DE2938968A1 - Alarmsystem fuer den schutz von glasflaechen, insbesondere schaufensterscheiben - Google Patents
Alarmsystem fuer den schutz von glasflaechen, insbesondere schaufensterscheibenInfo
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Description
SIEMEIiS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München YPA 7170 οοπ
Alarmsystem für den Schutz von Glasflächen, insbesondere Schaufensterscheiben.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Alarmsystem, wie es
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegeben ist.
Zur Sicherung von insbesondere Schaufensterscheiben gegen Einbruch mit Zertrümmern oder Herausschneiden
wenigstens eines Anteils der Glasscheibe sind eine Anzahl von Alarmsystemen bekannt, die auf verschiedenen
Prinzipien arbeiten. So sind z.B. elektrische Stromschleifen an der Innenseite der Glasscheiben angebracht
worden. Sollen solche Systeme umfassenden Schutz bieten, ist im Regelfall eine relative dichte Führung der
Stromleiter auf der Scheibe erforderlich, was insbesondere das optische Aussehen und die Durchsichtigkeit
der Scheibe beeinträchtigt.
Ein anderes weitverbreitetes System ist das der Ver-Wendung
von Körperschall-Mikrofonen, mit denen in der
Bts 1 BIa / 3.9.1979
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Scheibe auftretender Körperschall aufgenommen wird und in ein Alarmsignal umgesetzt wird. Solche Systeme
sind prinzipiell relativ empfindlich auch gegen solchen Körperschall, der nichts mit einer Zerstörung der
Scheibe zu tun hat. Solche Systeme sprechen z.B. darauf an, daß ein Fahrrad gegen die Scheibe gelehnt wird
oder daß die Scheibe irgendwie mit der Hand berührt wird, ohne daß die geringste Absicht eines Einbruchs
vorliegt. Störungen können auch durch vorbeifahrende schwere Fahrzeuge verursacht werden. Hinzukommt bei
Systemen mit Aufnahme von Körperschall als Alarmsignal, daß diese Systeme wegen der vielfältigen Möglichkeiten
ein sehr breites Frequenzband erfassen müssen. Gerade die Breitbandigkeit führt aber zu wie oben angegebenen
Fällen einer Fehlalarmauslösung.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Alarmsystem für Glasscheiben anzugeben, das eine hohe
Sicherheit gegen Fehlalarnauslösung hat und das das Aussehen und die Durchsichtigkeit der Scheibe nicht
nachteilig beeinflußt.
Diese Aufgabe wird mit einem Alarmsystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Erfindung geht von dem prinzipiellen Gedanken aus, daß die Notwendigkeit breitbandiger Detektion vermieden
sein sollte. Das Lösungsprinzip dazu ist, anstelle der Detektion jeglicher irgendwie im Zusammenhang mit einem
Einbruch in der Scheibe auftretender Körperschallwellen nur ganz bestimmte vorgegebene Körperschallwellen
eines vorzugsweise sogar nur sehr engen Frequenzbereiches zu überwachen. Dazu ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
primär künstlich in der zu überwachenden Scheibe
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bestimmte Ecrperschallwellen zu erzeugen unci nur diese
bestimmten Eörperschallwellen ohne Verwechslung mit sonstigen möglichen Körperschallwellen zu überwachen.
Hierzu ist vorgesehen, daß in die Scheibe mit Hilfe eines Ultraschallwandlers eine vorgegebene Körperschallwelle
eines bestimmten Frequenzbereiches eingekoppelt wird und aus dem ebenfalls an der Scheibe angebrachten
Detektorempfänger Signale dieser Eörperschallwelle v/ieder entnommen werden.
Im Ruhezustand, d.h. im Zustand einer unbeeinträchtigten Scheibe, ergeben sich für alle Sendeimpulse gleichbleibende
Empfangssignale aus in die Scheibe eingekoppelten Körperschallwellenimpulsen. Die Körperschallwellenimpulse
werden in ausreichend Irurzen Zeitabständen von z.B. 0.1 see bis 0.01 see eingekoppelt und detelctiert.
