DE2727914C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft beschichtete
Kunststoffe und Kunststoffolien, die sich insbesondere
durch ausgezeichnete Heißsiegeleigenschaften auszeichnen.
Kunststoffolien, wie Polyester- oder Polyolefinfolien, besitzen
zwar ausgezeichnete Transparenz, physikalische Festigkeit
und chemische Beständigkeit, lassen jedoch hinsichtlich
der Heißsiegeleigenschaften und Gasundurchlässigkeit zu wünschen
übrig. Eine übliche Methode zur Verbesserung dieser
Eigenschaften besteht darin, die Kunststoffolie mit einer
Lösung eines thermoplastischen Copolymerisats, z. B. eines
Vinylidenchloridharzes, in einem organischen Lösungsmittel
zu beschichten. Obwohl derartige Copolymerisate eine gute
Haftung auf der Trägerfolie ergeben, besteht ein Nachteil
dieses Verfahrens darin, daß die zum Auflösen des Copolymerisats
verwendeten Lösungsmittel im allgemeinen sehr flüchtig
und entflammbar sind und daher eine Entzündungs- oder Explosionsgefahr
mit sich bringen. Außerdem entwickeln einige
der organischen Lösungsmittel toxische Dämpfe. Darüberhinaus
bleiben oft Spuren des organischen Lösungsmittels im Überzug
zurück, da es während des Auftrags nur schwer entfernt werden
kann. Rückstände des organischen Lösungsmittels sollten
jedoch aus hygienischen Gründen vermieden werden, wenn die beschichtete
Folie z. B. als Verpackungsmaterial für Nahrungsmittel
verwendet wird. Um den Anteil an Lösungsmittelrückständen
zu verringern, sind somit unwirtschaftlich große
Trockenvorrichtungen erforderlich.
Die geschilderten Nachteile können dadurch vermieden werden,
daß man eine wäßrige Dispersion oder Lösung des Copolymerisats
zum Beschichten verwendet. Bei Verwendung von Kunststoffolien,
deren Oberfläche nur durch Coronaentladung oder
mit einem Oxidationsmittel behandelt worden ist, ist es jedoch
im allgemeinen schwierig, beim direkten Auftragen einer
wäßrigen Copolymerdispersion oder -lösung auf die behandelte
Folienoberfläche eine ausreichende Haftung zwischen der
Trägerfolie und dem verwendeten Copolymerisat zu erzielen.
Die Trägerfolie wird daher gewöhnlich vorher mit einem geeigneten
Haftgrund beschichtet. Diese Verfahrensweise ist
jedoch unwirtschaftlich, da sie eine mindestens zweifache
Beschichtung erfordert.
Es sind bereits Verfahren bekannt, beim direkten Beschichten
von Kunststoffolien mit wäßrigen Polymerdispersionen
oder -lösungen eine ausreichende Haftung zu erzielen.
In der
JP-AS 42 240/1971 ist z. B. die Verwendung eines Gemischs aus
einer wäßrigen Alkylacrylatdispersion und Methylolmelamin
oder methyl-veräthertem Methylolmelamin beschrieben. Hierbei
erzielt man zwar eine verbesserte Haftung des Überzugs auf
der Trägerfolie, jedoch werden die Thermoplastizität und die
Heißsiegeleigenschaften, d. h. wichtige Grundeigenschaften
der Kunststoffolie, beeinträchtigt. Insgesamt sieht das bekannte
Verfahren somit vor, eine wäßrige Dispersion oder Lösung
von Copolymerisaten als die Haftung verbessernde Grundierung
zu verwenden.
