DE29907632U1

DE29907632U1 - PC-Karte mit Kommunikationsmodul

Info

Publication number: DE29907632U1
Application number: DE29907632U
Authority: DE
Original assignee: SCM Microsystems GmbH
Current assignee: Identiv GmbH
Priority date: 1999-04-29
Filing date: 1999-04-29
Publication date: 1999-07-29
Anticipated expiration: 2009-04-30
Also published as: WO2001008079A1

Description

PC-Karte mit Kommunikationsmodul
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Die Erfindung betrifft eine PC-Karte mit Stecksockel an einer kurzen Schmalseite und Steckanschluß an der gegenüberliegenden Schmalseite.

PC-Karten dieser Bauart sind durch die PCMCIA-Norm definiert. Tragbare Datenverarbeitungsgeräte (Laptop. Notebook) sind in der Regel mit zwei Steckplätzen für derartige Karten ausgestattet. Die Funktionalität von herkömmlichen PC-Karten reicht von einfachen Speicheranwendungen über Kommunikationsschnittstellen wie Netzwerkadapter und Modems bis zu komplexen Sicherheitssystemen für die Identitäts-, Berechtigungs- und Authentizitätsprüfung, Verschlüsselung von Daten und Decodierung von Datenströmen. Für letztere Anwendungen ist die PC-Karte besonders geeignet, weil alle sicherheitsrelevanten Funktionen im Inneren der Karte abgewickelt werden und nicht ausspionierbar sind.

Die Funktionalität einer solchen PC-Karte kann die eines Chipkartenlesers umfassen, wobei auf der Chipkarte insbesondere personenbezogene Informationen gespeichert sind.

Zur Anbindung einer PC-Karte an eine externe Umgebung, beispielsweise ein Netzwerk, wird diese mit einer geeigneten Schnittstelle und einem geeigneten Steckanschluß verschen. Da jede Umgebung durch eine eigene Spezifikation definiert ist, müssen entsprechend spezialisierte PC-Karten bereitgestellt werden. Eine PC-Karte mit Netzwerkadapterfunktion beispielsweise hat eine andere Schnittstelle als eine Karte mit Modem funktion.

Durch die Erfindung wird eine PC-Karte zur Verfügung gestellt, die mit geringem Aufwand in unterschiedliche Kommunikalionsumgebungen eingebunden werden kann. Gemäß der Erfindung ist ein am Steckanschluß der PC-Karte auswechselbar anschließbares Kommunikationsmodul vorgesehen, das einen Sender/Empfänger enthält und eine austauschbare Schnittstelle zwischen der PC-Karte und einer drahtlosen Kommunikationsumgebung bildet, die einem vorbestimmten Standard angehört. Die PC-Karte besteht somit aus einem Grundmodul, in dem eine bestimmte Funktionalität verwirklicht ist, beispielsweise die eines Chipkartenlesers in Verbindung mit Berechtigungs- und Zugangskontrolle sowie bedarfsweise mit Verschlüsselung, und dem Kommunikationsmodul, das entsprechend der jeweiligen Kommunikationsumgebung ausgelegt ist, für die die PC-Karte bestimmt ist. Für unterschiedliche Kommunikationsumgebungen kann somit dasselbe Grundmodul der PC-Karte verwendet werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigt die einzige Figur perspektivisch eine PC-Karte mit einem aufgesteckten Kommunikationsmodul, das gegen ein weiteres, separat dargestelltes Kommunikationsmodul austauschbar ist.

Die in der Zeichnung gezeigte PC-Karte besteht aus einem Grundmodul 10 mit einem Stecksockel 12 an einer kurzen Schmalseite und einem Kommunikationsmodul 14, das in einen an der gegenüberliegenden Schmalseite angeordneten Steckanschluß 16 eingesteckt ist. Das Kommunikationsmodul 14 ist formschlüssig mit dem Grundmodul 10 gekoppelt und im zusammengesteckten Zustand mit diesem lösbar verrastet. Das Kommunikationsmodul 14 ist gegen ein separat dargestelltes Kommunikationsmodul 14A austauschbar.

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Die PC-Karte hat unter anderem die Funktion eines Chipkartenlesers. In der Zeichnung ist eine Chipkarte 18 dargestellt, die in einen vom Kommunikationsmodul 14 zum Grundmodul 10 durchgehenden Aufnahmeschlitz 20 einschiebbar ist. Das Kommunikationsmodul 14 bildet einen das Gehäuse des Grundmoduls 10 seitlich überragenden Kragen, durch den der Aufnahmeschlitz 20 seitlich geschlossen ist, um eine Führung für die Chipkarte 18 zu bilden.

Elektrisch ist das Kommunikationsmodul 14 mit dem Grundmodul 10 durch eine serielle Schnittstelle 22 gekoppelt, vorzugsweise vom Typ USB, so daß über diese Schnittstelle auch die Stromversorgung des Kommunikationsmoduls 14 erfolgen kann.

Das Grundmodul 10 enthält außer einem Kontaklfeld 24 für die Chipkarte 18 und diversen Systemkomponenten einen Cryptoprozessor 26, mit dem bei Bedarf eine Verschlüsselung der über den Stecksockel 12 zu einem Datenverarbeitungsgerät übertragenen Informationen erfolgt.

