DE29808351U1 - Funduskamera - Google Patents
FunduskameraInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/14—Arrangements specially adapted for eye photography
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Funduskamera zur Abbildung des Augenhintergrundes, in der ein auf den Augenhintergrund
gerichteter Beleuchtungsstrahlengang und ein vom Augenhintergrund ausgehender Beobachtungsstrahlengang vorgesehen
sind, wobei aus dem Beobachtungsstrahlengang eine Abbildung des Augenhintergrundes gewonnen wird.
Optische Anordnung zum Sichtbarmachen des Augenhintergrundes sind seit der Erfindung des Augenspiegels durch Helmholtz
im Jahre 1851 bekannt. Seither sind bei stetiger Verbesserung Geräte entwickelt worden, die auf diesem Grundprinzip
beruhen. Diese Entwicklung hat schließlich zur Funduskamera geführt, die sowohl die visuelle Beobachtung als
auch die fotografische Dokumentation des Augenhintergrundes
ermöglicht.
Bei der Funduskamera wird der Augenhintergrund mit Hilfe einer von einer Lichtquelle ausgehenden Strahlung ausgeleuchtet
und anhand des von dort reflektierten oder emittierten Lichtes eine Abbildung des Augenhintergrundes gewonnen.
Auf diese Weise ist es möglich, pathologische oder altersbedingte Veränderungen am Augenhintergrund zu erkennen
und geeignete Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Eine bekannte Methode einer solchen Behandlung ist beispielsweise
die Laserkoagulation bzw. Laserbehandlung, bei welcher Energie in Form von Laserlichtimpulsen in die als krankhaft
erkannten Gewebebereiche des Augenhintergrundes eingebracht wird, wodurch eine thermische oder chemische Beeinflussung
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des kranken Gewebes, gegebenenfalls zur Abtötung von Zellen, vorgenommen wird.
Oftmals dient die Beobachtung des Augenhintergrundes aber auch dazu, die Konzentration und Verteilung von Substanzen
zu bestimmen, die sich aufgrund von pathologischen oder alterungsbedingten Prozessen im Gewebe des Augenhintergrundes
angesammelt haben. So ist beispielsweise das LIPOFUSCIN, eine granuläre, als Alterspigment bezeichnete Substanz, ein
Stoffwechselprodukt, das mit zunehmendem Alter in den Zellen des retinalen Pigmentepithel (RPE) akkumuliert wird.
Der Abtransport des LIPOFUSCIN erfolgt regulär über die Bruchsche Membran. Durch Alterung bedingt und/oder bei bestimmten
Stoffwechselstörungen jedoch kann eine Kalzifizierung dieser Bruchschen Membran erfolgen, wodurch der reguläre
Abtransport des LIPOFUSCIN gestört und insofern eine verstärke Akkumulation dieser Substanz im RPE zu verzeichnen
ist.
Weitere Substanzen, deren Konzentration und Verteilung auf Stoffwechselstörungen schließen lassen, sind Flavine (z.B.
Flavinadenin-Dinucleotid, Kurzbezeichnung FAD). FAD ist ein Enzym in der Atmungskette und überall dort zu finden, wo
Stoffwechsel stattfindet. Es ist in den Mitochondrien des RPE flächig vorhanden; insofern sind aus seiner Konzentration
und Verteilung ebenfalls Schlußfolgerungen auf pathologische oder alterungsbedingte Veränderungen möglich. Sowohl
das LIPOFUSCIN als auch FAD sind demzufolge wichtige Indikatoren für sich ankündigende Beeinträchtigungen des
Sehvermögens. Ihre Erkennung im retinalen Pigmentepithel, ihre Quantifizierung und Charakterisierung werden als Mit-
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tel zur Beurteilung von Alterungsprozessen bzw. pathologischen
Veränderungen genutzt.
LIPOFUSCIN und FAD haben die Eigenschaft, bei Bestrahlung mit Licht eines bestimmten Spektralbereichs längerwelliges
Licht zu emittieren, sie werden aufgrund dieser natürlichen Fluoreszenz als Fluorophore bezeichnet. Diese Eigenschaft
wird in verschiedenen, im Stand der Technik bereits bekannten Anordnungen zu ihrem Nachweis und auch zur Messung von
Fluoreszenzspektren lokal begrenzter Areale des Augenhintergrundes genutzt. So beispielsweise mit konventionellen
Funduskameras, die zu diesem Zweck mit speziellen Restlicht-Detektorsystemen gekoppelt werden. Derartige Anordnungen
sind nachteiligerweise aufwendig und kostenintensiv; ein weiterer Nachteil besteht in der begrenzten örtlichen
Auflösung der Restlicht-Detektorsysteme.