Das plötzliche Auftreten eines Risses, eines Bruches in der Scheibe oder auch nur das Herausschneiden
eines Anteils der Scheibe führt zu einer Veränderung der Empfangssignale, die auf elektronischem Wege durch Vergleich
festgestellt wird.
Für den Vergleich ist vorgesehen, ein ungestörtes Empfangssignal
zu speichern und das gespeicherte Signal mit dem Jeweils neu empfangenen Signal zu vergleichen.
Weitere Erläuterungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfuhrungsbeispiels der Erfindung
hervor.
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Flg.1 zeigt ein erfindungsgemäßes Alarmsystem für eine
Schaufensterscheibe.
Flg.2 zeigt ein Diagramm des Sendesignals und des ungestörten
Empfangssignals.
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Fig.3 ein Diagramm des Sendesignals und eines entsprechend
einem Alarmzustand veränderten Empfangssignals. Fig.4 zeigt ein Prinzipschaltbild der Elektronik eines
erfindungsgemäßen Alarmsystems.
In Fig.1 ist mit 1 eine zu schützende Scheite bezeichnet.
Mit 2 und 3 sind ein an sich bekannter Körperschall-Sender und -Empfänger bezeichnet, die beide zur
Übertragung akustischer Körperschallv/ellen zwischen dem
Sender 2 und der Scheibe 1 bzw. zwischen der Scheibe 1 und dem Empfänger 3 an der Scheibe in an sich bekannter
Weise angebracht sind. Für den Sender 2 wird vorzugsweise ein Ultraschallschwinger aus piezokeramischem
Material verv/endet. Man läßt den Schwinger auf einer Resonanzfrequenz schwingen. Für den Empfänger 3
empfiehlt es sich, einen gleichen Ultraschallschwinger wie für den Sender 2 zu verwenden, womit in einfacher
Weise die Forderung übereinstimmender Frequenzlage für Aussenden und Empfang erfüllbar ist.
Fig.2 zeigt in einem Diagramm die Amplitudenverteilung
des Sendesignals S und des ungestörten, d.h. nicht durch einen Alarmzustand veränderten Empfangssignals E,aufgetragen
über der Zeit t. Die Impulslänge des Sendesignals S ist z.B. 10 Wellenlängen der Ultrascha11strahlung
mit z.B. 100 kHz Schallfrequenz lang.
Fig.3 zeigt ein mit der Fig.2 vergleichbares Diagramm
einer solchen Amplitudenverteilung, wie sie bei einer Schallwelle in einer Glasscheibe auftritt, die hier
Jedoch durch einen Riß oder Bruch eine wesentliche Veränderung gegenüber Fig.2 erfahren hat, und zwar mit
dem entsprechend veränderten Empfangssignal E'.
Fig.4 zeigt ein Prinzipschaltbild der Elektronik eines
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erf indungs gemäßen Alarmsystems. Kit 1 ist wieder die
zu schützende Glasscheibe, mit 2 ist der Sendewandler und mit 3 ist der Enpfangsv/andler bezeichnet» Es sei
hier darauf hingewiesen, daß der Sendewandler 2 und der Empfangswandler 3 auch ein und derselbe Ultraschallwandler
sein können und im Normalfall vom Smpfangswandler 3 das an den Rändern der Scheibe 1 reflektierte Signal
aufgenommen wird. Fig.3 bezieht sich auf eine solche Ausführung und zeigt Echosignale.
Mit 11 ist ein Generator für das Ultraschall-Sendesignal bezeichnet. Mit 12 ist ein Zeit-Taktgeber angegeben,
dessen Ausgangs-Taktsignale über einen Teiler 13 an die Torschaltung 14 gelangen. Bei Eingang eines Taktimpulses
an die Torschaltung 14 wird jeweils ein Sendeimpuls aus dem Generator 11 dem Sendev/andler 2 zugeführt.
