DE29822611U1 - Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines FahrzeugsInfo
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Description
GR 98 G 5961 DE
1
Beschreibung
Beschreibung
Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs
5
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels
eines Fahrzeugs gemäß Oberbegriff von Schutzanspruch 1.
Eine bekannte Vorrichtung (WO 94/11223) enthält einen druckempfindlichen
Sensor in einer fahrzeugrandseitig angeordneten Kammer zum Erkennen einer durch einen Aufprall hervorgerufenen
Druckänderung in der Kammer sowie eine Auswerteeinheit zum Auswerten des aufgenommenen Druckes.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem ausreichend starken Aufprall eine rasche Auslösung des Insassenschutzmittels zu
erzielen sowie eine Fehlauslösung zu verhindern.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Schutzanspruches 1. Dabei ist fahrzeugrandseitig ein Beschleunigungssensor
zum Aufnehmen einer Fahrzeugquerbeschleunigung angeordnet. Zur Erkennung eines Seitenaufpralls wird also dem druckempfindlichen
Sensor ein weiterer einen Aufprall erkennender Sensor zur Seite gestellt, der jedoch einen Aufprall aufgrund
eines anderen physikalischen Meßprinzips erkennt. Damit ist die Gefahr einer Fehlauslösung bei Ausfall eines der beiden
Sensoren minimiert. Ein Auslösen des zugehörigen Insassenschutzmittels findet regelmäßig nur dann statt, wenn beide
Sensoren aufprallsignifikante Sensorsignale liefern. Dabei wird das Insassenschutzmittel also nicht ausgelöst, wenn beispielsweise
die Fahrzeugseitentür beim Öffnen stark deformiert wird und deshalb der Drucksensor eine Druckänderung in
der Kammer 'Fahrzeugtüre' erkennt. Die Querbeschleunigung des Fahrzeugs ist jedoch derart gering, daß eine zur Auswertung
vorgesehene Auswerteeinheit aus der Querbeschleunigung keinerlei Aufprallzustandsinformation ermitteln kann, die ein
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Auslösen beispielsweise eines Seitenairbags rechtfertigen würde. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt
darin, daß nun einzelne Crasharten schneller zu einem Auslösen des zugeordneten Insassenschutzmittels führen können.
Trifft beispielsweise ein Pfahl die zwischen Vorder- und Rücktüre des Fahrzeugs angeordnete B-Säule, so erfolgt nur
eine relativ geringe Seitentürdeformation. Dementsprechend kann nur ein Drucksignal mit entsprechend gering ausgebildeter
Amplitude empfangen werden, welches erst zu relativ späten Zeitpunkten sein Maximum erreicht und damit ein Auslösekriterium
erfüllt. In diesem Fall wird der Beschleunigungssensor bereits zu relativ früheren Zeitpunkten ab Aufprallbeginn
ein starkes signifikantes Beschleunigungsaufprallsignal erkennen, so daß nun ein Aufblasen des Seitenairbags wesentlieh
früher eingeleitet werden kann. Für unterschiedliche Aufprallarten bildet eine Kombination von Druckerkennung und
Beschleunigungserkennung bei einem Seitenaufprall den bestmöglichen Schutz für den Insassen durch eine äußerst frühzeitige
Aufprallerkennung wie auch durch das Erkennen eines Sensordefektes und ein folgendes Sperren einer Airbagauslösung.
