DE2657560C2 - - Google Patents
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Description
Es ist bekannt, daß man Hydantoine durch Umsetzung von
α-Amino-carbonsäurederivaten mit Isocyanaten erhält (Am.
Chem. J. 45, 383). Eine weitere Herstellungsmöglichkeit
ist die Reaktion von α-Amino-nitrilen mit Isocyanaten und
nachfolgende Verseifung der entstehenden Imino-Verbindungen
zu Hydantoinen.
Während monomolekulare Hydantoine interessante Eigenschaften
im Pharmabereich und auf dem Pflanzenschutzsektor zeigen,
werden hochmolekulare Hydantoine bevorzugt als temperaturbeständige
Kunststoffe, insbesondere auf dem Elektroisoliersektor,
eingesetzt (FR-PS 14 84 694).
Es wurde nun gefunden, daß man neue Polyhydantoine mit guten
Ausbeuten erhält, indem man organische Diisocyanate der
nachstehend näher beschriebenen Art mit ungesättigten
Amidsäuren der nachstehend näher beschriebenen Art bei
Temperaturen von 0-450°C umsetzt.
Gegenstand der Erfindung sind somit
Polyhydantoine der allgemeinen Formel (I)
in der
R₁, R₂, R₃ und R₄ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff,
einen aliphatischen, aliphatisch-aromatischen oder
aromatischen Rest und R₁ und R₂ außerdem noch
Halogen
bedeuten,
R₅ einen gegebenenfalls mit Halogen, Alkyl- und/oder Arylgruppen substituierten aliphatischen Rest mit 1-20 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen, einen aliphatisch- aromatischen Rest mit 6-20 Kohlenstoffatomen oder einen Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel als Heteroatome enthaltenden aromatischen oder cycloaliphatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n eine ganze Zahl von 2-1000 bedeutet.
R₅ einen gegebenenfalls mit Halogen, Alkyl- und/oder Arylgruppen substituierten aliphatischen Rest mit 1-20 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen, einen aliphatisch- aromatischen Rest mit 6-20 Kohlenstoffatomen oder einen Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel als Heteroatome enthaltenden aromatischen oder cycloaliphatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n eine ganze Zahl von 2-1000 bedeutet.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
Herstellung dieser Polyhydantoine, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man organische Diisocyanate
der Formel
R₅(NCO)₂
mit ungesättigten Amidsäuren der allgemeinen Formel
bei Temperaturen von 0-450°C umsetzt, wobei
R₁, R₂, R₃, R₄ und R₅ die obengenannte Bedeutung
haben.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung dieser
Polyhydantoine als temperaturbeständige Lacke, Folien,
Kleber oder Formkörper.
Der Reaktionsverlauf beim erfindungsgemäßen Verfahren
ist überraschend, da aus aliphatischen
Carbonsäuren und Isocyanaten überwiegend die entsprechenden
Säureanhydride und Harnstoffe gebildet werden und die
zyklischen Säureanhydride, die aus den oben aufgeführten
Amidsäuren durch Abspaltung des Amins entstehen können,
mit Isocyanaten zu komplizierten, teilweise polymeren
Stoffgemischen reagieren. Auch die relativ guten
Ausbeuten, die den Aufbau von Polymeren ermöglichen,
waren nicht zu erwarten, da die Reaktion in mehreren
Stufen verläuft, wobei zur Ringbildung pro Mol Amidsäure
zwei Val. Isocyanat zur Umsetzung gelangen. Außerdem
wird bei der erfindungsgemäßen Umsetzung nur CO₂ frei
und nicht, wie bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung
von Hydantoinen, Wasser oder Alkohole, die zu störenden
Nebenreaktionen führen können.
