DE2747424A1

DE2747424A1 - Gasgeneratoranlage

Info

Publication number: DE2747424A1
Application number: DE19772747424
Authority: DE
Inventors: Hans Edvin Sundqvist
Original assignee: Motala Verkstad AB
Current assignee: Motala Verkstad AB
Priority date: 1977-10-21
Filing date: 1977-10-21
Publication date: 1979-04-26

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gasgenerator-
anlagen, in denen Abfall, z.B. Müll, Lohe und Faulschlamm, vergast und verbrannt wird und auf wirtschaftlich günstige Welse de'Wärmeinhalt des Abfalls auszunützen und glchzeiti zu verhindern, daß in dem aus dem Abfall ausgeschiedenen Wasser gelöste Kohlenwasserstoffe wie Phenol ins Freie gelassen werden und Umweltprobleme in Form von Verunreinigungen im Abwasser verursachen.
Es ist bekannt, daß die wasserlöslichen organischen Verbindungen dem Gasgenerator zusammen mit beim Kühlen kondensierten Wasser dem Gasgenerator wieder zugeführt werden sollten. Jedoch werden bei der Dampferzeugung, wenn in einem Wärmetauscher erhitzt wird, die in dem Nutzwasser gelösten Partikel ausgefällt und an den Wänden usw. des Leitungssystems abgeschieden, so daß sie z.B. eine Verstopfung und Isolierung der Wände des Systems hervorrufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ablagerungen in demvNutzungswassersystem einer Gasgeneratoranlage dieser Art zu verhindern, wobei das Nutzwasser eine Temperatur und einen Druck hat, die eine Dampfbildung und damit ein Aufkochen ermöglichen, so daß sich Feststoffablagerungen in dem System ergeben.
Diese Aufgabe wird bei einer Gasgeneratoranlage, die ein Nutzwassersystem mit wenigstens einem Wärmetauscher hat, dadurch gelöst, daß wenigstens eine Drucksteuereinrichtung in den Leitungen für das Nutzwasser vorgesehen ist, die an den Wärmetauscher angeschlossen sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren 1 bis 8 beispielsweise erläutert. Es zeigt: Figur 1 eine Anlage zur Vergasung und Verbrennung von Abfall, Figur 2 eine Drehkolben-Zuführungsvorrichtung zur Aufgabe von Abfall in einen Gas generator in dieser Anlage, Figur 3 einen Drehrost in dem Gasgenerator, Figur 4 einen diametralen Querschnitt des Drehrosts, Figur 5 eine weitere Anlage zur Vergasung und Verbrennung von Abtall, Figur 6 ein Nutzwassersystem in den vorgenannten Anlagen ohne eine Vorrichtung zur Verhinderung von Ablagerungen, und Figur 7 und 8 ein Nutzwassersystem mit einer Vorrichtung zur Verhinderung von Ablagerungen.
Bei der gezeigten Ausführungsform der Fig. 1 wird der Abfall einer Trockenvorrichtung 1 zugeführt, in der der Feuchtigkeitsgehalt des Abfalls verringert wird, worauf der Abfall durch eine Drehkolben-Zuführungsvorrichtung 2 einem Gasgenerator 3 zugeführt wird, in dem der Abfall vergast wird. Die Drehkolben-Zuführungsvorrichtung 2 ist derart aufgebaut, daß sie in der Lage ist, nur die Gasmenge zur Trockenvorrichtung 1 zurückzuführen, die als Leckverlust durch die Dichtungen austreten kann.
Der Gasgenerator 3 ist mit einem drehbaren Huth-Rost 4 versehen, der so stark dimensioniert ist, daß der Abfall durch Stoßwirkung ohne Beschädigung des Rostes trotz des möglichen Auftretens von Metall in dem Abfall gebrochen werden kann. Die erforderliche Luft zur Erzeugung von Gas wird dem Gasgenerator durch ein Gebläse 5 zugeführt.
Um eine möglichst gleichmäßige Gasqualität trotz der Tatsache, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Abfalls sehr verschieden sein kann, zu erhalten, und um Wasser abzuscheiden, das wasserlösliche Kohlenwasserstoffe enthält, wird das erzeugte Gas durch einen Gaskühler 6 und ein Elektrofilter 7 geleitet, wo Teer und Wasser abgeschieden werden. Die abgeschiedenen Produkte werden zu einem Sedimentierungstank 8 geführt, von wo das wasserlösliche Kohlenwasserstoff enthaltende Wasser zu einem Dampfgenerator 9 geleitet wird, in dem das die gelösten Kohlenwasserstoffe enthaltende Wasser verdampft und danach der Wasserdampf zum Gasgenerator 3 zurückgeleitet wird.
Nach dem Durchgang durch den Gaskühler 6 und das Elektrofilter 7 wird das in dem Gasgenerator 3 erzeugte Gas in einen Dampfgenerator 10 eingeleitet,wo das Gas verbrannt und Dampf für Heizzwecke oder zur Energiegewinnung erzeugt wird. Die in dem Dampfgenerator 10 erhaltenen Gase werden durch einen Wärmetauscher 11 und ein Elektrofilter 12 geleitet, bevor sie durch einen Schornstein 13 an die Atmosphäre abgegeben werden.
In dem Wärmetauscher 11 wird die Luft zum Trocknen des Abfalls in der Trockungsvorrichtung 1 erwärmt. Nach dem Durchlaufen der Trocknungsvorrichtung wird die Luft durch einen Kondensator 15 geleitet,wo das von der Luft absorbierte Wasser kondensiert und abgeleitet wird. Der zur Umwälzung der Trocknungsluft erforderliche Druck wird von einem Gebläse 14 erhalten, das in das Luftleitungssystem eingebaut ist.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Anlage wird der Abfall durch einen Einlaß 21 einer Drehkolben-Zuführungsvorrichtung 22 zugeführt. Der Einlaß 21 kann erforderlichenfalls mit einer bekannten Trocknungsvorrichtung (nicht gezeigt) versehen sein, in der der Feuchtigkeitsgehalt des Abfalls verringert wird. Die Drehkolben-Zuführungsvorrichtung leitet den Abfall in einen Gasgenerator 23 ein, in dem der Abfall vergast wird. Der Gasgenerator 23 ist derart aufgebaut, daß nur die Gasmenge zum Einlaß 21 zurückgelangen kann, die als Leckverlust durch die Dichtungen austreten kann. Der Gasgenerator ist mit einem Drehrost 24 versehen, der so stark dimensioniert ist, daß der Abfall trotz des möglichen Auftretens von starken Stoßkräften infolge von in den Abfall eingeschlossenem Metall zufriedenstellend aufgebrochen werden kann. Die Luft, die der Generator zur Verbrennung der Abfallcharge benötigt, wird dem Generator von einem Gebläse 25 zugeführt.
Das in dem Gasgenerator erzeugte Gas wird zu einem oder mehreren Brennern 27 geleitet, die in einer Verbrennungskammer 30 angeordnet sind. Die Brenner sind zweckmäßigerweise als Rohre ausgebildet, die sich um einen bekannten Brenner 28 erstrecken, aer für Brennstoff wie z.B. Heizöl oder Kohlenstaub ausgebildet ist, die bei der gezeigten Ausführungsform von einem schematisch dargestellten Aggregat 29 bekannter Art zugeführt werden.
Durch Vergasung des Abfalls in einem Gasgenerator vor der Verbrennungsstufe ist ein geringer Luftüberschuß in der Verbrennungskammer notwendig, um den Brennstoff zu verbrennen, während, wenn z.B. Heizöl, das in die Verbrennungskammer direkt durch Brenner eingespritzt wird, oder Kohlenstaub verbrannt wird, der in die verbrennungskammer durch Brenner eingeblasen wird, ein großer Luftüberschuß erforderlich ist.
Fig. 6 zeigt das Nutzwassersystem. Nutzwasser, das das Kondensat sein kann, das man durch Kühlen des Gases erhält, das in dem Gasgenerator 3 (Fig. 1), 23 (Fig. 5) oder 31 (Fig. 6) oder durch eine Waschflüssigkeit bei der Gasreinigung erhalten wird, wird über Leitungen 32 und 33 in den Gasgenerator eingeleitet. Fig. 6 zeigt den direkten Durchgang des Nutzwassers über die Leitungen 32 und 33 durch den Wärmetauscher 34, so daß Ablagerungen in dem Wärmetauscher auftreten können.
Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung gemäß aer Erfindung mit einer Druckerhöhungseinrichtung 35 in der Zufuhrleitung 32 und einer Druckreduzierungseinrichtung 36 in der Rückleitung 33 vom Wärmetauscher 34. Eine dieser Einrichtungen kann weggelassen werden, wenn die Druckbedingungen im Nutzwasser es ermöglichen.
Fig. 8 zeigt, wie das Nutzwasser einen Behälter 37 über Leitungen 38 und 39 durchläuft, wobei das in den Behälter zugeführte Nutzwasser dadurch erwärmt wird, daß es über die Leitung 32, die Druckerhöhungseinrichtung 35, den Wärmetauscher 34, die Leitung 33 und die Druckreduzierungseinrichtung 36 und zurück zu dem BehAlter 37 umgewälzt wird. Die Nutzwassermenge, die durch den Wärmetauscher 34 umgewälzt wird, ist vorteiihafterweise mehrmals so groß wie die die Leitungen 38 und 39 durchströmende Menge, vorzugsweise dreimal so groß. Die Temperatur- und Druckbedingungen in dem Wärmetauscher können vorteilhafterweise so gewählt werden, daß eine Teilverdampfung des Nutzwassers stattfindet, wenn es die Druckreduzierungseinrichtung 36 durchläuft.

