DE2812379A1 - Verfahren und geraet zur lungendiagnostik - Google Patents

Verfahren und geraet zur lungendiagnostik

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Description

  • Verfahren und Gerät zur Lungendiagnostik
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Lungendiagnostik, insbesondere zur Diagnostik des Lungenemphysems, und auf ein Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Aus dem Artikel "Schnelle Gasanalyse von 02 und C02 in der Atemluft" von U.Smidt, abgedruckt in "Electromedica" 4/74, ist es bekannt, zum Zwecke der Lungenfunktionsdiagnostik den Konzentrationsverlauf von Atemgaskomponenten während des Atemzuges zu verfolgen. Solche Konzentrationsverläufe liefern Aussagen über Verteilungsstörungen im Atemwegsystem im weitesten Sinne, d.h.
  • über Inhomogenitäten des Belüftungs-Volumen-Verhältnisses, der Durchblutungsverteilung, des Belüftungs-Durchblutungs-Verhältnisses, der Verteilung der Diffusionseigenschaften, des Belüftungs-Diffusions-Verhältnisses und des Durchblutungs-Diffusions-Verhältnisses.
  • Bei solchen Untersuchungen wurden Atemgaskonzentra- tionskurven bisher zeitabhängig aufgezeichnet und anschließend durch Interpretation des zeitlichen Verlaufs der Konzentrationskurven diagnostische Folgerungen gezogen. Außerdem wurden die Gaskonzentrationskurven benutzt, um die 02-Aufnahme und C02-Abgabe pro Atemzug oder pro Minute zu berechnen. Dazu ist es wichtig, die Meßpunkte der Gaskonzentrationen phasensynchron mit der Atemstromkurve auszuwerten. Als gemeinsamer Bezugspunkt für die Auswertung der Meßkurven wird im allgemeinen der Übergang von exspiratorischer zu inspiratorischer Phase herangezogen, bei dem sich ein scharfer Knick im Signalverlauf ergibt. Aus der Zeitschrift ~Pneumonologie1, 147, S. 245 bis 250 (1972) ist durch den Aufsatz "Ein Computerprogramm für die Ergometrie" von U.Smidt und P.Finkenzeller auch ein rechnergestütztes Verfahren zur phasenechten Auswertung von Lungenfunktionsmeßgrößen bekannt, bei dem die simultan entstandenen Primärgrößen, die zeitlich verschoben anfallen, durch Zwischenspeicherung synchronisiert werden. Allerdings wurde bisher nicht die Form der gegen das Atemvolumen aufgetragenen Atemgaskonzentrationskurve berechnet oder bewertet.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren und ein Gerät zur Lungenfunktionsanalyse anzugeben, mit denen in einfacher und sicherer Weise aus der Form der Atemgaskonzentrationskurve bestimmte diagnostische Aussagen abgeleitet werden können.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das in der Kombination folgender Merkmale besteht: a) gleichzeitige,fortlaufende Erfassung der Konzentration einer Atemgaskomponente und des Atemvolumens oder Atemstroms während aufeinanderfolgender Atemzüge, b) Speicherung von inspiratorischen und exspiratorischen Atemvolumen- oder Atemstrom- und exspiratorischen Konzentrationsmeßwerten der Atemgaskomponente über je einen Atemzyklus, c) Bestimmung der anfangs- bis endexspiratorischen Konzentrationsdifferenz der Atemgaskomponente, d) Ermittlung eines Ausschnittes der exspiratorischen Atemvolumenkurve, der einem definierten Konzentrationsausschnitt bezüglich der anfangs- bis endexspiratorischen Konzentrationsdifferenz der Atemgaskomponente entspricht e) und Aufzeichnung dieses Atemvolumenausschnittes als Funktion des vorausgehenden inspiratorischen Atemvolumens.
