgenden Verfahrensschritten das SO2 gewonnen werden.
  • Eine solche Verfahrensweise ist umständlich und unwirt- schaftlich.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem auf einfache und wirtschaftliche Weise aus einem im wesentlichen SO2, C02 und Wasserdampf enthaltenden Rohgasgemisch S02 gewonnen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rohgasgemisch bis unterhalb des Taupunktes von Wasser abgekühlt, dann verdichtet, über einen Adsorber geleitet und in eine Rektifiziersäule eingegeben wird, aus deren Sumpf das SO2 -Produkt in flüssiger Form entnommen wird.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Rohgasgemisch zunächst bis unterhalb des Taupunktes von Wasser abgekühlt, wobei der größte Teil des Wasserdampfes kondensiert und aus dem Gasgemisch abgetrennt wird. anschließend wird das Gasgemisch verdichtet und über einen Adsorber geleitet, in dem das restliche, noch enthaltene Wasser aus dem Gasgemisch entfernt wird. Das nunmehr im wesentlichen nur noch aus S02 und CO2 bestehende Gasgemisch wird einer Rektifiziersäule zugeführt, in der es in reines SO2, welches flüssig am Sumpf der Säule anfällt, und reines CO2, das gasförmig am Kopf der Säule abzieht, getrennt wird.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich auf eine relativ einfache und wirtschaftliche Art reines SO, gewinnen. Ein weiterer Vorzug des Verfahrens ist es, daß an den zu seiner Durchführung benötigten Apparaten nur geringe Korrosionsprobleme auftreten.
  • Bei einer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, das Rohgasgemisch in zyklisch umschaltbaren Regeneratoren abzukühlen, die abwechselnd von Rohgasgemisch und Spülgas durchströmt werden, wobei als Spülgas eine gasförmige Fraktion aus der Rektifikation verwendet wird, der zum Ausgleich der Wärmebilanz der Regeneratoren atmosphärische Luft zugesetzt wird.
  • Die Regeneratoren sind mit einer Speichermasse gefüllt.
  • Während ein Regenerator von dem heißen Rohgasgemisch durchströmt wird, das sich dabei abkühlt, wobei sich der im Rohgasgemisch enthaltene Wasserdampf auf der Speichermasse niederschlägt und als Flüssigkeitsfilm festgehalten wird, wird ein anderer Regenerator von Spülgas durchströmt. Das Spülgas hat die Aufgabe, die im vorhergehenden Schalttakt auf der Speichermasse niedergeschlagenen Kondensate auszutragen und die Speichermasse wieder abzukühlen. Als Spülgas wird die im wesentlichen CO2 enthaltende Gasfraktion vom Kopf der Rektifiziersäule verwendet. Da einerseits diese Gasmenge wegen des Fehlens des SO, mengenmäßig zu klein und andererseits wegen der relativ hohen spezifischen Wärme des fehlenden SO2, die Wärmebilanz der Regeneratoren nicht ausgeglichen ist, wird dem Spülgas noch zusätzlich eine kalorisch äquivalente Menge atmosphärischer Luft zugesetzt. Die Spülgasmenge wird so gewählt, daß das im Regenerator niedergeschlagene Kondensat vollständig rUckverdampft.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird das Abkühlen des Rohgasgemisches in einem Regeneratortriplett durchgeführt, wobei jeder Regenerator in einem dritten Schalttakt nach Beendigung des Rohgastaktes, aber noch vor Beginn des Spültaktes, mit einem anschließend dem Rohgasgemisch am heißen Ende des in der Rohgasperiode befindlichen Regenerators zugeführten Teilstrom der Gasfraktion von der Rektifikation von SO2 -Resten freigespült wird.
  • Zwischen dem Rohgastakt und dem Schalttakt wird in einem dritten Schalttakt ein Teilstrom der Kopffraktion aus der Rektifiziersäule in den mit den Kondensat beladenen Regenerator geleitet. Um einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten, sind drei zyklisch umschaltbare Regeneratoren vorgesehen.
