DE29900106U1 - Erfassungshaube, insbesondere für Schweißrauche und Schleifstäube - Google Patents

Erfassungshaube, insbesondere für Schweißrauche und Schleifstäube

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    • B23K9/00—Arc welding or cutting
    • B23K9/32—Accessories
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Description

OL 298 / Lauer
Beschreibung:
Anmelder: Dipl.-Ing. Oliver Lauer
Heiligkreuzer Straße 23
54295 Trier
Bezeichnung: Erfassungshaube, insbesondere für Schweißrauche
und Schleifstäube
Die Neuerung betrifft eine Erfassungshaube, insbesondere für Schweißrauche und Schleifstäube, wobei die Haube an Ihrer Anschlußseite mit einer starren oder flexiblen Rohrleitung verbunden wird, die zu einem Ventilator und gegebenenfalls zu einem dem Ventilator vor- oder nachgeschalteten Abscheider führt.
Insbesondere bei Handschweißarbeitsplätzen, die mit im Mitteldruckbereich arbeitenden Absauganlagen abgesaugt werden zeigt die Erfahrung, daß die vorhandenen Erfassungshauben nicht für die gleichzeitige Verwendung zur Erfassung von sowohl Schweißrauchen als auch Schleifstäuben geeignet sind. Gerade diese gleichzeitige Verwendung ist in Schweißereien aber zwingend notwendig, da neben dem reinen Schweißvorgang die Schweißraupen in der Regel am gleichen Arbeitsplatz auch geschliffen werden.
Handelsübliche Systeme sind ausschließlich auf die Erfassung von Rauchen ausgelegt und arbeiten mit relativ geringen Luftgeschwindigkeiten zur Absaugung der luftgetragenen Schweißrauche. Eine sichere Erfassung der schwereren und mit erheblich größerer kinetischer Energie versehenen Schleifstaubpartikel ist mit diesen Systemen nicht gewährleistet, da die Erfassungsluftgeschwindigkeit zu gering ist.
Da insbesondere Schweißrauche und Schleifstäube von Edelstahlen sowie beschichteten Stählen gesundheitsschädlich sind wird versucht, durch Erhöhung der Absaugleistung eine bessere Erfassung zu erzielen. Dies führt zu erhöhten Betriebskosten. Außerdem ist oftmals bei Altanlagen eine Erhöhung der Absaugleistung ohne wesentliche Eingriffe in den Abscheider nicht möglich.
Die Aufgabe der Neuerung besteht daher darin, eine Erfassungshaube der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß auf einfache und kostengünstige Weise Rauche und Stäube sicher abgesaugt werden können.
-3-
OL 298 / Lauer
-3-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Erfassungstrichter der Haube ein Kegel- oder Pyramidenstumpf eingebaut wird, der die Trichteröffnung reduziert und drehbar gelagert ist. Die Drehung erfolgt hierbei zweckmäßigerweise über einen Hebelmechanismus außerhalb des Gehäuses der Erfassungshaube. Zusätzlich wird hinter dem Kegel- oder Pyramidenstumpf eine Düse angebracht, die zweckmäßigerweise die Form einer Venturidüse aufweist. Durch den drehbaren Kegel- / Pyramidenstumpf sind zwei unterschiedliche Erfassungsvarianten möglich.
Zeigt die Schmalfläche des Kegel- / Pyramidenstumpfs in Richtung der Erfassungsöftnung, so tritt nur eine unwesentliche Querschnittsverengung im Erfassungstrichter ein, so daß die Absaugluft ihren Volumenstrom vollflächig über die gesamte Haubenöffhung verteilen kann. Auf diese Weise werden Schweißrauche mit Hilfe geringer Absaugluftgeschwindigkeit und hohem Gesamtvolumenstrom sicher erfaßt.
Wird der Kegel- / Pyramidenstumpf gedreht und zeigt mit seiner Spitze in Richtung der Erfassungsöfthung, so wird die Querschnittsöftnung im Erfassungstrichter stark verengt. Es entsteht so eine gerichtete Spaltströmung, die aufgrund der starken Querschnittseinengung hohe Luftgeschwindigkeiten und eine zielgerichtete Strömung aufweist. Auf diese Weise werden die schnellen und schweren Schleifstaubpartikel sicher der Erfassungshaube zugeführt. Um Ablagerungen und Rückströmungen aufgrund der Wirbelbildung hinter dem Kegel- / Pyramidenstumpf zu verhindern und die Staubpartikel sicher der Absaugrohrleitung zuzuführen wird die angesaugte Luft nach Passieren des Kegel- / Pyramidenstumpfs mittels einer Düse beschleunigt und nachfolgend wieder langsam entspannt.
