RICHTER, WERDkRMANN-'& GERBAULET
EUROPEAN PATENTATTORNEYS · PATENTANWÄLTE , HAMBURG · BERLIN
DIPL.-ING. JOACHIM RICHTER DIPL.-ING. HANNES GERBAULET
DIPL.-ING. FRANZ WERDERMANN
- 1986
NEUER WALL IO KURFÜRSTENDAMM
2O354- HAMBURG IO719 BERLIN
S (&Ogr;&Lgr;&Ogr;) 34 OO 45/34 OO 56 © (O3O) 8 82 74.
TELEFAX (O4O) 35 24 15 TELEFAX (O3O) 8 82 32
IN BÜROGEMEINSCHAFT MIT MAINITZ & PARTNER RECHTSANWÄLTE ■ NOTARE
IHR ZEICHEN UNSER ZEICHEN HAMBURG
YOUR FILE OUR FILE
P 97703 III 3922 13.10.1997
Anmelder: Otto Pfannenberg Elektro-
Spezialgerätebau GmbH Werner-Witt-Str. 1
D-21035 Hamburg (DE)
Titel: Blitzleuchte
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Blitzleuchte mit einem Sockel, einer auf dem Sockel angeordneten Haube und einem in der
Haube angeordneten Leuchtmittel, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Leiterplatte
mit wenigstens einem elektronischen Schaltkreis für eine Blitzleuchte mit einem Leuchtmittel, einer Haube und einem
Sockel, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17.
Herkömmliche Blitz- bzw. Rundumleuchten, beispielsweise von Polizei- oder Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen, Krankenwägen, Abschleppwägen
oder ähnlichem, verwenden zur Erzeugung eines
rundum sichtbaren Blitzlichtsignals üblicherweise eine Lampe, welche permanent Licht aussendet und in einem zentralen
Punkt eines Reflexionsspiegels angeordnet ist, welcher sich mit einer vorbestimmten Frequenz um die Lampe dreht. Derartige
Blitzleuchten haben jedoch den Nachteil, daß mechanische drehende Teile benötigt werden, wie beispielsweise der
motorisch angetrieben Reflexionsspiegel, die viel Energie Verbrauchen, die Lebensdauer der Blitzleuchte Beschränken
und für Störungen oder Fehlfunktionen anfällig sind. Ferner ist die Blitzfolge lediglich in der Freguenz, nämlich über
die Drehfrequenz des Spiegels, einstellbar, jedoch keine Variation des Blitzsignals bezüglich des zeitlichen Blitzabstandes
oder der Helligkeit der Blitze möglich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
Blitzleuchte bzw. Leiterplatte der obengenannten Art zur Verfügung zu stellen, welche die obengenannten Nachteile beseitigen.
Diese Aufgabe wird durch eine Blitzleuchte der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen und durch eine
Leiterplatte der o.g. Art mit den in Anspruch 17 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.
Dazu ist es bei einer Blitzleuchte erfindungsgemäß vorgesehen,
daß zwischen Sockel und Haube eine wenigstens einen Schaltkreis aufweisende Leiterplatte angeordnet ist, welche
mit dem Leuchtmittel verbunden und zum Ansteuern des Leuchtmittels mit wenigstens einer vorbestimmten Impulsfolge ausgebildet
ist.
Ferner ist es bei einer Leiterplatte erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der elektronische Schaltkreis mit dem Leuchtmittel verbunden und zum Ansteuern des Leuchtmittels mittels
wenigstens einer vorbestimmten Impulsfolge ausgebildet ist.
Dies hat den Vorteil, daß keine mechanisch bewegten Teile für Rundumblitzleuchten mehr erforderlich sind und darüber
hinaus eine Blitz- und Leuchtcharakteristik wesentlich flexibler und unterschiedlicher vorbestimmbar ist. So sind
asynchrone Blitzcharakteristiken bzw. Blitzfolgen und variierende Leuchtcharakteristiken bzw. Blitzfolgen darstellbar,
deren einzelne Blitze unterschiedliche Leuchtkraft aufweisen. Eine erfindungsgemäße Blitzleuchte zeichnet sich durch
eine geringe Stromaufnahme, hohe Wirtschaftlichkeit, lange Lebensdauer und geringen Verschleiß bzw. Wartungsaufwand
aus.
Vorzugsweise Weitergestaltungen der Blitzleuchte bzw. der Leiterplatte sind in den Ansprüchen 2 bis 16 und 18 bis 32
beschrieben.
So ergibt sich eine besonders einfache und wirkungsvolle Anordnung,
wenn das Leuchtmittel direkt auf der Leiterplatte angeordnet ist.
Für eine Anpassung an den jeweiligen Einsatzzweck ist die
Haube zweckmäßigerweise in der Farbe klar, orange, rot, grün
oder blau oder in einer Kombination dieser Farben in verschiedenen Abschnitten der Haube ausgebildet.
Eine gute und weithin sichtbare Signalfunktion erzielt man dadurch, daß die Haube eine Fresnellcharakteristik ausweist.