  • Der dritte Schalttakt dient dazu, die im Leerraum des Regenerators noch gespeicherte Menge an SO2, nicht mit dem Spülgas zu verlieren. Daher wird der zuvor von dem Rohgasgemisch durchströmte Regenerator mit einem Teilstrom der Kopffraktion freigespült und dieser Strom dem Rohgasgemisch am heißen Ende des in der Rohgasperiode befindlichen Regenerators zugemischt.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, in Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes den Zusatz luftstrom gegen Ende der Schaltperiode des von Spülgas durchströmten Regenerators abzuschalten. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß vor dem Einleiten des Rohgasgemisches der jeweilige Regenerator frei von Luft ist.
  • In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß das Gasgemisch, sofern es als weiteren Bestandteil HF enthält, nach seiner Verdichtung mit CaCl2 besprüht wird.
  • Das bei der Desorption des Adsorbers für die Rauchgasentschwefelung freiwerdende Gasgemisch enthält in geringen Mengen HCl und HF. Der größere Teil des HF und ein kleinerer Teil des HCl wird bereits bei der eingangs durchgeführten Abkühlung des Rohgasgemisches in kondensiertem Wasser gelöst und zusammen mit diesem abgetrennt. Das restliche im Gas verbliebene HF wird durch das Besprühen des Gasgemisches mit CaCl2 gemäß der Reaktion CaCl2 + 2 HF > CaF2 + 2 HCl in CaF2 umgewandelt und das gebildete CaF2 über einen Filter abgetrennt. Das im Gasgemisch enthaltene HCl zieht zusammen mit dem CO2 aus dem Kopf der Riktifiziersäule ab.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei der Verdichtung des Gasgemisches anfallendes Kondensat in das aus dem in der Spülperiode befindlichen Regenerator abziehende Spülgas eingespritzt.
  • Nach seiner Verdichtung wird das Gasgemisch gekühlt, um die Verdichtungswärme abzuführen. Dabei kondensieren schwersiedende Bestandteile (hauptsächlich Wasser, sowie HCl und HF) aus und werden abgetrennt. Sofern dies aus Emissions-bzw. Imissionsgründen gestattet ist, werden die Kondensate in den heißen Abgasstrom eingespritzt und total verdampft.
  • Es ist von Vorteil, wenn in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes die Kopffraktion der Rektifiziersäule einer mit Wasser beaufschlagten Waschsäule zugeführt wird. In der Waschsäule wird HCl aus dem C02 abgetrennt.
  • Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält eine Abkühlstation mit einer nachfolgenden Verdichterstufe, mit dem Ausgang der Verdichterstufe verbundene wechselbare Adsorber und eine mit den Adsorbern verbundene Rektifiziersäule.
  • Als Abkühlstation sind zweckmäßigerweise drei zyklisch umschaltbare Regeneratoren vorgesehen. Die Regeneratoren sind bei einer bevorzugten Ausführungsform mit Stückkoks oder Graphit als Speichermasse gefüllt.
  • Zur bereits beschriebenen Zumischung von Frischluft zum Spülgas ist in der Spülgasleitung ein Strahlverdichter vorgesehen. Mit dieser Vorrichtung wird der Druck der Kopffraktion aus der Rsktifizierkolonne ausgenutzt. Das vorhandene Treibstrahlgefälle ist ausreichend zur Ansaugung der benötigten Luftmenge.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Vorteil bei der Rauchgasentwicklung angewandt Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
  • Hierbei zeigt die Figur ein Fließbild einer SO2-Verflüssigungsanlage.
