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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

285559 KLASSE 57a. GRUPPE285559 CLASS 57a. GROUP

BRUNO RAHTK in HAMBURG.BRUNO RAHTK in HAMBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1913 ab.Patented in the German Empire on November 22, 1913.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zum selbsttätigen Auslösen photographischer Verschlüsse dienen soll, und zwar in der Weise, daß sie der aufnehmenden Person auf bequeme und einfache Weise ermöglicht, selbst mit auf die Bildfläche zu kommen. Die Auslösung geschieht dabei nach Ablauf einer bestimmten Zeit durch ein Organ, dessen Bewegung durch eine Luftbremsung verzögert wird. DerartigeThe invention relates to a device for the automatic release of photographic Closures should serve, in such a way that they are convenient for the receiving person and in a simple way enables you to come onto the scene yourself. The triggering happens after a certain time by an organ whose movement is delayed by air braking. Such

ίο Auslösungen sind bereits bekannt. Bei ihnen erfolgt das Auslösen mittels eines in einem mit feinen Lufteintrittsöffnungen versehenen Zylinder geführten Kolbens, der sich aus seiner Anfangsstellung unter dem Einfluß einer Feder und gleichzeitigem Nachdringen von Luft allmählich in eine Stellung bewegt, in der entweder er selbst zufolge vollen Luftzutritts oder ein durch ihn ausgelöster zweiter gefederter Kolben plötzlich eine rasche Weiterbewegung erfährt, die einen Luftstoß erzeugt, der in bekannter Weise die Auslösung des Verschlusses hervorruft.ίο Trips are already known. With you the triggering takes place by means of an in one provided with fine air inlet openings Cylinder guided piston that emerges from its initial position under the influence of a spring and simultaneous penetration of air gradually moved to a position in which either he himself, according to full air access, or a second sprung one triggered by him Piston suddenly experiences rapid movement, which creates a puff of air that causes the shutter to be triggered in a known manner.

Nach der Erfindung wird zum Zwecke der Vereinfachung und um Bewegungshemmungen zu vermeiden, ein Gummiball ähnlicher Art, wie er für von Hand erfolgende photographische Verschlußauslösungen (Druckluftauslösungen) bereits bekannt ist, als Luftbremse benutzt. Zweckmäßig verwendet man ihn aber in kräftigerer Ausführung. Gut geeignet sind z. B. Gummibälle der Art, wie sie für Klistierspritzen o. dgl. Verwendung finden. Es wird nun in den Ball entweder ■— bei anfänglich zusammengedrücktem Zustand — Luft unter Drosselung selbsttätig eingesaugt oder aus ihm — bei anfänglich ganz mit Luft gefülltem Zustand — die Luft unter Drosselung selbsttätig herausgedrückt und damit durch seine dabei erfolgende Ausdehnung bzw. Zusammendrückung die eigentliche Auslösevorrichtung ausgelöst. Durch die Drosselung geschieht die Bewegung der letzteren erst nach Ablauf einer gewissen Zeit. Beim Auslösen der Verschlußvorrichtung durch Zusammendrücken des Gummiballs wird das Zusammendrücken durch ein Gewicht oder eine Feder bewirkt, die auf den mit Luft gefüllten Ball wirkt. Das Gewicht oder das sich frei dehnende Ende der Feder steht in geeigneter Verbindung mit der eigentlichen Auslösevorrichtung. Die Drosselung wird zweckmäßig und in einfachster Weise durch eine Gummischlauchkappe bewirkt, die auf den üblicherweise für den Luftein- bzw. -austritt vorgesehenen schlauchartigen Ansatz des zusammengedrückten bzw. zusammenzudrückenden Gummiballs aufgesetzt wird und die durch eine in ihr angebrachte feine Öffnung langsam Luft ein- bzw. austreten läßt. Durch Abnehmen der Kappe läßt sich dann jeweils nach erfolgter Auslösung schnell wieder der für die nächste Auslösung erforderliche Anfangszustand des Balles (Zusammendrücken oder mit Luft anfüllen) herstellen. Die Drosselung kann natürlich auch durch einen auf den schlauchartigen Ansatz oder auf einen daran angeschlossenen Schlauch aufgesetztenAccording to the invention, for the purpose of simplification and movement restraints avoid using a rubber ball similar to that used for hand-held photographic Shutter releases (compressed air releases) is already known, used as an air brake. Appropriately, however, it is used in a more powerful version. Well suited are e.g. B. Rubber balls of the type used for enema syringes or the like. Use. It will Now into the ball either ■ - when initially compressed - air under Throttling automatically sucked in or out of it - when initially completely filled with air - The air is automatically pressed out under throttling and thus by its thereby taking place Expansion or compression triggered the actual release device. The movement occurs through the throttling the latter only after a certain period of time. When the locking device is triggered by squeezing the rubber ball, the squeezing is done by a weight or causes a spring to act on the ball filled with air. The weight or that freely expanding end of the spring is in suitable connection with the actual release device. The throttling is expediently and in the simplest possible way effected by a rubber hose cap that is attached to the usually provided for the air inlet or outlet hose-like approach of the compressed or to be pressed together rubber balls is placed and slowly through a fine opening made in it Lets air in or out. By removing the cap you can then each after tripping, the initial state required for the next tripping quickly returns of the ball (squeeze it or fill it with air). The throttling can of course also be done by one the hose-like attachment or placed on a hose connected to it

