DE29724135U1 - Meßmarke - Google Patents

Meßmarke

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Description

DaimlerChrysler AG Dr. Sr
110063 D-70546 Stuttgart
Beschreibung
Meßmarke
Die Erfindung betrifft eine Meßmarke gemäß Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Solche Meßmarken sind bereits aus [1] bekannt.
Meßmarken und Verfahren dieser Art dienen beispielsweise dazu, die Durchlaufzeiten von Meßaufgaben in der Industrie zu verkürzen. Hierbei gewannen in letzter Zeit vor allem optische Meßverfahren wie die Photogrammetrie und die Streifenprojektion zunehmend an Bedeutung. Wesentliche Anforderungen an derartige Verfahren sind eine robuste Auslegung der Meßprozesse und eine weitgehende Automatisierung. So ist oft eine schnelle, lückenlose 3D-Vermessung großer Objekte, die anschließend als CAD-Datensätze bereitgestellt werden müssen, gefordert. Auf dem Prinzip der Streifenprojektion basierende optische Meßsysteme liefern hierfür lückenlos und flächendeckend 3D-Daten des Meßobjektes. Das in der Regel begrenzte Meßvolumen dieser Systeme erfordert wichtige Zusatzinformationen, wie Verknüpfungspunkte in einem übergeordneten Koordinatensystem, die ein paßgerechtes Zusammenfügen vieler Meßaufnahmen
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ermöglichen. Die hierfür notwendige Information, wie die 3D-Koordinaten von Paßpunkten, liefert die Photogrammetrie. In Bezug auf die Automatisierbarkeit des photogrammetrischen Meß- und Auswerteprozesses kommt der Bildmessung eine besondere Bedeutung zu. Mit wachsender Anzahl der zu messenden Bildpunkte bzw. der Anzahl Bilder eines Gesamtverbandes steigt der Aufwand zur Identifikation homologer Bildpunkte drastisch an. Um den Zeitaufwand diesbezüglich möglichst gering zu halten, werden in der Praxis zunehmend Meßmarken verwendet, die neben dem zu messenden, meist kreisförmigen Meß-Merkmal auch Kodier-Merkmale aufweisen. Diese in unterschiedlicher Form auftretenden Kodier-Merkmale sollen entweder nur der besseren visuellen Übersicht im Zuge einer vom Anwender interaktiv durchzuführenden Bildmessung ('Anklicken' homologer Bildpunkte) oder einer automatischen Erkennung von Meßmarken dienen. In der Praxis treten häufig Probleme bei der Erkennung der Meßmarken durch geometrische Störeinflüsse, wie beispielsweise Rotation und/oder Verzerrungen der Meßmarke auf. Um derartige Störeinflüsse rechnerisch kompensieren zu können, ist es vorteilhaft, die Meßmarken mit zusätzlichen Orientierungs-Merkmalen zu versehen.
Die Flexibilität und Robustheit einer automatischen Meßmarkenerkennung wird insbesondere durch die Eigenschaften der verwendeten Kodierung bestimmt. So ist der Wertebereich (Kodiertiefe) der in der Praxis weitverbreiteten Ringkodierung eingeschränkt, da nur eine begrenzte Anzahl von Kodiersegmenten aufgelöst werden kann. Eine Erweiterung des Wertebereichs ist verhältnismäßig umständlich und würde unweigerlich eine erhebliche Vergrößerung der Meßmarke nach sich ziehen. Ein weiterer Einflußfaktor auf die automatische Meßmarkenerkennung stellt die Qualität der abgebildeten Kodierung dar. Wesentliche Einflußfaktoren hierfür sind geometrische Störungen, beispielsweise hervorgerufen durch Rotation, Maßstabsveränderung, Scherung, Stauchung oder perspektivische Verzerrung der Meßmarke, oder radiometrische Störungen wie Bildrauschen, Reflektionen, Kontrastarmut, lokale Kontrastunterschiede und Abbildungsunschärfen oder auch teilweise Verdeckungen der Meßmarke. Eine Kompensation derartiger Störfaktoren verbessert eine automatische Meßmarkenerkennung wesentlich.
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Fehlerkennungen einer Meßmarke haben auf nachfolgende Auswerteprozesse, beispielsweise auf eine Objektvermessung, einen wesentlich größeren Fehlereinfluß als zurückgewiesene und deshalb nicht berücksichtigte Meßmarken [2]. Derartige Fehlerkennungen können stark reduziert werden, durch die Bestimmung einer Erkennungsgute, die es dem Anwender ermöglicht, Schwellwerte für die Rückweisung der Meßmarke zu setzen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Meßmarke anzugeben, die von einem Verfahren zur Erkennung von Meßmarken besonders schnell und gut erkannt wird.
Die Erfindung ist durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 wiedergegeben. Die weiteren Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Meßmarke (Schutzansprüche 2 - 4).
Der Kern des Verfahrens zur Erkennung der erfindungsgemäßen Meßmarken besteht darin, daß in einem mittels elektromagnetischer Wellen aus dem optischen oder einem angrenzenden Wellenlängenbereich erzeugten, aus Pixeln aufgebauten, digitalen Abbild einer potentiellen Meßmarke mit bekannten Pixel-Koordinaten des Zentrums, potentiell enthaltend Meß-, Orientierungs- und Kodier-Merkmale, geometrische und radiometrische Störeinflüsse und Störeinflüsse durch partielle Verdeckungen der Meßmarke automatisch kompensiert werden, und daß mindestens ein Gütemaß für die Erkennung der Meßmarke bestimmt wird, und daß mindestens eine Überprüfung auf Erkennung einer tatsächlichen Meßmarke oder auf Rückweisung einer vermeintlichen Meßmarke anhand des mindestens einen Gütemaßes durchgeführt wird, und daß aus den Kodier-Merkmalen einer tatsächlichen Meßmarke ein charakteristischer Merkmalsvektor abgeleitet wird, der einer Klassifikation zugeführt wird.
