DE2903147C2 - Keramischer Brenner für Winderhitzer - Google Patents
Keramischer Brenner für WinderhitzerInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23D14/46—Details, e.g. noise reduction means
- F23D14/62—Mixing devices; Mixing tubes
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- C21—METALLURGY OF IRON
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Description
Die Erfindung betrifft einen keramischen Brenner für
Hochofen^Winderhitzer mit nebeneinander angeordneten Zuführungskanälen für das Heizgas und die
Verbrennungsluft, wobei der Gaszuführungskanal einen zur Brennschachtachse des Winderhitzers geneigten
Misch- und Ansaugbereich aufweist und der Luftzuführungskanal mit Luftaustrittdüsen versehen ist, die in den
Misch- und Ansaugbereich des Gaszuführungskanals münden.
Keramische Brenner dieser Art werden bekanntlich in Winderhitzern zur Erzeugung das für den Hochofenbetrieb
nötigen Heißwindes eingesetzt
Hierbei ergeben sich besondere Probleme, wenn Heizgase mit niedrigem Gasdruck und/oder stark
wechselndem Heizwert verwendet werden. Infolge der gestiegenen Durchsatzleistungen und des damit verbundenen
höheren Druckabfalls ist der Gasdruck in vielen Gasnetzen älterer Hochofenanlagen so niedrig, daß die
bisher bekannten Brenner der eingangs genannten Art nicht mehr eine einwandfreie Verbrennung des
Heizgases gewährleisten. Dieser niedrige Gasdruck ist zudem in den meisten Gasnetzen großen Schwankungen
unterworfen, wenn beispielsweise ein oder mehrere Verbraucher zu- oder abgeschaltet werden. Derartige
pulsierende Gasströme können ohne zusätzliche Maßnahmen nur noch in Anlagen mit geringem Gegendruck
verbrannt werden, wie beispielsweise in Kesselhäusern. Für die Aufheizung von Winderhitzern sind sie jedoch
bei dem hohen Druckverlust im Gitterwerk nicht mehr einsetzbar.
Zusätzliche Schwierigkeiten tauchen auf, wenn der Heizwert des Heizgases stark schwankt, wobei diese
Schwankung in der Praxis beispielsweise zwischen 3000 und 5500 kj/m3 betragen kann. Während beim niedrigen
Heizwert eine vergleichsweise geringe Verbrennungsluftmenge eine ca. 30% größere Gasmenge beschleunigen
muß, stehen beim hohen Heizwert 1 Nm3 Gas ca. 1,3 Nm' Verbrennungsluft mit höherer Düsenaustrittsgeschwindigkeit
gegenüber.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen keramischen Brenner der eingangs genannten Art zu
schaffen, der auch beim Einsatz von Heizgasen mit niedrigem Gasdruck und/oder stark wechselndem
Heizwert eine stets einwandfreie Verbrennung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) der Gaszuführungskanal im Misch- und Ansaugbereich einen winkligen Verlauf mit einer Umlenkungsstelle
aufweist und in einem sich daran anschließenden Gasaustrittsbereich koaxial zum Brennschacht des Winderhitzers liegt,
b) die Luftaustrittsdüsen zwei unterschiedlich geneigte Düsenreihen bilden, wobei die eine Düsenreihe
auf die gegenüberliegende Wand des Gaszuführungskanals im Bereich der Umlenkungsstelle
gerichtet ist., während die zweite Düsenreihe auf den am Ende des Gaszuführungskanals befindlichen
Brennermund gerichtet ist, wobei
c) der Gaszuführungskanal im Gasaustrittsbereich mit an seinen Wänden unterhalb des Brennermündes
angeordneten Vorsprüngen versehen ist.