  • Das im folgenden beschriebene Verfahren ist Teil eines Verfahrens zur Rauchgasentschwefelung, bei dem Rauchgas über einen Adsorber geleitet wird. Bei der Desorption des Adsorbers entweicht ein Gas folgender Zusammensetzung: SO2 25 Vol.% CO2 15 Vol.% H2O 60 Vol.t Cl-Gehalt 33,2 g/m3 F-Gehalt 2,86 g/m3 SO3-Gehalt 0,15 g/m3 Staub 0,5 g/m3 Dieses Rohgasgemisch tritt mit einer Temperatur von 4000C bei 1 in die SO2-Verflüssigungsanlage ein. Je nach Stellung der Schaltklappen 2a, 2b, 2c gelangt es in einen der drei zyklisch betriebenen Regeneratoren 3a, 3b, 3c. Jeder der Regeneratoren 3a, 3b, 3c ist mit Stückkoks oder Graphit als Speichermasse gefüllt. Diese Materialien haben sich im vorliegenden Fall als am geeignetsten erwiesen, da sie un- empfindlich gegen Korrosion sind. Durch Berührung mit der zunächst kalten Speichermasse wird das Rohgasgemisch auf etwa Umgebungstemperatur abgekühlt. Dabei kondensiert fast der gesamte im Rohgasgensch enthaltene Wasserdampf und schlägt sich als Flüssigkeitsfilm auf der Speichermasse nieder.
  • Im Wasser gelöst bleibt der größere Teil des HF, ein kleinerer Teil des HCl und ein geringer Teil SO2. Der nunmehr auf etwa 40 % seiner ursprünglichen Menge reduzierte Gasstrom wird in einem Abscheider 4 von mitgerissenen Kondensatteilchen befreit und über Leitung 6 vom Kopf des Abscheiders 4 einer ersten Verdichterstufe 7 zugeführt. Die bei der Verdichtung entstehende Wärme wird von einem nachfolgenden Wasserkühler 8 abgeführt. Hierbei kondensieren erneut Wasser, HCl und HF, die in einem Abscheider 9 abgetrennt werden. Das Kopfprodukt 11 des Abscheiders 9 wird in einer zweiten Verdichterstufe 12 auf etwa 12bar verdichtet, in einem Wasserkühler 13 abgekühlt und einem weiteren Abscheider 14 zugeführt, in dem wieder Kondensate aus dem Gasgemisch abgetrennt werden. Die Sumpfflüssigkeit 10, 15 der Abscheider 9, 14, (etwa 120 kg Wasser mit ca. 25 % HCl und Restbestandteile HF) enthalten wegen des erhöhten Partialdruckes und der bei tiefen Temperaturen erhöhten Löslichkeit von HCl und HF prozentual viel HCl und HF und sind daher stark sauer. Sie werden zusammen mit der Sumpfflüssigkeit des Abscheiders 4 bei 5 aus der Anlage abgeführt.
  • Zur Entfernung von restlichen HF wird das Gasgemisch über Leitung 16 einer Sprühkolonne 17 zugeführt, in die von oben CaCl2 eingesprüht wird. Das CaCl2 verbindet sich mit dem HF zu CaF2 und HCl. Am Sumpf der Spühkolonne wird CaCl2 und CaF2 abgezogen. In wechselbaren Filtern 20a, 20b wird das CaF2 abgetrennt (Leitungen 21a,21b), während das CaCl2 über Leitung 22 mit einer Pumpe 19 wieder an den Kopf der Sprühkolonne 17 zurückgepumpt wird. Zusätzliches CaCl2 kann über Leitung 18 zugeführt werden.
  • Das im wesentlichen aus SO2, CO2 und etwas HCl bestehende Gasgemisch, das über Leitung 23 vom Kopf der Sprühkolonne 17 enntnommen wird, wird in wechselbaren, mit säurebestän digen Molekularsieben gefüllten Adsorbern 24a, 24b von Wasserresten befreit und über Leitung 25, nachdem es im Wärmetauscher 26 in Wärmetausch mit gasförmigen Zerlegungsprodukt auf etwa 0° abgekühlt wurde, in eine Rektifiziersäule 27 eingegeben. In der Rektifiziersäule 27 wird das schwerer siedende SO2 von den leichter siedenden Gaskomponenten CO2 und HCl getrennt. Das sich im Sumpf der Rektifiziersäule 27 sammelnde flüssige SO2 wird bei 28 entnommen, in einem Wasserkühler 33 auf etwa + 250C abgekühlt und einem Speicherbehälter 34 zugeführt. Ein Teil des SO2 wird über Leitung 31 vom Sumpfprodukt abgezweigt, in einem mit Wasserdampf beheizten Aufkocher 32 verdampft und am Fuß der Rektifiziersäule 27 wieder zugeführt. Zur Erzeugung der benötigten Rücklaufflüssigkeit ist im Kopf der Rektifiziersäule 27 ein mit Ammoniak gekühlter Kondensator 30 vorgesehen.
  • Das am Kopf der Rektifizierkolonne 27 abziehende Gemisch von CO2 und HCl (Leitung 29) wird im Wärmetauscher 26 auf etwa Umgebungstemperatur angewärmt. Ein Teil 25 der Gasmenge wird über Leitung 35 abgezweigt, in einem Elektroerhitzer 36 erwärmt und zum Regenerieren der Adsorber 24a, 24b verwendet. Anschließend wird der abgezweigte Anteil in den Hauptstrom zurückgeleitet.
