DE2911836A1 - Elektrische schaltung fuer einen waermeverbrauchszaehler - Google Patents
Elektrische schaltung fuer einen waermeverbrauchszaehlerInfo
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Description
Dipl.-Ing. Peter Loewenhoff
Drakestraße 40
4000 Düsseldorf 11
Elektrische Schaltung für einen Wärmeverbrauchszähler
Die Heizkostenverteilung läßt sich mit Hilfe elektrischer bzw. elektronischer
WärmeVerbrauchszähler durchführen. Dabei werden elektrische
Meßfühler für Temperaturmessungen verwendet.
Solche Wärmeverbrauchszähler haben mehrere Vorteile. Unter anderem
läßt sich der Wärmeverbrauch einer Wohnung an einer Stelle, die außerhalb der Wohnung liegt, ermitteln, ähnlich wie beim Elektrozähler.
Der Nachteil der elektrischen Messung liegt darin, daß die Leitungen, die zu den Temperaturfühlern führen, in der Wohnung verlegt
sind und unabsichtlich oder absichtlich beschädigt werden können. Es können auch Eingriffe in die Stromkreise erfolgen, die eine
Herabsetzung des angezeigten Wärmeverbrauchs zum Ziel haben.
Die elektrischen Leitungen lassen sich mit einem vertretbaren Aufwand
vor solchen Eingriffen nicht schützen.
Die Möglichkeit der Beeinflussung der Meßergebnisse kann rechtliche
Folgen haben, desto mehr, da bei der Heizkostenverteilung die Verfälschung der Meßergebnisse bei einem Mieter bzw. Wohnungseigentümer
zu Mehrbelastungen der anderen Mieter bzw. Wohnungseigentümer führt.
Die Aufgabe der hier beschriebenen Erfingung ist es, diese Möglichkeit
der Verfälschung der Meßergebnisse auszuschließen .
Dabei wird zuerst festgestellt, daß im Störungsfall eine Alarmmeldung
in der Wohnung allein nicht ausreichend ist, da der Bewohner
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entweder nicht daran interessiert ist, die Störung zu melden oder abwesend sein kann.
Eine Störungsmeldung an einer Stelle außerhalb der Wohnung ist auch nicht zufriedenstellend, da eine längere Zeit verstreichen
kann zwischen dem Eintritt der Störung und deren Behebung.
Zur Lösung des Problems wird ein elektrisch betriebenes Heizkörperventil
verwendet, dessen Stromversorgung über dieselben Leitungen erfolgt, die der Messung der Temperatur für den Wärmeverbrauchszähler
dienen ( siehe Abb. 1).
Der Strom für die Ansteuerung des Heizkörperventils V kann manuell oder automatisch eingestellt werden, um die gewünschte
Raumtemperatur zu erreichen.
Dieser Strom fließt in einem relativ niederohmigen Stromkreis über die Dioden D3, Dl und die elektrische Weiche W. Die Diode
D2 ist gesperrt, der Temperaturfühler TF ist stromlos.
Der Aufbau der Weiche braucht hier nicht näher beschrieben zu werden, da solche Schaltungen allgemein bekannt sind. Hierfür
kann z.B. ein Relais mit Umschaltekontakt verwendet werden oder eine dieses Relais ersetzende Transistorschaltung.
Die Diode D3 überbrückt den Widerstand R, so daß dieser keinen nennenswerten Einfluß auf den Strom für die Ansteuerung des
Heizkörperventils hat.
Für die Temperaturmessung wird die Weiche W umgestellt, wodurch eine Umpolung stattfindet.
Durch die umgekehrte Polarität sperren jetzt die Dioden Dl, D3 und öffnet die Diode D2.
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- y-
Der Strom fließt in entgegengesetzter Richtung über die Weiche W, den Temperaturfühler TF, die Diode D 2 und den Widerstand R. Dieser
Stromkreis ist hochohmiger als der vorher erwähnte.
Die Temperatur kann jetzt durch die Messung des Spannungsabfalls auf dem Widerstand R ermittelt werden.