Ein Aufprall eines Pfahls gegen eine Seitentüre ruft aufgrund der geringen eindringenden Masse und der wenig versteiften
Fahrzeugkarosserie nur ein schwaches Querbeschleunigungssignal im Fahrzeugzentrum hervor. Bei dieser Aufprallart erkennt
jedoch der druckempfindliche Sensor innerhalb äußerst kurzer Zeit ab Aufprallbeginn einen zum Auslösen signifikanten
Aufprall. Durch die fahrzeugrandseitige Anordnung des Beschleunigungssensors, d.h. vorzugsweise an/nahe an einem
Fahrzeugseitenteil, wird jedoch auch bei einem derartigen Aufprall zu frühen Zeitpunkten ein - wenn auch nur schwaches
- Signal erkannt, das im folgenden als Bestätigung für das aufprallsignifikante Drucksignal verwendet werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Auswerteeinheit bei der Bewertung des aufgenommenen Drukkes
und der aufgenommenen Querbeschleunigung folgende Klassifizierung vornimmt: Anhand der Auswertung des Druck- und des
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Beschleunigungssignals wird je Signal die Einordnung des Aufpralls
in folgende drei Klassen vorgenommen:
1. Kein Aufprall
2. Aufprall erkannt, jedoch keine Aussage darüber, ob der
2. Aufprall erkannt, jedoch keine Aussage darüber, ob der
Aufprall ausreichend schwer ist, um das Insassenschutzmittel auszulösen (Safing-Funktion) und
3. Zum Auslösen ausreichend starker Aufprall erkannt.
Die Auswerteeinheit liefert die Bewertung des vorliegenden Druck- und/oder Beschleunigungssignals in Form einer Aufprallzustandsinformation
an die zugeordnete Zündeinheit. In vorteilhafter Weise löst die Zündeinheit das zugeordnete Insassenschutzmittel
aus, wenn entweder aufgrund der Auswertung der Beschleunigung ein Aufprall erkannt wurde, der ein Auslösen
des Insassenschutzmittels rechtfertigt und gleichzeitig das Drucksignal auf einen vorliegenden Aufprall schließen
läßt. Alternativ wird das Insassenschutzmittel ausgelöst, wenn das Drucksignal auf einen zum Auslösen ausreichend starken
Aufprall schließen läßt und gleichzeitig anhand des Beschleunigungssignals zumindest ein Aufprall erkannt wird.
Durch diese Art der Sensorsignalverarbeitung wird offengehalten, welcher der beiden Aufprallsensoren die eigentliche Auslöseentscheidung
letztendlcih trifft. Der jeweils andere Sensor muß dann zum Herbeiführen eines Auslösens die Funktion
eines Safing-Sensors übernehmen und eine Mindeststärke in
seinem Signal sehen, die zumindest für das Vorhandensein eines Aufpralls spricht. Alleine durch diese freie Auslösegestaltung
lassen sich alle unterschiedlichen Seitenaufprallarten schnell erkennen und führen frühzeitig zu einer Auslösung
des Insassenschutzmittels.
Dabei ist erforderlich, daß der Beschleunigungssensor fahrzeugrandseitig
angeordnet ist. Damit wird eine wenn auch in ihrer Signalamplitude geringe Beschleunigung bei stark invasiven
Aufprallarten mit kleiner Eindringfläche erkannt, so daß der Beschleunigungssensor zumindest als Safing-Sensor
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verwendet werden kann und frühzeitig ein Signal liefert. Andererseits
wird der Beschleunigungssensor gerade bei Aufpralltreffern mit nur geringer Überdeckung der Fahrzeugtüre,
also bei Aufpralltreffern auf starre Karosseriebestandteile
wie Säulen und Querträger zu frühen Zeitpunkten ein signifikantes Signal liefern, das dann ein Auslösen des Insassenschutzmittels
einleiten kann. Nichtsdestotrotz liefert der Drucksensor bei diesen Aufprallarten bereits zu frühen Zeitpunkten
ein Druckanstiegsignal wenn auch mit geringer Amplitude, die jedoch in jedem Fall hinreichend ist für eine Verwendung
des Drucksensors als Safing-Sensor. Durch die Erfindung
wird der Schutz für den Insassen hinsichtlich kurzer Auslösezeiten und sicherer Auslöseentscheidungen bei vielen
unterschiedlichen Aufprallarten erhöht, wobei gleichzeitig die Gefahr einer Fehlauslösung durch Ausfall eines Sensors
oder der falschen Bewertung eines einzigen Sensorsignals vermieden wird.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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Figur 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2 eine räumliche Anordnung der bei der Erfindung verwendeten
Sensoren in einem Kraftfahrzeug, und Figur 3 eine Zündeinheit,
Figur 4, 5 Beschleunigungs- und Drucksignalverläufe bei unterschiedlichen
Aufprallarten.
Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild der Erfindung mit einem Drucksensor 1, einem Beschleunigungssensor 2, einer Auswerteeinheit
3, einer Zündeinheit 4, einem Insassenschutzmittel 5 und einer Datenleitung 6. Der Drucksensor 1 liefert ein
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Drucksignal &rgr; an die Auswerteeinheit 3. Der Beschleunigungssensor
2 liefert ein Beschleunigungssignal g an die Auswerteeinheit 3. Der Drucksensor 1 ist vorzugsweise als Luftdrucksensor
ausgebildet und in einer mit Luft gefüllten Kammer fahrzeugrandseitig angeordnet. Vorzugsweise ist der Drucksensor
1 dabei in einem Fahrzeugseitenteil, wie der Fahrzeugtüre angeordnet. Dabei kann der Raum zwischen Türinnenverkleidung
und Türaußenhaut als Kammer dienen. Wesentlich für die Anordnung des Drucksensors 1 ist, daß das Medium, in dem er angeordnet
ist, bei einem Seitenaufprall eine signifikante Druckänderung erfährt. Dabei ist nicht erforderlich, daß die
Kammer hermetisch abgeschlossen ist.-Vielmehr sind langsame Druckänderungen, die z.B. durch Temperaturschwankung verursacht
werden, innerhalb der Kammer erlaubt. Die Druckänderungen dürfen jedoch nicht im Millisekundenbereich, der den
Zeitbereich für ein signifikantes Aufprallsignal darstellt, ausgeglichen werden. Die Kammer kann auch mit einem anderen
Medium als Luft gefüllt sein, beispielsweise mit einer Flüssigkeit etc.. Wesentlich ist, daß die Kammer bei einem Seitenaufprall
eine Deformation erfährt und sich diese Deformation in einem Druckanstieg des Kammerinnendrucks äußert.
Der Beschleunigungssensor 2 kann nach unterschiedlichen physikalischen
Prinzipien arbeiten und dabei als piezoelektrischer, piezoresistiver oder kapazitiver Beschleunigungssensor
ausgebildet sein. Die Auswerteeinheit 3 ist vorzugsweise ein Mikroprozessor und ist ebenfalls fahrzeugrandseitig angeordnet.
Die Auswerteeinheit 3 kann aber auch als Schaltung mit vorzugsweise integrierten Bauelementen ausgebildet sein etc.
Dabei können Beschleunigungssensor 2 und Auswerteeinheit 3 in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Vorzugsweise ist
auch der Drucksensor in diesem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, wobei das Gehäuse dann ein Druckübertragungselement für
die Übertragung von Druckänderungen zum Drucksensor hin enthält. Die Auswerteeinheit 3 wertet die gelieferte Beschleunigung
g und den gelieferten Druck &rgr; aus. Enthält die Auswerteeinheit 3 nur einen einzigen Prozessor, so wird die algorith-
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mische Auswertung der Sensorsignale durch einen Quasi-Parallelbetrieb
dieses Mikroprozessors erreicht. Die Auswerteeinheit kann aber auch zwei Prozessoren enthalten, je einer
zur Auswertung eines einzigen Sensorsignals. Jeder Prozessor kann dann über eine eigene Datenleitung mit der Zündeinheit
verbunden sein oder an einen gemeinsamen Datenbus zur Anbindung an die Zündeinheit angeschlossen sein.
