DE29614088U1

DE29614088U1 - Schalteinheit für Kettenschaltung

Info

Publication number: DE29614088U1
Application number: DE29614088U
Authority: DE
Original assignee: SCHULER CAROLA
Current assignee: SCHULER CAROLA
Priority date: 1996-08-14
Filing date: 1996-08-14
Publication date: 1996-10-10
Anticipated expiration: 2006-08-15

Description

Beschreibung

Schalteinheit zum Ansteuern eines Umwerfers und eines Schaltwerks von Kettenschaltungen. Kettenschaltungen üblicher Bauart weisen separate Schalteinheiten für das vordere und hintere Antriebssystem auf. Sie können als Drehschalter oder als Tippschalter ausgeführt sein. Mit ihnen kann eine Umschaltung auf ein größeres oder kleineres Ritzel bzw. Kettenblatt erfolgen, welches ein Erhöhen oder Erniedrigen des Ganges zur Folge hat.

Der in Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß es bei Schaltungen mit zwei getrennten Schalteinheiten zum Überschneiden von Übersetzungen führt. Es wird häufig erst der vordere Umwerfer betätigt wenn sich die Kette bereits auf dem größten bzw. kleinsten Ritzel befindet. In dieser Stellung hat die Kette die größte Schränkung, den höchsten Verschleiß und den schlechtesten Wirkungsgrad.

Dieses Problem wird mit der in Schutzanspruch 1 aufgeführten Bauart gelöst. Dadurch ist das Bedienen der Schaltung vereinfacht, da nur eine Schalteinheit verwendet wird. Mit dieser Erfindung wird erreicht, daß definierte Gangsprünge des vorderen und hinteren Antriebssystems beim Hoch- und Rückschalten durchgeführt werden.

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Ausführangsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dSfgesffetlt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:

Figur 1: Schalteinheit im Schnitt
Figur 2: Schalteinheit mit Umwerfer und Schaltwerk Figur 3: Abwicklung der Codierung mit 11 Positionen Figur 4: Berechnungstabelle für 11 Positionen
Figur 5: Berechnungstabelle für 9 Positionen

Fig. 1 zeigt die Schalteinheit 1 im Teilschnitt, die mit dem Lenkerrohr 9 verbunden ist. Die Codierung 6 steuert über die Schaltzüge 4 u. 5 den in Fig.2 gezeigten Umwerfer 2 und das hintere Schaltwerk 3. Mit den Kabelhülleneinstellschrauben 10 kann die Feineinstellung des Umwerfers und des Schaltwerkes 3 vorgenommen werden.

In Fig.2 ist ein Fahrradrahmen 11 mit einer Anordnung, der für die Schaltung wichtigen Teilen dargestellt. Eine Drehbewegung an der Schalteinheit 1 führt über die Schaltzüge 4 u. 5 zu einer Querbewegung des Umwerfers 2 und/oder des Schaltwerkes 3, welche wiederum die Kette 12 auf die entsprechende Position auf Kettenblatt 7 und Ritzel 8 stellen.

Die in Fig. 3 gezeigte Abwicklung der Codierung 6 richtet sich nach Bauart der Schalteinheit 1 und nach Anzahl der Kettenblätter 7 und Ritzel 8. In dieser Darstellung ist eine Kettenschaltung mit 11 Positionen, drei Kettenblättern 7 und sieben Ritzeln 8 aufgeführt.

Die Bauart kann sowohl als Dreh-, Hebel- oder Tippschaltung ausgeführt sein.

Folgendes Beispiel bezieht sich auf eine Kettenschaltung mit 3 Kettenbättern und 7 Ritzeln (Zähnezahl siehe Berechnungstabelle in Fig.4) die durch Drehschaltung angesteuert wird:

Wird mit einer Schalteinheit 1 mit 11 Positionen vom kleinsten Gang (Übersetzung: 0,933) hochgeschaltet, so gleitet die Kette 12 zunächst auf das zweite Ritzel 8 (1,077) und bei weiterem Erhöhen des Ganges schrittweise bis zum vierten Ritzel 8 (1,40). Wünscht der Fahrer in dieser Position eine Hochschaltung, so zieht der vordere Umwerfer 2 die Kette 12 vom kleinsten auf das mittlere Kettenblatt 7 und gleichzeitig springt das hintere Schaltwerk 3 zurück auf das dritte Ritzel 8 (1,652). Nun wird bei den nächsten drei Hochschaltungen wieder nur das hintere Schaltwerk 3 angesteuert. Schaltet man zum siebten mal hoch, so wird die Umschaltung auf das große Kettenblatt 7 und der Rücksprang auf das vierte Ritzel 8 (2,40) ausgeführt. Position 9, 10 und 11 führen zum Umschalten am Schaltwerk 3 bis auf das kleinste Ritzel 8 (3,692). Das Rückschalten erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
In Fig.4 ist die dem in Fig. 3 beschrieben Beispiel entsprechende Berechnungstabelle dargestellt.

In Fig. 5 ist die Berechnungstabelle für eine Kettenschaltung nut 3 Kettenblättern, 7 Ritzeln und 9 Positionen dargestellt. Der Unterschied zu dem in Fig.3 und Fig.4 beschriebenen Ausführungsbeispiels liegt darin, daß hier auf eine Doppelschaltung (Umwerfer 2 und Schaltwerk 3 gleichzeitig) verzichtet wird. Der Vorteil gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Fig.3 und Fig.4 liegt darin, daß eine Synchronisierung von Umwerfer 2 und Schaltwerk 3 entfallt. Der Nachteil hierbei ist, daß der Gangsprung durch 11 Positionen gleichmäßiger ist als mit 9 Positionen (Ai «0,2-0,4).

Bezugszeichen	Schalteinheit
1	vorderer Umwerfer
2	hinteres Schaltwerk
3	Schaltzug hinteres Schaltwerk
4	Schaltzug vorderer Umwerfer
5	Codierung
6	Kettenblätter
7	Ritzel
8	Lenker
9	Kabelhülleneinstellschrauben
10	Fahrradrahmen
11	Kette
12

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Claims

Schutzansprüche

1. Kettenschaltung insbesondere für Fahrräder mit Umwerfer und Schaltwerk und für Kettenantriebe im allgemeinen. dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltzüge (4,5) des vorderen Umwerfers (2) und des hinteren Schaltwerks (3) zusammen in eine Schalteinheit geführt (1) werden.

2. Schalteinheit nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Codierung (6) das Zusammenspiel des Umwerfers (2) und des Schaltwerks (3) steuert.

3. Schalteinheit nach Schutzanspruch dadurch gekennzeichnet, daß eine Dreh-. Hebel- oder Tippbewegung an der Schalteinheit (1) zu einer Längsbewegung beider Schaltzüge führt, welche den Umwerfer (2) und/oder das hintere Schaltwerk (3) ansteuern um hiermit den gewählten Gang einzustellen.