DE29506896U1

DE29506896U1 - Steuervorrichtung für eine Bildwiedergabeeinrichtung

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Publication number: DE29506896U1
Application number: DE29506896U
Authority: DE
Original assignee: REUM AG
Current assignee: REUM AG
Priority date: 1994-07-08
Filing date: 1995-04-25
Publication date: 1995-07-06
Anticipated expiration: 2005-04-26
Also published as: DE9410959U1

Description

REUM-O3iDE
24. April 1995

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BESCHREIBUNG

Steuervorrichtung für eine Bildwiedergabeeinrichtung

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Bildwiedergabeeinrichtung, insbesondere Fernsehgerät, die Sendesignale von mehreren Kanälen einer Sendeeinrichtung empfängt und die von einem AUS-Zustand in einen EIN-Zustand zur Bildwiedergabe schaltbar ist.

STAND DER TECHNIK

Es ist bekannt, Radiogeräte in Fahrzeugen so auszubilden, daß bei Empfang eines bestimmten Sendesignals eines Radiosenders auf diesen umgeschaltet wird bzw. sich dieser dann einschaltet, um danach wichtige Informationen, insbesondere Nachrichten zur Verkehrssituation, zu senden.

Durch die Privatisierung der Medien, insbesondere im audiovisuellen Bereich, hat sich das Programmangebot in großem Maße erweitert. Insbesondere im Bereich des Fernsehens ist durch die privaten Fernsehgesellschaften, die neben den öffentlichrechtlichen Fernsehanstalten zugelassen sind, eine umfangreiehe Programmvielfalt eingetreten. Diese an sich begrüßenswerte Medienvielfalt hat jedoch auch negative Begleiterscheinungen. So werden zunehmend Sendungen ausgestrahlt, die Szenen gewaltverherrlichender Natur oder sonstiger jugendgefährdender Natur enthalten. Problematisch daran ist, daß sich auch Kinder derartige Sendungen anschauen können, sofern nicht die Kontrolle ihrer Eltern greift. Häufig ist es jedoch so, daß die Eltern nicht die Möglichkeit haben, rund um die Uhr derartige Kontrollen durchzuführen.

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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der eingangs genannten Art, ausgehend vom genannten Stand der Technik, anzugeben, die, insbesondere für Minderjährige, eine Minderung der schädlichen Einflüsse durch die Medien, besonders das Fernsehen, verwirklicht. Darüber hinaus ist es Ziel der Erfindung, eine Steuervorrichtung anzugeben, die eine kostengünstige Herstellung ermöglicht, einfach zu bedienen ist und schädliche Einflüsse auf Kinder zuverlässig abhält, d. h. zumindest teilweise die den Eltern zugewiesene Kontrollfuktion übernimmt.

Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung für eine Bildwiedergabeeinrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß eine Auswertschalteinrichtung, die in Abhängigkeit vorgebbarer Sendesignale der Sendeeinrichtung die Bildwiedergabeeinrichtung in den AUS-Zustand schaltet oder auf einen anderen Kanal umschaltet oder im AUS-Zustand hält.

Erfindungsgemäß wird dadurch gewährleistet, daß durch die Markierung von Beiträgen im Fernsehen, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind, diese nicht mehr empfangen werden können und somit der schädliche Einfluß abgehalten wird, ohne daß die Eltern eine dauerhafte Kontrollfunktion ausüben müssen, da die Kontrolle über die erfindungsgemäße Steuervorrichtung erfolgt.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Auswerteinrichtung eine Einstelleinrichtung aufweist, mittels deren Steuersignale der AUS-Zustand oder Umschaltzustand steuerbar

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ist. Hierbei ist in besonders vorteilhafter Art und Weise die Einstelleinheit so ausgebildet, daß sie eine Zeitsteuereinheit aufweist, die den AUS-Zustand oder Umschaltzustand über ein vorgebbares Zeitintervall aufrechterhält.

Um ein besonders wirtschaftliches Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung zu gewährleisten, zeichnet sich diese dadurch aus, daß die Auswertschalteinrichtung als elektronisches Bauelement, bevorzugt Mikrochip, ausgebildet ist, welcher gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung programmier ausgebildet ist. Dadurch können die Eltern über einen längeren Zeitraum die Sperrfunktion für jugendgefährdende Beiträge von Fernsehanstalten außer Kraft stellen, bzw. bestimmte Altersangaben einprogrammieren, von deren Abhängigkeit die Zulässigkeit festgelegt wird.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß die Auswertschalteinrichtung eine Sendeeinrichtung zum Senden von Signalen an eine in der Bildwiedergabeeinrichtung vorhandene Empfangseinrichtung aufweist. Dadurch ist die Auswertschalteinrichtung unabhängig von der Bildwiedergabeeinrichtung zu benutzen bzw. zu programmieren und einzusetzen.