  • Bei dem Gerät zur Durchführung des Verfahrens in Kombination der vorgenannten Merkmale, das aus Atemrohr mit Atemstromrezeptor und einem mit dem Atemrohr verbundenen Gasanalysator zur Messung der Atemgaskonzentration besteht, sind erfindungsgemäß dem Gasanalysator gegebenenfalls Mittel zur Erfassung der Zeitverzögerung zwischen Atemstromsignal und Gasanalysatorsignal und dem Atemrohr ein Meßwertspeicher zur Speicherung von Atemvolumen- und Atemgaskonzentrationsmeß-Werten über einen Atemzyklus, ein Kurvenausschnittsbildner sowie Mittel zur Darstellung des Kurvenausschnittes als Funktion des vorausgehenden Atemzugvolumens zugeordnet.
  • Beim Verfahren und Gerät nach der Erfindung werden in vorteilhafter Weise die Auswerteschritte immer auf die Differenz zwischen anfangs- und endexspiratorischem Partialdruck bezogen. Der absolute Wert dieser Partialdruckdifferenz spielt dabei zunächst keine Rolle. Es ist beispielsweise gleichgültig, ob der endexspiratorische Partialdruck hyperventilatorisch erniedrigt ist oder nicht. Auch Körperbelastungen (z.B.
  • bei ergometrischer Untersuchung und entsprechend gesteigerter Atmung) bewirken keine Änderungen für die Bildung des Kurvenausschnitts.
  • Mit der Erfindung ist insbesondere die Diagnostik des Lungenemphysems möglich. Lungenemphyseme sind krankhafte Erweiterungen der Lungenbläschen, wie sie z.B.
  • im Verlauf der chronischen Bronchitis auftreten. Bei Patienten mit einem Lungenemphysem ist bei der Exspiration der Anteil des Mischluftvolumens wesentlich größer und nimmt mit steigendem Atemzugvolumen erheblich stärker zu als bei gesunden Personen. Eingehende Untersuchungen mit unterschiedlicher Atemlage, Atemfrequenz und Atemstromstärke haben nun gezeigt, daß diese Parameter einen sehr geringen Einfluß auf das Mischluftvolumen haben; es wird daher als wesentliche Meßgröße nur der Einfluß des Atemzugvolumens berücksichtigt. Für das Meßverfahren werden lediglich eine Anzahl von Atemzyklen mit unterschiedlicher Atemzugtiefe benötigt, wobei vorzugsweise durch geeignete Mittel die Atemzugtiefe automatisch von niedrigen Werten zu hohen Werten gesteigert wird. Die Erfindung hat gezeigt, daß derartige Maßnahmen zum Erzielen signifikanter diagnostischer Aussagen bezüglich eines Lungenemphysems geeignet sind.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird zur Bestimmung des Ausschnittsbereiches des Atemvolumens ein Bereich der Atemgaskonzentration zwischen 25 % und 50 % der anfangs- bis endexspiratorischen Atemgaskonzentrationsdifferenz herangezogen. Dabei ist es alternativ möglich, den Atemgaskonzentrationswert unter Berücksichtigung einer Zeitverzögerung gegenüber dem Atemvolumen zu messen oder diesen Wert direkt synchron mit dem Atemvolumen zu erfassen. Das Atemvolumen wird zweckmäßigerweise durch Integration eines mit herkömmlichem Atemstromrezeptor gemessenen Atemstromsignals erhalten. Insbesondere die letztere Alternative der synchronen Messung von Atemgaskonzentration und Atemstrom führt zu besonders einfacher Ausgestaltung eines Gerätes im erfinderischen Sinne, bei dem ein Gasanalysator und ein Atemstromrezeptor am Atemrohr angeordnet sind. Dabei ist der Gasanalysator vorzugsweise ein nach dem Infrarot-Absorptions-Prinzip arbeitender C02-Meßfühler, der unmittelbar am Atemstromrezeptor im Atemrohr angeordnet werden kann und so praktisch verzögerungsfrei das Meßsignal liefert. Genauso kann auch ein 02-Analysator benutzt werden. Atemgaskonzentrationswerte und Atemstromwerte können dann im Chopper-Betrieb wechselweise erfaßt werden. Durch Digitali- -sierung der Meßkurven und Eingabe in einen Rechner mit zugehörigem Speicher können die so erfaßten Werte vorzugsweise direkt im erfindungsgemäßen Sinne verrechnet werden und nach anschließender Umwandlung in Digital-Analog-Wandlern auf Zwei-Koordinatenschreibern in geeigneter Darstellung als Funktion des gespeicherten vorangehenden inspiratorischen Volumenwertes ausgegeben werden. Daneben können auch simultan die endexspiratorischen C02-Meßwerte in gleicher funktionaler Darstellung ausgegeben werden. Durch Ermittlung der Regressionsgerade für die Meßpunkte eines Patienten und Angabe der Steigung dieser Geraden kann auch unmittelbar ein signifikanter Wert für den Grad des Emphysems angegeben werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beschreibung von Diagrammen und der Figurenbeschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 den Verlauf der C02-Konzentration als Funktion des Atemvolumens in x-y-Darstellung, Fig. 2 den zeitlichen Verlauf der Meßsignale von Atemgaskonzentration und Atemstrom in Diagrammdarstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 3 ein Blockschaltbild eines besonders einfach ausgebildeten erfindungsgemäßen Meßgerätes, bei dem Atemvolumenwert und Atemgaskonzentrationswert synchron anfallen und Fig. 4 mit dem Gerät nach Fig. 2 erhaltene Meßergebnisse in Zwei-Koordinatendarstellungen, die einen gesunden und einen emphysemkranken Patienten repräsentieren.