  • Das Gas wird anschließend zur Kühlung und Spülung der Regeneratoren 3a, 3b, 3c verwendet. Da die Gasmenge wegen des Fehlens des SO2 zu klein ist und außerdem eine geringere spezifische Wärme besitzt als das SO2 enthaltende Rohgasgemisch, wird dem Gas atmosphärische Luft 38 zugesetzt.
  • Die Luftmenge muß dabei so bemessen sein, daß eine vollständige Rückverdampfung des im Regenerator niedergeschlagenen Kondensats gewährleistet ist. Das Ansaugen der Luft geschieht mit Hilfe eines Strahlverdichters 39, dessen Treibstahlgefälle von ca. 11,5 auf 1,1 bar für die benötigte Luftmenge leicht ausreicht.
  • Je nach Stellung der Schaltklappen 40a, 40b, 40c wird abwechselnd jeder der Regeneratoren 3a, 3b, 3c gespült.
  • Nach Durchströmen der Regeneratoren wird das Spülgas mit etwa 3900C bei 41 in einen Kamin geleitet. Das Gas bei 41 setzt sich zusammen aus Luft, CO2, etwa 2/3 des eingetragenen HCl, einem geringen Anteil des HF sowie an SO2.
  • Würde nach Beendigung des Rohgastaktes sofort Spülgas durch die Regeneratoren geleitet, so würde auch das in den Leerräumen der Regeneratoren noch gespeicherte SO2 mit dem Spülgas ausgetragen werden und verlorengehen.
  • Um dies zu verhindern, werden die Regeneratoren nach Beendigung der Rohgasperiode, aber noch vor Beginn der Spülperiode in einem dritten Schalttakt von SO2 -Resten freigespült und diese dem Rohgasgemisch vor dessen Eintritt in den in der Rohgasperiode befindlichen Regenerator zugeführt. Hierzu wird bei 37 ein Teilstrom von der Kopffraktion 29 abgezweigt und über Leitung 42 je nach Stellung der Schaltklappen 43a, 43b, 43c abwechselnd in die Regeneratoren 3a, 3b,3c geleitet. Es sind drei Regeneratoren vorgesehen, um bei den drei Schalttakten einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten.
  • Die Kondensate 10,15 der Abscheider 9, 14 können bei Bedarf in den heißen Gasstrom 41 eingesprüht und darin verdampft werden.
  • Soll andererseits kein HCl im Abgasstrom enthalten sein, so wird die Kopffraktion 29 bei etwa 11 bar einer Wasserwäsche unterzogen und dabei das HCl aus dem CO2 ausgewaschen. Hierfür müßte eine in der Figur nicht dargestellte Waschsäule vorgesehen sein.
  • Zum besseren Verständnis wird die Stellung der Schaltklappen an den heißen und kalten Enden der Regeneratoren 3a,3b, 3c in drei aufeinanderfolgenden Schaltkontakten beschrieben.
  • Im ersten Schalttakt sei Regenerator 3a in der Rohgasperiode; Regenerator 3b in der Spülperiode und Regenerator 3c werde von SO1-Resten freigespült. Dann sind die Schaltklappen 2a, 44a, 46a, 40b, 45b, 43c, 45c, geöffnet und die Schaltklappen 45a, 40a, 43a, 2b, 46b, 44b, 43b, 2c 46c, 44c, 40c geschlossen.
  • Im zweiten Schalttakt ist Regenerator 3b in der Rohgasperiode, 3c in der Spülperiode und 3a wird von SO2 -Resten freigespült.
  • Dann sind die Schaltklappen 46a, 43a, 2b, 46b, 44b, 46c, 40c geöffnet und die Schaltklappen 2a, 45a, 44a 40a, 45b,40b 43b, 2c, 45c, 44c, 43c geschlossen.
  • Im dritten Schalttakt ist Regenerator 3c in der Rohgasperiode, 3a in der Spülperiode und 35 wird von SO2 -Resten freigespült. Die Schaltklappen 45a, 40a, 46b, 43b, 2c, 45c, 44c sind geöffnet und die Schaltklappen 2a, 46a, 44aR 43a, 2b, 45b, 44b, 40b, 46c, 40c und 43c sind geschlossen.
  • Die Schaltzeit jedes Regenerators dauert etwa 6 bis 8 Minuten. Die Schaltventile werden pneumatisch von einem Programmwerk automatisch betätigt.
  • f Am Ende jeder Schaltperiode des von Spülgas durchströmten Regenerators wird für etwa 10 Sekunden die Luftzufuhr durch Schließen der Klappe 17 abgesperrt, um die im Regenerator enthaltene Luft zu verdrängen und damit in der darauf folgenden Rohgasperiode von der Reinigungsanlage fernzuhalten.

