DE2930187B1 - Warmwasserversorgungsanlage - Google Patents
WarmwasserversorgungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Warmwasserversorgungsanlage mit einem Brauchwarmwasserspeicher unter
Verwendung von Geräten, die zur Kühlung eines exothermen Prozesses mit einem aus dem kalten
Frischwassernetz versorgten und gegenüber dem die abzuführende Wärmeenergie tragenden Medium hermetisch
abgekapselten Kühlkreislauf ausgestattet sind.
Im Haushalt und in der Industrie sind Geräte gebräuchlich, die zur Kühlung eines exothermen
Prozesses einen mit frischem Kaltwasser gekühlten geschlossenen Kühlkreislauf, z. B. in Form eines
Wärmetauschers, haben, dessen Kühlwasser vom Wärmeträger hermetisch getrennt ist. Ein solches Gerät
ist beispielsweise im Prospekt »Frigor Aqualine« der Firma Frigor Tage W. Nielsen A/S, Dänemark, als
Gefriergerät beschrieben. Wegen des hermetischen Abschlusses des Kühlwassers vom Wärmeträger (hier
dem Kühlmittel) hat das im Wärmetauscher gebrauchte Kühlwasser am Abfluß dieselbe Qualität wie am Zufluß.
Da solche Wärmetauscher im allgemeinen mit kaltem und trinkbarem Brauchwasser gespeist werden, bleiben
also auch seine Trinkwasserqualitäten erhalten.
Andererseits sind Anlagen zur Rückgewinnung der von Haushaltgeräten abgegebenen Wärmeenergie
bekannt (DE-OS 21 61 495), die sich zur Übertragung der Wärmeenergie aus den Abwässern der Haushaltgeräte
in einem Brauchwarmwasserspeicher einer oder mehrerer Wärmepumpen bedienen. Während die oben
beschriebenen Gefriergeräte zumeist nur einfach in einem Haushalt verwendet werden und daher zur
Erzeugung einer ausreichenden Menge von warmem Brauchwasser mit einer elektrischen Zusatzheizung
ausgerüstet sind, erfordern die bekannten Wärmerückgewinnungsanlagen einen hohen Aufwand an Anlagenbausteinen
und noch verhältnismäßig hohe Betriebskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warmwasserversorgungsanlage zu konzipieren, die mit
einfachsten und möglichst schon vorhandenen Mitteln die im Haushalt anfallenden, bisher dem Abwasser
zugeführten oder nur in unzureichendem Maß wiederverwendeten, frischen Warm wassermengen für die
Wiederverwendung bereitszustellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine in den Brauchwarmwasserspeicher mündende
erste Sammelleitung vorgesehen ist, die zum Anschluß einer oder mehrerer Abflußleitungen von Gerätekühlkreisläufen
ausgebildet ist.
Diese Lösung des in Haushalten immer mehr sich in den Vordergrund drängenden Problems der ökonomischen
Verwendung von Rohstoffen und Energien kann mit den einfachsten Mitteln, nämlich mit einigen
zusätzlichen Rohrleitungen und Ventilen, bei ohnehin vorhandenem Brauchwarmwasserspeicher verwirklicht
werden. Die zum genannten Zweck gespeicherten Brauchwarmwassermengen wären allein ausreichend,
um den Bedarf eines durchschnittlichen Haushalts an Brauchwarmwasser zu decken. Ein ebenfalls sehr
wertvoller Nebeneffekt besteht darin, daß zu Kühlzwekken bereits verwendetes Frischwasser nun nicht mehr
als verbraucht abgeleitet wird. Dadurch kann, z. B. beim Anschluß eines wassergekühlten Kondensations-Wäschetrockners
an die Warmwasserversorgungsanlage, eine erhebliche Wassermenge eingespart werden.
Um Ungenauigkeiten einer handbedienten Steuerung der Kalt- und Warmwasserströme zu vermeiden, kann
die Erfindung vorteilhafterweise dadui ch weitergebildet
werden, daß der oder die Kühlkreisabflüsse von einer temperaturabhängigen Steuereinrichtung schalt- und/
oder lenkbar sind.