  • In der Fig. 1 stellt der stark ausgezeichnete Kurvenzug den Verlauf der C02-Konzentration als Funktion des Atemvolumens über eine Exspirationsphase mit anschließender Inspirationsphase dar. Werden diese Meßwerte auf einem x-y-Schreiber dargestellt, ergeben sich entsprechend der Atemzugtiefe und Atemfrequenz verschieden große Schleifen. Die exspiratorische Atemgaskonzentrationskurve läßt sich in drei verschiedene Phasen aufteilen: In der Phase I wird noch Totraumluft mit inspiratorischem Partialdruck gemessen, wogegen in der Phase II der C02-Partialdruck steil ansteigt. Dieser Bereich wird Mischluftanteil genannt. In der Phase III ändern sich die Partialdrucke dagegen nur noch wenig; dieser Bereich stellt das sogenannte Alveolarplateau dar. Aus dem Verlauf der C02-Partialdruckkurve im Mischluftbereich werden die diagnostischen Aussagen abgeleitet. Dazu werden die Differenz zwischen End- (100 O/a) und Anfangskonzentration (im allgemeinen d O %) gebildet und aus der Phase II eine definierte Partialdruckdifferenz herausgegriffen. Im allgemeinen werden die Werte von 25 % und 50 % bezüglich der Partialdruckdifferenz als Grenzen gewählt. Der zugehörige Mischluftvolumenanteil kann aus der Darstellung nach Fig. 1 unmittelbar abgelesen werden.
  • Im oberen Diagramm der Fig. 2 sind Beispiele für den mittels eines C02-Analysators gemessenen Konzentrationsverlauf im Atemgas als Zeitfunktion, im unteren Diagramm der zugehörige Verlauf des Atemstroms dargestellt. Die Kurve entspricht im wesentlichen dem Kurvenzug nach Fig. 2, wobei die der Exspirationsphase folgende Inspirationsphase sich zeitlich anschließt.
  • Mit 1 ist die Atemgaskonzentrationskurve einer gesunden Person bezeichnet. Aus dem Mischluftanteil der Konzentrationskurve sind Werte von 25 % und 50 No der anfangs- bis endexspiratorischen Partialdruckdifferenz (8 100 %) herausgegriffen. überträgt man die Zeitpunkte, an denen diese Werte durchlaufen werden, auf das phasensynchron aufgetragene Atemstromsignal, so läßt sich durch Integration der Atemstromkurve über diesen angegebenen Bereich das interessierende Mischluftvolumen bestimmen. Die Atemstromkurve ist mit 2 bezeichnet, während die den Mischluftanteil repräsentierende (schraffiert gezeichnete) Fläche der Atemstromkurve die Kennziffer 3 trägt.
  • Mit 4 ist eine C02-Kurve bezeichnet, die deutliche Veränderungen gegenüber Kurve 1 aufweist. Werden wiederum die Zeitpunkte der Konzentrationswerte von 25 O/o und 50 % auf die zugehörige Atemstromkurve übertragen und wird dann über diesen Bereich integriert, erhält man den zugehörigen Mischluftanteil. Die den Mischluftanteil repräsentierende (schraffiert gezeichnete) Fläche 6 ist erheblich größer als die Fläche 3.
