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"Dichtnippel
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Die Erfindung betrifft einen Dichtnippel aus elastischem Kunststoff
für die staub-und/oder wasserdichte Durchführung von elektrischen Kabeln durch Trennwände
von Schaltkästen und dergl., mit einem zylindrischen Oberteil und konischem Unterteil,
ferner mit einem Kabeldurchführungs kanal und beidenends angeformten Membrandichtungen,
deren eine vorgelocht und deren andere mittels Werkzeug, z.B. Schraubendreher, unmittelbar
vor der Montage durchstoßbar ist, wobei der Dichtnippel zur Befestigung in einem
Loch einer Trennwand eine umlaufenden Ringnut und einen zur Ringnut hinterschnittenen
Anschlagkragen aufweist.
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Ein solcher Nippel ist aus dem Handel bekannt.
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Dabei ist der Quetschnippel aus synthetischem Kautschuk, nämlich ithylenpropylenkautschuk
(EPDM, APTK) bezw. Chloroprenkautschuk (CR) hergestellt.
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Er weist eine im wesentlichen zylindrische Kabeldurchstecköffnung
auf, die an der Außenfläche des zylindrischen Oberteiles die schmale, gelochte Membrandichtung
und an der Außen~ fläche des konischen Unterteiles die ungelochte Meplbrandichtung
trägt.
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Dieser Dichtnippel kann ausschließlich mit dem konischen Unterteil
voran von außen in ein Trennwandloch entsprechender Abmessung eingesetzt werden.
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Dabei wird der Dichtnippel soweit eingeschoben, bis das Blech der
Trennwand in die Ringnut eingreift.
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Der Hinterschnitt des Anschlagkragens dient zum Ausgleich unterschiedlicher
Blechstärken im Bereich von 1 bis 4 so.
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Zum Transport des Schaltkastens oder dergl.
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von der Fertigung zum Einbauort können die Nippel als Blindstopfen
in die späteren Kabeldurchführungen eingedrückt werden.
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sollen dann später die Kabel durchgezogen werden, so wird die ungelochte
Membran durch ein von vorn in den Kabeldurchführungskanal
eingeschobenes
Werkzeug (Messer, Schraubendreher) durchstoßen und dann das Kabel durchgesteckt.
-Nachteilig ist aber, daß Wasser und Schmutzteilchen, die sich in dem Kanal gesammelt
haben, dann doch in den Schaltkasten gedrückt werden, sei es durch das Werkzeug
oder durch das Kabel.
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Desweiteren ist der Dichtnippel nur für einen engen gabeldurchmesserberei
ch brauchbar, so daß viele unterschiedliche Dichtnippel gefertigt werden müssen,
um einen Bereich von beispielsweise 1 mm bis 35 mm Kabeldurchmesser anwenden zu
können.
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Weiterhin ist es schwierig, den Dichtnippel zwecks Reinigung des Kanals
aus dem entsprechenden Loch der Trennwand zu entfernen, da die dem Anschlagkragen
abgewandte Ringnutschulter exakt radial verläuft.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Dichtnippel der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, bei dem mit wenigen Größen,
sogar mit einer einzigen, verschiedenste Kabeldurchmesser abgedichtet durchgeführt
werden können,
wobei zudem eine Verschmutzung des Kabeldurchführungskanal
s während des Transportes des Schaltkastens vom Hersteller zum Einbauort völlig
ausgeschlossen und die Entfernung des Nippels aus der Blechlochung entgegen der
Einsteckrichtung möglich ist.
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Zur Lösung schlägt die Erfindung vor, daß auf der anderen Seite des
Anschlagkragens eine weitere Ringnut ausgebildet und der Anschlagkragen auch zu
dieser hin hinterschnitten ist, daß die Nuten durch mit Abstand vom Anschlagkragen
angeformte Ringkörper dreieckigen Querachnitts gebildet sind, daß der Innendurcbmesser
des Kabeldurchführungs kanals bei etwa gleichbleibender Wandstärke des Dichtnippels
sich vom konischen Endteil her zum zylindrischen Teil stetig entsprechend der äußeren
Form erweitert, daß das konische, als Membrandichtung dienende Ende vorgelocht ist
und daß der zylindrische Teil des Kabeldurchführungskanal s durch eine angeformte
Kappe abgedeckt ist, die die durchstoßbare Membran bildet.
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Dieser Dichtnippel wird vom Hersteller der Schaltkästen mit der offenen
Dichtmembran voran von außen in die Lochung des Schaltkastens eingedrückt.
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Eine Verschmutzung des Kabeldurchsteckkanals ist folglich völlig ausgeschlossen.
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Soll ein Kabel durchgeführt werden, so kann die Kappe mit einem Werkzeug
durchstoßen werden und das Kabel durchgesteckt werden oder was besonders vorteilhaft
ist, der Dichtnippel aus dem Blechloch entfernt und nach Durchstoßen der Stirnfläche
umgekehrt also mit nach außen liegendem konischen Endteil in das Loch eingesetzt
werden.
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Damit ist gewährleistet, daß die exakt vorgelochte Membrandichtung
am außen liegenden mit Staub und/oder Wasser beanspruchten Teil des Kabels exakt
eng anliegt und zudem eine gute Ablauffläche für Wasser bildet.