Nach dem in der US-PS 37 53 769 beschriebenen Verfahren verwendet
man zur Verbesserung der Haftung ein wasserlösliches
Copolymerisat, das durch Copolymerisation eines Acrylat-Copolymerisats
mit einer α,β-ungesättigten Carbonsäure, wie
Acrylsäure, und anschließende Neutralisation des freien Carboxylgruppen
enthaltenden Copolymerisats mit einer Base, wie
Ammoniak, hergestellt worden ist. Die hierbei entstehende
Beschichtung besitzt im allgemeinen geringe mechanische
Festigkeit und neigt auch zum Blocking. Nach diesem Verfahren
lassen sich somit keine beschichteten Folien erhalten,
die die notwendige Verschleiß- und Blocking-Beständigkeit
aufweisen. Darüberhinaus hat die Beschichtungsmasse in diesem
Verfahren den Nachteil, daß sie das Copolymerisat auf
Grund seiner Wasserlöslichkeit nicht in hoher Konzentration
verwenden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Beschichtungsmasse
für Kunststoffolien bereitzustellen, die in Form einer wäßrigen
Dispersion verwendet werden kann und ausgezeichnete Haftung
und Heißsiegeleigenschaften ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe eignet sich die in den Patentansprüchen
bezeichnete Beschichtungsmasse.
Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse ist eine wäßrige Dispersion,
in der ein im wesentlichen teilchenförmiges spezifisches
Copolymerisat dispergiert ist. Diese Beschichtungsmasse
kann direkt auf folienähnliche Trägermaterialien
aus Polyestern oder Polyolefinen aufgetragen werden,
ohne daß eine Haftgrundierung erforderlich ist. Der Überzug
besitzt ausgezeichnete Haftung auf der Trägerfolie und gute
Heißsiegeleigenschaften, Blocking-Beständigkeit, Verschleißfestigkeit
und Wasserbeständigkeit.
Als α,β-ungesättigte Carbonsäuren mit einer oder mehreren
Carboxylgruppen zur Herstellung des erfindungsgemäßen Copolymerisats
eignen sich z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Crotonsäure, Fumarsäure
und Maleinsäureanhydrid. Im Falle von α,β-ungesättigten
Carbonsäuren mit zwei oder mehreren Carboxylgruppen können
auch die Halbester verwendet werden. Die Menge der Carbonsäure
beträgt etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen
auf das herzustellende Copolymerisat, da die Carbonsäure vermutlich
die Haftung auf dem Träger beeinflußt. Bei Verwendung
von mehr als 10 Gewichtsprozent zeigt das Copolymerisat
hydrophile Eigenschaften und wird im allgemeinen in Basen
löslich. Ferner besitzt der Überzug in diesem Fall geringere
Blocking-Beständigkeit und Verschleißfestigkeit.
Verwendet man andererseits weniger als 0,1 Gewichtsprozent
der Carbonsäure, so haftet der Überzug im allgemeinen nicht
ausreichend auf dem Kunststoffträger. Es können auch Gemische
aus zwei oder mehreren Carbonsäuren verwendet werden.
Das als weitere Componente zur Herstellung des Copolymerisats
verwendete Alkylacrylat bzw. Alkylmethacrylat stellt einen
Alkylester von Acrylsäure bzw. Methacrylsäure mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe dar. Spezielle Beispiele
sind Methylacrylat, Äthylacrylat, Isopropylacrylat, n-Butylacrylat,
Isobutylacrylat, Amylacrylat, n-Hexylacrylat,
2-Äthylhexylacrylat, Laurylacrylat sowie Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, n-Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, Amylmethacrylat, n-Hexylmethacrylat,
2-Äthylhexylmethacrylat und Laurylmethacrylat.
Diese Alkylacrylate bzw. Alkylmethacrylate spielen eine wichtige
Rolle bei der Bildung des Überzugs und können in folgenden
Kombinationen angewandt werden:
- 1) Ein oder mehrere Alkylacrylate
2) Ein oder mehrere Alkylmethacrylate
3) Ein oder mehrere Alkylacrylate und ein oder mehrere Alkylmethacrylate.
Das Verhältnis von Alkylacrylaten und/oder Alkylmethacrylaten
wird so eingestellt, daß die gewünschte Einfriertemperatur
erzielt wird, wobei auch das gegebenenfalls verwendete
copolymerisierbare Vinylmonomer zu berücksichtigen ist.
Als copolymerisierbare Vinylmonomere eignen sich z. B.