  • In der Fig. 3 ist mit 10 ein Atemrohr bezeichnet. Dieses weist am mundseitigen Ende ein Patientenmundstück 11 und am anderen Ende einen Atemstromrezeptor 12 auf.
  • Mittels Druckmesser 13 wird vom Atemstromrezeptor 12 ein der Atemstromstärke V proportionales Differenzdrucksignal abgenommen. Unmittelbar vor (oder hinter) dem Atemstromrezeptor 12 ist nun ein C02-Gasanalysator 14 angeordnet. Dieser Gasanalysator 14 ist ein nach dem Infrarot-Absorptionsprinzip arbeitender Gasanalysator, der sich durch vernachlässigbares Totraumvolumen und gute Meßstabilität auszeichnet. Ein solcher Gasanalysator 14 kann unmittelbar im Atemstromweg angeordnet sein. Mittels Multiplexer 15 kann im Chopper-Betrieb wechselweise das Atemstromsignal und Konzentrationsmeßwert abgenommen werden. Dafür hat sich eine Abtastfrequenz von 50 Hz je Signal als geeignet erwiesen. Uber einen Analog-Digital-Wandler 16 werden die Signale in eine Recheneinheit 17 eingegeben. Der Recheneinheit 17 ist ein digitaler Speicher, z.B. ein sog. RAM, 18, zugeordnet. Der Speicherumfang muß ausreichend zur Speicherung der Meßwerte der Atemstrom- kurve zweier Inspirationsphasen sowie einer Exspirationsphase und der C02-Meßwerte einer Exspirationsphase sein. Geht man von einer minimalen Atemfrequenz von 6 pro Minute, einer Abtastfrequenz von 50 Hz und 8 bit Auflösung aus, ist ein Speicher mit 1 k byte Speicherkapazität ausreichend. Eine Eichung von 0,025 C02 = 1 bit und 0,01 l/s = 1 bit hat sich dabei als geeignet erwiesen.
  • Im Speicher 18 werden die Atemgaskonzentrationswerte aus jeweils einer Exspiration gespeichert und mittels Rechner 17 die anfangs- bis endexspiratorische Atemgaskonzentrationsdifferenz ermittelt. Gleichzeitig sind die Atemstrommeßwerte über die vorhergehende Inspirations- und gerade abgeschlossene Exspirationsphase gespeichert worden. Bei externer Messung des Atemgaskonzentrationswertes würde zwischen Atemstromkurve und Atemgaskonzentrationskurve eine Zeitverzögerung bestehen, die durch geeignete Mittel erfaßt wird, wobei im Rechner die Meßwerte der Atemstromkurve entsprechend zeitverschoben gespeichert werden können. Die Zeitverzögerung kann vom Rechner 17 als Zeitdifferenz zwischen dem Nulldurchgang des Atemstromsignales von der ex- zur inspiratorischen Seite und dem Übergang von steigenden zu fallenden CO2-Konzentrationsmeßwerten ermittelt werden. Zur Kontrolle können das C02- und das Atemvolumensignal über die Digital-Analog-Wandler 19 und 20 auf einen x-y-Schreiber 21 gegeben werden.
  • Nach Bildung der 25 % und 50 %-Werte der Atemgaskonzentrationskurve werden die analogen Zeitpunkte der Atemstromkurve ermittelt, die die Grenzen für das Integrationsintervall darstellen. Nach Integration dieses Atemstrombereichs wird dies Volumenintegral über einen Digital-Analog-Wandler 19 ausgegeben. Das im vorausgehenden Inspirationsatemzug aufgenommene Inspirationsvolumen wird ebenfalls über einen Digital-Analog-Wandler 20 als Analogwert ausgegeben. Beide Werte werden auf die Koordinateneingänge eines Zwei#ordinatenschreibers 21 gegeben. Auf dem Zwei-Koordinatenschreiber 21 werden diese Rechenwerte jedes Atemzuges als einzelne Meßpunkte registriert. Für die Registrierung der Meßpunkte auf dem Zwei-Koordinatenschreiber 21 in x-y-Darstellung werden Atemzyklen mit hinreichend unterschiedlicher Atemzugtiefe benötigt. Dabei läßt man im allgemeinen den Patienten nach Kommando mit konstanter Frequenz immer tiefer atmen. In weiterer Ausgestaltung des Gerätes nach Fig. 3 wird am Ende des Atemrohres 11 ein mit Atemluft oder Sauerstoff gefüllter Atembeutel angeordnet. Bei freier Rückatmung in den Atembeutel wird durch den C02-Anstieg in der Atemluft der Patient gezwungen, fortlaufend tiefer durchzuatmen.
