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Einrichtung zum Regeln einer
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Umlaufwasser-Heizungsanlage Zusammenfassung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung zum Regeln einer Umlaufwasserheizungsanlage, mit einem
Sonnenkollektor als einer ersten Energiequelle, einem Umgebungswärmetauscher als
zweiter Energiequelle, einem von beiden Energiequellen aufladbaren Wärmespeicher
und einer Wärmepumpe, die Wärme aus den beiden Energiequellen oder dem speicher
in das Heizungsnetz pumpt. das auch direkt mit dem Kollektor oder den Wärmespeicher
verbindbar ist, un ferner mit einem Regler für die Umlaufwasser-Temperatur, nach
Patent (Patentanmeldung P 26 19 744.4).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der genannten
Art so auszubilden, daß ein möglichst wirtschaftlicher Betrieb der Heizungsanlage
gewährleistet ist.
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Zu diesem Zweck soll die Einrichtung unter den gegebenen meteorologischen
Bedingungen und je nach den Zustandsgrößen innerhalb des Systems den jeweils kostengünstigsten
Betriebszustand herausfinden und ihn durch entsprechende Schaltung von Ventilen,
Pumpen, Gebläsen, der Wärmepumpe und gegebenenfalls einer Zusatzheizung realisieren.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Hauptanspruchs gelöst.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes
des Hauptanspruchs enthalten.
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Ein besonders wirtschaftlicher Einsatz des Sonnenkollektors ergibt
sich, wenn ein nicht an den Kreislauf des Kollektors angeschlossenes Kollektor-Leerlaufelement
und ein die Temperatur dieses Elementes erfassender Meßwertgeber vorgesehen sind,
welche dem Regler Informationen über die jeweilige Sonneneinstrahlung geben, und
wenn der Regler den Durchfluß des Wärmeübertragungsmediums durch den Kollektor unterbricht,
wenn die Intensität der Sonneneinstrahlung eine rasche Aufladung des Kollektors
bis zu seiner Bereitschaft zur Direktbeheizung der Wärmeverbraucher ermöglicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Figur 1 ein Schema der Heizungsanlage und Figur 2 ein Flußdiagramm des
Reglers der Anlage nach Figur l.
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Die Heizungsanlage hat ein geschlossenes Heizungsnetz 10, das mit
Wasser gefüllt ist, dem ein Frostschutzmittel zugesetzt ist. Im Heizungsnetz 10
sind parallel zueinander ein aus einer Vielzahl von Einzelelementen bestehender
Sonnenkollektor
11, ein Luftwärmetauscher 12 mit Ventilator 13,
zwei Wärmetauscher 14 und 15 eines Wärmespeichers 16, der Verdampfer 17 und der
Kondensator 18 einer Wärmepumpe 19, ein Wärmetauscher 20 in einem Brauchwasserspeicher
21, ein Bypaß 22 und Heizkörper 23 für die Raumheizung angeordnet.
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Der Kältemittel-Kreislauf der Wärmepumpe 19 führt zwischen dem Kondensator
18 und dem Verdampfer 17 über ein Expansionsventil 25 und zwischen dem Verdampfer
17 und dem Kondensator 18 über den Kompressor 26 der Wärmepumpe. In dem in der Zeichnung
obenliegenden Vorlaufstrang 30 des Heizungsnetzes 10 ist zwischen den Anschlüssen
des Kondensators 18 und des Wärmetauschers 20 im Brauchwasserspeicher 21 der Wärmeübertrager
31 einer gasbeheizten Zusatzheizung 32 eingeschaltet. Im unteren Rücklaufstrang
311 des Heizungsnetzes 10 sind an den Anschlußstellen der einzelnen Aggregate 3-Wegeventile
35 bis 41 vorgesehen, die je nach Stellbefehl eines Reglers zwei der an der betreffenden
Anschlußstelle zusammenlaufende Stränge miteinander verbinden. Das Ventil 41 kann
auch eine Zwischenstellung einnehmen, wie nachstehend noch näher beschrieben ist.
Ferner sind an verschiedenen Stellen des Heizungsnetzes Pumpen 44 bis 47 vorgesehen,
welche das Wasser in dem jeweils eingestellten Umlaufkreis im Uhrzeigersinn umwälzen.
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Die Anlage hat einen Regler 50 für die Vorlaufwassertemperatur, deren
Ist-Wert T von einem Fühler 89 zwischen Bypaß 22 und Heizkörpern 23 ermittelt wird.