In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens zur Erkennung von Meßmarken, im folgenden bezeichnet als Meßmarkenerkennungsverfahren (MEV), wird das digitale Abbild der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke zunächst lokal binarisiert, und erst danach erfolgen eine Kompensationen von Störeinflüssen, eine Überprüfung von mindestens einem Rückweisungskriterium und die Ableitung des
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Merkmalsvektors einer tatsächlichen Meßmarke. Die Binarisierung wird zur Kompensation radiometrischer Störungen, insbesondere zur Kontraststeigerung durchgeführt. Der Vorteil einer lokalen Binarisierung, das heißt im Nahbereich der potentiellen Meßmarke, gegenüber einer globalen Binarisierung, das heißt über ein Gesamtbild mit mehreren Meßmarken, liegt in einer meist wesentlich besseren Kompensation radiometrischer Störungen, insbesondere einer höheren Kontraststeigerung.
In einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung des MEV werden Zusammenhangsgebiete innerhalb des digitalen Abbildes der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke identifiziert und es wird anhand dieser Zusammenhangsgebiete entschieden, ob es sich bei dem untersuchten Objekt um eine vermeintliche oder um eine tatsächliche Meßmarke handelt, und bei einer Zuordnung dieser Zusammenhangsgebiete zu einer Störung, also beispielsweise einer vermeintlichen Meßmarke in Form einer Reflexion, erfolgt eine Rückweisung, und bei einer Zuordnung der Zusammenhangsgebiete zu einer tatsächlichen Meßmarke, erfolgt eine eindeutige Zuordnung für die einzelnen Zusammenhangsgebiet, derart, daß bekannt ist, welches einzelne Zusammenhangsgebiet Träger von Meß-Merkmalen und/oder Orientierungs-Merkmalen und/oder Kodier-Merkmalen ist. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt einerseits darin, daß man sich mit der Beschränkung des zu untersuchenden Bildinhaltes auf die Zusammenhangsgebiete auf die wesentlichen Informationsträger beschränkt und damit das Verfahren beschleunigt und zum anderen darin, daß die Zuordnung der verschiedenen Zusammenhangsgebiete zu bestimmten Merkmalsarten es ermöglicht, für die Extraktion einer bestimmten Information, beispielsweise der Orientierung der Meßmarke, nur bestimmte Zusammenhangsgebiete zu untersuchen, nämlich die, die Orientierungs-Merkmale enthalten, und so ebenfalls das Verfahren beschleunigt.
Die Identifizierung der Zusammenhangsgebiete kann vorteilhaft auf verschiedene Arten erfolgen. Zum einen kann eine Zusammenhangsanalyse von Farbwert-Objekten des digitalen Abbildes der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke erfolgen, bei der alle Pixel des digitalen Abbildes, deren Farbwert innerhalb eines vorgegebenen Wertebereiches liegt, einem Farbwert-Objekt zugeordnet werden. Zum anderen kann eine Zusammenhangsanalyse von Grauwert-Objekten des digitalen Abbildes der vermeintlichen
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oder tatsächlichen Meßmarke erfolgen, bei der alle Pixel des digitalen Abbildes, deren Grauwert innerhalb eines vorgegebenen Wertebereiches liegt, einem Grauwert-Objekt zugeordnet werden. Zum dritten kann eine Zusammenhangsanalyse von Weißobjekten des binarisierten digitalen Abbildes der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke erfolgen. Jede der drei Ausgestaltungs-Möglichkeiten des MEV birgt spezielle Vorteile. Die Untersuchung von Farbwerten ermöglicht eine genauere Identifizierung von Zusammenhangsgebieten als die von Grauwerten, insbesondere wenn sich die Zusammenhangsgebiete in ihren Farben und ihren Helligkeiten deutlich von ihrer Umgebung unterscheiden. Die Untersuchung von Grauwerten, erfordert weniger Rechenzeit und eine einfachere und damit kostengünstigere Aufnahmevorrichtung zur Erstellung des digitalen Abbildes der Meßmarke. Die Untersuchung von Weißobjekten eines digitalisierten Abbildes erfordert am wenigsten Rechenzeit und ist deshalb am schnellsten.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des MEV liegen die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale der Meßmarken in bekannter, fester Anzahl vor, und sie besitzen relativ zueinander bekannte, feste geometrische Relationen, insbesondere bekannte, feste Abstände und relative Positionen zueinander und sie stehen in einem bekannten, festen Größenverhältnis zueinander. Die Entscheidung anhand der Zusammenhangsgebiete, ob es sich bei dem untersuchten Objekt um eine vermeintliche oder um eine tatsächliche Meßmarke handelt, wird dann getroffen, indem überprüft wird, ob die einzelnen gefundenen Zusammenhangsgebiete die vorgegebene Mindestanzahl aufweisen und innerhalb eines vorgegebenen, vorzugsweise frei vorgegebenen, Toleranzbereiches in der bekannten geometrischen Relation zueinander stehen.
Eine derartige Gestaltung der Meßmarke ermöglicht das genannte Verfahren und so eine einfache, damit schnelle aber trotzdem zuverlässige Entscheidungsfindung, ob es sich bei dem untersuchten Objekt um eine vermeintliche oder um eine tatsächliche Meßmarke handelt.