  • Es ergibt sich demzufolge automatisch ein von niedrigen zu hohen Werten ansteigendes Atemzugvolumen.
  • In anderer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels wird statt des programmierbaren Rechners ein bereits vorprogrammierter Mikroprozessor verwendet. Dabei kann es sich zur Reduzierung des Rechenaufwandes als vorteilhaft erweisen, statt der Atemstromsignale bereits Atemvolumenmeßwerte zu speichern, so daß die nachträgliche Integration im Mikroprozessor entfällt.
  • In der Fig. 4 sind die Meßergebnisse dargestellt. Eine Folge von 20 Atemzügen ungleicher Tiefe ergibt im allgemeinen genügend Meßpunkte für eine diagnostische Aussage. Durch die Meßpunkte im Diagramm sind hier bereits Regressionsgeraden gelegt worden. Die Regressionsge- rade 22 entspricht den von einer gesunden Person aufgenommenen Meßwerten, die Regressionsgerade 23 denen von einer Person mit hochgradigem Emphysem. Die Steigung der Geraden 22 und 23 ist ein unmittelbares Maß für die Ausbildung des Emphysems. Durch geeignete Mittel im Rechner 17 können daher auch sofort die Steigungen als Ergebnis bestimmt und ausgegeben werden. Gegebenenfalls können so auch Untersuchungsbefunde im Rechner 17 klassifiziert und gespeichert werden.
  • Weitere diagnostische Aussagen können gemacht werden, wenn neben dem Mischluftanteil zugleich der endexspiratorische C02-Wert als Funktion des Atemvolumens dargestellt wird. Dazu kann in vorteilhafter Weise ein Zwei-Koordinatenschreiber mit zwei y-Kanälen verwendet werden, wobei auf den zweiten Kanal der gespeicherte maximale C02-Wert eines Atemzyklusses gegeben wird.

Claims (18)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Lungendiagnostik, insbesondere zur Diagnostik des Lungenemphysems, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h die Kombination folgender Merkmale: a) gleichzeitige,fortlaufende Erfassung der Konzentration (Pi) einer Atemgaskomponente und des Atemvolumens (V) oder des Atemstroms(V), b) Speicherung von inspiratorischen und exspiratorischen Atezvolumen-(V) oder Atemstrom- und exspiratorischen Konzentrationsmeßwerten (Pi) der Atemgaskomponente über je einen Atemzyklus, c) Bestimmung der anfangs- bis endexspiratorischen Konzentrationsdifferenz (Pi diff) der Atemgaskomponen te, d) Ermittlung eines Ausschnittes der exspiratorischen Atemvolumenkurve, der einem definierten Konzentrationsausschnitt bezüglich der anfangs- bis endexspiratorischen Konzentrationsdifferenz (Pi diff) der Atemgaskomponente entspricht e) und Aufzeichnung dieses Atemvolumenausschnittes (VM) als Funktion des vorausgehenden inspiratorischen Atemvolumens (Vin).
