DE29505182U1

DE29505182U1 - System zur Schmierölversorgung der Lager einer vertikal angeordneten Welle

Info

Publication number: DE29505182U1
Application number: DE29505182U
Authority: DE
Original assignee: Leybold AG
Current assignee: Balzers und Leybold Deutschland Holding AG
Priority date: 1995-03-28
Filing date: 1995-03-28
Publication date: 1995-06-14
Anticipated expiration: 2005-03-29

Description

95.005 GM

LEYBOLD AKTIENGESELLSCHAFT

System, zur Schmierölversorgung der Lager einer vertikal angeordneten Welle

Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Versorgung der Lager einer vertikal angeordneten Welle mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Die Versorgung der Lagerstellen von Wellen ist bei hohen Drehzahlen von besonderer Wichtigkeit. Zum einen muß sichergestellt sein, daß der zugeführte ölstrom nicht abreißt. Zum anderen muß das Öl dosiert, das heißt in sehr kleinen, gerade ausreichenden Mengen zugeführt werden.

Aus der EU 315 761 ist ein System der hier betroffenen Art bekannt. Es werden mehrere Alternativen der Mittel zur Zuführung von Schmieröl in den nach unten offenen Ölförderkanal in der Welle beschrieben. Obwohl bei diesen Ausführungsformen sehr enge, gegen Verschmutzungen hochempfindliche Düsen nicht vorhanden sind, traten in der Praxis immer wieder Störungen auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem System der hier betroffenen Art eine über lange Betriebszeiten gleichmäßig dosierte, durch Störungen nicht beeinträchtigte Zuführung von Schmieröl zu den Lagern der Welle sicherzustellen.

Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die bei den bekannten Ausführungen beobachteten Störungen auf Ölverschmutzungen zurückzuführen waren. Diese Verschmutzungen führten zu Ablagerungen auf Wandungen oder anderen förderwirksamen Geometrien {Kanten, geneigten Flächen). Infolge dieser Ablagerungen war die dosierte und vor allem gleichmäßige Ölförderung beeinträchtigt .

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß für das im Kreislauf geführte Öl ein Filter vorgesehen ist. Dieses von der gesamten Ölmenge immer wieder durchströmte Filter (HauptStromfilter) verhindert eine Verschmutzung sowohl der Zuführungsmittel als auch des zentralen Ölförderkanal in der Welle. Die Ölförderung behindernde Ablagerungen treten nicht mehr auf. Eine dosierte und stets gleichbleibende Zufuhr von Öl zu den Wellenlagern ist über lange Betriebszeiten sichergestellt. Als Filtermaterial können ein Metallgewebe, Sintermetall, ein Kunststoff-Vlies oder ähnliche Werkstoffe eingesetzt werden.

Zweckmäßig ist das Filter derart großflächig ausgebildet, daß die Gefahr von Verstopfungen nicht besteht. Bei besonders großflächigen Filtern ist sogar sichergestellt, daß ein die Gleichmäßigkeit des Ölstromes beeinträchtigender Druckabfall über dem Filter nicht auftritt. Umfassen die Mittel zur Zuführung des Öls in den ÖlfOrderkanal der Welle eine im Bereich des Bodens des Ölsumpfes angeordnete Hülse, der das Schmieröl von unten zuströmt, dann ist das Filter zweckmäßig horizontal im Bodenbereich angeordnet. In diesem Bereich können relativ großflächige Filter angeordnet werden, so daß das öl der Hülse gereinigt zuströmt. Zweckmäßig umgibt das Filter die erwähnte Hülse ringförmig.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert werden.

In der Figur 1 ist die vertikale Welle mit 1 bezeichnet. Sie ist mit einem im wesentlichen zentralen ölförderkanal 2 ausgerüstet. Dem nach unten offenen ölförderkanal 2 wird Schmieröl zugeführt. Dieses wird in bekannter Weise im Ölförderkanal 2 nach oben gefördert. Aus nicht dargestellten Abspritzdüsen tritt es infolge der wirkenden Zentrifugalkräfte aus und versorgt ebenfalls nicht dargestellte Wälzlager.

Das untere Ende 3 der Welle 1 befindet sich innerhalb einer Hülse 4, die im Bodenbereich des generell mit 5 bezeichneten ölsumpf angeordnet ist. Der normale Ölstand ist durch die Linie 6 gekennzeichnet.