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&eegr; einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des MEV wird eine vereinfachte Repräsentation der gefundenen Zusammenhangsgebiete erzeugt und durch diese Vereinfachung die weitere Auswertung beschleunigt. Besonders vorteilhaft ist eine weitgehende Vereinfachung des Zusammenhangsgebietes bei gleichzeitig minimalem
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Informationsverlust und möglichst geringem Rechenaufwand. Diese Anforderung wird hinreichend erfüllt von einer Konturrepräsentation des Zusammenhangsgebietes mittels Polygonen, einer sogenannten Polygonrepräsentation, und besser erfüllt von einer diese originäre Polygonrepräsentation ersetzenden, approximierten Polygonrepräsentation, einer sogenannten Polygonapproximation. Als besonders effektiv erweist sich für eine derartige Polygonapproximation ein Verfahren, bei dem ausschließlich Stützstellen des originären Polygons der Konturrepräsentation entfernt werden und zwar solange bis eine vorgegebene, maximal tolerierbare Flächenabweichung überschritten wird. Hierdurch können insbesondere Konturverfälschungen durch Abtast- und/oder Binarisierungseinflüsse kompensiert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des MEV wird zunächst aus der Menge der gefunden Zusammenhangsgebiete einer tatsächlichen Meßmarke mittels der Kenntnis der geometrischen Relation der verschiedenen Zusammenhangsgebiete zueinander mindestens ein Zusammenhangsgebiet als Träger von Orientierungs-Merkmalen identifiziert, und aus diesen Orientierungs-Merkmalen wird dann die tatsächliche Orientierung der Meßmarke ermittelt, und dann wird eine Normierung auf eine fest vorgegebene, einheitliche Orientierung durchgeführt, insbesondere eine Normierung des digitalen Abbildes der Meßmarke oder der Zusammenhangsgebiete oder der Repräsentationen der Zusammenhangsgebiete. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß durch die Beschränkung der Untersuchung auf die Zusammenhangsgebiete, die der vorgegebenen geometrischen Relation entsprechen und die demnach Orientierungs-Merkmale enthalten, die Bestimmung der tatsächlichen Orientierung der Meßmarke zum einen mit weniger Rechenaufwand und damit schneller erfolgt und zum anderen mit einem geringeren Fehler, da die Berücksichtigung von Störungen bei der Berechnung so weitgehend ausgeschlossen wird. Entsprechend wird auch die Normierung auf eine vorgegebene, einheitliche Orientierung aller zu verarbeitender Meßmarken qualitativ hochwertiger. Die Normierung selbst ist notwendig, um geometrische Störungen bei der Erkennung der Meßmarken zu kompensieren.
In einem weiteren Schritt dieser vorteilhaften Ausgestaltung des MEV wird aus der Menge der gefunden Zusammenhangsgebiete mittels der Kenntnis der geometrischen Relation der verschiedenen Zusammenhangsgebiete zueinander mindestens ein Zusam-
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menhangsgebiet als Träger von Kodier-Merkmalen identifiziert, und dann wird jedes Zusammenhangsgebiet, das als Träger von Kodier-Merkmalen identifiziert wurde, größennormiert auf ein n-mal-n-Raster, beispielsweise auf ein 16-mal- 16-Raster. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht auch hier darin, daß durch die Beschränkung der Untersuchung auf die Zusammenhangsgebiete, die der vorgegebenen geometrischen Relation entsprechen und die demnach Kodier-Merkmale enthalten, die Bestimmung der tatsächlichen Kodierung der Meßmarke zum einen mit weniger Rechenaufwand und damit schneller erfolgt und zum anderen mit einem geringeren Fehler, da die Berücksichtigung von Störungen bei der Berechnung so weitgehend ausgeschlossen wird. Die Normierung der Zusammenhangsgebiete auf ein quadratisches Raster kompensiert Störungen durch unterschiedliche Größen der Zusammenhangsgebiete verschiedener Meßmarken, die beispielsweise durch unterschiedliche Aufnahmeentfernungen hervorgerufen wurden, und stellt mit jedem Rasterelement einen leicht und damit schnell identifizierbaren Merkmalsträger zur Verfügung.
In einem weiteren besonders vorteilhaften Zwischenschritt dieser vorteilhaften Ausgestaltung des MEV werden die einzelnen Rasterelemente jedes Zusammenhangsgebietes, das als Träger von Kodier-Merkmalen identifiziert und größennormiert wurde, über einen maximalen Farbwert-Bereich oder Grauwert-Bereich skaliert, beispielsweise über einen Grauwertbereich von 0 bis 255. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht in einer Kompensation radiometrischer Störungen, insbesondere in einer Kontrastverstärkung. Die Merkmale der einzelnen Merkmals-Träger, nämlich der Rasterelemente, werden stärker verdeutlicht und damit wird eine nachfolgende Klassifikation erleichtert.
In einem weiteren Schritt dieser vorteilhaften Ausgestaltung des MEV wird jeder Farboder Grauwert eines Rasterelementes eines Zusammenhangsgebietes, das als Träger von Kodier-Merkmalen identifiziert wurde, als Komponente eines n-mal-n-dimensionalen, beispielsweise 256-dimensionalen, Merkmalsvektors dieses Zusammenhangsgebietes aufgefaßt, und dann wird dieser Merkmalsvektor einer Hauptachsentransformation unterzogen, derart, daß die einzelnen Komponenten des transformierten Merkmalsvektors entsprechend ihrer Wichtigkeit für eine Klassifikation in geordneter Reihenfolge vorliegen. Danach wird eine begrenzte Anzahl von Komponenten des transformierten Merkmalsvektors, gezählt ab der ersten und damit wichtigsten Komponente, bei-
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spielsweise die ersten 40 Komponenten, einer Einzel-Objekt-Klassifikation zugeführt, hier beispielsweise einer einstufigen quadratischen Polynom-Klassifikation. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß die Klassifikation auf die wesentlichen Informationsträger, also hier die ersten Komponenten des Merkmalsvektors beschränkt werden kann und damit beschleunigt werden kann.