Der Sollwert dieser Temperatur ist witterungsabhängig geführt; zu diesem Zweck ist
der Regler mit einem Außenfithler 52 versehen. Ferner sind Temperaturfühler 54 bis
56 vorgesehen, welche dem Regler die Kollektor-Auslauftemperatur TKA, die Umgebungstemperatur
TAl des Luftwärmetauschers 12 und die Temperatur Tsp des Wärmespeichers 16 mitteilen.
Darüber hinaus sind ein Temperaturfflhler 51 für die Heizungswasser-Rücklauftemperatur
sowie ein Temperaturfühler 57 im Luftwärmetauscher 12, ein Temperaturfühler 58 in
der Umgebung des Luftwärmetauschers 12 und ein Temperaturfühler 59 für die Temperatur
TBW im Brauchwasserspeicher 21
angeordnet. Die Temperaturfühler
57 und 58 sind Teil eines Abtauthermostaten 60, der bei Vereisung des Luftwärmetauschers
12 einen Abtauvorgang vorrangig einleitet. Der Temperaturfühler 59 gehört zu einem
Thermostaten 61, der bei Brauchwasser-Wärmebedarf eine Beheizung des Brauchwasserspeichers
21 vorrangig zur Raumheizung, jedoch nachrangig zum Abtauen des Luftwärmetauschers
12, einleitet.
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Neben dem Kollektor 11 ist ein weiteres einzelnes Kollektorelement
62 vorgesehen, das nicht an das Heizungsnetz 10 angeschlossen ist. Das Element 62
ist mit einem Temperaturfühler 63 versehen, der die sogenannte Kollektorleerlauftemperatur
TKL ermittelt und dem Regler zuführt, die ein Maß für die Intensität der Sonneneinstrahlung
ist.
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Der Regler 50 steuert die Energiequellen und die anderen Aggregate
der Heizung nach Art eines 3-Stufen-Heizungsreglers. Zu diesem Zweck hat der Regler
50 einen Vergleicher 65, der die Sollwertabweichung der Rücklaufwassertemperatur
ermittelt und Signale für kleinen, mittleren und großen Wärmebedarf, sowie ein Signal
für fehlenden Wärmebedarf bildet. Diese Signale werden einem Rechenwerk 66 eingegeben,
das unter den jeweils vorherrschenden Bedingungen den wirtschaftlichsten Einsatz
der Wärmequellen ermittelt und das Ergebnis dieser Ermittlung einem Stellwerk 67
signalisiert. Diese wandelt die Signale des Rechenwerks in Stellbefehle für die
einzelnen Aggregate der Heizungsanlage um. In der Zeichnung sind die Wirkverbindungen
des Stellwerks 67 mit diesen Aggregaten zur besseren Übersicht nicht dargestellt.
Der Regler ist in Digitaltechnik ausgeführt. Die Ermittlung der jeweiligen Stellgröße,
welche als Summe aller Stellvorgänge eines Stellbefehles aufzufassen ist, geschieht
intermittierend durch einen Impulsgeber 68, dessen Impulsfrequenz auf die thermische
Trägheit der Heizungsanlage abgestimmt ist.
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In Figur 2 ist die Funktion des Reglers anhand eines Abfrage-und Entscheidungs-FluRdiagrammes
und durch Symbole Z1 bis 214 für die jeweiligen Stellbefehle dargestellt. Es bezeichnen:
Z1:
Kollektor 11 beheizt Brauchwasserspeicher 21 direkt; Z2: Wärmespeicher 16 beheizt
Brauchwasserspeicher 21 direkt, Kollektor 11 heizt sich im Leerlauf selbst auf;
Z3: Wärmepumpe 19 beheizt Brauchwasserspeicher 21, Wärmespeicher 16 beliefert Wärmepumpe
19, Kollektor 11 heizt Wärmespeicher 16 auf; Zelt: Wärmepumpe 19 beheizt Brauchwasserspeicher
21, Wärmespeicher 16 beliefert Wärmepumpe 19, Kollektor 11 heizt sich im Leerlauf
selbst auf; Z5: Wärmepumpe 19 beheizt Brauchwasserspeicher 21, Luftwärmetauscher
12 beliefert Wärmepumpe 19, Kollektor 11 heizt sich im Leerlauf selbst auf; Z6:
Kollektor 11 beheizt Raumheizkörper 23 direkt; Z7: Wärmespeicher 16 beheizt Raumheizkörper
23 direkt, Kollektor 11 heizt sich im Leerlauf selbst auf; Z8: Wärmepumpe 19 beheizt
Raumheizkörper 23, Kollektor 11 beliefert Wärmepumpe 19; Z9: Wärmepumpe 19 beheizt
Raumheizkörper 23, Wärmespeicher 16 beliefert Wärmepumpe 19, Kollektor 11 heizt
sich im Leerlauf selbst auf; Z10: Wärmepumpe 19 beheizt Raumheizkörper 23, Luftwärmetauscher
12 beliefert Wärmepumpe 19, Kollektor 11 heizt sich im Leerlauf selbst auf; Z11:
Heizung ist nicht in Betrieb, Kollektor 11 beheizt Wärmespeicher 16; Z12: Heizung
ist nicht in Betrieb, Luftwärmetauscher 12 beheizt Wärmespeicher 16; Z1:-"Heizung
ist nicht in Betrieb, Kollektor 11 heizt sich im Leerlauf selbst auf; ZILt: Heizung
ist nicht in Betrieb, Luftwärmetauscher 12 wird abgetaut.