Weiterhin ist es bekannt, Fluorophore mit Hilfe der Laser-Scan-Technik
nachzuweisen. Hierbei allerdings besteht ein wesentlicher Nachteil darin, daß zur Diagnose die Mittelung
mehrerer über einen gewissen Zeitverlauf aufgenommener Bilder erforderlich ist, was aufgrund der Augenbewegung eine
nichtlineare Bildverzerrung zur Folge hat. Diese Bildverzerrung läßt sich zwar durch geeignete Computerprogramme
korrigieren, das jedoch hat wieder eine Erhöhung des Aufwandes zur Folge.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Funduskamera der vorbeschriebenen Art derart weiterzubilden,
daß bei einfacher Handhabung mit hinreichender Genauigkeit Aussagen über die Konzentration und Verteilung
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von Fluorophoren in den Zellen des retinalen Pigmentepithel
getroffen werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im Beleuchtungsstrahlengang
ein erstes optisches Filter und im Beobachtungsstrahlengang ein zweites optisches Filter vorgesehen
sind, wobei das erste optische Filter für einen Wellenlängenbereich &lgr;&Agr;1 bis &lgr;&Agr;2 durchlässig ist, der dem Absorptionsspektrum
eines oder mehrerer im Gewebe des Augenhintergrundes enthaltener Fluorophore entspricht und das
zweite optische Filter für einen Wellenlängenbereich &lgr;&Egr;1
bis &lgr;&Egr;2 durchlässig ist, der der Emissionsbandbreite dieser
im Gewebe des Augenhintergrundes enthaltenen Fluorophore entspricht. Das erste wie auch das zweite optische Filter
können sowohl fest in den betreffenden Strahlengang eingeordnet oder mit Hilfe einer Vorrichtung in die Strahlengänge
einschwenkbar bzw. aus den Strahlengängen wieder ausschwenkbar sein.
Wird nun die Beleuchtungsquelle eingeschaltet und das erste optische Filter in den Beleuchtungsstrahlengang eingebracht,
so trifft der Teil der Beleuchtungsstrahlung mit dem Wellenlängenbereich &lgr;&Agr;1 bis &lgr;&Agr;2 auf den Augenhintergrund.
Befinden sich im Gewebe nachzuweisende Fluorophore, werden diese zur Strahlungsemission angeregt. Die emittierte
Strahlung liegt innerhalb des Wellenlängenbereiches &lgr;&Egr;1
bis &lgr;&Egr;2, für die das zweite optische Filter durchlässig
ist. Dieser Strahlungsanteil wird mit Hilfe des optischen Systems, mit dem die Funduskamera an sich ausgerüstet ist,
zur Abbildung des Areals am Augenhintergrund genutzt, von
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dem die emittierte Strahlung ausgeht. Die flächige Ausdehnung dieses Areals ist ein Maß für die Verteilung der betreffenden
Substanz bzw. Substanzen am Augenhintergrund. Das Bild kann sofort visuell ausgewertet oder zum Zweck einer
späteren Auswertung fotografisch oder elektronisch gespeichert werden. Aus der Intensität der Strahlung sind
Schlußfolgerungen im Hinblick auf die Konzentration der fluoreszierenden Substanzen im Gewebe des Äugenhintergrundes
möglich.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Wellenlängenbereich &lgr;&Agr;1 bis &lgr;&Agr;2 der Absorptionsbandbreite
und der Wellenlängenbereich &lgr;&Egr;1 bis ^2 der
Emissionsbandbreite des Alterspigmentes LIPOFUSCIN entspricht. Damit ist es in der beschriebenen Art und Weise
möglich, das Ausmaß der Akkumulation von LIPOFUSCIN in der Retina optisch zu ermitteln.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Wellenlängenbereich &lgr;&Agr;1 bis &lgr;&Agr;2 der Absorptionsbandbreite
und der Wellenlängenbereich &lgr;&Egr;1 bis &lgr;&Egr;2
der Emissionsbandbreite von Flavinadenin-Dinucleotid (FAD) entspricht. Damit ist es in der vorbeschriebenen Weise möglich,
das Vorhandensein, die Konzentration und die Verteilung dieses Enzyms in den Zellen des retinalen Pigmentepithels
optisch zu ermitteln.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das erste optische Filter für Strahlung
mit einem Wellenlängenbereich von &lgr;&Agr;1=475&eegr;&idiagr;&eegr; bis &lgr;&Agr;2 = 515&eegr;&idiagr;&eegr;
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durchlässig ist, während das zweite optische Filter Strahlung im Wellenlängenbereich von &lgr;&Egr;1=53 0&eegr;&tgr;&eegr; bis &lgr;&Egr;2=645&eegr;&tgr;&eegr; passieren
läßt.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
In Fig.l ist eine Funduskamera mit einer Beleuchtungsquelle
1 für einen Beleuchtungsstrahlengang 2 sowie eine Optik 3 zur Beobachtung des Hintergrundes eines Patientenauges 4
mit Hilfe des Beobachtungsstrahlenganges 5 dargestellt.
Im Beleuchtungsstrahlengang 2 ist ein optisches Filter 6 und im Beobachtungsstrahlengang 5 ein optisches Filter 7
fest angeordnet. Das optische Filter 6 ist für einen Wellenlängenbereich XA1=475nm bis &lgr;&Agr;2=515&eegr;&idiagr;&eegr; durchlässig. Dieser
Wellenlängenbereich entspricht dem Absorptionsspektrum von LIPOFUSCIN, das sich als Stoffwechselprodukt in den Zellen
des retinalen Pigmentepithel (RPE) einlagert. Das optische Filter 7 ist für die Strahlung eines Wellenlängenbereiches
&lgr;&Egr;1=530&eegr;&idiagr;&eegr; bis XE2 = 645nm durchlässig. Dieser Wellenlängenbereich
entspricht dem Emissionsspektrum von LIPOFUSCIN.