Auf diese Weise wird einerseits eine intensive purchmischung des Brenngases mit der Verbrennungsluft
erzielt., weil der aus der ersten Düsenreihe austretende Luftstrom zürn Teil auf die gegeriüberlie>
gende Leitwand des Gaszuführungskanals prallt und sich dort intensiv mit dem aüfströmenden Heizgas
vermischt, Während sich ein Weiterer Teil infolge der
Richtung der Geschwindigkeitsvektoren von Verbrennungsluft und Heizgas erst im höher gelegenenen Teil
des Brenners — oberhalb der Umlenkungsstelle des
Gaszuführungskanals — voll vermischt Andererseits wird durch die zweite Düsenreihe eine starke
Ansaugwirkung erreicht, da diese Düsen aufgrund ihres geringeren Einfallswinkels fast ausschließlich als Injektordüsen
wirken. Die im Gasaustrittsbereich des Gaszuführungskanals angeordneten Versprünge verhindern
den befürchteten Freistrahleffekt, der zu ι ο pulsierender und unvollkommener Verbrennung führen
würde. Sie tragen wesentlich zum Mischungseffekt bei und haben bei maximalen Gasdurchsätzen die zusätzliche
Wirkung einer Flammenrückhaltung.
Die besten Misch- und Ansaugeffekte können erreicht, wenn die Luftaustrittsdüsen der einen Düsenreihe
30c bis 50° und die der anderen Düsenreihe 0° bis
10° zur Brennschachtachse geneigt sind, während der Gaszuführungskanal im Misch- und Ansaugbereich 20°
bis 40° zur Brennschachtachse geneigt ist.
Es ist dabei von Vorteil, wenn die Neigungswinkel der zweiten Düsenreihe und des Gaszuführungskanals so
gewählt werden, daß die Geschwindigkeitsvektoren der aus den Düsen austretenden Luft und des Gasstromes
sich in Brennschachtmitte am Brennermund vereinigen.
Die Düsen der beiden Düsenreihen sind vorteilhafterweise auf etwa gleicher Höhe und im Wechsel versetzt
zueinander angeordnet
Die im Gasaustrittsbereich des Brenners vorgesehenen Vorsprünge werden zweckmäßigerweise durch ein j so
oder mehrere Reihen von feuerfesten Steinen gebildet, die versetzt zueinander angeordnet sind. Diese Steine
sind in radialer Richtung verschiebbar angeordnet, damit eine optimale Einstellung für die verschiedenen
Durchsatzleistungen erfolgen kann.
Zur Verminderung von Druckverlusten im Brenngas und der Verbrennungsluft ist es ferner zweckmäßig, den
Brenner in Gleitschalungsweise aus ff-Stampfmassen zu erstellen. Dadurch haben die Luft- und Gaszuführungskanäle
glatte Wände, die eine Verringerung des Druckverlustes innerhalb des Brenners mit sich bringen.
Die Austrittsdüsen werden mit Hilfe von Styroporkernen ausgeformt. Die Wandstabilität wird durch Ringanker
und Baustahlmatten erreicht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben.
Es zeigt
Fig. I einen erfindungsgemäßen Brenner im Längsschnitt,
Fig.2 die Einzelheit II aus Fig. 1, vergrößert dargestellt,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie Ill-III in Fig. 1,
F i g. 4 die Draufsicht zu F i g. 1,
F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in F i g. 1.
In der Zeichnung ist mit 1 der Brennschacht eines Winderhitzers bezeichnet, der von einem Außermauerwerk
2 und einer Trennwand 3 aus feuerfestem Material begrenzt ist. Letztere trennt den Brennsehaeht 1 vom
,nicht dargestellten Gitterwerk des Winderhitzters,
Am unteren Ende des Brennschachtes 1 ist ein keramischer Brenner 4 angeordnet, der mit einem in den
Brennschacht 1 mündenden Gaszuführüngskanal 5 und einem im wesentlichen parallel zu ihm verlaufenden
Luftzuführungskanal 6 versehen ist.
Der Gaszuführüngskanal 5 und der Lüftzuführungskanal
6 haben einen annähernd rechteckigen Querschnitt (siehe Fig.3^ und stehen über koaxiale
Verbindungskanäle 7 und 8 mit nicht dargestellten Gasbzw. Luftzuleitungen in Verbindung.
Der Gaszuführungskanal 5 ist in einem Gaseintrittsbereich
9, einem Misch- und Ansaugbereich 10 und einem Gasaustrittsbereich 11 unterteilt Im Gaseintrittsbereich
9 verläuft er achsparallel zum Brennschacht 1. Im Misch- und Ansaugbereich 10 weist er einen
winkligen Verlauf mit einer Umlenkstelle 13 auf, wobei die beiden Kanalstrecken 14 und 15 vor und hinter der
Umlenkstelle 13 zu der Mittelachse 12 des Brennschachtes 1 geneigt sind. Deren Neigungswinkel 16 bzw. 17
beträgt in beiden Strecken 30°.