Dem Mikroprozessor vorgeschaltet oder im Mikroprozessor als Software realisiert ist vorzugsweise ein Tiefpaßfilter zur
Glättung jedes Sensorsignals. Im folgenden ist für die Auswertung des Drucksignals &rgr; wie auch für die Auswertung des
Beschleunigungssignals g je eine algorithmische Verarbeitungsvorschrift in der Auswerteeinheit abgespeichert, die bei
Überschreiten eines Minimaldruckes bzw. einer Minimalbeschleunigung
ausgeführt wird. Jede Verarbeitungsvorschrift hat zum Ziel, eine Aufprallzustandsinformation zu liefern,
die besagt, ob das Drucksignal bzw. das Beschleunigungssignal derart ausgebildet sind, daß ein Auslösen des zugeordneten
Insassenschutzmittels erforderlich ist. Die Verarbeitungsvorschriften für Druck- und Beschleunigungssignal unterscheiden
sich dabei voneinander, da unterschiedliche physikalische Größen gemessen werden, die sich bei demselben Aufprall unterschiedlich
verhalten. Die Verarbeitungsvorschriften führen z.B. Schwellwertvergleiche durch oder ermitteln die Steilheit
des Signals. Weiterhin enthält die Auswerteeinheit 3 weitere Verarbeitungsvorschriften, die als Ergebnis eine Aufprallzustandsinf
ormation liefern, die besagt, ob überhaupt ein Aufprall vorliegt. Diese Verarbeitungsvorschriften ergeben eine
sogenannte Safing-Funktion. Ziel dieser Verarbeitungsvorschrift ist also nicht, einen zum Auslösen ausreichend starken
Aufprall zu erkennen und den bestmöglichen Zündzeitpunkt anzugeben, sondern zu einem möglichst frühen Zeitpunkt die
Aussage treffen zu können, ob ein Aufprall irgendeiner Art, der nicht unbedingt zu einem Auslösen des zugeordneten
Schutzmittels führen muß, vorliegt oder nicht. Dabei wird vorzugsweise das tiefpaßgefilterte Sensorsignal mit einem
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Schwellwert verglichen und bei Überschreiten des Schwellwerts die entsprechende Aufprallzustandsinformation abgesetzt. Auch
hierbei unterscheiden sich die Verarbeitungsvorschriften für das Drucksignal von den Verarbeitungsvorschriften für das Beschleunigungssignal.
Die Auswerteeinheit 3 enthält also zumindest vier sich voneinander
unterscheidende Verarbeitungsvorschriften, wobei sich die Verarbeitungsvorschriften für Druck- und Beschleunigung
voneinander unterscheiden, wie auch die Verarbeitungsvorschriften für die Auslösefunktion und die Safing-Funktion.
Als Ergebnis kann die Auswerteeinheit 3 demzufolge vier Aufprallzustandsgrößen AZFl bis AZF4 liefern. Die Auswerteeinheit
3 kann aber auch mehr als vier Aufprallzustandsgrößen liefern, sofern sies für die Auslösung des Insassenschutzsystems
dienlich ist.
