DE29520910U1 - Explosionsgeschütztes Gehäuse - Google Patents
Explosionsgeschütztes GehäuseInfo
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- H01H9/02—Bases, casings, or covers
- H01H9/04—Dustproof, splashproof, drip-proof, waterproof, or flameproof casings
- H01H9/042—Explosion-proof cases
-
- H—ELECTRICITY
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- H02B1/26—Casings; Parts thereof or accessories therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein explosionsgeschüiztes, druckfestes Gehäuse für
eine elektrische Schalteinrichtung oder einen elektrischen Antrieb, insbesondre für einen Tankwagen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Umgebungsbereich von Tankwagen ist in der Rege! hochgradig
explosionsgefährdet Elektrische Schalt- oder Antriebseinrichtungen an oder im Tankwagen erfordern daher besondere Schutzmaßnahmen, die dadurch erreicht
werden können, daß die Schalt- oder Antriebseinrichtungen in explosionsgeschützten, druckfesten Gehäusen untergebracht werden. Derartige
Schalteinrichtungen können z. B. Relais, Potentiometer, Motore und Schalter sein-
Übliche explosionsgeschützte Gehäuse bestehen aus einem einseitig offenen, druckfesten Topf, auf den ein Gehäusedeckef druckfest aufgesetzt
werden kann. Dabei wird die Trennfuge zwischen Gehäuse und Gehäusedeckel besonders lang ausgeführt, um zu verhindern, daß im Gehäuse entstehende
Funken, die durch Zündung in das Gehäuse eintretender Gase entstanden sind,
durch die Trennfuge nach außen dringen können. Derartige Gehäuseausbildungen sind durch die Zündschutzart "druckfeste Kapselung",
insbesondere nach der Expiosionsgruppe U C gemäß IEC 79-1 und EN 50013 EN
50020, genormt
Bekannte druckfeste Gehäuse mit runden oder eckigen Gehäusedeckeln
haben jedoch den Nachteil der hohen Kosten, da sie in der Regel gegossen sind
oder als geschweißte Konstruktion ausgeführt sind Sie sind ferner in der Größe beschränkt und sind für den Fall, daß die im Gehäuse unterzubringende
Schalteinrichtung im Gehäusetapf befestigt ist, in der Regel schwer zugänglich-
Aus der DE 32 15 632 C2 ist ein expbsionsgeschütztes Gehäuse für eine
elektrische Schalteinrichtung bekannt geworden, bei dem das Gehäuse als
(mehrteiliger) Rohrabschnitt ausgebildet ist und beide Enden des Rohrabschnitts durch Gehausedeckel verschließbar sind, tn ein Ende des Gehäuses ist ein Ring
mit einer zylindrischen glatten Innenfläche, die einen zünddurchschlagsicheren
Spalt bildet, eingeschraubt Die Befestigung des Deckels, der aus einem inneren
-1-
Ring und einem Kunststoffteil besteht, erfolgt im äußeren Ring mittels
Sperrglieder, die durch Kopfschrauben am inneren Ring befestigt sind.
Der Aufwand zur Erstellung eines derartigen Gehäuses mit seiner Vielzahl
von Einzelteilen ist beträchtlich. Die Länge des zünddurchschlagsicheren Spalts ist auf den Spalt zwischen Innen- und Außenring beschränkt.
Aus der DE 35 29 386 ist außerdem eine druckfest gekapselte
Hochspannungsschalteinrichtung bekannt, bei der ein Rohrabschnitt mit unmittelbar in den Rohrabschnitt einsetzbaren Deckel verwendet ist. Die
eigentliche Schalteinrichtung befindet sich in einer inneren gesonderten Vakuumkammer. Die Anforderungen an die Zünddurchschlagfestigkeit der
Enddeckel der äußeren Kammer sind daher beschränkt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein explosionsgeschütztes, druckfestes
Gehäuse, insbesondere zur Verwendung an Tankwagen, anzugeben, das flexibel einsetzbar ist, montagefreundlich, kostengünstig und besonders
zünddurchschlagfest ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbiidungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung ist ein explosionsgeschütztes, druckfestes Gehäuse
für eine elektrische Schalteinrichtung oder einen elektrischen Antrieb .vorgesehen, bei der das Gehäuse als gestreckter Rohrabschnitt ausgebildet ist
und die beiden Enden des Rohrabschnitts jeweils durch Gehäusedeckel verschließbar sind. Dabei ist der mit einem Außengewinde versehene
Gehäusedeckel in ein Innengewinde des Rohrabschnitts einschraubbar. Im
Anschluß an das Gewinde ist ein zünddurchschlagsicherer Spalt vorgesehen, wobei zwischen dem Spalt und dem Gewinde ein Dichtring angeordnet ist.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß für den wesentlichen Teil des
Gehäuses ein einfaches handelsüblich gezogenes oder gepreßtes Rohr verwendet werden kann. Ebenso können die Gehäusedeckel einfache Drehteile
sein.
