DE29822945U1

DE29822945U1 - Schöpfmittel

Info

Publication number: DE29822945U1
Application number: DE29822945U
Authority: DE
Original assignee: Knauer Karl & Co KG GmbH
Current assignee: Knauer Karl & Co KG GmbH
Priority date: 1998-12-23
Filing date: 1998-12-23
Publication date: 1999-03-04
Anticipated expiration: 2008-12-24
Also published as: DE29907855U1

Description

Stuttgart 23.12.98 Bc/ki

Gm 1521 Schöpfmittel ,··.: .; .*·. .··,

Anmelder:

Karl Knauer GmbH & Co. KG
Zeller Straße 14
D-77781 Biberach/Baden

Vertreter:

Kohler Schmid + Partner
Patentanwälte GbR
Ruppmannstraße 27
D-70565 Stuttgart

Bezeichnung der Anmeldung:

Schöpfmittel

BESCHREIBUNG

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schöpfmittel und Maßgefäß zum Aufnehmen und zur Dosierung sowie zum Ausschütten eines rieselfesten Schüttguts.

Zur Zugabe rieselfähiger Schüttgüter, wie Waschpulver, Pflanzenschutzmittel oder jeglicher Substanzen, die einem Vorratsbehälter entnommen und dosiert werden, benötigt man in der Regel ein Schöpfmittel und Dosiermittel, um das Schüttgut zu entnehmen und zu dosieren und einer Flüssigkeit oder anderen Feststoffen beizumischen.

Bekanntgeworden sind beispielsweise Schöpfmittel aus Kunststoff, die teuer in der Herstellung sind und nach Gebrauch nicht wieder zusammengeklappt werden können, um sie zu verstauen.

Weiterhin gehören zum Stand der Technik auch zusammenfaltbare Papp- oder Kartongefäße, die aber nur eine geringe Formstabilität und Standfestigkeit aufweisen, wenn

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das Papp- oder Kartongefäß nicht eine entsprechende Größe aufweist. Insbesondere kleinere, geleerte Schöpfmittel lassen sich nicht ausreichend sicher aufstellen. Sichthilfen zur Dosierung der geschöpften oder ausgeschütteten Schüttgutmenge bestehen darin eine Seitenwand mit einer Ausnehmung zu versehen und die Ausnehmung durch eine transparente Innenverkleidung abzudecken, so daß das Schüttgut nicht herausfallen kann. Derartige Schöpfmittel bereiten Probleme bei der Entsorgung, weil die einzelnen Werkstoffe, die zur Herstellung des Schöpfmittels verwendet wurden, für ein Recycling wieder getrennt werden müssen.

Vorteile der Erfindung

Zur Vereinfachung seines Aufbaus und verbesserten Dosierung des Schüttguts wird ein aus einem Papier-, Pappe- oder Kartonzuschnitt aufrichtbares Schöpfmittel zum Aufnehmen und Ausschütten eines rieselfähigen Schüttguts vorgeschlagen, das im aufgerichteten Zustand miteinander ringförmig verbundene, einen Innenraum begrenzende Seitenwände aufweist, wobei an den dem Innenraum zugewandten Wandflächen der Seitenwände ein über Falzlinien innerhalb des Innenraums ausklappbarer Einsatz zum Aufnehmen und Ausschütten des Schüttguts angebracht ist. Die Seitenwände gewährleisten eine gute Standfestigkeit des Schöpfmittels. Das Schöpfmittel ist aus einem einzigen recyclefähigen Material hergestellt. Der durch den Einsatz ausgebildete Schöpfraum kann gut eingesehen werden, so daß das definierte Schöpfen und Ausschütten durch den Anwender leicht handhabbar ist. Dies führt zu einem verbesserten Dosieren von Kleinmengen. Schüttgüter können vollständig aus dem Einsatz herausgeschüttet werden.

Die kegelförmige Ausbildung des Einsatzes kann die leicht durchführbare Aufnahme von Schüttgut unterstützen, weil der Einsatz, einem Trichter vergleichbar, einenends einen großen Aufnahmequerschnitt für das Schüttgut aufweist. Beim Ausschütten kann das Schüttgut vollständig aus der Kegelspitze herausrieseln, ohne im Einsatz anderenends hängen zu bleiben.

Der Einsatz einer Ausführungsform der Erfindung ist im aufgerichteten Zustand des Schöpfmittels mit einer Wandfläche fest verbunden und über Falzlinien zur gegenüberliegenden Seitenwand ausklappbar, wobei eine Ecke des Einsatzes in einer Ausnehmung dieser Seitenwand einrasten kann. Durch das Einrasten der Ecke wird nicht nur der Einsatz sondern das gesamte Schöpfmittel in seiner aus dem flachen Zuschnitt aufgerichteten Stellung gehalten. Die Ecke kann unter leichter Vorspannung den Rand der Ausnehmung untergreifen. Der Anwender kann die Ecke nach Gebrauch des Schöpfmittels

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wieder nach innen drücken, so daß das Schöpfmittel wieder flach zusammengefaltet werden kann.