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Die einzelnen Abfrage- und Entscheidungsstationen des Reglers
sind
durch Rauten dargestellt, in die das Entscheidungskriterium hineingeschrieben ist.
Die dafür verwendeten Bezeichnungen sind nachstehend zusammengefaßt noch einmal
erläutert: : Umgebungstemperatur des Luftwärmetauschers 12; TKA: Auslauftemperatur
des Kollektors 11; TKL: Temperatur des Kollektor-Elementes 62, gleichbedeutend mit
der Leerlauftemperatur des Kollektors 11; Tsp: Temperatur im Wärmespeicher 16; TBW:
Temperatur im Brauchwasserspeicher 21; THV: Umlaufwasser-Vorlauftemperatur vor den
Raumheizkörpern 23; THR: Umlaufwasser-Rücklauftemperatur hinter den Raumheizkörpern
23; : Umgebungstemperatur des Außenfühlers 52; T57: Temperatur im Luftwärmetauscher
12 der Wärmepumpe 19; Die Ja-Entscheidungen der einzelnen Stationen sind mit einem
Plus, die Nein-Entscheidungen mit einem Minus gekennzeichnet.
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Die # -Werte der einzelnen Abfragen hängen von der jeweiligen Auslegung
der Heizungsanlage und von weiteren Parametern ab, die auf das Verhalten der Regelung
einen Einfluß haben.
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Aus dem Flußdiagramm nach Figur 2 ist ersichtlich, daß jeder Impuls
vorrangig den Abtauthermostat 60 ab fragt und den Stellbefehl 214 zum Abtauen des
Luftwärmetauschers 12 auslöst, wenn die Temperaturdifferenz zwischen TAl und T57
den vorgegebenen Wert b 20 überschreitet und der Thermostat 60 eine für wirtschaftlichen
Betrieb nicht mehr tragbare Eisschichtdicke am Verdampfer meldet. Bei negativem
Ergebnis der Abfrage, d.h. bei nicht erforderlichem Abtauen, wird der Impuls an
den Thermostaten 61 weitergegeben, der die Entscheidung trifft, ob der Impuls
an
eine der die Brauchwassererwärmung steuernden Abfragestationen 70 bis 74 oder an
den Vergleicher 65 zur Steuerung der Heizung weitergeleitet wird. Im ersten Fall
geht der Impuls zunächst an die Station 70, die über Stellbefehl Z1 eine Direktbeheizung
des Brauchwasserspeichers 21 durch den Kollektor 11 auslöst, wenn die Kollektorauslauftemperatur
TKA um den Schwellwert d 1 größer als die Temperatur TBW im Brauchwasserspeicher
21 ist. Im anderen Fall geht der Impuls an die Station 71 weiter, welche über Stellbefehl
Z2 eine Direktbeheizung des Brauchwasserspeichers 21 durch den Wärmespeicher 16
auslöst, wenn die Temperatur Tsp des Wärmespeichers 16 um den vorgegebenen Wert
A2 über der Temperatur TBW des Brauchwasserspeichers liegt.