Die erfindungsgemäß als Ausgangsmaterialien verwendeten ungesättigten
Amidsäuren sind in einfacher Reaktion z. B. aus den
Säureanhydriden ungesättigter Dicarbonsäuren und primären
oder sekundären Mono- oder Polyaminen zugänglich und können
in Substanz eingesetzt oder auch im Reaktionsmedium aus den
Komponenten hergestellt werden. Vorzugsweise werden Verbindungen
der allgemeinen Formel
in der
R₁, R₂, R₃ und R₄ gleich oder verschieden Wasserstoff, einen
aliphatischen Rest mit C₁-C₂₀, aliphatisch-
aromatischen Rest mit C₇-C₁₀ oder aromatischen
Rest mit C₄-C₁₆ und
R₁ und R₂ außerdem noch Halogen, wie Fluor, Chlor, bedeuten, eingesetzt.
R₁ und R₂ außerdem noch Halogen, wie Fluor, Chlor, bedeuten, eingesetzt.
Die Reste R₁ und R₂ leiten sich beispielsweise von Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Methan, Äthan, Hexan, Cyclohexan,
Propen, Toluol und Benzol ab und können weiterhin zusammen
einen Ring mit bis zu acht Kohlenstoffatomen bilden. Die
Reste R₃ und R₄ leiten sich beispielsweise von Wasserstoff,
Methan, Äthan, n-, iso-, tert.-Butan, Hexan, Eicosan, Propen,
Butan, Cyclohexan, Benzol, Naphthalin, Diphenylmethan,
Diphenyläther, Diphenylsulfon, ω- oder kernsubstituiertem
Toluol, Xylol, Polyäthern, Polyestern, Polyharnstoffen und
Polyurethanen ab und können einfach oder mehrfach, z. B. mit Halogen oder
Alkyl-Gruppenresten, Carbonsäure, Carbonester, Hydroxy und Amino-Resten substituiert
sein. R₃+R₄ können weiterhin gemeinsam einen heterozyklischen
Rest mit 3-7 Kohlenstoffatomen bilden, der außer dem Stickstoff
noch weitere Heteroatome wie z. B. Stickstoff, Sauerstoff
oder Schwefel enthalten kann. Als Beispiele für den
zyklischen Rest
seien Pyrrolidin, Imidazolin,
Piperidin, Morpholin, Thiomorpholin und Piperazin, das durch
einen weiteren ungesättigten Carbonsäurerest substituiert
sein kann, aufgeführt.
Vorzugsweise ist R₁ und R₂ Wasserstoff und R₃ und R₄, gleich
oder verschieden, Wasserstoff, ein aliphatischer Rest mit C₁-C₆,
oder ein aromatischer Rest mit C₆-C₁₀.
Die bevorzugten Verbindungen erhält man durch Umsetzung von
Maleinsäureanhydrid und Ammoniak, Methylamin, Dimethylamin,
Dibutylamin, Anilin, N-Methyl-anilin, Benzylamin, Cyclohexylamin,
Piperidin und Morpholin.
Als erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten
kommen aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische,
aromatische und heterocyclische
Diisocyanate in Betracht, (vgl. Annalen, 562, Seite 75 bis
136), beispielsweise Äthylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylen-diisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat,
Cyclobutan-1,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und
-1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren,
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanato-methyl-
cyclohexan (DE-AS 12 02 785), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylen-
diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren,
Hexahydro-1,3- und/oder -1,4-phenylen-diisocyanat,
Perhydro-2,4′ und/oder -4,4′-diphenylmethan-diisocyanat,
1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylen
diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren,
Diphenylmethan-2,4′- und/oder 4,4′-diisocyanat oder Naphthylen-
1,5-diisocyanat.
Vorzugsweise eignen sich Diisocyanate der
allgemeinen Formel
R₅(-NCO)₂
in denen R₅ für einen gegebenenfalls mit Halogen, Alkyl- und/
oder Arylgruppen substituierten aliphatischen Rest mit 1-20
C-Atomen, einen aromatischen Rest mit 5-12 C-Atomen, einen
cycloaliphatischen Rest mit 5-12 C-Atomen, einen aliphati
schen-aromatischen Rest mit 6-20 C-Atomen und einen Heteroatome
wie N, O oder S enthaltenden aromatischen oder cycloaliphatischen
Rest mit 5-12 C-Atomen, steht. Besonders bevorzugt
sind aliphatische Reste mit 2-12 C-Atomen.