Im Gasaustrittsbereich 11 verläuft der Gaszuführungskanal
5 koaxial zum Brennschacht 1.
Der Luftzuführungskanal 6 ist mit zwei unterschiedlich geneigten und etwa auf gleicher Höhe liegenden
Reihen von Luftaustrittsdüsen 18 und 19 versehen, die in den Misch- und Ansaugbereich 10 des Gaszuführungskanals
5 münden. Die Düsen 18 citr einen Düsenreihe
sind auf die gegenüberliegende Wand *ϋ des Gaszuführungskanals
5 im Bereich der Umlenkungsstelle 13 gerichtet, während die Düsen 19 der anderen D^senreihe
auf den am Ende des Gaszuführungskanals 5 befindlichen Brennermund 21 gerichtet sind. Der
Neigungswinkel 22 bzw. 23 der Düsen 18 und 19 zur Mittelachse 12 des Brennschachtes 1 beträgt 30 bzw
10°. Der Neigungswinkel 24 der be.den Düsenreihen 18 und 19 zueinander beträgt somit 20°.
Im Gasaustrittsbereich 11 des Gaszuführungskanals 5 sind etwas unterhalb des Brennermundes 21 zwei Lagen
von versetzt zueinander angeordneten feuerfesten Steinen 25 und 26 angeordnet, die zwischen drei
weiteren Lagen von Steinen 27 liegen, derart, daß sie an den Leitwänden des Gaszuführungskanals 5 radiale
Vorsprünge mit dazwischenliegenden Lücken 28 bilden. Die Steine 25 und 26 sind in radialer Richtung
verschiebbar angeordnet, um die Länge der von ihnen gebildeten Vorsprünge an die jeweiligen Durchsatzleistungen
des Brenners optimal anzupassen.
Der Brenner 4 wird in Gleitschalungsbauweise aus feuerfesten Stampfmassen erstellt Zur Formgebung der
Luftaustrittsdüsen 18 und 19 weiden Stj.-oporkerne verwendet. Die Wandstabilität wird durch Ringr.nker 29
und Baustahlmatten 30 erreicht.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind die Luftaustrittsdüsen
18 so geneigt, daß dei aus ihnen austretende Luftstrom zum Teil gegen die gegenüberliegende
Leitwand 20 des Luftzuführungskanals 5 im Bereich der Umlenkstelle 13 prallt Dadurch wird in diesem Bereich
eine innige Vermischung des Heizgases mit dzr
Verbrennungsluft erreicht.
D.e Düsen 19 sind dagegen so ausgerichtet, daß die resultierende der Geschwindigkeitsvektoren des durch
die Gaszuführungsleitung 5 aufsteigenden Gasstromes und des durch die Düsen austretenden Luftstromes sich
in Brennschachtmitte am Brennermund 21 vereinigen. Die LuftaustrinsHüsen 19 erzeugen somit einen sehr
starken Ansaugeffekt, der es der Verbrennungsluft ermöglicht, auch bei Einsatz von Heizgasen mit
niedrigem Gasdruck die für eine einwandfreie Verbrennung erforderliche Gasmenge mitzureißen. Die Luftaustrittsdüsen
19 bringen auch den nötigen Ansaugeffeki bei, Um beim Einsatz von Heizgasen mit stark
wechselndem Heizwert die bei niedrigem Heizwert erforderliche größere Gasmenge zu beschleunigen.