Die Zeit-Taktimpulse des Zeit-Taktgebers 12 gehen außerdem an einen Zähler 15, in dem die Taktimpulse des Zeit-Taktgebers
12 auf beispielsweise acht Leitungen 115 aufgeteilt werden.
Das Empfangssignal des Empfangswandlers 3 geht über einen
Verstärker 21 und ein Filter 22 an einen Analog-Digital-Wandler 23. Das Filter 22 ist insbesondere ein Bandfilter,
das auf die Ultraschallfrequenz abgestimmt ist.
Das Filter 22 hat außerdem vorzugsweise amplitudenbegrenzende Wirkung.
Mit 24 ist ein Speicher bezeichnet, dem das Ausgangssignal
des Analog-Digital-Wandlers 23 und die aufgeteilten Zeit-Taktimpulse entsprechend den Leitungen 115 zugeführt
werden. In der gestrichelt dargestellten Stellung des Schalters 25 gelangt das Ausgangssignal des Analog-Digital-Wandlers
23, d.h. das umgeformte Empfangssignal, in den Speicher, und zwar entsprechend der Zeit-Taktim-
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pulse in zeitlich aufeinanderfolgender Aufteilung in entsprechend acht .Speicherzellen. Es wird somit die Signalkomponente
des in Fig.2 angegebenen Zeitbereiches t2-t1 der ersten Speicherzelle zugeführt. DLe Signalkom
ponente des Zeitbereiches t^-tp v/ird dementsprechend
der zweiten Speicherzelle zugeführt. In entsprechender Folge werden dann die Sigia^lonponenten der weiteren
Zeitbereiche in die folgenden Speicherzellen eingespeichert. Durch eine größere Anzahl von vorgesehenen
Zeitbereichen läßt sich entsprechend der Aufteilung des Empfangssignals eine entsprechend höhere Detektorempfindlichkeit
erreichen.
In der mit ausgezogener Linie dargestellten Stellung des Schalters 25, nämlich dem Betrieb "Lesen", werden
in wie vorangehend beschriebener Weise zeitlich aufgeteilte SLgnaEcoaponenten den in der unteren Zeile des
Speichers 24 dargestellten Einheiten in der gleichen Taktfolge des Zählers 15 zugeführt.
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Die Arbeitsweise des Alarmsystems der Fig.4 ist nun die,
daß zunächst einmal ein mit Sicherheit ungestörtes Empfangssignal (entsprechend der gestrichelten Darstellung
des Schalters 25) in den Speicher 24 eingeschrieben wird. Dies erfolgt z.B. mit dem Inbetriebsetzen des
Alarmsystems.
Im fortlaufenden Betrieb des Alarmsystems werden nun die eingehenden Empfangssignale in der Schalterstellung
"Lesen"dem Speicher 24 zugeführt. Es wird laufend ein
Vergleich zwischen den in den Speicherzellen der oberen Zeile des Speichers 24 eingespeicherten Signa !komponenten
und (fen jsweils zeitlich zugehörigen, in die in der unteren
Zeile des Speichers 24 angedeuteten Einheiten eingehenden SLgB!komponenteη vorgenommen, wozu ein wie darge-
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stellter Komparator 28 vorgesehen ist. Sind in bzw. sn
der Scheite 1 keine Veränderungen aufgetreten, v/erden die entsprechend der Funktion des Zählers 15 in die Einheiten
der unteren Zeile des Speichers 24 eingehenden Signale jeweils mit den zugehörigen, zuvor eingespeicherten
Signale der in der oberen Zeile des Speichers 24 angegebenen Speicherzellen weitestgehend übereinstimmen.
Diese Übereinstiminung liegt aber dann nicht mehr vor und
der Komparator gibt ein Alarmsignal ab, wenn die Scheibe 1 3.3. einen Riß bekennen hat, demzufolge ein nunmehr
verändertes Empfangs signal E' von Empfangswandler 3 aufgenommen wird.