Wird nun der Augenhintergrund mit der Optik 3 beobachtet, sind die Areale, in denen LIPOFUSCIN vorhanden ist, deutlich
erkennbar, da das LIPOFUSCIN durch die Beleuchtungsstrahlung, die das optische Filter 6 passiert, nämlich die
Strahlung mit dem Wellenlängenbereich &lgr;&Agr;1=475&eegr;&tgr;&eegr; bis
&lgr;&Agr;2=515&eegr;&tgr;&eegr;, zur Emission einer Strahlung im Wellenlängenbereich
von &lgr;&Egr;1 = 53 0&eegr;&tgr;&eegr; bis &lgr;&Egr;2 = 645&eegr;&idiagr;&eegr; angeregt wird. Aus der InSeite
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tensität des emittierten Lichtes kann auf die Konzentration und aus der flächigen Ausdehnung des deutlich erkennbaren
Areals auf die Verteilung des im Gewebe des Augenhintergrundes enthaltenen LIPOFUSCIN geschlossen werden.
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1 Beleuchtungsquelle
2 Beleuchtungsstrahlengang
3 Optik
4 Patientenauge
5 Beobachtungsstrahlengang
6 erstes optisches Filter
7 zweites optisches Filter
Claims (5)
1. Funduskamera zur Abbildung des Augenhintergrundes, mit einem auf den Augenhintergrund gerichteten Beleuchtungsstrahlengang
(2) und einem vom Augenhintergrund ausgehenden Beobachtungsstrahlengang (5) , dadurch gekennzeichnet,
- daß ein erstes optisches Filter (6) im Beleuchtungsstrahlengang (2) fest angeordnet oder das erste optische
Filter (6) mit Hilfe einer Schwenkvorrichtung in den Beleuchtungsstrahlengang (2) einschwenkbar ist,
- daß ein zweites optisches Filter (7) im Beobachtungsstrahlengang
(5) fest angeordnet oder das zweite optische Filter (7) mit Hilfe einer Schwenkvorrichtung in
den Beobachtungsstrahlengang (5) einschwenkbar ist,
- daß das erste optische Filter (2) für einen Wellenlängenbereich &lgr;&Agr;1 bis &lgr;&Agr;2 durchlässig ist, der dem Absorptionsspektrum
von mindestens einer im Gewebe des Augenhintergrundes vorhandenen fluoreszierenden Substanz
entspricht und
- daß das zweite optische Filter (7) für einen Wellenlängenbereich
&lgr;&Egr;1 bis &lgr;&Egr;2 durchlässig ist, der dem Emissionsspektrum
dieser fluoreszierenden Substanz entspricht .
2. Funduskamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenlängenbereich &lgr;&Agr;1 bis &lgr;&Agr;2 dem Absorptionsspektrum
von LIPOFUSCIN und/oder Flavinadenin-Dinucleotid (FAD) entspricht.
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3. Funduskamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellenlängenbereich &lgr;&Egr;1 bis &lgr;&Egr;2 dem
Spektralbereich einer Strahlung entspricht, die von LI-POFUSCIN und/oder FAD nach Anregung durch die Strahlung
im Wellenlängenbereich &lgr;&Agr;1 bis &lgr;&Agr;2 emittiert wird.
4. Funduskamera nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste optische Filter (6)
für einen Wellenlängenbereich von &lgr;&Agr;1=475&eegr;&tgr;&eegr; bis
&lgr;&Agr;2=515&eegr;&tgr;&eegr; durchlässig ist.
5. Funduskamera nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite optische Filter
(7) für einen Wellenlängenbereich &lgr;&Egr;1=530&eegr;&tgr;&eegr; bis
&lgr;&Egr;2 = 645&eegr;&pgr;\ durchlässig ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29808351U DE29808351U1 (de) | 1998-05-08 | 1998-05-08 | Funduskamera |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29808351U DE29808351U1 (de) | 1998-05-08 | 1998-05-08 | Funduskamera |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29808351U1 true DE29808351U1 (de) | 1998-08-13 |
Family
ID=8056901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29808351U Expired - Lifetime DE29808351U1 (de) | 1998-05-08 | 1998-05-08 | Funduskamera |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29808351U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004020663A1 (de) * | 2004-04-24 | 2005-11-10 | Carl Zeiss Meditec Ag | Einrichtung zur Beleuchtung organischer Objekte |
-
1998
- 1998-05-08 DE DE29808351U patent/DE29808351U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004020663A1 (de) * | 2004-04-24 | 2005-11-10 | Carl Zeiss Meditec Ag | Einrichtung zur Beleuchtung organischer Objekte |
US7766481B2 (en) | 2004-04-24 | 2010-08-03 | Carl Zeiss Meditec Gmbh | Device for illuminating organic objects |
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|
R071 | Expiry of right |