Wenn gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Warmwasserversorgungsanlage
eine zweite Sammelleitung vorgesehen ist, an die jeweils zweite temperaturabhängig einschaltbare Abflüsse
des oder der Kühlkreisläufe anschließbar sind und die in ein Abwasserkanalsystem mündet, können
überschüssige oder kalte Wassermengen abgeleitet werden, die ansonsten die Temperatur im Brauchwarmwasserspeicher
absenken würden.
In einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage können die Sammelleitungen
und der Brauchwarmwasserspeicher als drucklose Gefäße ausgebildet sein. In dieser Ausführung werden
an die Gestaltung und Qualität der verwendeten Werkstoffe weniger hohe Anforderungen gestellt.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
ist die Erfindung nachstehend erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein blockschaltschema einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Warmwasserversorgungsanlage,
Fig.2 ein Schaltschema der wassertechnischen
Fig.2 ein Schaltschema der wassertechnischen
ω Ausrüstung eines in der erfindungsgemäßen Warmwasserversorgungsanlage
verwendbaren Kondensations-Wäschetrockners und
Fig.3 den für die Warmwassersteuerung des
Wäschetrockners gemäß Fig.2 wesentlichen Teil seiner elektrischen Schaltung.
In Fig. 1 sind schematisch drei unterschiedliche Haushaltgeräte 1, 2 und 3 dargestellt Ferner ist ein
druckloser Brauchwarmwasserspeicher 4 vorgesehen,
ORIGINAL INSPECTED
der einerseits handelsüblich und andererseits in den
meisten Haushalten ohnehin vorhanden ist. Üblicherweise ist ein solcher Speicher mit einer elektrischen
oder Kesselwasserheizung versehen, jedes der dargestellten Haushaltgeräte enthält einen mit kaltem ·■>
Frischwasser beschickten Kühler 5, dessen Ausgang über eine in jedem Haushaltgerät vorgesehene (oder in
nicht-dargestellter Weise zentrale) Steuereinheit 6 mit jeweils zwei Abgangsleitungen verbindbar ist. Zur
Steuerung der gesamten Warmwasserversorgungsanlage ist noch ein zentrales Steuergerät 7 vorgesehen,
welches die Zufluß- und Abflußströme des Brauchwasserspeichers 4 steuert.
Am Ventil 10 liegt der Zufluß des kalten Frischwassers der Versorgungsanlage. Über dessen nachgeschal- ι r>
teten Leitungen 11 bis 13 sind die Kühler der Haushaltgeräte 1 bis 3 angeschlossen. Ferner führt eine
Druckübertragungsleitung 14 zum Steuergerät 7. Bisher sind die mit einem Kühler ausgestatteten Haushaltgeräte
über Abflußleitungen 21 bis 23 an einen Abflußkanal 24 angeschlossen und leiten ihr Kühlwasser ohne
weitere Benutzung ab. Nunmehr sind entweder diese Abflußleitungen oder zusätzliche Abflußleitungen 25 bis
27 an eine Sammelleitung 28 angeschlossen, die mit dem Eingang des Brauchwarmwasserspeichers 4 verbunden 2^
ist. Dabei wird die Wahl, welche der jeweils zwei Abflußleitungen mit dem betreffenden Kühler verbunden
wird, von der jeweiligen Steuereinheit 6 des Haushaltgerätes getroffen. Nach welchen Kriterien
diese Auswahl getoffen wird, ist anhand von F i g. 2 und 3 erläutert
Damit der Brauchwarmwasserspeicher 4 gegebenenfalls zur Reinigung entleert werden kann, ist er mit
seinem tiefsten Punkt über ein Ventil 41 mit dem Kanal 24 verbunden. Desgleichen ist eine Überlaufleitung 42 «
des Speichers 4 in den Kanal 24 geführt. Der in F i g. 1 drucklos ausgeführte Speicher 4 ist über eine Leitung 43
und ein Ventil 44 mit der übrigen, hier nicht näher dargestellten Warmwasserinstallation des betreffenden
Haushalts verbunden. Die Warmwasserleitung 43 kann auch über die Leitung 45 mit einem Haushaltgerät 1
(z. B. einer Waschmaschine) verbunden sein, das zu seinem Betrieb warmes Wasser benötigt.