Claims (13)

  1. Patentan sprüche 1. Verfahren zur Gewinnung von SO, aus einem SO2, C02 und Wasserdampf neben anderen Bestandteilen enthaltenden Rohgasgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgasgemisch bis unterhalb des Taupunktes von Wasser abgekühlt, dann verdichtet, über einen Adsorber (24a, 24b) geleitet und in eine Rektifiziersäule (27) eingegeben wird, aus deren Sumpf das SO2 -Produkt in flüssiger Form entnommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgasgemisch in zyklisch umschaltbaren Regeneratoren <3a,3b,3c) abgekühlt wird, die abwechselnd von Rohgasgemisch und Spülgas durchströmt werden, wobei als Spülgas eine gasförmige Fraktion (29) aus der Rektifiziersäule (27) verwendet wird, der zum Ausgleich der Wärmebilanz der Regeneratoren (3a,3b,3c) atmosphärische Luft (38) zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkühlen in einem Regeneratortriplett durchgeführt wird, wobei jeder Regenerator in einem dritten Schalttakt nach Beendigung des Rohgastaktes, aber noch vor Beginn des Spültaktes, mit einem Teilstrom (42) der Gasfraktion (29) von der Rektifiziersäule (27) von SO2-Resten freigespült wirdg der anschließend dem Rohgasgemisch am heißen Ende des in der Rohgasperiode befindlichen Regenerators zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Ende der Schaltperiode des vom Spülgas durchströmten Regenerators der Zusatz luftstrom abgeschaltet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verdichtung des Gasgemisches anfallendes Kondensat (10,15) in das aus dem in der Spülperiode befindlichen Regenerator abziehende Spülgas eingespritzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch als weiteren Bestandteil HF enthält und nach seiner Verdichtung mit CaCl2 besprüht wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopffraktion (29) der Rektifiziersäule (27) einer mit Wasser beaufschlagten Waschsäule zugeführt wird.
  8. 8, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Abkühlstation mit einer nachfolgenden Verdichterstufe (7,12), mit dem Ausgang der Verdichterstufe (12) verbundene wechselbare Adsorber (24a,24b) und eine mit den Adsorbern (24a,24b) verbundene Rektifiziersäule (27).
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühl station drei zyklisch umschaltbare Regeneratoren (3a,3b,3c) vorgesehen sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeneratoren (3a,3b,3c)mit Stückkoks oder Graphit gefüllt sind.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10 gekennzeichnet durch eine Spülgasleitung vom Kopf der Rektifiziersäule zu den Regeneratoren (3a,3b,3c) und einen in der Spülgasleitung angeordneten Strahlverdichter (39) zur Zumischung von -atmosphärischer Luft.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß von der Spülgasleitung vor dem Strahlverdichter eine Zweigleitung (42) zu den Regeneratoren <3a,3b,3c) führt.
  13. 13. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 bei der Rauchgasentschwefelung.
DE19803002649 1980-01-25 1980-01-25 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von so (pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) Granted DE3002649A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803002649 DE3002649A1 (de) 1980-01-25 1980-01-25 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von so (pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)
AT572280A AT386591B (de) 1980-01-25 1980-11-24 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von so2