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e nn z e i c h n e t , daß der Ausschnittsbereich des Atemvolumens (V) dem Zeitraum der Atemgaskonzentration (Pi) von 25 % bis 50 % der anfangs- bis endexspiratorischen Atemgaskonzentrationsdifferenz (Pi diff) entspricht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß neben dem Atemvolumenausschnittswert (VM) gleichzeitig der endexspiratorische Atemgaskonzentrationswert als Funktion des vorausgehenden inspiratorischen Atemvolumens (Vin) darstellbar ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß nacheinander Atemzüge verschieder Tiefe ausgeführt werden, wobei in Folge jeweils ein Atemvolumenausschnittswert (VM) bzw.
    endexspiratorischer Atemgaskonzentrationsmeßwert (pimax) ##i maD als Funktion des vorausgehenden inspiratorischen Volumens (Vin) darstellbar ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Atemvolumen (V) durch Messung und Integration des Atemstromes (V) bestimmt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Atemgaskonzentration (pi) unter Berücksichtigung einer Zeitverzögerung gegenüber dem Atemvolumen (V) gemessen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Atemgaskonzentration (Pi) synchron ohne Zeitverzögerung gegenüber dem Meßwert des Atemvolumens (V) erfaßt wird.
  8. 8.. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Atemstrom (V) und Atemgaskonzentration (Pi) wechselweise im Chopper-Betrieb erfaßt werden.
  9. ti Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder nach Ansprüchen 1 bis 8, bestehend aus einem Atemrohr mit Atemstromrezeptor und einem mit dem Atemrohr verbundenen Gasanalysator zur Messung der Konzentration einer Atemgaskomponente, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Gasanalysator (14) gegebenenfalls Mittel zur Erfassung der Zeitverzögerung zwischen Atemstromsignal (V) und Gasanalysatorsignal (Pi) und daß dem Atemrohr (10) ein Meßwertspeicher (18) zur Speicherung von Atemvolumen- (V) oder Atemstrom (V) und Konzentrationsmeßwerten (Pi) der Atemgaskomponente über je einen Atemzyklus, ein Kurvenausschnittsbildner (17) sowie Mittel (19 bis 21) zur Darstellung des Kurvenausschnitts als Funktion des vorausgehenden Atemzugvolumens (Vin) zugeordnet sind.
  10. 10. Gerät nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Gasanalysator (14) ein nach dem Infrarot-Absorptionsprinzip arbeitender C02-Meßfühler ist.
  11. 11. Gerät nach Anspruch 9 und 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der C02-Meßfühler (14) unmittelbar an dem Atemstromrezeptor (12) angeordnet ist in dem Sinne, daß Atemstrommeßwerte (V) und Konzentrationsmeßwerte (Pi) synchron ohne Zeitverzögerung anfallen.
  12. 12. Gerät nach Anspruch 9 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,daß am freien Ende des Atemrohres (10) ein Atembeutel für Luft oder Sauerstoff angeordnet ist, wobei die Atmung als Rückatmung durchgeführt wird und das Atemzugvolumen (Vin) von niedrigen Werten zu hohen Werten ansteigt.
  13. 13. Gerät nach Anspruch 9 bis 12, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Atemrohr (10) ein Multiplexer (16) zur wechselweisen Abtastung der Atemstrommeßwerte (V) und Konzentrationsmeßwerte (Pi) zugeordnet ist, vorzugsweise mit einer Frequenz von 50 Hz.
  14. 14. Gerät nach Anspruch 9, dad u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß dem Atemrohr (10) eineprogrammierbare Rechnereinheit (17) mit Speicher (18) zugeordnet ist.
  15. 15. Gerät nach Anspruch 9, 13 und 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kapazität des Speichers (18) hinreichend groß für die Gesamtzahl von Atemstrom- (V) bzw. Atemvolumenmeßwerten (V) während zweier Inspirationsphasenund emgeschLossener Exspirationsphase sowie von Konzentrationsmeßwerten(p1)während der Exspirationsphase ist.
  16. 16. Gerät nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß die Rechnereinheit (17) ein fest vorprogrammierter Mikroprozessor ist.
  17. 17. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a 4 u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die digital ermittelten Rechenwerte über Digital-Analog-Wandler (19, 20) als Analogsignale in funktionaler Abhängigkeit auf einem Zwei-Koordinaten-Anzeigegerät (21), beispielsweise x-y-Schreiber, Oszillograph, od.dgl., angezeigt werden.
  18. 18. Gerät nach Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß Mittel zur Festlegung einer Regressionsgeraden durch die dargestellten Meßpunkte und zur Bestimmung sowie Anzeige des Steigungsgrades(#) vorhanden sind.
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