Das Kommunikationsmodul 14 enthält einen Steckplatz 28 für ein SAM-Modul, das nach dem Zusammenstecken mit dem Grundmodul 10 unzugänglich ist. Ferner ist in dem Kommunikationsmodul 14 ein Speicher 30 enthalten, worin im Zusammenwirken mit dem SAM-Modul gewonnene sicherheitsrelevante Daten abgelegt werden, die für die autorisierte Kommunikation mit dem Grundmodul 10 benötigt werden. Diese sicherheitsrelevanten Daten werden durch eine Initialisierungsprozedur bereitgestellt. Beim Lösen des Kommunikationsmoduls 14 von dem Grundmodul 10 wird der Speicher 30 gelöscht.

Für die Anbindung des Kommunikationsmoduls 14 an eine externe drahtlose Kommunikationsumgebung enthält das Kommunikationsmodul die für den jeweiligen Standard erforderlichen Einrichtungen. Für eine drahtlose Funkverbindung, beispielsweise nach dem DECT-Standard, ist ein Funk-Sender/Empfängcr mit einer Antenne 32 vorgesehen. Für die Anbindung über Infrarotstrahlung ist ein Infrarot-Sender/Empfänger eingebaut, der an eine an der Stirnseite des Kommunikationsmoduls 14 angeordnete IR-Sende/Empfangseinheit 34 angeschlossen ist.

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Das Gehäuse des Kommunikationsmoduls 14 ist an einer Seite zur Bildung einer Griffmulde 36 ausgespart. Die Griffmuldc 36 ist bogenförmig und ermöglicht das leichte Ergreifen der Chipkarle 18 an einer Ecke derselben. Alternativ zu der Griffmuldc 36 wird die PC-Karte mit einem Auswurfmechanismus für die Chipkartc 18 verschen, der auf kurzes Eindrücken der eingeschobenen Chipkartc anspricht.

Die Funktionalität des Kommunikationsmoduls 14 kann in vielfältiger Weise erweitert werden. An seiner Oberfläche kann beispielsweise ein Fingerabdruck-Sensor angeordnet werden. Ferner kann das Kommunikationsmodul 14 mit einem Zufallszahl-Generator ausgestattet werden. Auch der Einbau eines Zeitempfängers für nationale Zeitsender (z.B. DCF 77) ist möglich. Auch das Kommunikationsmodul 14 kann einen Cryptoprozessor enthalten, der eine Verschlüsselung der zu dem Grundmodul 10 übertragenen Daten vornimmt. Diese Verschlüsselung kann auf einer niedrigeren Stufe erfolgen als die durch den Cryptoprozessor 26 des Grundmoduls 10.

Das Kommunikationsmodul 14 kann für alle derzeitigen und künftigen Standards bereitgestellt werden. Nur beispielshalber sind folgende Standards als einige von vielen Möglichkeiten aufgeführt:

- DECT;

- GSM;
- CDMA;

- WCDMA.

Claims

PRINZ & PARTNER

Patentanwälte Manzingerweg 7

european patent attorneys D-81241 München

EUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS Tel. +49 89 89 69 80

29. April 1999

SCM Microsystems GmbH
Luitpoldstraße 6

85276 Pfaffenhofen

Unser Zeichen: S 4482 DE
HD

Schutzansprüche

1. PC-Karte mit Stecksockel an einer kurzen Schmalseite und Steckanschluß an der gegenüberliegenden Schmalseite, gekennzeichnet durch ein am Steckanschluß auswechselbar anschließbares Kommunikationsmodul, das einen Sender/Empfanger enthält und eine austauschbare Schnittstelle zwischen der PC-Karte und einer drahtlosen Kommunikationsumgebung bildet, die einem vorbestimmten Standard angehört.
2. PC-Karte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsmodul formschlüssig an der Schmalseite der PC-Karte ansteckbar ist.
3. PC-Karte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsmodul mit der PC-Karte verrastbar ist.
4. PC-Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufhahmeschlitz für eine Chipkarte vom Kommunikationsmodul zur PC-Karte durchgehend ausgebildet ist.
5. PC-Karte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Kommunikationsmoduls eine ausgesparte Griffmulde für die Chipkarte aufweist.

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6. PC-Karte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulde einseitig angeordnet ist.
7. PC-Karte nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Kommunikationsmoduls das der PC-Karte seitlich überragt und der Aufnahmeschlitz im Gehäuse des Kommunikationsmoduls seitlich geschlossen ist.
8. PC-Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Standard einer der folgenden ist:

- DECT;

- GSM;

- CDMA;

- WCDMA.
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9. PC-Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit dem Kommunikationsmodul über eine USB-Schnittstelle gekoppelt ist.
10. PC-Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsmodul einen Steckplatz für einen SAM- oder SIM-Chip afweist, der nach Verrastung des Kommunikationsmoduls mit der PC-Karte unzugänglich ist.
11. PC-Karte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsmodul einen Speicher aufweist, in dem ein durch eine Initialisierungs-Prozedur gewonnener Authentizitäts-Code speicherbar ist, der bei Trennung des Kommunikationsmoduls von der PC-Karte gelöscht wird.
12. PC-Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsmodul einen ersten Kryptoprozessor aufweist und mit der drahtlosen Kommunikationsumgebung Daten auf einer niedrigen Verschlüsselungsstufe austauscht und die PC-Karte einen zweiten Kryptoprozessor aufweist und mit einem Netzwerk Daten auf einer hohen Verschlüsselungsstufe austauscht.
13. PC-Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch

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gekennzeichnet, daß das Kommunikationsmodul einen Funk-Zeitempfänger enthält.
14. PC-Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, daß das Kommunikationsmodul einen Zufallszahl-Generator enthält.
15. PC-Karte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsmodul einen Fingerabdruck-Sensor enthält.