Es kann jedoch auch die Auswertschalteinrichtung integriert in der Bildwiedergabeeinrichtung vorhanden sein, die dann auf die von der Sendeanstalt ausgesandten Signale vor entsprechenden Beiträgen reagiert.

Hinsichtlich einer einfachen Handhabung hat es sich als besonders günstig herausgestellt, die Auswertschalteinrichtung bzw. die Steuervorrichtung mit Handhaben auszustatten, mittels derer die von der Steuervorrichtung abzusendenden Steuersignale in einfacher Art und Weise einstellbar sind, beispielsweise in Abhängkeit des Alters der Jugendlichen.

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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß eine Auswertschalteinrichtung vorhanden ist, die nach einem vorgebbaren Zeitintervall des Sendebetriebs die Bildwiedergabeeinrichtung in einen AUS-Zustand schaltet. Durch diese Auswertschalteinrichtung kann vermieden werden, daß Kinder und Jugendliche zu lange dem Einfluß der Medien ausgesetzt sind.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Auswertschalteinrichtung mit einer Aufnahmeeinrichtung zum Einführen einer Informationseinheit, insbesondere Diskette, Chipkarte, CD-Rom oder dergleichen, wobei die Auswertschalteinrichtung die auf der Informationseinheit gespeicherten Daten auswertet und in Abhängigkeit der ausgewerteten Informationen die Bildwiedergabeeinrichtung in den AUS-Zustand schaltet oder im AUS-Zustand hält oder auf einen anderen Kanal umschaltet.

Häufig haben die Eltern von Kindern nicht genügend Zeit, um die jeweilige für Kinder gesperrte Sendung selbst einzugeben falls dies mit der Steuervorrichtung möglich ist. Mit der oben beschriebenen Ausführungsvariante ist es möglich, daß für Kinder nicht geeignete Sendungen auf einer Informationseinheit, insbesonder Diskette, Chipkarte, CD-Rom oder dergleichen hinsichtlich ihrer Sendezeiten gespeichert werden und die Sperrung dieser Sendungen dadurch erfolgen kann, daß die Informationseinheit in die Aufnahmeeinheit der Auswertschalteinrichtung eingeführt wird. Ein möglicher Vertriebsweg beispielsweise einer Chipkarte kann der sein, daß diese Chipkarte jeweils den Fernsehzeitschriften, die in großer Auflage gekauft werden, beigefügt ist. Mit einer derartigen Chipkarte ist es problemlos möglich, für Kinder nicht geeignete Sendungen über einen vorgebbaren Zeitraum (z.B. eine Woche) problemlos durch Einführen der Chipkarte zu sperren.

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Insbesondere wird durch die erfindungsgemäße Steuervorrichtung gewährleistet, daß das Fernsehen von Kindern möglicherweise nicht nur durch das qualitative Angebot, sondern auch durch das quantitative Angebot sinnvoll beschränkt werden kann und dadurch der Gesamtentwicklung der Kinder bzw. Jugendlichen zugute kommen kann. Durch letztgenannte Variante wird eingeführt, daß beispielsweise pro Tag nur eine bestimmte Zeit für die Kinder bzw. Jugendlichen zur Verfügung steht, um Sendungen anzuschauen, und das Gerät nach Verbrauch dieser Zeit automatisch abschaltet. Das hat den positiven Effekt, daß die Kinder bzw. Jugendlichen dazu gezwungen werden, sich auf wenige ausgewählte Sendungen zu beschränken. Mittels der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung wird zudem dann gewährleistet, daß diese Sendungen keinen "schädlichen" Einfluß auf die Kinder haben, da aufgrund vorgebbarer Kriterien eine AUS-Schaltung jederzeit erfolgen kann.

Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:

Fig. 1 schematische Darstellung des Einsatzes der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung im Zusammenhang mit

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einer Sendeeinrichtung und einer Bildwiedergabeeinrichtung und

Fig. 2 schematische Persepktivdarstellung einer Steuervorrichtung mit Handhaben zum Einstellen

WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG

Eine Sendeeinrichtung 14 sendet Signale aus, die direkt oder indirekt von Bildwiedergabeeinrichtungen 12 empfangen werden, und in Bild und Ton umgesetzt werden. Die Signale der Sendeeinrichtung 14 können entweder über Satellit 16, terrestrische Stationen 18 oder direkt über Kabel 14.1 an die Bildwiedergabeeinrichtung 12 weitergeleitet werden.