einstellbaren Quetschhahn oder in anderer Weise erfolgen.adjustable pinch cock or in some other way.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in vier Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.In the drawing, the subject matter of the invention is shown schematically in four exemplary embodiments shown.

Fig. i, 2 und 3 zeigen Vorrichtungen, die die Anwendung der Erfindung auf je eine der bekannten Auslösevorrichtungen: Drahtauslösung, Druckknopfauslösung und Gummiballauslösung darstellen, und bei denen das Auslösen durch die Ausdehnung des anfänglich zusammengedrückten Balls bewirkt wird.Figs. I, 2 and 3 show devices that apply the invention to one of the known release devices: wire release, push button release and rubber ball release and in which the release is effected by the expansion of the initially compressed ball.

Fig. 4 zeigt die Erfindung in Anwendung auf eine Hebelauslösung, bei der die Auslösung dadurch erfolgt, daß der Ball allmählich durch ein Gewicht zusammengedrückt wird.Fig. 4 shows the invention applied to a lever release in which the release by gradually compressing the ball by a weight.

In Fig. ι bezeichnet α den in zusammengedrückter Stellung gezeichneten Gummiball, b einen zu seinem Festhalten dienenden Rahmen und c ein in diesem Rahmen geführtes kolbenähnliches, gegebenenfalls am Ball befestigtes. Zwischenglied, das beim Ausdehnen, des Balls gegen den Druckknopf d der Drahtauslösevorrichtung e verschoben wird. Unter letzterer ist dabei jene bekannte Art von Auslösevorrichtungen verstanden, bei denen durch das Niederdrücken eines Knopfes innerhalb eines biegsamen Röhrchens ein den Verschluß auslösender Draht verschoben wird.In Fig. Ι α denotes the rubber ball drawn in the compressed position, b a frame serving to hold it in place, and c a piston-like, possibly attached to the ball, guided in this frame. Intermediate member that is moved when expanding the ball against the push button d of the wire release device e . The latter is understood to mean that known type of release device in which, by pressing a button inside a flexible tube, a wire that releases the lock is displaced.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Zwischenglied zwischen Ball und Auslösevorrichtung nicht vorhanden ist. Der (in Auslösestellung gezeichnete) Ball α wirkt vielmehr unmittelbar auf den in bekannter Weise in den photographischen Apparat i eingelassenen Druckknopf k. Er besitzt einen warzenähnlichen Ansatz m, der ihn im Rahmen b sichert. Der Rahmen ist mittels Laschen η in am Apparat befestigte Klammern 0 eingeschoben.Fig. 2 shows an embodiment in which there is no intermediate link between the ball and the triggering device. The ball α (shown in the release position) acts directly on the push button k which is embedded in the photographic apparatus i in a known manner. It has a wart-like approach m which secures it in the frame b. The frame is inserted into brackets 0 attached to the apparatus by means of straps η.