Als Temperaturfühler können z.B. ein temperaturabhängiger Widerstand
oder eine temperaturabhängige Konstantstromquelle verwendet werden.
Die Diode D2 kann entfallen, wenn die Konstantstromquelle so aufgebaut
ist, daß sie in einer Richtung keinen oder nur einen geringen Strom durchläßt bzw. wenn der temperaturabhängige Widerstand
so hochohmig ist, daß durch ihn fließender Strom die Funktion des Heizkörperventils nicht beeinträchtigt. Die Diode D4 ist eine übliche
Schutzdiode, die die induktiven Überspannungen verhindert.
Die Steuerung des Systems kann mit Hilfe festverdrahteter Logik oder mit Hilfe eines Mikroprozessors bzw. Rechners erfolgen.
Die auf dem Widerstand R gemessene Spannung, die von der Temperatur
des Meßfühlers abhängig ist, kann mit Hilfe einer "sample and hold" -Schaltung (Abtast- und Halteschaltung) festgehalten
werden.
Solche Schaltungen sind allgemein bekannt. Zwischen dem Widerstand
R und der Abtast- und Halteschaltung kann ein Vorverstärker eingesetzt werden, um den Signalpegel oder die Genauigkeit
zu erhöhen.
Während die Weiche W für die Temperaturmessung umgeschaltet ist, erzeugt die Steuerung einen Abtastimpuls für die Abtast- und
Halteschaltung, wodurch diese Schaltung den Temperaturmeßwert übernimmt und bis zur nächsten Abtastung behält.
Nach dieser Übernahme wird die Weiche W für den Antrieb de.s
Heizkörperventils umgestellt, das Temperaturmeßergebnis bleibt
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in der Abtast- und Halteschaltung erhalten. Von dort wird dieser Wert zum WärmeVerbrauchszähler weitergegeben. Da die Abtast-
und Halteschaltung nur eine kurze Zeit für die Übernahme des Meßwertes benötigt (z.B. 100 usek) und diesen Meßwert über
viel längere Zeit ohne nennenswerte Veränderung speichern kann (z.B. 1 Sekunde), kann die Umpolung für die Temperaturmessung
so kurz dauern und in so großen Zeitabständen vorgenommen werden, daß das Heizkörperventil entweder gar nicht oder nur geringfügig
reagiert. Bedingt durch die große Trägheit des Heizsystems sind Temperaturmessungen in Zeitabständen in der Größenordnung
von Sekunden oder sogar Minuten völlig ausreichend.
Durch die sehr kurz dauernden und in großen Zeitabständen stattfindenden
Temperaturmessungen im umgepolten Zustand entstehen praktisch keine Beeinträchtigungen der Heizkörpertemperatur.
Anstelle der "sample and hold" -Schaltung kann auch ein Analog-Digital-Wandler
verwendet werden. Die digitalisierten Meßergebnisse können in diesem Falle in einem Digitalspeicher, z.B. in
dem RAM-Speicher eines Mikroprozessors, festgehalten werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der zur Umschaltung der Polaritäten vorgesehene Schaltkreis (Weiche W,
Abb. 1) für eine so langsame Umschaltung ausgelegt ist, daß in den an die Leitungen angeschlossenen Stromkreisen keine nennenswerten
Überspannungen bzw. Stromstöße oder Einschwingvorgänge auftreten.
Dies läßt sich z.B. durch Verwendung von entsprechend großen Kondensatoren in dem mit Hilfe von Transistoren aufgebauten
Umschalte-Schaltkreis realisieren. Der Strom wird nicht abrupt, sondern langsam verändert, es entstehen nur geringe induktive
Überspannungen (L —) .
Durch diese Maßnahme kann die Schutzdiode D4 (Abb. 1) entfallen.