Bevorzugt verwendet werden die technisch leicht zugänglichen
Gemische aus Toluylen-diisocyanaten, m-Phenylendiisocyanat,
4,4′-Diisocyanato-diphenylmethan, 4,4′-Diisocyanato-diphenyl
äther, p-Phenylendiisocyanat, 4,4′-Diisocyanato-diphenyl
dimethylmethan, analoge hydroaromatische Diisocyanate,
sowie aliphatische Diisocyanate mit 2-12 C-Atomen wie
Hexamethylendiisocyanat und von Isophoron abgeleitete
Diisocyanate.
Die Isocyanate können in freier Form, ferner zum Teil oder
vollständig auch in Form ihrer, beim Umsatz mit reaktiven
Wasserstoff enthaltenden Verbindungen, zugänglichen und
unter den Reaktionsbedingungen als Abspalter reagierenden
Derivate eingesetzt werden.
Vorzugsweise werden als Abspalter die aus Lactamen, z. B.
Caprolactam, zugänglichen Acyl-Harnstoffe und die aus aro
matischen und aliphatischen Mono- und Polyhydroxy-Verbindungen
erhaltenen Carbamidsäureester, die z. B. den allgemeinen
Formeln
entsprechen, eingesetzt, wobei R₅ die oben angegebene
Bedeutung hat und A der organische Rest einer Monohydroxyverbindung
bzw. B der organische Rest einer bis- oder trisfunktionellen
Hydroxyverbindung, vorzugsweise ein aliphatischer
Rest mit 1-10 C-Atomen, einen cycloaliphatischen
Rest mit 5-10 C-Atomen, ein aliphatischer-aromatischer
Rest mit 7-12 C-Atomen und ein aromatischer Rest mit
6-12 C-Atomen ist, die jeweils auch mit Alkyl- oder/und
Arylgruppen substituiert sein können, und m für eine
ganze Zahl von 1-1000, vorzugsweise 1-100 steht.
Als Beispiele seien die Carbamidsäureester aus Phenol,
isomeren Kresolen, deren technischen Gemischen und
ähnlichen aromatischen Hydroxylverbindungen, aliphatische
Monoalkohole wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol,
Butanol, Isobutanol, Diäthylenglykolmonomethyläther, Cyclohexanol,
Benzylalkohol und aliphatische Di- oder Polyole wie
Äthylenglykol und Trimethylolpropan aufgeführt.
Die Urethane können als solche eingesetzt oder erst in
situ durch Umsetzung mit Alkoholen erzeugt werden.
Durch das nachfolgende Reaktionsschema soll die erfindungsgemäße
Reaktion erläutert werden:
wobei die Reste
R₁-R₅ die oben angegebene Bedeutung haben.
Die erfindungsgemäßen Hydantoine können eindeutig durch
IR-Spektren, in denen die charakteristischen Banden
für Hydantoine und Amide auftreten, identifiziert werden. Die
höhermolekularen Hydantoine zeigen eine Lösungsviskosität
von 300 bis 200 000 mPa · s, vorzugsweise von 1000 bis 50 000,
die an einer 30 Gew.-%igen Lösung in Butyrolacton bis 25°C
bestimmt wird.
Die erfindungsgemäße Reaktion kann in Lösungsmitteln, die
unter den Reaktionsbedingungen nicht reagieren oder nur
lockere Additionsverbindungen bilden, oder auch in einem Überschuß
einer der Reaktionskomponenten ausgeführt werden.