Gemäß Figur 1 ist die Auswerteeinheit 3 über eine Datenleitung 6 mit der Zündeinheit 4 verbunden. Eine Zündeinheit 4
ist beispielhaft in Figur 3 dargestellt. Die Zündeinheit 4 enthält eine physikalische Schnittstelle 41 sowie eine logische
Schnittstelle 42 zum Entschlüsseln der in codierter Form übertragenen Datensignale AZFl bis AZF4. Die logische
Schnittstelle kann dabei ebenfalls als Mikroprozessor ausgebildet sein und weitere Verarbeitungsroutinen übernehmen. Gemäß
Figur 3 ist ein dem Insassenschutzmittel - z.B. einem Seitenairbag oder einem Kopfairbag - zugeordnetes Zündelement
51 über Leitungen und zwei Leistungsstufen 43 und 44 mit einer Energiequelle UBat verbunden. Die Schnittstelle 42 steuert
über Zündsignale fl und f2 die Leistungsstufen 43 und 44 bei einem Aufprall leitend. Dabei wird beispielsweise von der
Schnittstelle 42 das Zündsignal fl erzeugt, wenn die zweite oder vierte Aufprallzustandsinformation AZS2 oder AZS4 von
der Auswerteeinheit 3 übermittelt wird, d.h. diejenigen Aufprallzustandsinformationen
AZS, die ein Zünden des Insassenschutzmittels 5 fordern. Das Zündsingal f2 wird immer dann
ausgegeben, sobald die Schnittstelle 42 die erste oder die
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dritte Aufprallzustandsinformation AZS 1 oder AZS3 von der Auswerteeinheit 3 geliefert bekommt. Diese Aufprallzustandsinformationen
AZS besagen, daß zumindest ein Aufprall irgendeiner Art erkannt wird und ergeben sich beispielsweise
durch einen Schwellwertvergleich der aufgenommenen Beschleunigung oder des aufgenommenen Drucksignals mit einem relativ
niedrig angesetzten Schwellwert. Die Schnittstelle 42 ist dabei derart ausgebildet, daß das Zündsignal. f2 auf einer
Druckauswertung beruhen muß, wenn das Zündsignal fl auf einer Beschleunigungsauswertung beruht und umgekehrt. Die Zündeinheit
4 kann ebenfalls gemeinsam mit der Auswerteeinheit 3 fahrzeugrandseitig angeordnet sein, vorzugsweise in demselben
Gehäuse.
Figur 2 zeigt ein symbolisch dargestelltes Kraftfahrzeug in
der Seitenansicht, aus der die Anordnung der Sensoren 1 und hervorgeht. Dabei ist jeweils ein Drucksensor 1 in den Fahrzeugseitentüren
angeordnet. An den Fahrzeugschwellern der A- und der B-Säule sind die Beschleunigungssensoren 2 angeordnet.
Dabei ist jeder Fahrzeugtüre eine eigene Auswerteeinheit zugeordnet. Jede Sensorkombination aus Beschleunigungssensor
und Drucksensor einer Fahrzeugtüre ist damit für das Auslösen des dieser Fahrzeugtüre bzw. des diesem Fahrzeugsitz zugeordneten
Insassenschutzmittels verantwortlich.
Die Figuren 4 und 5 zeigen beispielhafte Signalverläufe eines aufgenommenen Druckes &rgr; und einer aufgenommenen Beschleunigung
g über der Zeit auf einheitliche Bezugsgrößen nomiert. Figur 4 zeigt dabei aus einem Seitenaufprall mit hoher Aufprallgeschwindigkeit
resultierenden Signalverläufe, Figur 5 dagegen Signalverläufe resultierend aus einem Pfahlaufprall
auf die B-Säule. Dabei wird deutlich, daß bei dem Aufprall nach Figur 4 zunächst die Aufprallzustandsinformation AZFl,
also das Safing-Signal beruhend auf der Beschleunigungsauswertung
geliefert wird, nachfolgend die Aufprallzustandsinformation AZF2, die die Auslöseentscheidung beruhend auf der
Druckauswertung liefert. Bei dem Aufprall nach Figur 5 dage-
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gen reicht ein geringer Druckanstieg aus, um die Aufprallzustandsinformation
AZF3 zu liefern, also das Safing-Signal beruhend auf der Druckauswertung, wohingegen kurze Zeit später
die Aufprallzustandsinformation AZF4 geliefert wird, die auf
der algorithmischen Beschleunigungsauswertung beruht und den Aufprall als ausreichend stark zum Auslösen eingestuft hat.
