DE29605729U1 - Keim-Vorrichtung - Google Patents

Keim-Vorrichtung

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C1/00Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
    • A01C1/02Germinating apparatus; Determining germination capacity of seeds or the like

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

-1/5-
Keiim-Vorrichtung
Da Samen und Körner in ihrer trockenen Lagerform bis auf einen kleinen Keim quasi unbelebt sind und auch von ihrer harten Konsistenz her für den Verzahr ungeeignet bzw. schwerverdaulich sind, wurden Geräte konstruiert, mittels derer eine große Zahl von auf kleinem Raum befindlicher Keime zu Keimlingen umgewandelt werden können. Während des Keimvorganges werden die Enzym-Blocker oder Enzym-Inhibitoren reduziert oder beseitigt, welche den Verwertungsvorgang im Verdauungstrakt als auch bakterielle Abbauvorgänge behindern. Während des Keimens entsteht automatisch mit diesem Vorgang in Verbindung mit dem während des Keimens ansteigenden Wassergehalt eine zunehmende Gefahr unerwünschten bakterielien Befalls bzw. die Gefahr eines starken Wachstums von giftigen Pilzen, welche dann den Verzehr von Keimlingen zu einer Gefährdung der Gesundheit werden lassen.
Ferner muß festgestellt werden, daß die heute üblichen Keimgeräte meist stehendes Wasser aufweisen, welches einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze darstellt und was deren Wachstum erheblich begünstigt. Natürlich ist, daß Keime getrennt von anderen Keimen, umgeben von Boden, keimen. Im Keimgerät liegt wegen den dicht aneinander liegenden Körnern oder Samen quasi eine unnatürlicher Zustand vor, wobei ein gewisser Prozentsatz an Keimen zuwenig Lebensenergie aufweist oder so verletzt ist, daß schädliche Bakterien und Pilze an ihnen zuerst Nahrung finden, wodurch schließlich der gesamte Inhalt in Keimgeräten verseucht zu werden droht.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines einfachen Keimgerätes für Haushalte, bei welchem die Bildung schädlichen Bakterien- oder Pilzbefalls von Keimlingen konstruktiv, verfahrenstechnisch oder chemisch-physikalisch verhindert oder zumindest stark eingeschränkt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe erfolgt über die Reduzierung des stehenden Wassers, welches nach dem Benetzen oder Waschen von Körnern zwischen den einzelnen Körnern oder zwischen den Körnern und ihrer Auflage verbleibt bzw. durch Niedrighaltung des Wassergehaltes während der Keimung. Die Erfahrung zeigt, daß mit der Menge des Restwassers, weiches nicht von den Körnern aufgesogen ist, der Befall mit Bakterien und Pilzen exponentiell zunimmt. Umgekehrt bedeutet die Reduzierung des Restwassers geringeren Pilzbefall.
-2/5-
Die erfindungsgemäße Konstruktion sieht die Anwendung des Zentrifugen- oder Schleuderprinzips vor, wobei die Keimlinge ähnlich wie Salat in einer Salatschleuder zentrifugiert und vom Restwasser weitgehend getrennt werden.
Ferner wird zur Überfiüssigmachung des zumindest bisher notwendigen Waschzwanges im 12-Stunden-Takt dafür gesorgt, daß die mit der Luft im Keimgerät korrespondierenden Bakterien und Pilze am Wachstum behindert werden, indem diese Luft mit bakterienfeindlichen Stoffen angereichert ist. Zur Anwendung werden vorzugsweise physiologisch unbedenkliche organische Säuren wie Ascorbinsäure oder Zitronensäure vorgeschlagen. Diese können bspw. von einer feuchten und porösen Ze! Istoff masse, welche mit diesen Stoffen getränkt wurde, kontinuierlich nach dem Verdampfungs- und Diffusionsprinzip abgegeben werden. Die Keimlinge haben im Verlauf des Keimvorganges einen Bedarf an zusätzlicher Flüssigkeit, wodurch automatisch ein Diffusionsgefälle entsteht. Die bakterienhemmenden Stoffe gelangen so auch an die am meisten gefährdete Oberfläche der Körner und schützen diese damit vor Bakterien- und Pilzbefall.