In einem weiteren Schritt dieser vorteilhaften Ausgestaltung des MEV wird mittels dieser Klassifikation ein Wahrscheinlichkeits-Vektor berechnet, dessen Komponentenanzahl gleich der Anzahl der möglichen Kodier-Objekte ist, und dessen Komponenten die Wahrscheinlichkeit der Identifizierung einer bestimmten Objektklasse angeben. Danach wird eine Objektklasse identifiziert, derart, daß die Objektklasse als die richtige vermutet wird, deren Identifizierung mit der höchsten Wahrscheinlichkeit erfolgte, sofern diese Wahrscheinlichkeit einen vorgegebenen Minimalwert überschreitet. Anderenfalls, das heißt, wenn keine Objektklasse mit einer Wahrscheinlichkeit über der der vorgegebenen Minimal-Wahrscheinlichkeit identifiziert wurde, erfolgt eine Zurückweisung der Meßmarke. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht einerseits darin, daß durch die Berücksichtigung aller einzelnen wichtigen Komponenten des Merkmalsvektors als Informationsträger für die Wahrscheinlichkeitsberechnung einer korrekten Identifizierung einer Objektklasse teilweise Verdeckungen der Meßmarke kompensiert werden können. Andererseits können durch diese Ausgestaltung Objekte beziehungsweise Meßmarken, die dennoch nicht eindeutig beziehungsweise nicht mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit identifiziert wurden, zurückgewiesen werden und dies ist für eine nachfolgende Weiterverarbeitung der Meßdaten wesentlich günstiger als eine Fehlzuordnung.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des MEV weisen die zu erkennenden Meßmarken voneinander unabhängige, räumlich getrennte Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale auf. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß durch diese eindeutige Trennung, insbesondere von Orientierungs-Merkmalen und Kodier-Merkmalen, einerseits die Erkennung wesentlich robuster wird und andererseits wesentlich mehr Freiheitsgrade der Kodierung zur Verfügung stehen und so die Kodiertiefe erhöht werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des MEV weisen die zu erkennenden Meßmarken Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale in mindestens zwei Vorzugsrichtungen, besonders vorteilhaft in zwei zueinander senkrecht stehenden Vorzugsrichtungen, und Kodier-Merkmale in Form einer festen Anzahl bekannter Zeichen und/oder Symbole auf, wobei die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale in bekannter, fester Anzahl vorliegen und wobei die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale relativ zueinander bekannte, feste geometrische Relationen besitzen, insbesondere bekannte, feste Abstände und relative Positionen zueinander besitzen und in einem bekannten, festen Größenverhältnis zueinander stehen. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß sich aus den Differenzen der Vorzugsrichtungen der Meßmerkmale der bekannten realen Meßmarke und der vorliegenden Abbildung der Meßmarke die Orientierung der Meßmarke und damit ihr Rotations- und Scherwinkel relativ zu einer normierten Orientierung leicht berechnen läßt. Der Vorteil der festen Anzahl und festen geometrischen Relation besteht in der leichteren Zuordbarkeit der einzelnen Zusammenhangsgebiete als Informationsträger der Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale. Des weiteren erlaubt die feste Anzahl und feste geometrische Relation eine zusätzliche einfache Überprüfung, ob es sich bei dem untersuchten Objekt um eine tatsächliche Meßmarke handelt, beziehungsweise wie hoch die Erkennungsgüte ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des MEV sind die Meß-Merkmale ausgebildet in Form einer Kreisfläche, die Orientierungs-Merkmale sind ausgebildet in einer U-förmigen Gestalt, bestehend aus zwei Seitenteilen und einem senkrecht zu diesen stehenden, deutlich längeren Verbindungssteg und die Kodier-Merkmale sind ausgebildet in Form von drei nacheinanderstehenden Ziffern eines serifenlosen Fonts oder von vier nacheinanderstehenden Zeichen aus der Menge der 10 Ziffern und der 26 Großbuchstaben eines serifenlosen Fonts. Dabei sind die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale relativ zueinander angeordnet in einer bekannten, festen, geometrischen Relationen derart, daß sich die Meß-Merkmale in Form einer Kreisfläche zentral innerhalb der U-förmigen Gestalt der Orientierungs-Merkmale befinden und die Kodier-Merkmale in Form einer festen Anzahl bekannter Zeichen unter dem Verbindungssteg des Us in einem bekannten, festen Abstand und in einem bekannten, festen Größenverhältnis zu diesem nacheinander angeordnet sind.
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Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß zum einen das U-förmige Orientierungs-Merkmal durch seine Gestalt und geometrische Relation zu den anderen Merkmalen besonders leicht identifiziert werden kann und daß durch die senkrechte Ausrichtung der Seiten- und Verbindungsstege die beiden Vorzugsrichtungen der Meßmarke besonders leicht identifiziert werden können, und daß beide Richtungen auf Grund der deutlich größeren Länge des Verbindungssteges besonders leicht unterschieden werden können. Der Vorteil der Kodierung durch Zeichen, also hier Ziffern und Großbuchstaben, besteht in deren strikter Trennung von den Orientierungs-Merkmalen, in ihrer im Vergleich zum Beispiel zu den üblichen Ring-Kodierungen deutlich besseren Detektierbarkeit und in der wesentlich leichteren Erweiterbarkeit der Kodiertiefe.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des MEV findet die Entscheidung, ob es sich bei dem untersuchten Objekt um eine vermeintliche oder tatsächliche Meßmarke handelt, und die Zuordnung der einzelnen Zusammenhangsgebiete zu Meß-, Orientierungs- oder Kodier-Merkmalen derart statt, daß zunächst in der Umgebung der bekannten Pixel-Koordinaten des Zentrums einer vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke nach Zusammenhangsgebieten gesucht wird, und daß für jedes gefundene Zusammenhangsgebiet einer vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke, ein Rechteck bestimmt wird, welches das kleinste, achsenparallele, umschließende Rechteck des jeweiligen Zusammenhangsgebietes ist. Danach wird das kleinste Zusammenhangsgebiet, innerhalb dessen umschließenden Rechteckes sich bekannten Pixel-Koordinaten des Zentrums der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke befinden, als ein potentieller Träger von Meß-Merkmalen identifiziert und das nächstgrößere Zusammenhangsgebiet, innerhalb dessen umschließenden Rechteckes sich die bekannten Pixel-Koordinaten des Zentrums der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke befinden, wird als ein potentieller Träger von Orientierungs-Merkmale identifiziert. Danach wird anhand der umschließenden Rechtecke die Entscheidung getroffen wird, ob es sich bei dem untersuchten Objekt um eine vermeintliche oder tatsächliche Meßmarke handelt, indem überprüft wird, ob die beiden Rechtecke innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches in bekannter geometrischer Relation zueinander stehen, hier beispielsweise derart, daß beide in einem bekannten Größenverhältnis zueinander stehen und eins vom anderen umschlossen wird. Eine Zurückweisung der Meßmarke erfolgt, wenn dieser Toleranzbereich überschritten wird. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht
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darin, daß so mit sehr einfachen und somit schnellen Mitteln entschieden werden kann, ob es sich bei dem untersuchten Objekt um eine vermeintliche oder tatsächliche Meßmarke handelt, und gleichzeitig die Zuordnung der einzelnen Zusammenhangsgebiete zu Meß-, Orientierungs- oder Kodier-Merkmalen erfolgen kann. Die eigentliche Extraktion der Information kann dann ausschließlich an den bekannten, jeweils wesentlichen Informationsträgern und damit schneller erfolgen.