Vorteilhaft ist dabei auch die Bauform einer Venturidüse aufgrund des äußerst geringen Strömungswiderstandes.
Vorteilhaft ist dabei auch die Bauform einer Normventuridüse nach DEN 1952 aufgrund der Möglichkeit einer standardisierten Durchflußmessung in der Erfassungshaube beim Anbau von geeigneten Meßeinrichtungen.
Die Neuerung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt.
Im Gehäuse (5) einer Erfassungshaube wird im Bereich des Erfassungstrichters (1) ein Kegeloder Pyramidenstumpf (7) angebracht. Dieser ist drehbar gelagert (6) und wird mittels eines Hebelmechanismus (2) bewegt. An die engste Stelle des Erfassungstrichters (1) schließt sich eine Düse (3) an, die im Haubengehäuse (5) befestigt ist. Die Düse (3) komprimiert und beschleunigt zunächst die angesaugte Luft und entspannt diese wieder, bis sie an der Anschlußseite (4) den Durchmesser der nicht weiter dargestellten Anschlußrohrleitung einnimmt.
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OL 298 / Lauer
Die in den Erfassungstrichter (1) angesaugten Partikel werden bei geöffhetem Kegel- / Pyramidenstumpf (7) kaum beeinflußt und durch die Düse (3) nur schwach beschleunigt und wieder expandiert. Bei geschlossenem Kegel- / Pyramidenstumpf (7) werden die Partikel in der randnahen Spaltströmung stark beschleunigt sowie durch die Düse (3) an der Verwirbelung gehindert und sicher zur Anschlußseite der Rohrleitung (4) transportiert.
Bei einem Anschlußdurchmesser der Absaugrohrleitung an der Erfassungshaube von 160 mm und einer Absaugluftgeschwindigkeit von 16 m/s ergibt sich ein Volumenstrom von etwa 1200 mVh. Wird nun ein Kegelstumpf mit Durchmesser 120 mm in den Erfassungstrichter eingebracht so ergibt sich bei gleichem Volumenstrom eine Luftgeschwindigkeit im umlaufenden Spalt von 28 m/s. Die Erfassung von schnellen und schweren Staubpartikeln ist damit sicher gewährleistet. Durch eine Düse mit einem Innendurchmesser von 140 mm an ihrer engsten Stelle wird bei gleichen Ausgangsdaten die Luft nach dem Erfassungstrichter auf etwa 22 m/s beschleunigt. Somit ist auch der Transport zur Absaugrohrleitung sichergestellt, ohne daß sich Staubablagerungen in der Erfassungshaube bilden können.
-5-

Claims (5)

OL 298 / Lauer Schutzansprüche:
1. Erfassungshaube, insbesondere für Schweißrauche und Schleifstäube, wobei die Haube an ihrer Anschluß seite (4) mit einer starren oder flexiblen Rohrleitung verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrem Erfassungstrichter (1) ein Kegel- oder Pyramidenstumpf (7) die Trichteröffnung reduziert.
2. Erfassungshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel- oder Pyramidenstumpf (7) drehbar gelagert ist (6) und mittels eines Hebelmechanismus (2) verstellt
werden kann.
3. Erfassungshaube nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäusemantel der Haube (5) eine rotationssymmetrische Düse (3) angebracht ist.
4. Erfassungshaube nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse die
Form eines Venturirohres aufweist.
5. Erfassungshaube nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (3) die Form einer Normventuridüse nach DIN 1952 aufweist und mit Meßeinrichtungen zur Durchflußmessung ausgerüstet ist.
-2-
DE29900106U 1999-01-07 1999-01-07 Erfassungshaube, insbesondere für Schweißrauche und Schleifstäube Expired - Lifetime DE29900106U1 (de)

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