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Wenn auch diese Bedingung nicht erfüllt ist, wird in der folgenden
Station 72 ermittelt, ob die Sonneneinstrahlung so intensiv ist, daß der Kollektor
11 trotz negativer Beantwortung der Abfrage in Station 70 nach kurzer Zeit doch
in der Lage ist, das Brauchwasser direkt zu beheizen. Das wird dann als möglich
angesehen, wenn die Kollektor-Leerlauftemperatur TKL um etwa L 3 = 30 K über der
Brauchwasserspeichertemperatur TBW liegt. In diesem Fall wird wiederum Stellbefehl
Z1 ausgelöst. Bei nicht genügender Sonneneinstrahlung wird die Wärmepumpe 19 über
eine der Stationen 73 oder 74 zugeschaltet. Station 73 löst Stellbefehl Z5 aus,
wenn die AuBentemperatur TA1 am Luftwärmetauscher 12 mindestens um den Wert t 4
über der Temperatur TSp des Wärmespeichers 16 liegt. In diesem Fall wird die Wärmepumpe
vom Luftwärmetauscher 12 gespeist, während der Kollektor 11 sich im Leerlauf selbst
aufheizt.
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Wenn die Temperatur TA1 den vorgeschriebenen Wert jedoch nicht erreicht,
wird in Station 74 Stellbefehl Z3 oder Z4 ausgelöst, je nachdem, ob die Kollektor-Auslauftemperatur
TKA um einen bestimmten Wert d 5 über der Temperatur TSp des Wärmespeichers 16 liegt
oder nicht. In beiden Fällen wird die Wärmepumpe 19 vom Wärmespeicher 16 gespeist,
wobei in Z3 der Kollektor 11 den Wärmespeicher 16 lädt und in Z4 der Kollektor 11
im Leerlauf sich selbst aufheizt.
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Das Stellwerk 67 hält über einen in der Zeichnung nicht dargestellten
Speicher den jeweils ausgelösten Stellbefehl bis zum nächsten Abfrageimpuls des
Impulsgebers 68 fest. Die Impulspausen können je nach der thermischen Trägheit des
Systems bis zu zwei Minuten und länger bemessen sein. Wenn bei einem folgenden Impuls
der Wärmebedarf im Brauchwasserspeicher 21 gedeckt ist, lenkt der Thermostat 61
den Abfragefluß in den die Stellbefehle für die Raumheizung auslösenden Teil des
Reglers über.
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Dort kommt der Impuls zunächst im Vergleicher 65 an, der je nach Sollwertabweichung
der Vorlauftemperatur T die Heizleistung in drei Stufen steuert. Der Vergleicher
65 ist zu diesem Zweck mit drei Abfrage- und Entscheidungsstationen 75, 76 und 77
versehen. Die Station 75 ermittelt, ob die Sollwertabweichung ß T einen ersten Schwellwert
d 6 überschreitet und ob demzufolge mindestens ein geringer Wärmebedarf (Heizstufe
1) oder überhaupt kein Wärmebedarf vorliegt.
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Station 76 entscheidet, ob die Sollwertabweichung TKV einen zweiten
höheren Schwellwert a 7 überschreitet und ob demzufolge mindestens ein mittlerer
Wärmebedarf (Heizstufe 2) oder nur ein geringer Wärmebedarf vorliegt. Die Station
77 trifft anhand eines dritten Schwellwertes A 8 die Entscheidung, ob hoher (Heizstufe
3) oder nur mittlerer Wärmebedarf vorliegt.
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Bei fehlendem Wärmebedarf geht der Abfrageimpuls an die Station 78,
welche entscheidet, ob der Kollektor 11 den Wärmespeicher 16 aufzuladen vermag,
Stellbefehl Zoll, oder ob der Kollektor 11 zur Selbstaufladung im Leerlauf betrieben
wird, Stellbefehle Z12 und Z13. Bei genügend hoher Außentemperatur, Stellbefehl
212 wird außerdem der Wärmespeicher 16 über den Luftwärmetauscher 12 aufgeladen.
In allen diesen drei Betriebszuständen schließt das Ventil 41 die Heizkörper 23
über die Bypaßleitung kurz, so daß eine Wärmezufuhr zu den Heizkörpern 23 unterbleibt.
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Bei kleinem Wärmebedarf (Heizstufe 1) geht der Impuls an
Station
80, welche über Stellbefehl Z6 eine Direktbeheizung des Heizkörper-Umlaufwassers
durch den Kollektor 11 auslöst, wenn die Kollektor-Auslauftemperatur TKA die Heizungsrücklauftemperatur
THR um den Wert a 11, z.B. um 2K übersteigt.