In einem weiteren Schritt dieser vorteilhaften Ausgestaltung des MEV wird die Orientierung der Meßmarke, im Falle der Erkennung des untersuchten Objektes als tatsächliche Meßmarke, bestimmt. Dies erfolgt beispielsweise derart, daß eine Polygonapproximation der Orientierungsmerkmale erzeugt wird, und daß die Winkel der Orientierungs-Merkmale relativ zu den Hauptachsen des Pixel-Koordinatensystems bestimmt werden durch die Auftragung der einzelnen mit ihrer Länge gewichteten Polygonabschnitte der Polygonapproximation in einem Winkelhistogramm und durch die Ermittlung der beiden höchsten Amplituden dieses Winkelhistogramms, und der Zuordnung der höchsten Amplitude zum Verbindungssteg des Us, und der Zuordnung der zweithöchsten Amplitude zu den Seitenstegen des Us. In einer anderen vorteilhaften Variante der Erfindung erfolgt die Bestimmung der Orientierung der Meßmarke derart, daß ebenfalls eine Polygonapproximation der Orientierungsmerkmale erzeugt wird, daß die Winkel der Orientierungs-Merkmale relativ zu den Hauptachsen des Pixel-Koordinatensystems bestimmt werden, indem zum einen der längste Polygonabschnitt dem Verbindungssteg des Us zugeordnet wird und auch alle anderen Polygonabschnitte innerhalb eines vorgegebenen Winkel-Toleranzbereiches dem Verbindungssteg des Us zugeordnet werden und nach deren Summation die Berechnung des gewichteten Mittels der Winkel dieser Polygonabschnitte erfolgt, und zum anderen der längste Polygonabschnitt, der nicht dem Verbindungssteg des Us zugeordnet wurde, den Seitenstegen des Us zugeordnet wird und auch alle anderen Polygonabschnitte innerhalb eines vorgegebenen Winkel-Toleranzbereiches den Seitenstegen des Us zugeordnet werden und nach deren Summation die Berechnung des gewichteten Mittels der Winkel dieser Polygonabschnitte erfolgt. In beiden Varianten erfolgt dann aus der Kenntnis des Winkels des Verbindungssteges des Us relativ zu den Hauptachsen des Pixel-Koordinatensystems die Berechnung des Rotationswinkels der Meßmarke und aus der Kenntnis des Winkels der Seitenstege des Us relativ zu den Hauptachsen des Pixel-
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Koordinatensystems die Berechnung des Scherwinkels der Meßmarke. Dabei wird die Rotation der Meßmarke berücksichtigt und der berechnete vermeintliche Scherwinkel entsprechend korrigiert. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt in der hohen Geschwindigkeit ihrer Durchführung.
In einem weiteren Schritt dieser vorteilhaften Ausgestaltung des MEV werden in Kenntnis von Rotations- und Scherwinkel der Meßmarke eine Rotations- und eine Schernormierung des Abbildes der Meßmarke durchgeführt und in dem rotations- und schernormierten Abbild werden einzelne Zusammenhangsgebiete als Träger von Kodier-Merkmalen identifiziert, derart, daß überprüft wird, ob sie sich in der bekannten Anzahl unter dem Verbindungssteg des Us befinden, und ob ihre Größenunterschiede innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegen. Bei Nichterfüllung dieser Identifikations-Anforderungen erfolgt eine Zurückweisung der Meßmarke. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß so mit sehr einfachen und somit schnellen Mitteln entschieden werden kann, ob es sich bei dem untersuchten Objekt mit hinreichend hoher Wahrscheinlichkeit um eine Meßmarke handelt und ob deren Erkennung mit hinreichend hoher Erkennungsgüte durchführbar ist.
Die grundlegende Idee des Verfahrens zur Vermessung von Objekten besteht darin, daß mittels elektromagnetischer Wellen aus dem optischen oder einem angrenzenden Wellenlängenbereich ein aus Pixeln aufgebautes, digitales Abbild erzeugt wird von dem zu vermessenden, mit den erfindungsgemäßen Meßmarken, enthaltend Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale, versehenen Objekt, und daß innerhalb des digitalen Abbildes des Objektes potentielle, also vermeintliche oder tatsächliche, Meßmarken identifiziert werden, beispielsweise helle Flächen, deren Größe innerhalb eines bestimmten Toleranzbereiches liegt, und daß die Pixel-Koordinaten der Zentren dieser potentiellen Meßmarken bestimmt werden, und daß die Erkennung der Meßmarken lokal innerhalb der Umgebung der Pixel-Koordinaten der Zentren dieser potentiellen Meßmarken durchgeführt wird unter Verwendung von einer oder mehreren der vorher beschriebenen Ausgestaltungen des Verfahrens zur Erkennung von Meßmarken und daß die Pixel-Koordinaten der einzelnen erkannten Meßmarken in Bezug gesetzt werden zu einem 3D-Koordinatensystem des zu vermessenden Objektes,
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beispielsweise in Bezug gesetzt werden mittels einer 3-D- Korrespondenzanalyse, z.B. mittels Photogrammetrie.