Ein besonders bevorzugtes Schöpfmittel weist in Weiterbildung der vorangegangen Ausführungsformen einen Einsatz auf, dessen dem Schüttgut zugewandte Innenfläche Markierungen besitzt. Dies ermöglicht eine genauere Dosierung des Schüttguts, insbesondere bei Kleinmengen. Die Markierung kann aufgedruckt sein oder in das Material der Innenfläche eingearbeitet sein, so daß sie vom Anwender wahrgenommen werden kann. Die Markierung befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schüttgut.
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Wenn die dem Schüttgut zugewandte Innenfläche des Einsatzes mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Beschichtung versehen ist, können auch aggressive Schüttgüter oder Flüssigkeiten problemlos über einen längeren Zeitraum geschöpft werden.

Das Versehen der Seitenwände mit Griffhilfen bildenden Ausnehmungen erleichtert die Handhabbarkeit des Schöpfmittels durch den Verbraucher beim Aufrichten, Zusammenklappen und Heben des Schöpfmittels.

Als Erfindung wird auch der Zuschnitt aus Papier, Pappe oder dergleichen zum Aufrichten des Schöpfmittels betrachtet, weil in einfacher Weise ein dreidimensionales leicht handhabbares Schöpfmittel zur exakten Dosierung aus einem ebenen einstückigen Zuschnitt aus einem einzigen Werkstoff erzeugt werden kann. Das Schöpfmittel kann nach Gebrauch unmittelbar mit einfachen Handgriffen in den flachen Zuschnitt zurück überführt werden.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schöpfmittels ist in der schematischen Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung der Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht eines Schöpfmittels;

Fig. 2 einen Seitenansicht des Schöpfmittels nach Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt zur Ausbildung des Schöpfmittels nach

den Fign. 1 und 2.

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Beschreibung des Ausführunqsbeispiels

Aus der Figur 1 ist ersichtlich, daß das aus einem Papier- oder Kartonzuschnitt aufgerichtete Schöpfmittel 1 nach Art eines Meßbechers einen sich vertiefenden Einsatz 2 aufweist, der einen Schöpfraum zur Aufnahme eines rieselfähigen Schüttguts, wie beispielsweise Waschpulver oder dergleichen, definiert. Der Einsatz 2 wird durch Wandflächen 3 bis 6 begrenzt. Der Schöpfmittel 1 kann vom Anwender über die Ausnehmungen 7 bis 9 gegriffen werden, indem Finger der Hand des Anwenders in die Ausnehmungen 7 bis 9 eingreifen können. Anschließend kann das Schöpfmittel 1 zum Aufnehmen oder Schöpfen des in der Figur nicht gezeigten Schüttguts entsprechend gekippt werden, um mit seiner Aufnahme- und/oder Ausgußhilfe 10 in das Schüttgut teilweise einzutauchen. Der Einsatz 2 kann sich füllen. Das Schöpfmittel 1 läßt sich über die Seitenwände 11 und 12 und zwei weitere in der Figur verdeckte Seitenwände auf einem Untergrund (Aufstellfläche) aufstellen, ohne daß das Schüttgut aus dem Schöpfraum herausrieseln kann. Die Seitenwände stabilisieren den Schöpfmittel 1 zusätzlich. Erneutes Verkippen des Schöpfmittels 1 führt zum definierten Ausgießen oder Ausschütten des Schüttguts. Markierungen 13 und 14 auf den Wandflächen 3 bis 6 können das Schöpfraumvolumen des Einsatzes 2 in Meßeinheiten unterteilen, so daß der Anwender weiß, welche Menge an Schüttgut er aus einem Vorratsbehälter mit Schüttgut geschöpft hat. Die Markierungen 13 und 14 können aufgedruckt oder in das Papier oder den Karton des Schöpfmittels 1 durch Prägung eingearbeitet sein. Die Markierungen 13 und 14 lassen sich beispielsweise auch durch von den Wandflächen 3 bis 5 aufragende Sicken ausbilden.