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Der Vorteil der Schaltung gemäß der Erfindung liegt darin, daß eine Beeinträchtigung der Leitungen für die Temperaturmessung
gleichzeitig den Stromkreis des elektrisch gesteuerten Heizkörperventils betrifft und zwar so, daß dadurch das Heizkörperventil
geschlossen wird. Der betroffene Heizkörper wird abgeschaltet, wodurch zwei wichtige Ziele erreicht werden:
1. Der Bewohner ist selbst daran interessiert, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
2. Es entstehen keine unerfaßten Gebühren.
Es muß dafür gesorgt werden, daß die Leitungen zwischen dem Temperaturfühler und dem Heizkörperventil gegen Eingriffe
geschützt sind, was aber wegen ihrer geringen Entfernung einfach realisierbar ist, im Gegensatz zur Schutzmöglichkeit für
die gesamte in der Wohnung befindliche Leitungslänge.
Zu den Eingriffs- oder Beschädigungsmöglichkeiten an den Leitungen
gehören:
1. Unterbrechung.
2. Kurzschluß.
3. Einfügen eines elektrischen Widerstandes parallel.
4. Einfügen eines elektrischen Widerstandes seriell.
5. Ersatz- bzw. Simulatxonsschaltungen, die in die Leitungen eingebaut werden können.
Bei Verwendung der Schaltung gemäß der Erfindung wird in den Fällen 1 und 2 der Heizkörper abgeschaltet. Im Falle 3 wirkt
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sich die Veränderung zuungunsten des Verfälschenden aus, wenn (»in Temperaturfühler verwendet wird, bei dem mit steigender
Temperatur der durchfließende Strom ansteigt.
Im Falle 4 wirkt sich das Einfügen des seriellen Widerstandes so aus, daß der Heizkörper abgeschaltet wird. Da der Stromkreis
des Heizkörperventils bedeutend niederohmiger ist als
der Stromkreis des Temperaturfühlers (Normalfall), wird schon beim seriellen Einfügen eines die Temperaturmessung vernachlässigbar
verfälschenden Widerstandes der Strom im Stromkreis des Heizkörperventils so stark herabgesetzt, daß das Ventil
schließt.
Um sich gegen den Fall 5 abzusichern, kann in dem Stromkreis des Heizkörperventils der Spannungsabfall auf der Leitung,
der Ventilwicklung und der Diode Dl bei kleinem Meßstrom ermittelt werden (Meßschaltung SM, Abb. 1). Dieser Spannungsabfall
darf einen Maximalwert nicht überschreiten, sonst schaltet die Steuerung den Heizkörperventilstrom ab. Durch
diese Maßnahme wird verhindert, daß der Temperaturmeßkreis z.B. mit Hilfe einerjzusätzlichen Diode und eines zusätzlichen
Temperaturfühlers verändert wird, ohne die Stromzufuhr zum Heizkörperventil zu unterbrechen. Die erwähnte Schaltung
kann durch Spannungsmessungen in verschiedenen Situationen und Vergleich der Ergebnisse mit den Sollwerten zur Fehlersignalisierung
und Wartung des Systems verwendet werden, wenn der Spannungsversorgungsteil so ausgelegt wird, daß
verschiedene Prüfspannungen und Prüfströme unter Kontrolle
der Steuerung erzeugt werden können.
Sollen in einem Wärmeverbrauchsmeßsystem mehrere Temperaturfühler (mit getrennten Stromkreisen)pro Heizkörper verwendet
werden, so kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
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ein elektrisch betätigbares Heizkörperventil mit einer unterteilten
Wicklung verwendet werden. Für jeden Temperaturfühler und jede Teilwicklung wird eine Schaltung wie in der Abb. 1 aufgebaut.
Die Wicklungen sind so bemessen, daß das Ventil nur bei Beaufschlagung
aller Wicklungsteile anspricht.
Bei Störung im Stromkreis eines Wicklungsteils schließt das Ventil.
Die Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung mehrerer
parallel oder seriell verbundener Temperaturfühler je Heizkörper.
Der zusätzliche Vorteil der oben beschriebenen Schaltungen liegt darin, daß die Temperaturfühler nur impulsweise arbeiten und dadurch
ihre Eigenerwärmung sehr gering ist. Damit ist höhere Meßgenauigkeit möglich.
Außerdem ist bei Verwendung einer zentralen Elektroventilsteuerung
die Verkabelung für die Temperaturfühler des Wärmeverbrauchszählers
dieselbe wie für die Ventile, d.h. es entsteht ein geringerer Verkabelungsaufwand.