Der Kern der Erfindung besteht bezüglich der Meßmarke darin, daß sie voneinander unabhängige, räumlich getrennte Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale aufweist, derart, daß die Orientierungs-Merkmale mindestens zwei zueinander senkrecht stehende Vorzugsrichtungen aufweisen, und daß die Kodier-Merkmale in Form einer festen Anzahl bekannter Zeichen und/oder Symbole vorliegen, und daß die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale in bekannter, fester Anzahl vorliegen, und daß die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale relativ zueinander bekannte, feste geometrische Relationen besitzen, insbesondere bekannte, feste Abstände und relative Positionen zueinander besitzen, und in einem bekannten, festen Größenverhältnis zueinander stehen.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Meßmarke weist diese Meß-Merkmale auf, die ausgebildet sind in Form einer Kreisfläche, und Orientierungs-Merkmale, die ausgebildet sind in einer U-förmigen Gestalt, bestehend aus zwei Seitenteilen und einem senkrecht zu diesen stehenden, vorzugsweise deutlich längeren Verbindungssteg, und Kodier-Merkmale, die ausgebildet sind in Form von entweder drei nacheinanderstehenden Ziffern eines serifenlosen Fonts oder vier nacheinanderstehenden Zeichen aus der Menge der 10 Ziffern und der 26 Großbuchstaben eines serifenlosen Fonts. Des weiteren sind die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale relativ zueinander in einer bekannten, festen geometrischen Relationen derart angeordnet, daß sich die Meß-Merkmale in Form einer Kreisfläche zentral innerhalb der U-förmigen Gestalt der Orientierungsmerkmale befinden, und daß die Kodier-Merkmale in Form einer festen Anzahl bekannter Zeichen unter dem Verbindungssteg des Us in einem bekannten, festen Abstand und in einem bekannten festen Größenverhältnis zu diesem nacheinander angeordnet sind.
Im folgenden wird eine beispielhafte Ausführung des Verfahrens zur Vermessung von Objekten und eine beispielhafte Ausführung des Verfahrens zur Erkennung von erfindungsgemäßen Meßmarken näher erläutert.
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Ein zu vermessendes Objekt wird mit erfindungsgemäßen Meßmarken versehen.
Eine solche Meßmarke 1 ist (vergrößert) in Figur 1 dargestellt. Sie enthält Meß-Merkmale 2, in Form einer Kreisfläche, Orientierungs-Merkmale 3, in Form eines Us, in dessen Zentrum sich die Meß-Merkmale befinden und dessen Verbindungssteg deutlich langer ist als die Seitenstege, und Kodier-Merkmale 4, in Form von drei Ziffern einheitlicher Größe, die sich in einem festen Abstand unter dem Verbindungssteg des Us befinden.
Das mit Meßmarken versehene Objekt wird mit einer optischen Digital-Kamera aus verschiedenen Positionen als Grauwertbild aufgenommen. Mittels 3-D-Korrespondenzanalyse werden die 3-D-Koordinaten des Objektes in Bezug gesetzt zu den Pixel-Koordinaten eines Abbildes des Objektes.
Innerhalb eines Gesamtbildes werden potentielle Meßmarken ermittelt. Dabei kann es sich um tatsächliche Meßmarken oder um vermeintliche Meßmarken handeln, beispielsweise um Reflexionen oder andere helle Störungen. Für diese potentiellen Meßmarken werden die Pixel-Koordinaten ihrer Zentren bestimmt. Nachfolgend wird ein Verfahren zur Erkennung von Meßmarken durchgeführt.
In einer nachfolgend detailliert beschriebenen, beispielhaften Ausführung des Verfahrens zur Erkennung von Meßmarken wird zunächst die Umgebung der bekannten Pixel-Koordinaten des Zentrums einer potentiellen Meßmarke binarisiert. Hierzu wird ausgehend von den bekannten Pixel-Koordinaten zunächst das Meß-Merkmal, also die Kreisfläche bestimmt. Die Kreisfläche einer tatsächlichen Meßmarke ist weiß, sie besitzt also einen hohen Grauwert, der in der hier benutzten Skala in der Nähe von 255 liegen muß. Ausgehend von den bekannten Pixel-Koordinaten wird der Durchmesser der Kreisfläche in horizontaler und vertikaler Richtung vermessen und das Ergebnis gemittelt, wobei als Grenze der Kreisfläche ein Abfall des Grauwertes des gerade betrachteten Pixels gegenüber dem Grauwert des zentralen Pixels um 50 Prozent angesehen wird. Als Umgebung wird nun eine Fläche mit 10-fachen Durchmesser des Meßkreises und gleichen Zentrum betrachtet. Innerhalb dieser Umgebung werden die
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Grauwerte aller Pixel gemittelt und mit diesem Mittelwert als Schwellwert wird eine Binarisierung der Umgebung durchgeführt.
Die Mittelung der Grauwerte zur Bestimmung des Schwellwertes der Binarisierung erfolgt folgendermaßen: Zunächst werden innerhalb der Umgebung der Pixel-koordinaten des Zentrums der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke der maximale und der minimale Grauwert der Pixel bestimmt. Danach wird jeder Pixel innerhalb dieser Umgebung, dessen Grauwert näher an dem maximalen Grauwert aller Pixel innerhalb dieser Umgebung liegt als an dem minimalen Grauwert aller Pixel innerhalb dieser Umgebung liegt, einer Gruppe von Pixeln mit hohen Grauwerten zugeordnet. Pixel deren Grauwert genau zwischen dem maximalen und minimalen Grauwert liegt, werden ebenfalls dieser Gruppe zugeordnet. Jeder Pixel innerhalb dieser Umgebung, dessen Grauwert näher an dem minimalen Grauwert aller Pixel innerhalb dieser Umgebung liegt als an dem maximalen Grauwert aller Pixel innerhalb dieser Umgebung liegt, wird einer Gruppe von Pixeln mit niedrigen Grauwerten zugeordnet. Danach wird der Mittelwert aller Grauwerte aller Pixel aus der Gruppe von Pixeln mit hohen Grauwerten gebildet und mit der Anzahl der Gruppenelemente gewichtet und es wird der Mittelwert aller Grauwerte aller Pixel aus der Gruppe von Pixeln mit niedrigen Grauwerten gebildet wird und mit der Anzahl der Gruppenelemente gewichtet. Danach wird aus diesen beiden gewichteten Mittelwerten ein Mittelwert gebildet, der als Schwellwert der Binarisierung genutzt wird.