- a) Vinyl-substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Styrol oder α-Methylstyrol,
- b) a,β-ungesättigte Carbonamide, Acrylamid, Methacrylamid oder N-Methoxyacrylamid,
- c) Hydroxyalkylester von α,β-ungesättigten Carbonsäuren, wie 2-Hydroxyäthylacrylat oder -methacrylat und 2-Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat,
- d) Ester von α,β-ungesättigten Carbonsäuren mit einer Epoxygruppe, wie Glycidylacrylat oder -methacrylat,
- e) Vinylester von aliphatischen Säuren, wie Vinylacetat oder Vinylpropionat, und
- f) Vinylchlorid.
Das copolymerisierbare Vinylmonomer wird vorzugsweise in
einer Menge von etwa 0,1 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Copolymerisat, verwendet. Die copolymerisierbaren Vinylmonomeren
können als Einzelsubstanzen oder Gemische verwendet
und auch weggelassen werden. Die Vinylmonomeren beeinflussen
vermutlich die Härte des erhaltenen Überzugs. Vor
allem die Vinylmonomeren c) und d) beeinflussen andererseits
die Haftung auf dem Trägermaterial und ergeben eine gute
Haftung, wenn man sie zusammen mit der α,β-ungesättigten Carbonsäure
verwendet.
Bei Verwendung dieser Monomeren erfolgt die Polymerisation
in an sich bekannter Weise in einem wäßrigen Medium, z. B.
nach dem Verfahren der JP-AS 36 942/1974.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate besitzen ein durchschnittliches
Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa 150 000
und eine Einfriertemperatur (Tg) von etwa 20 bis 100°C. Bei
Verwendung von Copolymerisaten mit einem mittleren Molekulargewicht
oberhalb 150 000 wird die Haftung auf dem Kunststoffträger
beeinträchtigt und die für gute Heißsiegeleigenschaften
erforderliche Fließfähigkeit geht verloren. Andererseits
beeinträchtigen Copolymerisate mit einem Molekulargewicht
von weniger als 5000 die Überzugseigenschaften und die Heißsiegelfestigkeit.
Das bevorzugte mittlere Molekulargewicht
des Copolymerisats beträgt etwa 10 000 bis 80 000. Unter dem
mittleren Molekulargewicht wird hierbei das Gewichtsmittel
verstanden.
Die bevorzugte Einfriertemperatur beträgt etwa 30 bis 70°C.
Bei Copolymerisaten mit einer Tg unterhalb 20°C neigt der
Überzug aufgrund der hohen Haftung zu Blocking-Erscheinungen.
Andererseits besitzt der Überzug bei Copolymerisaten
mit einer Tg oberhalb 100°C hohe Härte und geringe Flexibilität,
so daß die Heißsiegeleigenschaften verlorengehen.
Das Copolymerisat wird in wäßriger Dispersion hergestellt,
die es im wesentlichen in Teilchenform enthält. Unter "im
wesentlichen teilchenförmig" wird hierbei verstanden, daß
die Teilchen im Elektronenmikroskop sichtbar sind und die
Teilchengröße etwa 0,01 bis 1,0 µm, vorzugsweise 0,01 bis
0,5 µm und insbesondere 0,01 bis 0,3 µm beträgt. Vorzugsweise
liegen mindestens 90% der gesamten Copolymerteilchen in
den genannten Bereichen.
Das wäßrige Medium kann im wesentlichen aus Wasser bestehen,
dem gegebenenfalls wasserlösliche organische Lösungsmittel,
z. B. Alkohole, zugemischt werden. Ein hoher Wassergehalt des
Mediums ist bevorzugt. Die Copolymerkonzentration in dem
wäßrigen Medium beträgt vorzugsweise etwa 10 bis 60 Gewichtsprozent
und insbesondere etwa 15 bis 45 Gewichtsprozent.
Gegebenenfalls können der wäßrigen Dispersion Gleitmittel,
Antiblockingmittel, Antistatikmittel, Weichmacher, Antioxidantien,
Stabilisatoren und andere Additive einverleibt werden.
Als Trägermaterialien für die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen
eignen sich z. B. Polyäthylen-, Polypropylen-,
Polybuten- und Polyesterfolien, die entweder nicht orientiert
oder monoaxial bzw. biaxial gereckt sein können.
Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse eignet sich insbesondere
für biaxial gereckte Kunststoffolien. Der Kontaktwinkel
der Trägerfolienoberfläche gegenüber Wasser beträgt vorzugsweise
weniger als 85°. Polyesterfolien können als solche verwendet
werden, Polyolefinfolien werden jedoch vorzugsweise
vorher durch Coronaentladung oder mit einem Oxidationsmittel
oberflächenbehandelt. Bevorzugt sind Träger aus einer oberflächenbehandelten
Polypropylen- oder Polyesterfolie.
Die Trägermaterialien sind nicht auf die genannten Kunststoffolien
beschränkt; es können auch größere Stärken, z. B.
Platten, verwendet werden. Im Hinblick auf die Stabilität
der wäßrigen Beschichtungsmasse sind Copolymerisate bevorzugt,
bei denen die Carboxylgruppen ganz oder teilweise mit
einer flüchtigen Base neutralisiert sind. Andererseits ist
es bei Verwendung eines Stabilisators nicht erforderlich,
ein derart neutralisiertes Copolymerisat zu verwenden.
Die beschichteten Polyolefin- oder Polyesterfolien der Erfindung
können auf einer oder beiden Oberflächen der Folie
mit der Beschichtungsmasse beschichtet sein.
Die Beschichtungsmasse der Erfindung kann auch als Haftgrundierung
für Kunststoffolien verwendet werden. Beispielsweise
trägt man auf eine oder beide Oberflächen einer Kunststoff-
Trägerfolie zunächst die Beschichtungsmasse der Erfindung
und dann auf einer oder beiden beschichteten Oberflächen
eine weitere wäßrige Dispersion, z. B. eines Vinylidenchlorid-
Copolymerisats auf. Das Auftragen der erfindungsgemäßen
Beschichtungsmasse auf die Kunststoffträger erfolgt
nach üblichen Methoden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen
werden folgende Testmethoden angewandt:
Ein klebfertiges Cellophan-Klebeband von 24×200 mm Größe
wird auf die copolymerbeschichtete Oberfläche der zu prüfenden
Kunststoffolie aufgebracht und mehrmals angepreßt. Hierauf
zieht man das Band schnell in einem Winkel von 90° ab.
Der Anteil des abgeschälten Überzugs wird ermittelt und folgendermaßen
bewertet:
kein Abschälen- ausgezeichnet
abgeschälte Fläche
< 10%- sehr gut 10-20%- gut < 20%- schlecht
< 10%- sehr gut 10-20%- gut < 20%- schlecht
Die beschichteten Oberflächen der zu prüfenden Folie werden
zusammengebracht und unter folgenden Bedingungen gesiegelt:
Temperatur des stabförmigen Siegelgeräts: 120°C;
Siegeldruck 0,5 kg/cm²; Siegelzeit 0,5 sec. Die Siegelfestigkeit
einer Testfolie von 15×100 mm Größe wird mit Hilfe
eines Zugfestigkeits-Prüfgeräts (Tensilon der Toyo Sokki
Co. Ltd.) bei einer Ziehgeschwindigkeit von 100 mm/min gemessen.
Mehrere Testfolien von 50×50 mm Größe werden zwischen zwei
Glasplatten eingebracht, 48 Stunden bei 40°C und 0,5 kg/cm²
stehengelassen und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die
Blocking-Eigenschaften werden folgendermaßen bewertet:
Folien sind ohne Kraftaufwand Blatt für Blatt leicht trennbar- ausgezeichnet
Folien unter geringem Kraftaufwand trennbar- sehr gut
Folien unter geringem Kraftaufwand unter teilweisem Abschälen
des Überzugs trennbar- gut Folien nicht trennbar- schlecht.
des Überzugs trennbar- gut Folien nicht trennbar- schlecht.
Für die verwendeten Monomeren werden folgende Abkürzungen
verwendet:
MMA:Methylmethacrylat
EA:Äthylacrylat
MAA:Methacrylsäure
ST:Styrol
BA:n-Butylacrylat
HEMA:2-Hydroxyäthylmethacrylat
AA:Acrylsäure
HPMA:2-Hydroxypropylmethacrylat.