Die Bodenplatte 7 des ölsumpfs 5 ist mit mehreren vertikalen Bohrungen 8 ausgerüstet, die in eine untere Kammer 9 münden. In diese Kammer 9 mündet eine weitere Bohrung 11, die auf der nach unten verlängerten Achse der Welle 1 angeordnet ist. In dieser Bohrung 11 befinden sich generell mit 12 bezeichnete.Mittel zur Zuführung von öl in den Förderkanal der Welle 1. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen diese Mittel ein vertikales Olzuführungsröhrchen 13 und einen sich mit der Welle 1 drehenden Steg 14, über den das aus dem feststehenden Olzuführungsröhrchen 13 austretende Öl auf die Innenwandung des Ölförderkanals 2 gelangt. Das Olzuführungsröhrchen 13 ist mit Hilfe der Mutter 15 in der Höhe einstellbar.

Erfindungsgemäß ist ein relativ großflächiges Filter 21 vorgesehen. Es ist horizontal angeordnet und befindet sich im Bodenbereichs des ölsumpfs 5 unmittelbar oberhalb der Eintrittsöffnungen der Bohrungen 8. Die Bohrungen 8 sind konzentrisch um die Hülse 4 herum angeordnet.

Dementsprechend hat auch das Filter 21 Ringform und umgibt ebenfalls die Hülse 4.

Das Filter 21 erstreckt sich horizontal durch eine Ringkammer 22, welche gebildet wird von einer ringförmigen Aussparung 23 in der Bodenplatte 7 des Ölsumpfs 5 und einer dazu korrespondierenden Aussparung 24 in einer ringförmigen Befestigungsplatte 25. Das Filter 21 liegt auf einer inneren {27) und einer äußeren (28) Stufe der Bodenplatte 7 des Ölsumpfes 5 auf. Die Stufen 27 und 28 bilden die Aussparung 23, in die die Bohrungen 8 münden.

In Höhe der Stufen 27 und 28 ist die Befestigungsplatte 25 mit nach unten gerichteten Vorsprüngen 30, 31 ausgerüstet, die jeweils auf ihrer der Ringkammer 22 abgewandten Seite schräg ausgebildet sind. Zusammen mit weiteren Stufen in der Bodenplatte des Ölsumpfs 5 bilden sie Ringkammern 32 mit einem im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt, in denen sich O-Ringe 33, 34 befinden. Die notwendige Dichtkraft wird dadurch erzeugt, daß die Befestigungsplatte 25 mit Hilfe von Schrauben 35 auf der Bodenplatte 7 des Ölsumpfs 5 befestigt wird.

Die Befestigungsplatte 25 selbst ist mit einer Mehrzahl ringförmig angeordneter Öffnungen 3 6 ausgerüstet, so daß das von den Lagern in den Ölsumpf 5 zurückgeführte Öl in die Ringkammer 22 gelangen kann.

Bei der beschriebenen Lösung hat das Filter 21 eine Fläche von insgesamt ca. 50 cm.2 bei einer insgesamt im Kreislauf befindlichen Ölmenge von 1-10 ecm.

Claims

95.005 GM System zur Schmierölversorgung der Lager einer vertikal angeordneten Welle ANSPRÜCHE

1. System zur Versorgung der Lager einer vertikal angeordneten Welle (1) mit in Kreislauf geführtem öl, umfassend einen Ölsumpf (5), einen im wesentlichen zentralen, mit Abspritzbohrungen ausgerüsteten Ölförder kanal (2) in der Welle (1) und Mitteln (12) zur dosierten Zuführung des Öls in den nach unten offenen Ölförderkanal (2) der Welle (1), dadurch gekennzeichnet, daß für das den Zuführungsmitteln (12) zuströmende Öl ein Filter (21) vorgesehen ist.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß das Filter (21) in Bezug auf die gesamte im Kreislauf geführte Ölmenge derart großflächig ausgebildet ist, daß die Gefahr einer Verstopfung und/oder eines die Ölströmung beeinträchtigenden Druckabfalls nicht vorhanden ist.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet/ daß das Filter (21) horizontal im Bodenbereich des Ölsumpfs (5) angeordnet ist.

4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (12) zur Zuführung des Öls in den ölforder kanal (2) der Welle (1) eine im Bereich des Bodens des Ölsumpfs (5) angeordnete Hülse (4) umfassen und daß das Filter (21) die Hülse (4) ringförmig umgibt.

5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bodenplatte (7) des ölsumpfs (5) und eine der Befestigung des Filters (21) dienende Befestigungsplatte eine das Filter (21) aufnehmende Ringkammer

(22) bilden.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (25) mit ringförmigen ■Vorsprüngen (30, 31) ausgerüstet ist, welche zusammen mit Stufen (27, 28) in der Bodenplatte (7) des Ölsumpfs (5) der Aufnahme von O-Ringen (33, 34) dienende Ringkammern (32) bilden.

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (21) aus einem Metallgewebe, Sintermetall, einem Kunststoff-Vlies oder ähnlichem Material besteht.