Der Schöpfmittel 1 wurde aus einem ebenen Zuschnitt aufgerichtet, wie er noch in der Figur 3 gezeigt und beschrieben wird. Die Seitenwände 11 und 12 sind durch eine Falzlinie miteinander verbunden. Eine Überlappung 15 verbindet die Seitenwand 12 mit einer in der Figur verdeckten Seitenwand. Die Überlappung 15 ist an der Seitenwand durch eine Klebeverbindung fixiert. Zur Formstabilisierung kann eine Schöpfraumecke 16 eine obere Kante der die Ausnehmung 7 untergreifen, so daß der Einsatz 2 in seiner ausgeklappten Stellung dauerhaft ausgerichtet bleibt.

Die Figur 2 verdeutlicht die Ausbildung des Einsatzes 2 durch einen sich in Richtung der Aufstellfläche zuspitzenden Kegel. Die Schöpfraumecke 16 untergreift die Ausnehmung 7.

Die Seitenwand 12 ist mittels der Überlappung 15 mit einer verdeckten Seitenwand verbunden. Durch Verkippen des Schöpfmittels 1 in Pfeilrichtung 17 kann Schüttgut in den

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Einsatz 2 eingefüllt oder aus diesem heraus geschüttet werden. Die Aufnahme- und/oder Ausgußhilfe 10 erleichtert ein definiertes Ausschütten.

In der Figur 3 ist der Zuschnitt 20 zum Aufrichten des Schöpfmittels 1 gezeigt. Der Betrachter der Figur 3 blickt auf die Innenseite des Schöpfmittels 1. Zur Ausbildung des Schöpfmittels 1 müssen zunächst die Befestigungsflächen 21 und 22 aus der Zeichnungsebene heraus auf die gegenüberliegenden Wandflächen 3 und 4 geklappt werden und dort mittels Verkleben fixiert werden. Falzlinien 23 und 24 dienen dem Ausklappen des kegelförmigen Einsatzes 2 in einer von den Wandflächen 3 und 4 wegführenden Richtung. Die Schöpfraumecke 16 kann in die gegenüberliegend angeordnete Ausnehmung 7 einrasten. Faltlinien 26 bis 30 ermöglichen das vollständige Aufrichten des Schöpfmittels. Die Seitenwand 12 wird über die Überlappung 15 mit der Seitenwand 25 verbunden. Auf die Kante 31 kann das fertig ausgebildete Schöpfmittel 1, wie in Figur gezeigt, aufgestellt werden.

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BEZUGSZEICHENLISTE

1 Schöpfmittel

2 Einsatz

3 Wandfläche

4 Wandfläche

5 Wandfläche

6 Wandfläche

7 Ausnehmung 8 Ausnehmung

9 Ausnehmung

10 Aufnahme-und/oder Ausgußhilfe

11 Seitenwand

12 Seitenwand 13 Markierung

14 Markierung

15 Überlappung

16 Schöpfraumecke

17 Kipprichtung 20 Zuschnitt

21 Befestigungsfläche

22 Befestigungsfläche

23 Falzlinie

24 Falzlinie

25 Seitenwand

26 Falzlinie

27 Falzlinie

28 Falzlinie

29 Falzlinie 30 Falzlinie

31 Kante

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Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Aus einem Papier-, Pappe- oder Kartonzuschnitt (20) aufrichtbares Schöpfmittel (1) zum Aufnehmen und Ausschütten eines rieselfähigen Schüttguts, das im aufgerichteten Zustand miteinander ringförmig verbundene, einen Innenraum begrenzende Seitenwände (11,12,25) aufweist, wobei an den dem Innenraum zugewandten Wandflächen (3,4) der Seitenwände (11,12,25) ein über Falzlinien (23,24) innerhalb des Innenraums ausklappbarer Einsatz (2) zum Aufnehmen und Ausschütten des Schüttguts angebracht ist.

2. Schöpfmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (2) kegelförmig mit einem sich zur Aufstellfläche des Schöpfmittels (1) hin verjüngenden Schöpfraum ausgebildet ist.

3. Schöpfmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (2) im aufgerichteten Zustand des Schöpfmittels (1) mit einer Wandfläche (3,4) fest verbunden ist und über Falzlinien (23,24) zur gegenüberliegenden Seitenwand (11,12) ausklappbar ist, wobei eine Ecke (16) des Einsatzes in einer Ausnehmung (7) dieser Seitenwand (11,12) einrasten kann.

4. Schöpfmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schüttgut zugewandte Innenfläche des Einsatzes (2) Markierungen (13,14) aufweist.

5. Schöpfmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schüttgut zugewandte Innenfläche des Einsatzes (2) mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Beschichtung versehen ist.

6. Schöpfmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (11,12,25) mit Griffhilfen bildenden Ausnehmungen (7,8,9) versehen sind.

7. Zuschnitt (20) aus Papier, Pappe oder dergleichen zum Aufrichten des Schöpfmittels (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

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