-2-
Der zwischen Gehäusedecke! und Rohrabschnitt vorgesehene axial verlaufende zylindrische Dichtspalt dient der Verlängerung des Flammweges
zwischen Innen- und Außenseite des Gehäuses. Dieser Dichtspalt ist
insbesondere durch eine zylindrische Verlängerung des Gehäusedeckels gebildet, so daß die Fiammweglänge der Gewindelänge plus der Dichtspaltlänge
entspricht.
Wenigstens ein Gehäusedeckel kann mit einem Sichtfenster, einer Kabeldurchführung oder auch einer Betätigungsachse zur Einschaltung oder
Einstellung im Inneren des Gehäuses angeordneter Schaltelemente oder einer Welle als motorischen Antrieb versehen sein.
Vorzugsweise sind die im Gehäuse aufzunehmenen Schalteinrichtungen an
einem der Gehäusedeckel befestigt, so daß sie bei Entfernen des Gehäusedeckels aus dem Rohrabschnitt von allen Seiten zugänglich sind. Dabei
kann der Rohrabschnitt oder alternativ ein Gehäusedeckel an einem Chassis, insbesondere des Tankwagens, befestigt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Rohrabschnitt nach der Erfindung mit endseitig aufsetzbaren Gehäusedeckeln.
Der Rohrabschnitt 1 ist als metallisches Rohr oder Kunststoffrohr mit einem
Durchmesser von 50 - 300 mm ausgebildet. Er ist als handelsübliches
gezogenes oder gepreßtes Rohr hergestellt und benötigt daher wenig Nacharbeit. Auf die offenen Endseiten des Rohrabschnitts 1 sind Gehäusedeckel 2 und 3
aufsetzbar. Der Gehäusedeckel 3 ist über sein Gewinde 4 in das Gewinde 10 des Rohrabschnitts 1 einschraubbar. Zur Erhöhung der Gasdichtigkeit und zur
Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit ist ein Dichtring 5 in einer Nut des Gehäusedeckels 3 aufgenommen.
Zur Verlängerung des Flammweges zwischen Gehäuseinnerem und der Außenseite des Gehäuses dient ein zylindrischer Bereich 6 des Gehäusedeckels
3, der zusammen mit der zylindrischen Ausnehmung 11 des Rohrabschnitts einen
-3-
engen Dichtspalt bildet, in dem eine eventuell auftretende Flamme soweit gekühlt
wird, daß sie nicht nach außen dringen kann.
Der Gehäusedecke! äst mit einem Sichtfenster 7 versehen, das mittels eines
Sicherungsrings 8 im Gehäusedeckei 3 verankert ist. Der Gehäusedeckel 3 wird vorzugsweise zum Schutz gegen Selbstlockerung mittels einer
Innensechskantschraube durch die Bohrung 18 des Rohrabschnitts 1 und die Bohrung 9 im Gehäusedeckei 3 gesichert.
Der Gehäusedeckei 2 ist in ähnlicher Weise wie der Gehäusedecke! 3
ausgebildet und enthält ebenfalls eine Dächtung 12. Des weiteren äst eine
Durchführung 13 dargestellt, die beispielsweise eine Kabeldurchführung sein kann
oder auch eine Durchführung für ein Betätigungsglied. Das Gehäuse 2 wird über
Schellen o.a. an dem Fahrzeugchassis befestigt. Über die Bohrungen 16 und 17
ist auch der Gehäusedeckel 2 mit dem Gehäuseabschnitt 1 sicherbar. Die
Sicherung kann beispielsweise auch eine Verplombung sein.