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803002649 DE3002649A1 (de) 1980-01-25 1980-01-25 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von so (pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3002649A1 true DE3002649A1 (de) 1981-08-06
DE3002649C2 DE3002649C2 (de) 1988-10-20

Family

ID=6092931

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803002649 Granted DE3002649A1 (de) 1980-01-25 1980-01-25 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von so (pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT386591B (de)
DE (1) DE3002649A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3133470A1 (de) * 1981-08-25 1983-03-31 Saarbergwerke AG, 6600 Saarbrücken Regeneratives waermeuebertragungs- und reinigungssystem
CN1037068C (zh) * 1994-03-12 1998-01-21 湖北省化学研究所 常温硫化氢、硫氧化碳、二硫化碳转化吸收型脱硫剂及制备
CN108659904A (zh) * 2018-06-05 2018-10-16 中国矿业大学(北京) 一种沼气干法脱硫装置

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2753698A (en) * 1952-03-05 1956-07-10 Linde Eismasch Ag Method and apparatus for fractionating air and power production
US3534562A (en) * 1967-04-14 1970-10-20 Koninklujke Nl Zout Ind Nv Method of liquefying gaseous chlorine containing water vapour
DE2533847A1 (de) * 1974-07-31 1976-02-12 Commissariat Energie Atomique Verfahren zum behandeln eines gemischs von luft und edelgasen
DE2535488A1 (de) * 1975-08-08 1977-02-10 Linde Ag Verfahren und vorrichtung zur tieftemperaturzerlegung von luft

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2753698A (en) * 1952-03-05 1956-07-10 Linde Eismasch Ag Method and apparatus for fractionating air and power production
US3534562A (en) * 1967-04-14 1970-10-20 Koninklujke Nl Zout Ind Nv Method of liquefying gaseous chlorine containing water vapour
DE2533847A1 (de) * 1974-07-31 1976-02-12 Commissariat Energie Atomique Verfahren zum behandeln eines gemischs von luft und edelgasen
DE2535488A1 (de) * 1975-08-08 1977-02-10 Linde Ag Verfahren und vorrichtung zur tieftemperaturzerlegung von luft

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3133470A1 (de) * 1981-08-25 1983-03-31 Saarbergwerke AG, 6600 Saarbrücken Regeneratives waermeuebertragungs- und reinigungssystem
CN1037068C (zh) * 1994-03-12 1998-01-21 湖北省化学研究所 常温硫化氢、硫氧化碳、二硫化碳转化吸收型脱硫剂及制备
CN108659904A (zh) * 2018-06-05 2018-10-16 中国矿业大学(北京) 一种沼气干法脱硫装置

Also Published As

Publication number Publication date
ATA572280A (de) 1988-02-15
AT386591B (de) 1988-09-12
DE3002649C2 (de) 1988-10-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0920901B1 (de) Verfahren zur Entfernung von CO2 und Schwefelverbindungen aus technischen Gasen, insbesondere aus Erdgas und Roh-Synthesegas
DE1494809C3 (de) Verfahren zum Auswaschen von Kohlendioxid aus schwefelarmen oder schwefelfreien Gasen
DE1494808B2 (de) Verfahren zum reinigen von brenn- oder synthesegasen
WO2009065453A2 (de) Verfahren zur behandlung eines co2 enthaltenden prozessgasstroms
DE3247773C2 (de)
DE2460515A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfernung von verunreinigungen aus solche enthaltenden tiefsiedenden gasen
EP0458171A1 (de) Verfahren und Anlage zur Trennung eines Gemisches aus zwei gasförmigen Komponenten
EP0108247B1 (de) Verfahren zur Entfernung unerwünschter gasförmiger Bestandteile aus heissen Rauchgasen
DE3002649A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von so (pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)
EP0192195B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen unerwünschter Komponenten aus Gasgemischen
DE3501643A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von loesemitteln bei reinigungsprozessen
EP0011228A1 (de) Verfahren zur Entfernung unerwünschter gasförmiger Bestandteile aus heissen Abgasen
DE2759123C2 (de) Verfahren zum Auswaschen von sauren Gasen aus Gasgemischen
DE19538614C2 (de) Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von stickstoffhaltigem Erdgas
EP1519781B1 (de) Anlageneinheit zur desorption von kohlendioxid aus methanol
WO2014127980A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur aufbereitung eines gasstroms und insbesondere zur aufbereitung eines rauchgasstroms
DE3738913A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur auswaschung von sauergasen aus gasgemischen
DE3411532A1 (de) Verfahren zum entfernen von co(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) und oder h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)s aus gasen
DE1083287B (de) Verfahren und Einrichtung zur Ausscheidung von Bestandteilen aus Gasgemischen
EP0203323B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Anreicherung von Deponiegasen
DE1792027A1 (de) Verfahren zur Ammoniakrueckgewinnung
DE2930522A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur zerlegung eines ueberwiegend schwefeldioxid neben einer leichtersiedenden komponente enthaltenden gasgemisches
DE1047808B (de) Verfahren zum Ausscheiden von SO2 und anderen Bestandteilen aehnlichen Taupunktes ausGasen mittels Regeneratoren und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE3436021A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur rektifizierung und/oder strippung
DE1494808C3 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: F25J 3/08

D2 Grant after examination
8339 Ceased/non-payment of the annual fee