Geeignete Lösungsmittel sind: (Halogen)-Kohlenstoffe, Phenole,
Ester, Lactone, Ketone, Äther, substituierte Amide, Nitrile,
Phosphorsäureamide, Sulfoxide und Sulfone, beispielsweise
Xylole, o-Dichlorbenzol, Phenol, Kresole, Benzoesäurealkylester,
Butyrolacton, Caprolacton, Acetophenon. Cyclohexanon,
Glykolmonomethylätheracetat, Diäthylenglykolmonäthyläther,
Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Caprolactam,
Benzonitril, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Dimethylsulforid,
Tetramethylensulfon und deren Gemische.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
in der Weise, daß die Reaktionskomponenten mit oder ohne
Lösungsmittel einige Minuten bis zu mehreren Stunden bei
Temperaturen von etwa 0-450°C, vorzugsweise 0-250°C
gehalten werden. Der Verlauf der Reaktion läßt sich über die
Gasentwicklung und die IR-Spektren verfolgen. Es ist zuweilen
vorteilhaft, die Reaktion in mehreren Stufen durchzuführen
oder die einzelnen Komponenten in unterschiedlicher Reihenfolge
oder bei verschiedenen Temperaturen zuzugeben. Insbesondere
bei der Herstellung von Polymeren kann auch in einer
ersten Stufe, z. B. in einem Lösungsmittel, ein Kondensationsprodukt
hergestellt werden, das dann bei höheren Temperaturen
unter Kettenverlängerung oder Vernetzung und gegebenenfalls
Verdampfen des Lösungsmittels, in das hochmolekulare
Reaktionsprodukt, z. B. einen Lackfilm, übergeführt wird.
Bei der Verwendung in Lacken können diese auch aus Schmelzen
oder wäßrigen Dispersionen appliziert werden.
Im allgemeinen werden pro Val Amidsäure 2 Val Isocyanat eingesetzt,
doch sind auch sehr weitgehende Abweichungen von
diesen Mengenverhältnissen möglich. Aus monofunktionellen
Amidsäuren und Diisocyanaten werden höhermolekulare Polyhydantoine
erhalten.
Die erfindungsgemäße Reaktion kann durch Katalysatoren beeinflußt
werden, z. B. durch Amine wie Triäthylamin, 1,4-Diaza
bicyclo-(2,2,2)octan, N-Äthyl-morpholin und N-Methyl-imidazol,
sowie durch organische und anorganische Metallverbindungen,
insbesondere von Eisen, Blei, Zink, Zinn, Kupfer, Kobald und
Titan, wie Eisen(III)-chlorid, Kobaltacetat, Bleioxid, Bleiacetat,
Zinkoctoat, Dibutyl-zinn-dilaurat, Kupfer-acetyl-acetonat
und Titantetrabutylat und durch Phosphorverbindungen
wie Trialkylphosphin und 1-Methyl-phospholinoxid.
Die erfindungsgemäßen
Polyhydantoine zeichnen sich durch besondere Temperaturbeständigkeit
aus und sind geeignet zur Verwendung als Kleber,
Lacke, Folien und Formkörper. Ihre Eigenschaften können für
die verschiedenen Einsatzgebiete durch Zusatz von Füllstoffen,
Pigmenten und nieder- und hochmolekularen Komponenten, z. B.
zur Herstellung von Lacken und Folien durch Abmischen mit
Polyestern und Polycarbamidestern, in weiten Grenzen variiert
werden.
103 g der Amidsäure aus N-Methylanilin und Maleinsäureanhydrid
werden in 450 g Butyrolacton gelöst und dann bei
25°C anteilweise mit 130 g 4,4′-Diisocyanat-diphenylmethan
versetzt. Anschließend wird die Temperatur stufenweise gesteigert
und das Reaktionsgemisch 2 Stunden bei 50°C, 2
Stunden bei 100°C, 2 Stunden bei 120°C und 11 Stunden bei
150°C gerührt. Man erhält eine ca. 30%ige Lösung des
Polyhydantoins, deren Viskosität η²⁵ 3900 mPas beträgt
und die im IR-Spektrum bei 1655 cm-1 eine Amiden und bei
1720 und 1775 cm-1 die Hydantoinen entsprechenden Banden
aufweist.