Signifikant ist, daß bei dem Aufprall nach Figur A eine Auslöseentscheidung
aufgrund der algorithmischen Auswertung der Beschleunigung erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt
zum Zünden geführt hätte. Dagegen hätte bei dem Aufprall gemäß Figur 5 eine algorithmische Auswertung des Drucksignals aufgrund seines geringen Pegels gegebenenfalls erst zu einem späten Zeitpunkt zum Auslösen geführt.
zum Zünden geführt hätte. Dagegen hätte bei dem Aufprall gemäß Figur 5 eine algorithmische Auswertung des Drucksignals aufgrund seines geringen Pegels gegebenenfalls erst zu einem späten Zeitpunkt zum Auslösen geführt.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs,
- mit einem druckempfindlichen Sensor (1) zum Erkennen einer
durch einen Aufprall hervorgerufenen Druckänderung in einer fahrzeugrandseitig angeordneten Kammer, und
- mit einer Auswerteeinheit (3) zum Auswerten des aufgenommenen Druckes (p), dadurch gekennzeichnet,
- daß fahrzeugrandseitig ein Beschleunigungssensor (2) zum Aufnehmen einer Fahrzeugquerbeschleunigung (g) angeordnet
ist,
- daß die Auswerteeinheit (3) ausgebildet ist zum Auswerten der aufgenommenen Querbeschleunigung (g), und
- daß eine Zündeinheit (4) vorgesehen ist zum Steuern des Insassenschutzmittels (5) abhängig von dem ausgewerteten Druck
(p) und der ausgewerteten Beschleunigung (g).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (3) fahrzeugrandseitig angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheit (3) ausgebildet ist zum Ausgeben
einer ersten Aufprallzustandsinformation (AZSl), die geliefert
wird, wenn eine Beschleunigungsänderung erkannt wird, und
einer zweiten Aufprallzustandsinformation (AZS2), die geliefert
wird, wenn eine zum Auslösen des Insassenschutzmittels
(5) ausreichende Druckänderung erkannt wird,
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (3) ausgebildet
ist zum Ausgeben
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einer dritten Aufprallzustandsinformation (AZS3), die geliefert
wird, wenn eine Druckänderung erkannt wird, und einer vierten Aufprallzustandsinformation (&Agr;&Zgr;&Xgr;4), die geliefert
wird, wenn eine zum Auslösen des Insassenschutzmittels (5) ausreichende Beschleunigungsänderung erkannt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinheit (4) zum Auslösen des Insassenschutzmittels
(5) ausgebildet ist, wenn die erste und die zweite Aufprallzustandsinformation
(AZSl, AZS2)vorliegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinheit (4) zum Auslösen des Insassenschutzmittels
(5) ausgebildet ist, wenn die dritte und die vierte Aufprallzustandsinformation (AZS3, AZS4)vorliegen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündeinheit (4) zum Auslösen des Insassenschutzmittels (5) ausgebildet ist, wenn die erste und die
zweite Aufprallzustandsinformation (AZSl, AZS2) oder die dritte und die vierte Aufprallzustandsinformation (AZS3,
AZS4) vorliegen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündeinheit (5) in einem entfernt von der Auswerteeinheit (4) angeordnet ist, daß die Auswerteeinheit
(4) über eine Datenleitung (6) mit der Zündeinheit (5) verbunden ist, und daß die Auswerteinheit (4) zum Übertragen
der Aufprallzustandsinformationen (AZS) in codierter Form
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (1), der Beschleunigungssensor
(2) und die Auswerteeinheit (4) in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
GR 98 G 5961 DE
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je Fahrzeugtüre ein Drucksensor (I]
und ein Beschleunigungssensor (2) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29822611U DE29822611U1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29822611U DE29822611U1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29822611U1 true DE29822611U1 (de) | 1999-03-25 |
Family
ID=8066865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29822611U Expired - Lifetime DE29822611U1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Vorrichtung zum Steuern eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29822611U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102021202521A1 (de) | 2021-03-15 | 2022-09-15 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Kollisionsdetektionseinrichtung für ein Fahrzeug, Fahrzeug mit einer entsprechenden Kollisionsdetektionseinrichtung, sowie Verfahren zur Detektion einer Kollision eines Fahrzeugs mit einem fahrzeugexternen Objekt |
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1998
- 1998-12-18 DE DE29822611U patent/DE29822611U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990506 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20020319 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20050303 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20070308 |
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R071 | Expiry of right |