Bei der eigentlichen Binarisierung erhält jeder Pixel innerhalb dieser Umgebung, dessen Grauwert über dem Schwellwert liegt oder gleich dem Schwellwert ist, den Binär-Wert Weiß, und jeder Pixel innerhalb dieser Umgebung, dessen Färb- oder Grauwert unter dem Schwellwert liegt, erhält den Binär-Wert Schwarz.
Innerhalb dieser binarisierten Umgebung werden nun Zusammenhangsgebiete gesucht, derart, daß alle aneinandergrenzenden Pixel, die nach der Binarisierung weiß oder schwarz sind, einem jeweiligen Zusammenhangsgebiet zugeordnet werden.
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Die Entscheidung, ob sich in der untersuchten Umgebung der bekannten Pixel-Koordinaten eine tatsächliche Meßmarke befindet, und gegebenenfalls die Zuordnung der einzelnen gefundenen Zusammenhangsgebiete zu bestimmten Merkmals-Arten erfolgt
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folgendermaßen: Zunächst wird für jedes gefundene Zusammenhangsgebietes einer vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke, ein Rechteck bestimmt, welches das kleinste, achsenparallele, umschließende Rechteck des jeweiligen Zusammenhangsgebietes ist. Dann wird das kleinste Zusammenhangsgebiet, innerhalb dessen umschließenden Rechteckes sich die bekannten Pixel-Koordinaten des Zentrums der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke befinden, als das Zusammenhangsgebiet angesehen, das die Meß-Merkmale enthält, und das nächstgrößere Zusammenhangsgebiet, innerhalb dessen umschließenden Rechteckes sich die bekannten Pixel-Koordinaten des Zentrums der vermeintlichen oder tatsächlichen Meßmarke befinden, wird als das Zusammenhangsgebiet angesehen, das die Orientierungs-Merkmale enthält. Danach wird überprüft, ob folgende Bedingung erfüllt ist. Innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches stehen die beiden Rechtecke in bekannter geometrischer Relation zueinander, das heißt insbesondere, sie stehen in einem bekannten Größenverhältnis zueinander und das eine wird vom anderen umschlossen. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, wird das untersuchte Objekt als vermeintliche Meßmarke zurückgewiesen.
Ist das untersuchte Objekt als tatsächliche Meßmarke erkannt worden, so wird deren Orientierung wie folgt ermittelt:
Zunächst wird eine vereinfachte Repräsentation der gefundenen Zusammenhangsgebiete erzeugt, hier speziell eine Konturrepräsentation mittels Polygonen, eine Polygonrepräsentation. Dann wird diese originäre Polygonrepräsentation durch eine approximierte Polygonrepräsentation, eine Polygonapproximation, ersetzt wird. Diese Polygonapproximation wird derart durchgeführt, daß sie ausschließlich Stützstellen des originären Polygons der Konturrepräsentation entfernt und zwar solange bis eine vorgegebene maximal tolerierbare Flächenabweichung überschritten wird.
Von den so bestimmten Polygonabschnitten wird der längste dem Verbindungssteg des Us zugeordnet sowie jeder weitere Polygonabschnitt, der sich relativ zu dem ersten innerhalb eines vorgegebenen Winkeltoleranzbereiches befindet. Von den so gefundenen Polygonabschnitten wird das gewichtete Mittel ihrer Winkel relativ zu den Hauptachsen des Pixel-Koordinatensystems berechnet. Von den noch nicht berücksichtigten Polygonabschnitten wird der längste den Seitenstegen des Us zugeordnet sowie jeder
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weitere Polygonabschnitt, der sich relativ zu dem ersten innerhalb eines vorgegebenen Winkeltoleranzbereiches befindet. Von den so gefundenen Polygonabschnitten wird das gewichtete Mittel ihrer Winkel relativ zu den Hauptachsen des Pixel-Koordinatensystems berechnet.
Aus der Kenntnis des Winkels des Verbindungssteges des Us relativ zu den Hauptachsen des Pixel-Koordinatensystems wird der Rotationswinkel der Meßmarke berechnet und eine Rotationsnormierung des Abbildes der Meßmarke durchgeführt. Aus der Kenntnis des Winkels der Seitenstege des Us relativ zu den Hauptachsen des Pixel-Koordinatensystems wird der vermeintliche Scherwinkel der Meßmarke berechnet und aus diesem vermeintlichen Scherwinkel wird mittels Kenntnis des Rotationswinkels der tatsächliche Scherwinkel berechnet und eine Schernormierung des Abbildes der Meßmarke durchgeführt.
In dem rotations- und schernormierten Abbild der Meßmarke werden die Zusammenhangsgebiete , die Kodier-Merkmale enthalten, wie folgt identifiziert:
Es wird überprüft, ob sich unter dem Verbindungssteg des Us eine bekannte feste Anzahl von Zusammenhangsgebieten befindet und ob deren Größenunterschiede innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegen. Bei Nichterfüllung dieser Identifikations-Anforderungen erfolgt eine Zurückweisung der Meßmarke.