17,1 g Natrium-laurylsulfat als Emulgator und 530 ml Wasser,
das 1,4 g Kaliumpersulfat als Katalysator enthält, werden in
ein Polymerisationsgefäß eingebracht, das mit Rührer, Kühler
und Thermometer ausgerüstet ist. Das Gemisch wird unter
Rühren auf etwa 80°C erhitzt, worauf man ein Gemisch von
insgesamt 285 g der in Tabelle I genannten Monomeren sowie
eine bestimmte Menge eines Mercaptans als Molekulargewichtsregler
innerhalb 3 Stunden zutropft und hierauf das Gemisch
30 Minuten bei 80°C hält. Die erhaltene wäßrige Dispersion
wird mit Ammoniak neutralisiert, 1 Stunde bei 60°C stehengelassen
und dann abgekühlt. Durch Verdünnen mit Wasser wird
eine Copolymerkonzentration von 20% eingestellt. Die erhaltene
Dispersion wird auf eine durch Coronaentladung vorbehandelte
Oberfläche einer biaxial gereckten Polypropylenfolie
von 20 µm Stärke in einer Feststoffmenge von 1,0 g/m² aufgetragen
und dann 1 Minute bei 110°C getrocknet, so daß eine
beschichtete Folie entsteht.
In Tabelle I ist der Einfluß verschiedener Monomermengen und
Molekulargewichtsregler auf die Trägerfolienhaftung und die
Heißsiegelfestigkeit gezeigt.
Die Polymerisation erfolgt wie in den Beispielen 1 bis 6, jedoch
werden 1,0 Teil des Mercaptans als Molekulargewichtsregler
pro 100 Teile der Gesamtmonomeren verwendet. Nach dem
Neutralisieren und Verdünnen werden pro 100 Teile der erhaltenen
Dispersion 4 Teile einer wäßrigen Carnaubawachs-Dispersion
(Feststoffgehalt 20%) und 0,3 Teile feinpulverisiertes
Siliciumdioxid zugegeben.
Die erhaltene Dispersion wird auf die durch Coronaentladung
vorbehandelte Oberfläche einer biaxial gereckten Polypropylenfolie
von 20 µm Stärke in einer Feststoffmenge von
1,0 g/m² aufgetragen und hierauf 1 Minute bei 110°C getrocknet,
so daß eine beschichtete Folie entsteht.
Die Testergebnisse sind in Tabelle II wiedergegeben. Hieraus
ist insbesondere der Einfluß der Einfriertemperatur des Copolymerisats
auf die Trägerfolienhaftung und die Heißsiegelfestigkeit
erkennbar.
Die Beschichtungsmassen und beschichteten Folien werden wie
in den Beispielen 7 bis 10 hergestellt. Die verwendeten Monomeren
und die Testergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
Hieraus ist insbesondere der Einfluß verschiedener
Mengen der α,β-ungesättigten Carbonsäure erkennbar.
Die Beschichtungsmasse von Beispiel 17 wird auf eine biaxial
gereckte Polyäthylenterephthalatfolie von 12 µm Stärke
in einer Feststoffmenge von 1,0 g/m² aufgetragen und hierauf
1 Minute bei 110°C getrocknet. Die Überzugshaftung auf der
Trägerfolie ist ausgezeichnet und die Heißsiegelfestigkeit
beträgt 120 g/15 mm.
Eine 50prozentige wäßrige Vinylidenchlorid-Methylacrylat-
Copolymerdispersion wird pro 100 Teile des Copolymerisats mit
0,2 Teilen feinpulverigem Siliciumdioxid und 3 Teilen einer
wäßrigen Carnaubawachs-Dispersion (Feststoffgehalt 20%)
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird in einer Menge von
3 g/m² auf die beschichtete Folie aus Beispiel 5 aufgetragen
und hierauf 1 Minute bei 110°C getrocknet.
Die Haftung zwischen der biaxial gereckten Polypropylenfolie
und dem Vinylidenchlorid-Methylacrylat-Copolymerüberzug ist
ausgezeichnet; die Heißsiegelfestigkeit beträgt 150 g/15 mm.