Claims

Gasgeneratoranlage Anspriiche 1. Gasgeneratoranlage mit einem Gasgenerator und einem Nutzwassersystem z.B. zum Kühlen oder Waschen einer Flüssigkeit mit wenigstens einem Wärmetauscher zur Wärmeübertragung auf das Nutzwasser, g e k e n n -z e i c h n e t durch wenigstens eine Drucksteuereinrichtung (35; 36) in den Leitungen (32, 33) für das Nutzwasser, die an den Wärmetauscher (34) angeschlossen sind.
2; Anlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Drucksteuereinrichtung aus einer Druckerhöhungseinrichtung (35) in der Zufünrleitung (32) für das Nutzwasser besteht.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Drucksteuereinrichtung aus einer Druckreduzierungseinrichtung (36) in der Rückleitung (33) für das Nutzwasser besteht.
4. Anlage nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t durch zwei Drucksteuereinrichtungen, von denen die erste aus einer Druckerhöhungseinrichtung (35) in der Zuleitung (32) für aas Nutzwasser und die zweite aus einer Druckreduzierungseinrichtung (36) in der Rückleitung (33) für das Nutzwasser besteht.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß ein Sammelbehälter (37) für das Nutzwasser vor der Druckerhöhungseinrichtung (35) und nach der Druckreduzierungseinrichtung (36) diese verbindend angeordnet ist, und daß aer Sammelbehãlter (37) einen Einlaß (38> und einen Auslaß (39) für das dem Gasgenerator zugeführte Nutzwasser hat.