Das Steuergerät 7 des Brauchwarmwasserspeichers 4 kann diesem vorgeschaltet oder in ihm als integraler
Bestandteil vorgesehen sein. Es kann eine Handabsperreinrichtung zum manuellen Auffüllen des Speichers mit
Frischwasser enthalten. Ferner sind für das Steuergerät Rückmelde- und Anzeigeeinrichtungen über den Füllungszustand
des Speichers sowie über die Temperatur seiner Füllung vorgesehen. Ferner kann das Steuergerät
auch eine programmierbare Steuerautomatik enthalten, mit welcher zu vorwählbaren Zeitpunkten automatisch
gewünschte Füllungszustände bzw. gewünschte Temperaturzustände im Speicher eingehalten werden können.
Anhand eines Prinzip-Schaltbildes in F i g. 2 wird die Wirkungsweise eines Kühlers für ein in die Warmwasserversorgungsanlage
integrierbares Haushaltgerät dargestellt Im Beispiel der F i g. 2 handelt es sich um ein
wassergekühltes Kondensationssystem für einen Haushalt-Wäschetrockner.
Dieser enthält einen Kühler 50, in dem die Abluft gekühlt und die in ihr enthaltene
Feuchtigkeit niedergeschlagen wird. Zum Kühlen dient eine frischwasserversorgte, gegen die Abluft hermetisch
geschlossene Kühlschlange 51, die über ein Ventil 52 mit kaltem Frischwasser beschickt und über die Leitung 53
entleert werden kann. Zum Abführen des Kondensats aus dem Kühler 50 dient eine Kondensatpumpe 54, die
an eine Ausgußleitung 55 angeschlossen ist Durch übliche elektromagnetisch steuerbare Ventile 56 und 57
kann das aus der Kühlschlange 51 abfließende Wasser entweder in die Ausgußleitung 55 oder über die
AbfJußleitung 27 in die Sammelleitung 28 eingespeist werden. Die entscheidung, welches der beiden Ventile
56 und 57 den zugeordneten Wasserfluß freigibt, kann beispielsweise vom Schaltpunkt des Temperaturwächters
58 abhängig sein, der mit dem Wasser der Leitung 53 in Wärmekontakt steht
Die Magnetventile 56 und 57 enthalten übliche Mengenregler zur Dosierung der durchfließenden
Kühlwassermenge. Außerdem ist als Wassermangelsicherung für den Wäschetrockner üblicherweise ein
Druckwächter 59 angeschlossen, durch den beispielsweise die dem Trockner zugeordnete Heizeinrichtung
erst eingeschaltet, wenn in der Leitung 53 ein ausreichend hoher Druck vorhanden ist
Ferner kann im Falle einer Warmwasserversorgungsanlage, die mit einem drucklosen Brauchwarmwasserspeicher
ausgerüstet ist, ein einstellbarer Druckwächter 60 vorgesehen sein, der den Druck der Wassersäule,
damit also indirekt die Füllhöhe des Brauchwasserspeichers, messen kann.