Gemäß Beispiel 22 wird das Vinylidenchlorid-Methylacrylat-
Copolymerisat auf die beschichtete Oberfläche der Folie aus
Beispiel 12 aufgetragen. Die Haftung zwischen der biaxial gereckten
Polypropylenfolie und dem Copolymerüberzug ist ausgezeichnet;
die Heißsiegelfestigkeit beträgt 135 g/15 mm.
Gemäß Beispiel 12 werden beide Oberflächen der biaxial gereckten
Polypropylenfolie beschichtet. Hierauf wird eine Oberfläche
(A) mit einem Acrylat-Copolymerisat und die andere
Oberfläche (B) wie in Beispiel 22 mit einem Vinylidenchlorid-
Methylacrylat-Copolymerisat beschichtet.
Die Heißsiegelfestigkeit von A/A beträgt 145 g/15 mm, die von
A/B 115 g/15 mm und die von B/B 120 g/15 mm.
17,1 g Natriumlaurylsulfat und 530 mm Wasser, das 1,4 g Kaliumpersulfat
enthält, werden in ein Polymerisationsgefäß eingebracht,
das mit Rührer, Kühler und Thermometer ausgerüstet
ist. Das Gemisch wird unter Rühren auf etwa 80°C erhitzt,
worauf man innerhalb 3 Stunden ein Gemisch von insgesamt
285 g der in Tabelle IV genannten Monomeren und eine bestimmte
Menge eines Mercaptans als Molekulargewichtsregler zutropft
und schließlich das Gemisch 30 Minuten bei 80°C hält.
Die erhaltene wäßrige Dispersion wird mit Ammoniak neutralisiert,
1 Stunde bei 60°C stehengelassen und abgekühlt. Hierauf
verdünnt man mit Wasser bis zu einer Copolymerkonzentration
von 20%. Die erhaltene Beschichtungsmasse wird auf die
durch Coronaentladung vorbehandelte Oberfläche einer biaxial
gereckten Polypropylenfolie von 20 µm Stärke und einem
Kontaktwinkel gegenüber Wasser von 60° mit Hilfe eines Mayer-
Stabs aufgetragen und hierauf 1 Minute bei 110°C getrocknet.
Die Überzugsmenge beträgt nach dem Trocknen 0,5 bis 0,6 g/m².
Die auf diese Weise mit einer Haftgrundierung versehene
Folienoberfläche wird dann zusätzlich mit einer Überzugsmasse
aus 100 Teilen einer wäßrigen Vinylidenchlorid-Acrylat-Copolymerdispersion
(Vinylidenchloridgehalt: 85 Gewichtsprozent),
2,0 Teilen einer Wachsdispersion (F. 85°C) und 0,1 Teil Calciumcarbonat
beschichtet.
Claims (5)
1. Beschichtete Polyolefin- oder Polyesterfolien mit einer
Beschichtung aus einem Copolymerisat aus α,β-ungesättigten
Carbonsäuren und Alkylacrylaten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folien durch Beschichten mit einer
Beschichtungsmasse, enthaltend eine wäßrige Dispersion eines
im wesentlichen teilchenförmigen Copolymerisats, das aus
- (a) einer oder mehreren α,β-ungesättigten Carbonsäuren mit einer oder mehreren Carboxylgruppen und
- (b) einem oder mehreren Alkylacrylaten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und/oder einem oder mehreren Alkylmethacrylaten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe sowie gegebenenfalls
- (c) einem oder mehreren copolymerisierbaren Vinylmonomeren
erhalten worden ist
und das 0,1 bis 10 Gewichtsprozent der Komponente (a) enthält, ein mittleres Molekulargewicht von 5000 bis 150 000 und eine Einfriertemperatur von 20 bis 100°C aufweist, herstellbar sind.
2. Beschichtete Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfriertemperatur des Copolymerisats 30 bis 70°C
beträgt.
3. Beschichtete Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Carboxylgruppen des Copolymerisats vollständig oder
teilweise mit einer flüchtigen Base neutralisiert sind.
4. Beschichtete Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat eine Teilchengröße von 0,01 bis 1,0 µm
aufweist.
5. Verwendung der beschichteten Folien nach Anspruch 1 für eine
zusätzliche Beschichtung mit einer wäßrigen Dispersion eines
Vinylidenchlorid-Copolymerisats.
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