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Trifft das nicht zu, entscheidet Station 81, ob der Wärmespeicher
16 zur Direktbeheizung des Heizkörper-Umlaufwassers bereit ist oder nicht. Im Fall
der Bereitschaft wird über Stellbefehl Z7 der Wärmetauscher 15 im Wärmespeicher
16 mit dem Heizungsnetz verbunden und der Kollektor 11 zur Selbstaufladung in den
Leerlauf geschaltet.
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Ist auch der Wärmespeicher 16 zur Direktbeheizung nicht bereit, wird
auf eine Beheizung des Umlaufwassers überhaupt verzichtet, bis die Sollwertabweichung
soweit ansteigt, daß ein folgender Abfrageimpuls mittleren Wärmebedarf signalisiert.
Zunächst jedoch wird Station 82 angesteuert, welche die Intensität der Sonneneinstrahlung
anhand eines Vergleichs der Kollektor-Leerlauftemperatur TKL im Kollektorelement
62 mit der Heizungsrücklauftemperatur THR abfragt.
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Wenn die erstgenannte Temperatur um mehr als A 13 = 10K über der anderen
liegt, wird über Stellbefehl Z12 oder Z13 der Kollektor 11 zur Aufladung in den
Leerlauf geschaltet, wobei Station 79 noch entscheidet, daß der Luftwärmetauscher
12 den Wärmespeicher 16 auflädt, wenn die Außentemperatur TA1 um den vorgegebenen
Wert b 10 über der Speichertemperatur Tsp liegt. Bei nicht genügender Sonneneinstrahlung
wird in Station 78 entschieden, ob der Kollektor 11 in der Lage ist, den Wärmespeicher
16 aufzuladen oder nicht.
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Bei positiver Beantwortung werden über Stellbefehl Z11 die Pumpe 44
eingeschaltet und die Ventile 35 und 36 so eingestellt, daß der Kollektor 11 mit
dem Wärnetauscher 14 im Urmespeicher 16 verbunden ist. Im anderen Fall geht der
Impuls wieder an Station 79, die über Stellbefehl Z12 oder Z13 den Kollektor 11
in den Leerlauf schaltet und gegebenenfalls den Luftwarmetauscher 12 in Reihe mit
dem Wärmetauscher 14 im Speicher 16 legt.
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Das Zusammenwirken der Stationen 78, 79 und 82 in der ersten Heizstufe
läuft im Ergebnis darauf hinaus, daß bei Nichtbereitschaft des Kollektors 11 und
des Wärmespeichers 16 zur Direktbeheizung des Heizkörper-Umlaufwassers der Kollektor
11 zur Selbstaufladung im Leerlauf betrieben wird, wenn eine genügend intensiver
Sonneneinstrahlung vorhanden ist. Dabei wird bewußt auf eine Beheizung des Wärmespeichers
durch den Kollektor 11 verzichtet. Eingehende Versuche haben gezeigt, daß es wirtschaftlicher
ist, den Kollektor 11 möglichst schnell wieder in die Lage zu versetzen, das Umlaufwasser
direkt zu beheizen, als den Kollektor auf den Wärmespeicher arbeiten zu lassen,
wobei neben den Umwälzpumpen auch das Antriebsaggregat der Wärmepumpe Energie verbraucht.
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In der Heizstufe 1 werden bei Nichtbereitschaft des Kollektors 11
und des Wärmespeichers 16 zur Direktheizung des Umlaufwassers im wesentlichen das
gleiche Programm zur Ladung des Wärmespeichers und des Kollektors durchgeführt,
wie bei fehlendem Wärmebedarf, d.h. bei negativem Signal der Station 75. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß bei starkem Sonneneinfall der Kollektor 11 nicht
zur Ladung des Wärmespeichers benutzt wird, obzwar er mit Rücksicht auf die Temperaturverhältnisse
im Kollektor und Wärmespeicher dazu in der Lage wäre. Die Stellbefehle Z6 und Z7
der ersten Heizstufe schalten das Ventil 41 in eine Mittelstellung, in welcher nur
ein Teil des gesamten Umlaufwassers durch den Kollektor 11 oder den Wärmespeicher
16 fließt, während der andere Teil über die Bypaßleitung 22 direkt zur Vorlaufleitung
30 gelangt.