Dabei weist die Fresnellcharakteristik bevorzugt einen vertikalen Öffnungswinkel von 20 Grad bis 40 Grad, insbesondere
von 30 Grad, und einen horizontalen Öffnungswinkel von 90 Grad bis 3 60 Grad auf.
Zweckmäßigerweise ist die Leiterplatte an einem Boden der Haube angeordnet, beispielsweise in einem Befestigungsbereich
zwischen Haube und Sockel.
In einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform ist zwischen
Sockel und Haube ein Standfuß angeordnet.
Zur weiteren Verbesserung der Signalwirkung des Blitzlichtsignals ist die Impulsfolge asynchron. Zweckmäßigerweise
löst dabei die Impulsfolge 60 bis 120 Blitze pro Minute, insbesondere 90 Blitze pro Minute, an dem Leuchtmittel aus
und umfaßt bevorzugt Impulsgruppen, welche jeweils zwei oder vier Blitze an dem Leuchtmittel auslösen. Dabei beträgt die
Dauer einer Impulsgruppe vorzugsweise 250 ms bis 750 ms.
Zweckmäßigerweise ist das Leuchtmittel eine Lampe, insbesondere eine Blitzlampe. Der elektronische Schaltkreis nimmt
bevorzugt Gleichstrom (DC) oder Wechselstrom (AC) auf.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Leiterplatte aus glasfaser-verstärktem Epoxidharz gefertigt
und bevorzugt in Lack getaucht.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen in
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Blitzleuchte in Seitenansicht,
Fig. 2 in Aufsicht,
Fig. 3 eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Blitzleuchte in Seitenansicht,
Fig. 4 einen Standfuß in Seitenansicht,
Fig. 5a eine dritte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Blit&zgr;leuchte in Seitenansicht,
Fig. 5b ein Sicht in Pfeilrichtung A von Fig. 5a,
Fig. 6 eine graphische Darstellung einer ersten vorbestimmten
Impulsfolge und
Fig. 7 eine graphische Darstellung einer zweiten vorbestimmten
Impulsfolge.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte erste bevorzugte Ausführungsform 100 einer erfindungsgemäßen Blitzleuchte umfaßt
eine Haube 10 und einen Sockel 12. Am Boden der Haube 10 ist eine Leiterplatte 14 angeordnet. Mittels Schraubverbindungen
16 ist die Leiterplatte 14 und die Haube 10 mit dem Sockel 12 verbunden.
Einen optischen Einfluß auf die bzw. eine Richtwirkung der Lichtausbreitung rund um die Blitzleuchte 100 erzielen Fresnellcharakteristiken
18 mit einem horizontalen Öffnungswinkel von 3 60 Grad und einem vertikalen Öffnungswinkel von
beispielsweise 3 0 Grad. Diese Fresnellcharakteristiken 18 bewirken eine Ausrichtung der abgegebenen Strahlung in charakteristischer
Weise, so daß eine Signalwirkung der von der Blitzleuchte abgegebenen Lichtblitze weiter verstärkt wird.
Ein nicht dargestelltes Leuchtmittel, wie eine Blitzlampe oder -röhre, ist über Anschlüsse 20, welche sich direkt auf
der Leiterplatte 14 befinden, mit einem Schaltkreis auf der Leiterplatte 14 verbunden. Das Leuchtmittel ist somit innerhalb
der Haube 10 angeordnet und sendet Lichtimpulse bzw. Lichtblitze in Abhängigkeit von der Ansteuerung durch die
Leiterplatte 14 bzw. den Schaltkreis durch die Haube 10 hindurch ab ·
Die Haube 10 sorgt dabei mit einer entsprechenden Färbung des Haubenmaterials, beispielsweise in klar, orange, rot,
grün oder blau, für entsprechend farbige Blitze und für eine entsprechende Richtcharakteristik mittels der Fresnellcharakteristiken
18.
• ·
Fig. 3 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Blitzleuchte 200. Hierbei ist zwischen
Haube 10 und Sockel 12 zusätzlich ein Standfuß 2 2 angeordnet. Dieser in Fig. 4 im Detail dargestellte Standfuß 22 umfaßt
ein Gewinde 24 zum Einschrauben in den Sockel 12. Am Sockel 12 ist ferner eine Standplatte 25 angeordnet.
Eine dritte bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Blitzleuchte ist aus Fig. 5a ersichtlich. Hier umfaßt der Sockel 12 zusätzlich einen Anschlußflansch 26, beispielsweise
zur Montage an einer Wandhalterung 28 mit Montageplatte 30, welche in Fig. 5b im Detail dargestellt ist. Bohrungen
32 in der Montageplatte 3 0 dienen zur Wandbefestigung beispielsweise mittels Schrauben. Der Anschlußflansch ist bevorzugt
gleichzeitig eine Kabeleinführung gemäß PGIl.
Die dargestellten Ausführungsformen 100, 200 und 300 sind Rundumleuchten, d.h., daß Blitzlichtsignal ist in einem horizontalen
Winkel von 360 Grad um die Blitzleuchte herum in gleicher Weise sichtbar. Dies wird insbesondere durch eine
glockenförmige, rotationssymmetrische Haube erzielt.