Ein Teil der Polyhydantoin-Lösung wird auf ein Blech aufgestrichen
und bei 200 und 300°C zu einem elastischen
Lackfilm eingebrannt.
In 610 g Butyrolacton werden 227 g N,N-Dibutyl-maleinamidsäure
gelöst. Dann werden bei 10°C unter Kühlung 262 g 4,4′-Di
isocyanato-diphenylmethan, gelöst in 400 g Butyrolacton,
zugetropft. Die Kondensation beginnt unter Abspaltung von
Kohlendioxid und wird unter Rühren in jeweils 2 Stunden
bei 20, 50, 80, 120 und 170°C durchgeführt. Man erhält
das Poly-hydantoinamid als braune viskose Lösung mit der
Viskosität n²⁵=3540 mPas und den für Hydantoine charakteristischen
Banden im IR-Spektrum bei 1720 und 1775 cm-1
und für Amide bei 1645 cm-1.
Eine Probe der so hergestellten Hydantoin-Lösung wird auf
eine Glasplatte aufgestrichen und in jeweils 15 Min. bei
200 und 300°C zu einem klaren elastischen Lackfilm ein
gebrannt.
Entsprechend Beispiel 2 werden in 800 g N-Methylpyrrolidon
143 g Dimethylmaleinamidsäure und 250 g 4,4′-Diisocyanato
diphenylmethan zur Umsetzung gebracht. Man erhält das Polyhydantoinamid
als viskose Lösung mit den Hydantoin-Banden
bei 1720 und 1775 cm-1. Das Einbrennen der Lösung auf
einem Prüfblech bei 200 und 300°C ergibt einen klaren
harten Lackfilm.
Entsprechend Beispiel 2 werden in 500 g Butyrolacton 86 g
Diäthylmaleinamidsäure und 87 g eines Gemisches aus 80%
2,4- und 20% 2,6-Toluylendiisocyanat zum Polyhydantoinamid
kondensiert. Das IR-Spektrum der so hergestellten
Hydantoin-Lösung enthält bei 1720 und 1775 cm-1 die für
Hydantoine und bei 1640 cm-1 die für Amide charakteristischen
Banden.
Eine Probe der Lacklösung wird bei 200 und 300°C zu einem
klaren harten Lackfilm eingebrannt.
Claims (3)
1. Polyhydantoine der allgemeinen Formel (I)
in derR₁, R₂, R₃ und R₄ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff,
einen aliphatischen, aliphatisch-aromatischen oder
aromatischen Rest und R₁ und R₂ außerdem noch
Halogen
bedeuten,
R₅ einen gegebenenfalls mit Halogen, Alkyl- und/oder Arylgruppen substituierten aliphatischen Rest mit 1-20 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen, einen aliphatisch- aromatischen Rest mit 6-20 Kohlenstoffatomen oder einen Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel als Heteroatome enthaltenden aromatischen oder cycloaliphatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n eine ganze Zahl von 2-1000 bedeutet.
R₅ einen gegebenenfalls mit Halogen, Alkyl- und/oder Arylgruppen substituierten aliphatischen Rest mit 1-20 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen, einen aliphatisch- aromatischen Rest mit 6-20 Kohlenstoffatomen oder einen Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel als Heteroatome enthaltenden aromatischen oder cycloaliphatischen Rest mit 5-12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n eine ganze Zahl von 2-1000 bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von Polyhydantoinen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man organische Diisocyanate
der Formel
mit ungesättigten Amidsäuren der allgemeinen Formel
bei Temperaturen von 0-450°C umsetzt, wobei
R₁, R₂, R₃, R₄ und R₅ die in Anspruch 1 genannte Bedeutung
haben.
3. Verwendung der Polyhydantoine gemäß Anspruch 1 als temperaturbeständige
Lacke, Folien, Kleber oder Form
körper.
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