Das in Fig.3 ausschnittsweise dargestellte elektrische
Schaltbild enthält die Phasenleitung R und die Mittelpunktsleitung Mp. Zwischen diese Leitungen R
und Mp sind in Reihe mit Umschaltkontakten des Temperaturwächters 58 und des einstellbaren Druckwächters
60 die Schaltmagnete 560 und 570 der Magnetventile 56 und 57 parallel geschaltet Der
einstellbare Druckwächter 60 läßt mit seinem Umschaltkontakt entweder die ansonsten unabhängige Einschaltung
des Schaltmagnets 560 oder die temperaturabhängige Einschaltung des Schalmagnets 560 oder des
Schaltmagnets 570 zu. In dieser Schaltlage entscheidet der Temperaturwächter 58 in Abhängigkeit von der
Temperatur in der Abflußleitung 53 der Kühlschlange 51, ob der Schaltmagnet 560 eingeschaltet, damit das
Magnetventil 56 geöffnet und das Kühlwasser über die Ausgußleitung 55 in den Kanal 24 geführt wird oder ob
das ausreichend erwärmte Kühlwasser aus der Leitung 53 beim Einschalten des Schaltmagneten 570 und Offnen
des Magnetventils 57 über die Auslaßleitung 27 und die Sammelleitung 28 in den Brauchwasserspeicher 4
fließen soll. Dabei ist der einstellbare Druckwächter 60 so justiert, daß er bei Erreichen des Oberlaufniveaus im
Speicher 4 nur noch die Einschaltung des Schaltmagneten 560 zuläßt, so daß das benutzte Kühlwasser in den
Kanal 24 geleitet wird.
In Abweichung vom dargestellten Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 können derartge Steuerungsprozesse auch in einem zentralen Steuergerät installiert
sein, so daß die an die Warmwasserversorgungsanlage anschließbaren Haushaltgeräte lediglich mit Fühlelementen
bestückt und diese an das zentrale Steuergerät angeschlossen werden müssen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Warmwasserversorgungsanlage mit einem Brauchwarmwasserspeicher unter Verwendung von
Geräten, die zur Kühlung eines exothermen Prozesses mit einem aus dem kalten Frischwassernetz
versorgten und gegenüber dem die abzuführende Wärmeenergie tragenden Medium hermetisch
abgekapselten Kühlkreislauf ausgestattet sind, d a durch gekennzeichnet, daß eine in den
Brauchwarmwasserspeicher (4) mündende erste Sammelleitung (28) vorgesehen ist, die zum Anschluß
einer oder mehrerer Abflußleitungen (25 bis 27) von Geräte-Kühlkreisläufen (5) ausgebildet ist.
2. Warmwasserversorgungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Kühlkreislaufabflüsse (21 bis 23 und 25 bis 27) von einer temperaturabhängigen Steuereinrichtung (6,
58) schalt- und/oder lenkbar sind.
3. Warmwasserversorgungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
Sammelleitung (123) vorgesehen ist, an die jeweils zweite temperaturabhängig einschaltbare Abflußleitungen
(21 bis 23) des oder der Kühlkreisläufe (5) anschließend sind und die in ein Abwasserkanalsystem
(24) mündet.
4. Warmwasserversorgungsanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammelleitungen (28 und 123) und der Brauchwarmwasserspeicher (4) als drucklose Gefäße
ausgebildet sind.
Priority Applications (4)
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DE2930187A DE2930187B1 (de) | 1979-07-25 | 1979-07-25 | Warmwasserversorgungsanlage |
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DE2930187B1 true DE2930187B1 (de) | 1981-01-22 |
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ID=6076761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2930187A Ceased DE2930187B1 (de) | 1979-07-25 | 1979-07-25 | Warmwasserversorgungsanlage |
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DE (1) | DE2930187B1 (de) |
FR (1) | FR2462665A1 (de) |
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SE (1) | SE8005307L (de) |
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Family Cites Families (2)
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- 1979-07-25 DE DE2930187A patent/DE2930187B1/de not_active Ceased
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1980
- 1980-07-22 SE SE8005307A patent/SE8005307L/xx not_active Application Discontinuation
- 1980-07-24 IT IT23664/80A patent/IT1132235B/it active
- 1980-07-24 FR FR8016389A patent/FR2462665A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT8023664A0 (it) | 1980-07-24 |
SE8005307L (sv) | 1981-01-26 |
IT1132235B (it) | 1986-06-25 |
FR2462665A1 (fr) | 1981-02-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8235 | Patent refused |