Die Bohrung 14 ist eine Befestigungsbohrung für eine Schutzleiterklemme,
während die Bohrung 15 für den Einsatz eines Stiftschlüssels zum Öffnen des Gehäuses vorgesehen ist.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die elektrischen Schalteinrichtungen
mittels eines Halters am Gehäusedeckel 2 befestigt sind, der fest am Chassis des
Fahrzeuges befestigt ist. Um einen Zugang zu den Schalteinrichtungen zu ermöglichen, ist es daher lediglich erforderlich, den Rohrabschnitt 1 vom
Gehäusedeckel 2 abzuschrauben.
-4-
Bezugszeicheniiste
1 | Rohrabschnitt |
2 | Gehäusedeckel |
3 | Gehäusedeckel |
4 | Gewinde |
5 | Dichtung |
6 | zylindrischer Abschnitt |
7 | Sichtfenster |
8 | Sicherungsring |
9 | Bohrung |
10 | Gewinde |
11 | zylindrischer Abschnitt |
12 | Dichtung |
13 | Durchführung |
14 | Bohrung |
15 | Bohrung |
16 | Bohrung |
17 | Bohrung |
18 | Bohrung |
-5-
Claims (5)
1. Explosionsgeschütztes, druckfestes Gehäuse für eine elektrische
Schalteinrichtung oder einen elektrischen Antrieb, insbesondere für einen Tankwagen, bei dem das Gehäuse als gestreckter Rohrabschnitt (1)
ausgebildet ist, und beide Enden des Rohrabschnitts durch Gehäusedeckel (2, 3) schließbar sind, wobei zwischen wenigstens einem Gehäusedeckel
(2, 3) und dem Rohrabschnitt (1) ein axial verlaufender zylindrischer Dichtspalt (6, 11) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein mit einem Außengewinde versehener Gehäusedeckel (2, 3) in ein Innengewinde des Rohrabschnitts (1) einschraubbar ist, daß im Anschluß an
das Gewinde zwischen Gehäusedeckel und Rohrabschnitt der zündurchschlagsichere axialzylindrische Dichtspalt (6, 11) vorgesehen ist,
und daß zwischen Gewinde und Dichtspait (6,11) der Gehäusedeckel (25 3)
eine Umfangsnut zur Aufnahme eines Dichtrings (5,12) aufweist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt
durch eine die Gehäusedeckel (2, 3) miteinander verbindende Zugstange verschließbar ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Gehäusedeckei (3) mit einem Sichtfenster (7), einer
Kabeldurchführung (13) und/oder einem Durchlaß für eine Betätigungswelle versehen ist.
4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Gehäusedeckei (2, 3) einen innenseitigen Halter zur Befestigung einer Schalteinrichtung enthält.
5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Gehäusedeckel eine äußere Befestigungsvorrichtung (T4,
15) enthält.
-6-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29520910U DE29520910U1 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Explosionsgeschütztes Gehäuse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104070 DE19504070C2 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Explosionsgeschütztes Gehäuse |
DE29520910U DE29520910U1 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Explosionsgeschütztes Gehäuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29520910U1 true DE29520910U1 (de) | 1996-05-15 |
Family
ID=26012226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29520910U Expired - Lifetime DE29520910U1 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Explosionsgeschütztes Gehäuse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29520910U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2020020708A1 (de) * | 2018-07-27 | 2020-01-30 | R. Stahl Schaltgeräte GmbH | Explosionssicheres gehäuse mit geteiltem deckel |
RU2793276C2 (ru) * | 2018-07-27 | 2023-03-30 | Р. Шталь Шальтгерете Гмбх | Взрывозащищенный корпус с разделенной крышкой |
-
1995
- 1995-02-08 DE DE29520910U patent/DE29520910U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2020020708A1 (de) * | 2018-07-27 | 2020-01-30 | R. Stahl Schaltgeräte GmbH | Explosionssicheres gehäuse mit geteiltem deckel |
RU2793276C2 (ru) * | 2018-07-27 | 2023-03-30 | Р. Шталь Шальтгерете Гмбх | Взрывозащищенный корпус с разделенной крышкой |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960627 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19980219 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20010205 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20030227 |
|
R071 | Expiry of right |