Um langseitig auftretende Veränderungen in der Scheibe *
zu berücksichtigen, z.3. von Aufwartungen der Scheibe in
den Sonnenlicht, kann es von Vorteil sein, in zeitlich großen Abständen, z.3. in Abständen von 10 min bis zu
1 Stunde, jeweils den Vorrang "Einschreiben" entsprechend
der gestrichelten Stellung des Schalters 25 durchsuführen,
d.h. das bisherige Signal in den Speicherzellen der oberen Zeile des Speichers 24 durch ein entsprechendes
neues Signal zu ersetzen. Im Betriebszustand "Lesen"
erfolgt dann der wie oben beschriebene Vergleich. Da das Einschreiben z.B. mit nur einem einzigen Sendeimpuls
mit einer Zeitdauer von etwa 0,1 ms durchgeführt wird, besteht keine Gefahr, daß gerade in diesem Augenblick
und nur in diesem Augenblick des Heueinschreibens eine solche Beschädigung an der Scheibe 1 ausgeführt v/erden
könnte, die nicht im weiteren Betrieb "Lesen" sofort als Alarmzustand erkannt v/erden könnte.
Als eingeschriebenes Signal für die obere Zeile des Speichers 24 kann auch ein Mittelwertsignal einer Mehrzahl aufeinanderfolgender ungestörter Empfangssignale
(Fig.2) vorgesehen sein.
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Die Erfindung ist für den Schutz von Glasflächen besonders geeignet. Es lassen sich aber mit dem erfindungsgemäßen
System auch andere Flächen wie Türen, Täfelungen und dergl. schützen, in denen eine wie hier notwendige
Ultraschallausbreitung mit räumlicher Begrenzung (Reflexion des Ultraschalls) am Rande möglich ist.
3 Patentansprüche
4 Figuren
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Claims (3)
- Patentansprüche:Alarmsystem für die Überwachung von Glasscheiben, insbesondere von Schaufensterscheiben, mit Hilfe von Ultraschall-Körperschallwellen, die von eines an der Scheibe angebrachten Empfänger aufgenommen und in einer elektronischen Schaltung ausgewertet werden, gekennzeichnet dadurch, daß zur Sicherung gegen Fehlalarmauslösung an der Scheibe (1) ein Ultraschall-Ser.dewandler (2) angebracht ist, mit dessin Hilfe vorgegebene Ultraschall-Körperschallwellen in die Scheibe eingekoppelt v/erden, die von den Ultra schallempfänger (3) aufgenommen werden, und daß eine solche elektronische Auswerteschaltung mit einem Speicher (28) in dem zunächst das Empfangssignal (E) eines ungestörter. Zustandes der Scheibe (i) in Signalkomponenten zeitlich aufgelöst eingeschrieben wird und dann in Überwachungstetrieb die laufend eingehenden weiteren Eapfangs-3igr.ale (S, E') im selben Schema wie beim Einschreiben in Signalkomponenten zeitlich aufgelöst und mit den eingespeicherten Signalkomponenten des ungestörten Signals (E) in einem Komparator (28) auf Veränderungen hin verglichen werden, die einen Alarmzustand anzeigen.
- 2. Alarmsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in größeren zeitlichen Abständen erneutes Einschreiben in den Speicher (23) vorgesehen ist.
- 3. Alarmsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -kennzeichnet, daB ein Mittelwertsignal aus einer Mehrzahl aufeinanderfolgender ungestörter Empfangssignale (E) eingeschrieben wird.1 30027/0003 ORIGINAL INSPECTED
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DE19792938968 DE2938968A1 (de) | 1979-09-26 | 1979-09-26 | Alarmsystem fuer den schutz von glasflaechen, insbesondere schaufensterscheiben |
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Family Applications (1)
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- 1980-09-25 FI FI803019A patent/FI803019A/fi not_active Application Discontinuation
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