Bei Erfüllung dieser Identifikations-Anforderungen erfolgt die Dekodierung der Kodier-Merkmale wie folgt:
Jedes Zusammenhangsgebiet, das als Träger von Kodier-Merkmalen identifiziert wurde, wird größennormiert wird auf ein 16-mal-16-Raster und wird kontrastverstärkt durch eine Skalierung der Grauwerte der einzelnen Rasterelemente des Zusammenhangsgebietes über einen Grauwertbereich von 0 bis 255. Jeder Grauwert dieses 16-mal-16-Rasters wird als Komponente eines 256-dimensionalen Merkmalsvektors dieses Zusammenhangsgebietes aufgefaßt und der so gebildete Merkmalsvektor wird einer Hauptachsentransformation unterzogen, derart, daß die einzelnen Komponenten des transformierten Merkmalsvektors entsprechend ihrer Wichtigkeit für eine Klassifikation in geordneter Reihenfolge vorliegen. Die ersten, also wichtigsten 40 Komponenten dieses
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Merkmalsvektors werden einer Einzel-Zeichen-Klassifikation zugeführt, hier speziell einer einstufigen quadratischen Polynom-Klassifikation.
Mittels dieser Klassifikation wird ein Wahrscheinlichkeits-Vektor berechnet, dessen Komponentenanzahl gleich der Anzahl der möglichen Zeichen ist, also hier gleich der Anzahl aller Ziffern, also gleich 10 ist, und dessen Komponenten die Wahrscheinlichkeit der Identifizierung einer bestimmten Zeichenklasse angeben. Dann wird die Zeichenklasse als die richtige vermutet, deren Identifizierung mit der höchsten Wahrscheinlichkeit erfolgte, sofern diese Wahrscheinlichkeit einen vorgegebenen, Minimalwert überschreitet. Wird diese minimale Wahrscheinlichkeit für eine korrekte Dekodierung nicht erreicht, erfolgt eine Zurückweisung der Meßmarke.
Nach einer erfolgreichen Erkennung der Meßmarke, also einer erfolgreichen Identifizierung als tatsächliche Marke und erfolgreicher Dekodierung der Kodier-Merkmale, werden als Ergebnis, die Meßpunkt-Koordinaten mit den zugehörigen dekodierten Kodier-Merkmalen an das Verfahren zur Vermessung von Objekten weitergegeben. Optional kann ein Gütemaß der Erkennung, beispielsweise der geringste der jeweiligen Wahrscheinlichkeitswerte der korrekten Erkennung der drei Ziffern, übergeben werden.
Auf dem Wege der 3-D-Korrespondenzanalyse, hier speziell mittels Photogrammetrie, werden aus den Pixel-Koordinaten der Meßmarken die realen 3-D-Koordinaten des zu vermessenden Objektes bestimmt. Dabei kann das Gütemaß der Erkennung berücksichtigt werden und eine entsprechende Gewichtung der einzelnen Meßmarken erfolgen.
Das Verfahren zur Objektvermessung erweist sich in der Ausführungsform dieses Beispiels als besonders geeignet für Vermessung großer Objekte, beispielsweise von Kraftfahrzeugen.
Die Erfindung ist nicht nur auf das zuvor geschilderte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern vielmehr auf weitere übertragbar.
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So ist zum Beispiel denkbar, daß das zu vermessende Objekt nicht mit Meßmarken in materieller Form versehen wird, sondern daß Licht durch entsprechend geformte Masken auf die Objektoberfläche projiziert wird oder entsprechend geformte Meßmarken direkt mittels eines Laserstrahls auf der Objektoberfläche abgebildet werden. Eine derartige, rein optische Methode zum Versehen der Objektoberfläche mit Meßmarken würde auch die Vermessung von Objekten mit extrem empfindlicher Oberfläche oder sehr schwer zugänglicher Oberfläche erlauben, ja sogar die Vermessung von Flüssigkeitsoberflächen.
Literatur
[1] Ahn, SJ. (1997)
"Kreisförmige Zielmarke"; 4. ABW-Workshop, TA Esslingen, 22./23.01.1997
[2] Goding, R. (1997)
"Neue Aufnahme- und Auswertetechniken in der RolleiMetric Close Range
Workstation (CDW)"
Firmenprospekt der Firma Rollei Fototechnik, 1997

Claims (7)

1. Meßmarke, dadurch gekennzeichnet,
1. daß sie voneinander unabhängige, räumlich getrennte Meß-Merkmale, Orientierungs- Merkmale und Kodier-Merkmale aufweist, derart
2. daß die Orientierungs-Merkmale mindestens zwei zueinander senkrecht stehende Vorzugsrichtungen aufweisen, und
3. daß die Kodier-Merkmale in Form einer festen Anzahl bekannter Zeichen und/oder Symbole vorliegen,
und
1. daß die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale in bekannter, fester Anzahl vorliegen,
und
1. daß die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale relativ zueinander bekannte, feste geometrische Relationen besitzen.
2. Meßmarke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
1. daß die Meß-Merkmale ausgebildet sind in Form einer Kreisfläche,
2. daß die Orientierungs-Merkmale ausgebildet sind in einer U-förmigen Gestalt, bestehend aus zwei Seitenteilen und einem senkrecht zu diesen stehenden, vorzugsweise deutlich längeren Verbindungssteg,
3. daß die Kodier-Merkmale ausgebildet sind in Form von
1. drei nacheinanderstehenden Ziffern eines serifenlosen Fonts oder
2. vier nacheinanderstehenden Zeichen aus der Menge der 10 Ziffern und der 26 Großbuchstaben eines serifenlosen Fonts,
und
1. daß die Meß-Merkmale, Orientierungs-Merkmale und Kodier-Merkmale relativ zueinander in einer bekannten, festen geometrischen Relationen derart angeordnet sind,
2. daß sich die Meß-Merkmale in Form einer Kreisfläche zentral innerhalb der U-förmigen Gestalt der Orientierungsmerkmale befinden und
3. daß die Kodier-Merkmale in Form einer festen Anzahl bekannter Zeichen unter dem Verbindungssteg des Us in einem bekannten, festen Abstand und in einem bekannten festen Größenverhältnis zu diesem nacheinander angeordnet sind.
3. Meßmarke nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßmarke materiell ausgestaltet ist.
4. Meßmarke nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßmarke optisch ausgestaltet ist, vorzugsweise derart, daß sie auf die Oberfläche des zu vermessenden Objektes
1. durch eine Maske projeziert wird oder
2. mittels eines Laserstrahls abgebildet wird.
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