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Wenn in Station 76 ein mindestens mittlerer Wärmebedarf ermittelt
wird, geht der Abfrageimpuls an Station 77, in welcher der mittlere Wärmebedarf
bestätigt oder sogar hoher Wärmebedarf festgestellt wird. Bei mittlerem Wärmebedarf,
Heizstufe 2, wird in Station 83 dem Kollektor 11 zunächst Vorrang zur Direktheizung
eingeräumt, wenn die Kollektor-
Auslauftemperatur TKA um mindestens
4K über der Heizungsrücklauftemperatur THR liegt. In diesem Fall ergeht der Stellbefehl
Z6. Dieser Fall tritt z.B. ein, wenn der Kollektor 11 beim vorangegangenen Abfrageimpuls
über Station 82 oder 84 in den Leerlauf geschaltet und durch intensive Sonneneinstrahlung
genügend hoch aufgeheizt wurde. Wenn der Kollektor 11 die Bedingung der Abfrage
in Station 83 nicht erfüllt, läuft der Impuls über die Stationen 84 und 85 zu einer
der Stationen 86, 87 oder 88 weiter, welche über einen der Stellbefehle Z8 bis Z10
die Wärmepumpe 19 zuschaltet. Zunächst wird in Station 84 wieder die Frage nach
der Sonneneinstrahlung gestellt.
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Wenn die Kollektor-Leerlauftemperatur TK6 um mehr als 40K über der
Heizungsrücklauftemperatur THR liegt, wird von einer Speisung der Wärmepumpe durch
den Kollektor 11 abgesehen und dieser zur Selbstaufladung in den Leerlauf geschaltet.
In Station 88 wird dann nur noch entschieden, ob der Wärmespeicher 16 oder der Luftwärmetauscher
12 zur Speisung der Wärmepumpe entsprechend der Stellbefehle Z9 oder Z10 herangezogen
wird. Bei weniger intensiver Sonneneinstrahlung ist mit einer schnellen Aufladung
des Kollektors 11 und seiner baldigen Bereitschaft zur Direktheizung nicht zu rechnen,
so daß der Kollektor als Wärmequelle für die Speisung der Wärmepumpe 19 in die Abfrage
einbezogen wird. Der Abfrageimpuls geht zunächst an Station 85, welche feststellt,
ob die Außentemperatur TAl um einen bestimmten Schwellwert t 16 über der Temperatur
des Wärmespeichers TSP liegt. Ist dies nicht der Fall, wird in Station 86 ermittelt,
ob die Kollektor-Auslauftemperatur TKA um einen Mindestwert d 17, z.B. um 5K, über
der Temperatur Tsp des Wärmespeichers liegt. Wenn dies zutrifft, wird der Kollektor
11 zur Speisung der Wärmepumpe 19 herangezogen. liegt TKA unter diesem Wert, wird
der Wärmetauscher 15 des Wärmespeichers 16 in Reihe zum Verdampfer 17 der Wärmepumpe
geschaltet. Wenn Station 85 ermittelt, daß TA1 über TSp liegt, wird über Stellbefehl
Z10 der Luftwärmetauscher 12 als Wärmequelle für die Wärmepumpe ausgewählt. Eine
Ausnahme davon wird nur gemacht, wenn TKA um mehr als t 18, z.B. 15K, über TAl liegt.
In diesem Fall kommt wieder der
Kollektor 11 über Stellbefehl Z8
als Wärmequelle für die Wärmepumpe 19 zum Zug. In jedem Fall wird in Heizstufe 2
das Ventil 41 so geschaltet, daß kein Umlaufwasser durch die Bypaßleitung 22 fließen
kann.
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Wenn Station 77 des Vergleichers 65 hohen Wärmebedarf bzw.
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Heizstufe 3 signalisiert, wird die Zusatzheizung 32 eingeschaltet
und unter Umgehung der Stationen 83 und 84 direkt Station 85 angesteuert, über welche
in der vorstehend beschriebenen Weise ein Betrieb mit Wärmepumpe 19 ausgewählt wird.
Auf eine Abfrage nach Bereitschaft des Kollektors zur Direktheizung wird hier verzichtet,
weil der Kollektor auch bei voller Aufwärmung den hohen Wärmebedarf in Heizstufe
3 nicht decken kann. Auch in Heizstufe 3 schließt das Ventil 41 die Bypaßleitung
22 ab, so daß das gesamte Umlaufwasser durch den Kondensator 18 der Wärmepumpe 19
fließt.
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L e e r s e i t e