Mit der Bildwiedergabeeinrichtung 12 steht eine Steuervorrichtung 10 in Signalwirkverbindung, die eine Auswahlschalteinrichtung 20 aufweist, die die Signale 14.1, 16.1 oder 18.1 auswertet, entsprechend dem Signalwert umsetzt und die Bildwiedergabeeinrichtung 12 über ein Steuersignal 32 in einen AUS-Zustand oder einen Umschaltzustand schaltet, sofern charakteristische Signale empfangen werden. Das von der Sendeeinrichtung 14 kommende Signal 14.1., 16.1, 18.1 ist im Hinblick auf die "schädliche" Wirkung auf Jugendliche und Kinder abgestimmt. Dadurch kann der Empfang von gewaltverherrlichenden, sexistischen oder sonstigen jugendgefährdenden Sendungen unterdrückt werden.

Mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung 10 werden Eltern in die Lage versetzt, ohne permanente persönliche Kontrolle auszuüben, die Möglichkeit zu haben, auch bei Abwesenheit eine Kontrolle dahingehend ausüben zu können, daß ihre Kinder nicht geeignete Sendungen anschauen.

Bevorzugt ist die Steuervorrichtung 10 als elektronisches Bauteil ausgebildet, das hinsichtlich der entscheidungserheb-

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lichen Signale programmiert und eingestellt werden kann. Fig. 2 zeigt schematisch eine Steuervorrichtung 10, die Handhaben 20 aufweist, aufgrund derer die Einstellung des Empfangs von Sendungen in Abhängigkeit des Alters von Kindern bzw. Jugendlichen durch einfachen Knopfdruck eingestellt werden kann. Darüber hinaus weist die Steuervorrichtung 10 gemäß Fig. 2 eine Aufnahmevorrichtung 22 auf, mittels derer beispielsweise eine Diskette eingeschoben werden kann, auf der die jeweils spezifischen Daten für die Sendungen für die Kinder bzw. Jugendlichen gespeichert sind, die dann die Steuervorrichtung 10 auswertet. Mittels einer Handhabe 24 ist die Steuervorrichtung 10 selbst in einen EIN- bzw. AUS-Zustand schaltbar.

Anstelle einer Diskette kann auch eine Chipkarte, CD-Rom oder dergleichen in die Informationseinheit eingeführt werden, die Informationen über für Kinder nicht geeignete Sendungen innerhalb eines vorgebbaren Zeitraumes besitzt.

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ANSPRÜCHE

01) Steuervorrichtung (10) für eine Bildwiedergabeeinrichtung (12), insbesondere Fernsehgerät, - die Sendesignale (14.1, 16.1, 18.1) von Kanälen einer Sendeeinrichtung (14) empfängt und

- die von einem AUS-Zustand in einen EIN-Zustand zur Bildwiedergabe schaltbar ist,
gekennzeichnet durch - eine Auswertschalteinrichtung (30) ,

— die in Abhängigkeit vorgebbarer Sendesignale der Sendeeinrichtung (14) bzw. Bildwiedergabeeinrichtung (12) die Bildwiedergabeeinrichtung (12) in den AUS-Zustand schaltet oder auf einen anderen Kanal umschaltet oder im AUS-Zustand hält.

02) Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertschalteinrichtung (30) eine Einstelleinrichtung (20) aufweist, mittels deren Steuersignale der AUS-Zustand oder Umschaltzustand steuerbar ist.

03) Vorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung eine Zeitsteuereinheit aufweist, die den AUS-Zustand oder Umschaltzustand über ein vorgebbares Zeitintervall aufrechterhält.

04) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An-Sprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertschalteinrichtung als elektronisches Bauelement, bevorzugt Mikrochip, ausgebildet ist.

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05) Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertschalteinrichtung programmierbar ist.

06) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertschalteinrichtung (30) eine Sendeeinrichtung zum Senden von Steuersignalen (31) an eine in der BiId-Wiedergabeeinrichtung (12) vorhandene Empfangseinrichtung aufweist.

07) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertschalteinrichtung integriert in der Bildwiedergabeeinrichtung vorhanden ist

08) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung Handhaben (20) aufweist, mittels derer die Steuersignale (32) einstellbar sind.

09) Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine einstellbare Auswertschalteinrichtung vorhanden ist, die nach einem vorgebbaren Zeitintervall des Sendebetriebs die Bildwiedergabeeinrichtung in einen AUS-Zustand schaltet.

10) Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auswertschaltung mit einer Aufnahmeeinrichtung zum Einführen einer Informationseinheit, insbesondere Diskette, Chipkarte, CD-Rom oder dergleichen, wobei die Aus-

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ausgewerteten Informationen die Bildwiedergabeeinrichtung in den Aus-Zustand schaltet oder im AUS-Zustand hält oder auf einen anderen Kanal umschaltet.