Die als Brems- und Flammenhaltesteine wirkenden Vorsprünge 25 und 26 verhindern ihrerseits, daß der
Kernstrahl des Luftstföihes ungehindert in den
Brennerschacht 1 als Freistrahl gelangen kann, was zu pulsierender und unvollkommener Verbrennung führen
würde. Dieser Kernstrahi wird durch die Vorsprühge 25 und 26 abgebremst. Auf diese Weise wird erreicht, daß
auch in dem Gasaustrittsbereich 11 des Gaszuführungskanals
5 eine intensive Vermischung der Verbrennungsluft mit dem Heizgas stattfindet, so daß dieses am
Brennermund 21 mit kurzer Flamme brennt, wenn die Zündtemperatur Vorhanden ist
Man kann den Misch- und Ansaugeffekt des Brenners je nach Betriebsbedingungen — d. h. je nach Gasdruck
oder Heizwert des verwendeten Heizgases — durch Verändern der Einfallswinkel 16, 17, 22 und 23, sowie
der Querschnitlsverhältnisse des Gaszuführungskanals 5 und der Luftaustrittsdüsen 18 und 19 optimieren. Es
hat sich iri der Praxis herausgestellt, daß die besten
Ergebnisse erzielt werden, wenn die Winkel 16 und 17
zwischen 20° Und 40°, und die Winkel 22 und 23 zwischen 30° und 50° bzw, zwischen 0° und 10tt
variieren!
Eine weitere Regulierung des Misch- Und Ahsaugeffektes
im Brenner känfi erzielt werden durch eine
entsprechende Einstellung der feuerfesten Brems^ Und
Flammerihältesteine 25 und 26.
Beim beschriebenen Brenner werden nur im oberen
Teil feuerfeste Steine als Brems- lind Rückhaltesleine eingesetzt. Der Brenner selbst wird aus feuerfester
Stampfmasse hergestellt, was minimale Druckverluste innerhalb des Brenners mit sich bringt. Darüber hinaus
ist diese Ausführung preisgünstiger, als wenn der Brenner gemauert würde.
Hierzu 2 blatt zeichnungen
Claims (7)
1. Keramischer Brenner für Hochofen-Winderhitzer mit nebeneinander angeordneten Zuführungskanälen
für das Heizgas und die Verbrennungsluft, wobei der Gaszuführungskanal einen zur Brennschachtachse
des Winderhitzers geneigten Misch- und Ansaugbereich aufweist und der Luftzuführungskanal
mit Luftaustrittsdüsen versehen ist, die in den Misch- und Ansaugbereich des Gaszuführungskanals
münden, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Gaszuführungskanal (5) im Misch- und Ansaugbereich (10) einen winkligen Verlauf mit
einer Umlenkungsstelle (13) aufweist und in einem sich daran anschließenden Gasaustrittsbereich
(11) koaxial zum Brennschacht (1) des Winderhitzers liegt,
b) die Luftaustnttsdüsen zwei unterschiedlich geneigte Düsenreihen (18, 19) bilden, wobei die
eine Düsenreihe (18) auf die gegenüberliegende Wand (20) des Gaszuführungskanals (5) im
Bereich der Umlenkungsstelle (13) gerichtet ist, während die zweite Du jenreihe (19) auf den am
Ende des Gaszuführungskanals befindlichen Brennermund (21) gerichtet ist, wobei
c) der Gaszuführungskanal (5) im Gasaustrittsbereich (11) mit an seinen Wänden unterhalb des
Bren..ermundes (21) angeordneten Vorsprüngen (25,26) vergehen ic
2. Brenner nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftaustrittsdüse · der einen Düsenreihe (18) 30° bis 50" und die der anderen Düsenreihe (19)
0° bis 10° zur Brennschachtachse (12) geneigt sind, während der Gaszuführungskanal (5) im Misch- und
Ansaugbereich (10) 20° bis 40° zur Brennschachttchse (12) geneigt ist.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungswinkel (23 bzw.
17) der zweiten Düsenreihe (19) und des Gaszuführungskanals
(5) so gewählt sind, daß die Geschwindigkeitsvektoren der aus den Düsen austretenden
Luft und des Gasstromes sich in Brennschachtmitte •m Brennermund (21) vereinigen.
4. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen der beiden Düsenreihen (18, 19) auf etwa gleicher Höhe und im Wechsel versetzt zueinander
ingeordnet sind.
5. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
im Gasaustrittsbereich (11) des Brenners vorgesehenen Vorsprünge durch eine oder mehrere Reihen
von feuerfesten Steinen (25,26) gebildet werden, die
verset/t zueinander angeordnet sind.
6. Brenner nach Anspruch 5. dadurch gekennleichnet. daß die Steine (25, 26) in radialer Richtung
verschiebbar angeordnet sind,
7. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brenner in Gleilschalungswcisc aus ff-Stampfmassen erstellt ist.
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