Zur weiteren Bakterienhemmung wird zusätzlich die Anwendung eines in das Keimgerät integrierten bspw. batteriebetriebenen Luftionisators vorgeschlagen, welcher negativ geladene Luftionen sowie Ozon in geringen Mengen erzeugt. Negative Sauerstoffionen als auch Ozon sind für ihre bakterienhemmenden und luftreinigenden Wirkungen bekannt.
Ferner wird eine Konstruktion vorgeschlagen, bei welcher am Boden des Keimgerätes ein nach oben und vom Keimgerät wegführender vorzugsweise rohrförmiger Zusatz vergleichbar mit dem Ausflußrüsset von Gießkannen vorhanden ist, mittels dessen eine bequeme Entleerung des Flüssigkeitsinhaites in Blumentöpfe oder in den Garten bei Bedarf erfolgen kann, ohne daß ein umständliches Kippen und Umgießen von Flüssigkeit in andere Behältnisse oder ein unbequemes Auseinanderbauen des Keimgerätes erforderlich ist. Da die Flüssigkeit, welche sich in Keimgeräten ansammelt und von Zeit zu Zeit im Zuge von Waschvorgängen entfernt werden muß, eine Nährstoff-Flüssigkeit vergleichbar gedüngten Wassers darstellt, ist diese Flüssigkeit als Gießwasser oder als Zusatz zum Gießwasser sehr geeignet. Daher liegt der Gedanke nahe, ein Keimgerät so zu konstruieren, daß es nicht nur Keimgerät, sondern gleichzeitig eine Gießkanne ist und als solche einsetzbar ist. Keimgerät und Gießkanne in einem. Diese Kombination ermöglicht auch ganz neue formschöne Designs für Keimgeräte (z.B. Amphorenform).
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Drei Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Abb. 1 und Abb. 3 dargestellt. Die Keimvorrichtung besteht aus den Bauteilen und Inhalten Behälter (1) mit Ausgießrohr (8) und Deckel (5), Schleudersieb (3) mit Rändelrad (4), Filtratwasser (7), Lochboden (11), Deckelgriff (10), Henkel (6), Keimlinge (2), wasserhaltige Masse (9) und Belüftungsbohrung (12) im Deckel. Das Schleudersieb (3) kann mittels Rändelrad (4) von Hand in schnelle Drehung versetzt werden, derart die Keimling-Schütfung (2) entwässert bzw. von Restwasser, welches von den Keimlingen nicht aufgesogen ist, befreit wird. Das ausgeschleuderte Wasser (7) gelangt über das Siebgewebe des Schleudersiebes in den Bodenbereich des Behälters (1). Der Behälter (1) ist so konstruiert, daß er als Gießkanne verwendbar ist, weshaib am Behälter (1) ein Ausgießrohr (8) sowie ein Henkel (6) angeordnet ist. Im Deckel (5) der Keimvorrichtung befindet sich eine Mulde mit perforiertem Boden (11). Die Mulde dient zur Aufnahme einer wasserhaltigen Masse, welche ggfs. mit Wasser oder zusätzlich mit bakterien- und pilzhemmenden Chemikalien bequem von außen getränkt wird. Soweit das abgeschleuderte Wasser (7) aus der Vorrichtung über das Ausgießrohr (8) entfernt wird, erhalten die Keimlinge nur noch einen minimalen Zustrom an Wasser während des Keimens, so daß unerwünschte Faulvorgänge und Pilzbefall wirksam verhindert werden.
In Abb. 2 ist eine weitere Ausgestaltung des Deckels (5) dargestellt. Die wasserhaltige Masse (9) ist hierbei ganz innerhalb des Deckels (5) angeordnet und von Haken (13) fixiert. Die wasser- und / oder chemikalienhaltige Masse (9) wird mit Wasser oder Chemikalien getränkt, indem diese bei umgedrehtem Deckel eingefüllt oder auf die Masse (9) aufgesprüht werden. Die Anbringung der Masse (9) oberhalb der Keimlinge (2) ist deshalb sinnvoll, weil das Wasch- und Filtrierwasser (7) meist schmutzig ist und viele Bakterien und Pilzsporen enthält, welche die mögliche Nutzungsdauer der Masse (9) stark beeinträchtigen würden, wenn diese damit in Kontakt kommen würde.
Abb. 3 enthält die Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher der Antrieb (4) des Schleuderkorbes (3) nach außen bis oberhalb des Deckels (5) geführt ist, wobei sich zwischen Schleuderkorb (3) und Antriebsrad (4) eine Kupplung (14) befindet, derart Deckel und Schleuderkorb zwei separate Einheiten darstellen und jeweils leicht getrennt voneinander gereinigt werden können.