Gemäß Fig. 3 ist der Gummiball α zusammen mit dem Ball φ der in bekannter Weise mittels der Blase q wirkenden Gummiballauslösung in dem Rahmen b angeordnet. Die Einwirkung des Balls α auf den Ball f kann, wie gezeichnet, unmittelbar oder, unter Vermittlung eines Zwischengliedes, ähnlich wie nach Fig. 1 erfolgen.According to FIG. 3, the rubber ball α is arranged together with the ball φ of the rubber ball release acting in a known manner by means of the bubble q in the frame b . The action of the ball α on the ball f can, as shown, take place directly or, with the intermediation of an intermediate member, similar to that shown in FIG.

Gemäß Fig. 4 ist in dem Rahmen b. ein auf den Ball α frei aufruhendes Gewicht h geführt, das durch eine Stange o. dgl. unmittelbar mit dem Antriebshebel d der eigentlichen Auslösevorrichtung verbunden ist. Unter allmählichem Zusammendrücken des Balls sinkt es nach unten und nimmt dabei den genannten Antriebshebel mit. An Stelle des Gewichtes kann eine Feder treten, deren eines Ende am Oberteil des Rahmens festgelegt ist und deren anderes, freies, mit dem Antriebshebel d verbundenes Ende sich gegen den Ball anlegt.According to Fig. 4 is in the frame b. a weight h resting freely on the ball α , which is directly connected to the drive lever d of the actual triggering device by a rod or the like. Gradually compressing the ball, it sinks down and takes the mentioned drive lever with it. Instead of the weight, a spring can be used, one end of which is fixed to the upper part of the frame and the other, free end connected to the drive lever d rests against the ball.

Die Drosselung kann in allen Fällen geschehen wie nach Fig. 4, wo sie durch die mit der feinen Öffnung r versehene, auf den Luftein- und -austrittsansatz g aufgesetzte Kappe f bewirkt wird. Die feine Öffnung kann anstatt in der Schlauchkappe selbst auch in einem besonderen Schlauchkappeneinsatzstück vorgesehen sein.The throttling can take place in all cases as shown in FIG. 4, where it is brought about by the cap f provided with the fine opening r and placed on the air inlet and outlet extension g. The fine opening can also be provided in a special hose cap insert instead of in the hose cap itself.

Die Vorrichtung kann am photographischen Apparat selbst oder auch an jeder anderen Stelle angebracht werden. Im ersteren Falle bietet sie gegenüber bekannten, ähnlichen Zwecken dienenden mechanischen Auslösevorrichtungen, z. B. Uhrwerksauslösungen, den Vorteil, daß sie infolge ihrer sanften Bewegung dem Apparat keine Erschütterungen erteilt und also die Aufnahme nicht nachteilig beeinflußt. Eine Einstellung des Zeitpunktes, in dem die tatsächliche Auslösung erfolgen soll, kann durch Regelung des Drosselquerschnitts, geeignete Bemessung des Gewichts oder der Federspannung oder in ähnlicher Weise erfolgen. An Stelle des Gummiballs können natürlich gegebenenfalls auch andere, ähnlich wirkende Vorrichtungen, wie elastische Metallkapseln o. dgl. treten. Die Vorrichtung ist außerordentlich einfach, billig, betriebssicher und der Anwendung auf die verschiedensten Auslösesysteme fähig.The device can be used on the photographic apparatus itself or on any other Place to be attached. In the former case, it offers similar ones to known ones Mechanical release devices, e.g. B. movement releases, the The advantage is that, due to its gentle movement, it does not jolt the apparatus and thus does not adversely affect the uptake. A setting of the time in which the actual triggering is to take place, by regulating the throttle cross-section, suitable dimensioning of the weight or the spring tension or similar Way. Instead of the rubber ball, of course, other, similarly acting devices, such as elastic metal capsules or the like. The device is extremely simple, cheap, reliable and can be used in a wide variety of ways Trigger systems capable.

Claims

Patent Claims:

1. Device for the automatic release of the shutter photographic Apparatus after a certain time has passed through an organ, its movement is delayed by air braking, characterized in that the triggering is effected by a rubber ball.

2. Apparatus according to claim 1, characterized in that the delay of the Movement of the rubber ball is effected through a fine opening Rubber hose cap, which is usually provided on the air inlet and outlet hose-like approach of the compressed or to be squeezed rubber ball o. The like. Is placed.

3. Apparatus according to claim 1, characterized in that the automatic pushing out the air from the air-filled ball by a weight, a spring or the like acting freely on it which is connected to the actual release device and transmits its movement to it.

1 sheet of drawings.