Die Blitzfolge, -dauer und ggf. -gruppierung erfolgt mittels Ansteuerimpulsen von der Leiterplatte 14 bzw. dem Schaltkreis
auf der Leiterplatte 14. Hierbei entspricht üblicherweise ein Impuls einem Blitz. Eine Impulsfolge bestimmt ferner
eine Blitzfolge, eine Impulslänge bestimmt eine Blitzdauer und eine Impulshöhe bestimmt eine Blitzstärke bzw.
Leuchtstärke.
Fig. 6 zeigt beispielhaft eine erste mögliche Impulsfolge zum Erzeugen einer entsprechenden Blitzfolge, wobei auf der
vertikalen Achse eine Energie eines Einzelblitzes 36 in Joule und auf der horizontalen Achse die Zeit t in Sekunden
aufgetragen ist. Die Impuls- bzw. Blitzfolge umfaßt Gruppen 34 mit jeweils 4 Einzelblitzen bzw. -impulsen. Der erste
Blitz bzw. Impuls ist höher, so daß dessen Leuchtstärke hö-
her ist als die der folgenden drei Impulse bzw. Blitze in
der jeweiligen Gruppe 34. Auf diese Weise ergibt sich eine charakteristische Impulsfolge in Form eines 4-fach Blitzes,
wobei jeweils der erste Blitz einer Vierergruppe 34 stärker ist als die übrigen Blitze 36 dieser Gruppe 34.
Fig. 7 veranschaulicht eine andere mögliche Impuls- bzw.
Blitzfolge. Hier umfaßt jede Gruppe 34 nur zwei Blitze bzw. Impulse 36, wobei wiederum der erste Blitz bzw. Impuls 36
einer Gruppe 3 4 Leuchtstärker bzw. Leuchtkraftiger ist als
der zweite Blitz bzw. Impuls 36 jeder Gruppe 34.
So wie vorangehend synonym von Blitzen und Impulsen gesprochen wurde, so bestimmt ein Impuls mit seiner Höhe und Breite
einen Blitz in seiner Leuchtstärke und Länge. Je höher dabei ein Impuls ist, desto Leuchtstärker ist der zugehörige
Blitz 3 6 und je breiter ein Impuls ist, desto länger dauert der zugehörige Blitz 36. Typische Blitzenergien betrage beispielsweise
3,5 bis 7 Joule.
In den Darstellungen von Fig. 6 und 7 sind alle Blitze 36 gleich Lang bzw. alle Impulse 36 gleich breit. Es ist jedoch
auch möglich innerhalb einer Gruppe 34 unterschiedliche Impulsbreiten und damit unterschiedliche Blitzdauern mittels
des Schaltkreises auf der Leiterplatte 14 zu erzeugen. Eine typische Dauer einer Blitzgruppe bzw. Impulsgruppe 34 liegt
dabei im Bereich von beispielsweise 250 bis 750 ms.
Auch für die Impulsgruppen bzw. Blitzgruppen 34 ist eine unterschiedliche
Anzahl von Impulsen bzw. Blitzen möglich. Eine Impulsgruppe bzw. Blitzgruppe 34 umfaßt beispielsweise
auch einen, drei, fünf, sechs oder mehr Einzelblitze 3 6 bzw. Einzelimpulse 36.
Eine Lichtstärke eines Einzelimpulses beträgt beispielsweise bei einer klar ausgeführten Haube 10 ca. 200 cd (DIN5037).
Eine Lebensdauer eines Leuchtmittels, beispielsweise in Form
einer Blitzröhre, ist vorzugsweise derart bemessen, daß nach 8.000.000 Blitzen noch mindestens 70% der ursprünglichen
Leuchtemission vorhanden sind.
Eine Nennspannung des Leuchtmittels liegt bei einer Gleichstromausführung
beispielsweise bei 24 V mit einem Funktionsbereich von 18 V bis 30 V oder bei 12 V mit einem Funktionsbereich
von 11 V bis 15 V.
Eine Nennspannung des Leuchtmittels liegt bei einer Wechselstromausführung
beispielsweise bei 230 V mit einem Funktionsbereich von 195 V bis 253 V oder bei 110 V mit einem
Funktionsbereich von 90 V bis 135 V, bei einer Netzfreguenz von jeweils 50 Hz / 60 Hz.
• «
BEZUGSZEICHENLISTE
Blitzleuchte |
100, 200, 300 |
Haube |
10 |
Sockel |
12 |
Leiterplatte |
14 |
Schraubverbindungen |
16 |
Fresnellcharakteristiken |
18 |
Anschlüsse |
20 |
Standfuß |
22 |
Gewinde |
24 |
Standplatte |
25 |
Anschlußflansch |
26 |
Wandhalterung |
28 |
Montageplatte |
30 |
Bohrungen |
32 |
Gruppen von Blitzen |
34 |
Einzelblitz bzw. -impuls 36