Claims (5)

-4/5- Schutzansprüche:
1. Keimgerät zur Herstellung von Keimlingen aus Körnern, Nüssen oder Samen, bestehend aus einem Gehäuse mit Zusatzeinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verhinderung eines zu hohen Wasserhehaltes, zur Vermeidung von Restwasser zwischen den Keimlingen und / oder zur Behinderung des Wachstums von schädlichen Bakterien und Pilzen alternativ oder ergänzend folgende Zusatzeinrichtungen oder Kennzeichen realisiert sind:
1) Drehbare Vorrichtung zur Zentrifugierung oder zum Schleudern des Körner-, Samen- oder Keimling-lnhaStes, bspw. mitteis eines von Hand drehbaren perforierten oder mit Siebgewebe ausgestattenen Korbes (3), in welchem die Körner nach dem Waschen und Schleudern keimen können. Diese drehbare Vorrichtung senkt insbesondere den freien Restwassergehalt zwischen den Körnern.
2) Deckel oder Gehäuseteil, welches zur Aufnahme einer flüssigkeiisaufsaugenden Masse vorgesehen ist, mittels derer eine kontinuierliche Wasserabgabe und Lieferung einer bakterien- und pilztötenden oder das Wachstum von Bakterien und schädlichen Pilzen beeinträchtigenden Flüssigkeit nach dem Verdampfungsund Diffusionsprinzip erfolgt. Der Deckel des Keimgerätes ist bspw. als Topf ausgeführt, in welchem eine mit Wasser und geeigneten Chemikalien getränkte Zellulosemasse befestigt ist. Die wasseraufsaugende Masse liefert hierbei dem Keimgerät einen gerade genügenden Wasservorrat und verändert die Luft des Keimgerätes durch Abgabe geeigneter Dämpfe durch Verdunstung oder Diffusion so, daß Bakterien und Pilze am Wachstum gehindert sind. Als Chemikalien für diese Aufgabe sind vorzugsweise Zitronensäure oder Ascorbinsäure verwendet. Als Chemikalien sind ferner ergänzend oder alternativ Stoffe vorgesehen, welche günstig für das Wachstum der Keime sind oder welche solche Bakterien begünstigen, die nicht schädlich sind oder die zur Bekämpfung schädlicher Bakterien und Pilze beitragen.
3) Rohrförmiger Zusatz, welcher am unteren Bereich der Vorrichtung angebracht ist, vergleichbar mit dem Ausflußrüssel von Gießkannen, mittels dessen eine bequeme Entleerung des Keimgerätes in Blumentöpfe oder in den Garten bei Bedarf erfolgen kann, ohne daß ein umständliches Kippen und Umgießen von Flüssigkeit in andere Behältnisse oder ein unbequemes Auseinanderbauen des Keimgerätes erforderlich ist.
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4) Luftionisator, basierend auf elektrischer Hochspannung zur Behinderung des Wachstums von schädlichen Bakterien, Pilzen und Hefen durch Lieferung von ionisierten Luftmoiekülen, insbesondere von negativ geladenen Sauerstoff ionen, und / oder durch Bildung von Ozon. Der Ionisator ist insbesondere ins Keimgerät integriert und batteriebetrieben oder ans Stromnetz anschiießbar.
5) Im Falle der gemäß Punkt 4) vorgeschlagenen Elektrifizierung des Keimgerätes empfiehlt sich ergänzend die Anwendung eines Belüftungsaggregates, bspw. eines Ventilators zur Umluft-Unnwälzung im Keimgerät sowie zur ständigen Zufuhr einer gewissen Frischluftmenge.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (4) des Schleuderkorbes (3) nach außen bis oberhalb des Deckels (5) geführt ist, derart der Schleuderkorb angetrieben werden kann, ohne daß der Deckel (5) abgenommen werden muß. Zwischen Schleuderkorb (3) und Antriebsrad (4) befindet sich hierbei eine Kupplung (14).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITRN20090037A1 (it) * 2009-08-07 2009-11-06 Iarrera Michelina Apparato per la germinazione controllata di semi e relativo metodo.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITRN20090037A1 (it) * 2009-08-07 2009-11-06 Iarrera Michelina Apparato per la germinazione controllata di semi e relativo metodo.
WO2011016074A3 (en) * 2009-08-07 2011-04-28 Iarrera, Michelina Method and apparatus for the controlled germination of seeds

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