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Die düimwandige Ausbildung des Dichtnippels in Verbindung mit der
zylindrischen Innenausbildung des einen Teils und der konischen Innenausbildung
des anderen ermöglicht die Anwendung unterschiedlichster Kabeldurchmesser , wobei
eine untere Grenze vom
Lochdurchmesser der gelochten Membran und
eine obere vom Lochdurchmesser des Trennplattenloches abzüglich der doppelten Wandstärke
des Dichtnippels im Nutbereich gegeben ist.
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Die mittels Werkzeug durchstoßen3 Membran, die nicht so exakt gelocht
ist, Liegt innen.
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Das Einsetzen des Dichtnippels ia die Trennwand erfolgt in Jedem Fall
von außen.
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Der Dichtnippel ist leicht in die entsprechende Lochung einsetzbar,
wobei die die Nuten begrenzenden Ringkörper das Herausziehen des Dichtnippels aus
dieser Lochung ermöglichen und dennoch einen festen Sitz in der Platte bewirken.
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Um besonders gute Klemmkraft zwischen Kabel und Membran zu erreichen,
ist vorgesehen, daß die Mündung des konischen Enles materialverstärkt ausgebildet
ist.
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Um zu verhindern, daß die relativ großflächige Kappe von der mittels
Werkzeug erzeugten Durchstoßstelle aus unkontrolliert weiter reißt, wenn ein Kabel
durchgezogen wird, ist
beabsichtigt, daß die Kappe mit mehreren
konzentrischen Ringen unterschiedlicher Radien versehen ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Ringe durch innere Materialschwächungen
gebildet sind.
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Weiterhin ist vorteilhaft, wenn zwischen Kappe und nächstliegendem
Ringkörper ein zylindrischer Wandteil angeformt ist.
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Dieser Wandteil gibt der als Membran wirkenden Kappe eine gute FijiLung
und sorgt für ausreichenden Abstand der Membran von dem Loch rand der Trennplatte.
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Ferner kann vorteilhaft sein, daß die Ringnuten unterschiedliche Breiten
aufweisen, wobei das Breitenmaß sich mindestens im Grenzwert überschneidet.
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Damit kann der Dichtnippel in einem doppelt so großen Wandstärkenbereich
(z.B. von 1 bis 8 mm) eingesetzt werden.
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Die breitere Ringnut sollte jedenfalls die dem konischen Ende benachbarte
sein, damit die Verwendung als nach außen geschlossener Blindstopfen immer möglich
ist.
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Um einen Dichtnippel einer Abme 3sung möglichst bei Kabeln erheblich
unterschiedlicher Durchmesser verwenden zu können, wird vorgeschlagen, daß der Tnnendur
hmesser des zylindrischen Teiles mehr åLs doppelt so groß wie der Durchmesser der
Offnung am freien Ende des konischen XeLles ist.
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Vorteilhaft ist auch, daß er aus einem klarsichtigen Kunststoff gespritzt
st.
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Eventuelle Verschmutzungen sind dann leicht erkennbar.
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Zur Heretellung ist beabsichtig, daß der Dichtnippel aus zwei vorgefertigten
Halbschalen zusammengefügt ist, z.B. mittels Verschweißen.
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Es wird also nur ein Spritzwerkzeug zur Herstellung der identischen
längsgeteilten Halbschalen benötigt.
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Auch kann vorgesehen sein, daß er aus Kunststoff geblasen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben.
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Die Figur zeigt einen Dichtnippel in Ansicht, teilweise geschnitten.
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Der Dichtnippel weist einen zylindrischen Teil 1 und einen konischen
Teil 2 etwa gleicher Wandstärke auf.
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Der zylindrische Teil 1 ist nach außen durch eine vorgewölbte Kappe
3 geschlossen, die eine durchstoßbare Membrandichtung bildet.
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An die Kappe 3 schließt sich ein zylindrischer Wandteil 4 an, dem
wiederum ein angeformter Ringkörper 5 dreieckigen Querschnittes folgt.
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Die vordere Schrägfläche 5a ist geringer geneigt als die hintere Schrägfläche
Sb.
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Zwischen einem angeformten Anschlagkragen 6 mit beidseitigen Hinterschneidungen
ist so eine Ringnut 7 gebildet.
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Zwischen dem Anschlagkragen 6 und einem weiteren Ringkörper 8 ist
eine zweite Ringnut 9 gebildet.
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Dabei ist diese Ringnut 9 im Gegensatz zur Zeichnung vorzugsweise
breiter als die Ringnut 7.
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Die Schrägfläche 8a des Ringkörpers 8 ist wiederum steiler als die
mit umlaufenden Rippen versehene Schrägfläche 8b.
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Der zylindrische Teil 1 ist etwa ebensolang wie der konische Teil
2, wobei der Konuswinkel etwa 600 beträgt.
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Der Teil 2 ist nach außen offen, wobei der Rand der Lochung 10 verstärkt
ist.
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Die lichte Weite des zylindrischen Teiles 1 ist etwa dreimal so groß
wie die lichte Weite der Lochung 10, so daß Kabel mit einem Durchmesser gleich der
Lochung 10 bis zum dreifachen Durchmesser dicht durchgeführt werden können.
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Die lichte Weite des konischen Teiles 2 verändert sich stetig von
der lichten Weite des Teiles 1 bis zur Lochung 10.
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Die Kappe 3 ist auf ihrer Innenseite mit konzentrischen Ringen 11
versehen, die durch Material schwächungen gebildet sind und ein unerwünscht es zu
weites Einreißen beim Durchstoßen der Kappe 3 verhindern.
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Alle neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angel sehen.