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ite
Claims (7)
1.i Elektrische Schaltung für einen Wärmeverbrauchszähler mit
mindestens einem im Bereich jeweils eines Heizkörpers angeordneten Temperaturfühler, dessen Meßwerte mittels einer
Übertragungsleitung elektrisch zu dem Wärmeverbrauchszähler zugeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Heizkörper zur Vorgabe des Wärmezuflusses ein elektrisch betätigbares Ventil aufweist und daß die für die Betätigung
dieses Ventils erforderliche elektrische Leistung mit Hilfe derselben Übertragungsleitung zugeführt wird,
die auch die Temperaturfühler-Meßwerte überträgt.
2. Elektrische Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Ventil zugeordnete Stromkreis und
der dem Temperaturfühler zugeordnete Stromkreis für unterschiedliche
Durchlaßrichtungen ausgelegt sind und daß die an der Übertragungsleitung anstehende Polarität für
die Übertragung von Meßwerten des Temperaturfühlers zeitweise in die diesem Stromkreis entsprechende Durchlaßrichtung
umgeschaltet wird.
3. Elektrische Schaltung nach mindestens einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Temperaturfühler über die Übertragungsleitung geleitete
elektrische Meßwert direkt oder über einen Vorverstärker einem Speicher zugeführt wird, der entweder den Meßwert
mit Hilfe einer Abtast- und Halteschaltung analog oder mit Hilfe eines Analog-Digital-Wandlers digital
speichert.
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4. Elektrische Schaltung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Umschaltung
der Polaritäten vorgesehener Schaltkreis für eine so langsame Umschaltung ausgelegt ist, daß in den an die Übertragungsleitung
angeschlossenen Stromkreisen keine nennenswerten Überspannungen oder Stromstöße auftreten.
5. Elektrische Schaltung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die für die Temperaturmessungen
im Stromkreis des Temperaturfühlers verwendeten Widerstände zumindest teilweise mit Dioden überbrückt
werden, deren Durchlaßrichtung der Richtung des Stromflusses bei Beaufschlagung des Ventils entspricht.
6. Elektrische Schaltung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsversorgungsteil
einen mit der Übertragungsleitung verbindbaren Prüfspannungsausgang enthält und daß der sich bei
Beaufschlagung der Übertragungsleitung mit dieser Prüfspannung ergebende Spannungs- oder Stromwert auf eine
Soll-Ist-Wert-Vergleichsschaltung geschaltet ist.
7. Elektrische Schaltung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des Ventils in mehrere Teile unterteilt ist, daß jedem
Wicklungsteil ein Meßfühler und eine Übertragungsleitung zugeordnet ist, daß die Meßfühler an unterschiedlichen
Meßstellen angeordnet sind und daß die Wicklungsteile so bemessen sind, daß das Ventil nur bei Beaufschlagung aller
dieser Wicklungsteile anspricht.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2911836A DE2911836C3 (de) | 1979-03-26 | 1979-03-26 | Elektrische Schaltung für einen Wärmeverbrauchszähler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2911836A DE2911836C3 (de) | 1979-03-26 | 1979-03-26 | Elektrische Schaltung für einen Wärmeverbrauchszähler |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2911836A1 true DE2911836A1 (de) | 1980-10-09 |
DE2911836B2 DE2911836B2 (de) | 1981-07-09 |
DE2911836C3 DE2911836C3 (de) | 1984-07-19 |
Family
ID=6066456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2911836A Expired DE2911836C3 (de) | 1979-03-26 | 1979-03-26 | Elektrische Schaltung für einen Wärmeverbrauchszähler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2911836C3 (de) |
Cited By (2)
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DE3337588A1 (de) * | 1983-10-15 | 1985-04-25 | Richard 4300 Essen Elsen | Verfahren zur messung von waermeleistung bei heizungsanlagen |
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-
1979
- 1979-03-26 DE DE2911836A patent/DE2911836C3/de not_active Expired
Patent Citations (4)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2911836B2 (de) | 1981-07-09 |
DE2911836C3 (de) | 1984-07-19 |
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