DE2650023C3 - - Google Patents
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- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
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- G02B3/02—Simple or compound lenses with non-spherical faces
- G02B3/06—Simple or compound lenses with non-spherical faces with cylindrical or toric faces
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Description
20
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwei- in
ten eines nahezu parallelen Lichtbündels mittels einer zylinderförmigen Linse.
Die zweidimensionale Aufweitung von nahezu parallelen Lichtbündeln ist Gegenstand vieler optischer
Systeme, die zumindest dann einen großen technischen η Aufwand erfordern, wenn das aufgeweitete Lichtbündel
größere Öffnungswinkel aufweisen soll. Die übliche Methode besteht in der Verwendung von sog.
Zylinderlinsen, die in der Regel nur teilzylindrisch ausgebildet sind. Als Lichtquelle zur Erzeugung eines ί<
> nahezu parallelen Lichtbündels kann beispielsweise ein Laser dienen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung obengenannter Art so auszubilden, daß ein
Lichtvorhang erzeugt wird, der die Form eines '·'> Kegelmantels mit beliebigem konstanten Öffnungswinkel
besitzt bzw. eines Kegelmantels mit beliebigem konstanten Öffnungswinkel, dessen Mantellinien eine
Schraubenlinie als Ursprung haben, so daß die Spur des Kegelmantels in einem ebenen Schnitt senkrecht zur ■ ■
Kegelachse eine Spirale bildet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Linse vollzylindrisch ausgebildet ist und im
Innern der Linse zumindest ein optisch dünneres Medium in Zylinderforni aufweist, wobei die Linse
bezüglich des l.ichtbündels so angeordnet ist, daß an der ("ireiiz.fläche zum optisch dünneren Medium Totalreflexion
eintritt.
Die Vorrichtung weist also eine Art rohrförmige
Linse auf. An der Grenzfläche zwischen optisch dichterem Medium, dem Rohrmantel, und dem optisch
dünneren Medium, dem Rohrinnern, tritt dann neben
der Brechung zusätzlich Reflexion bzw. Totalreflexion auf, wodurch geschlossene Lichtflächen entstehen. Ist
die erfindungsgemäß mit ihrer geometrischen Achse ausgebildete Linse senkrecht zu dem parallelen
Lichtbündel, z. B. eines LASER-Strahls, ausgerichtet, so
entsteht in der senkrecht zu der Linse verlaufenden Ebene, in der auch der LASER-Strahl liegt, eine
geschlossene Lichtfläche mit nahezu gleichmäßiger Intensitätsverteilung, die zumindest theoretisch die
gesamte Ebene einnimmt, d.h. ein Lichtvorhang in Form eines Kegelmantels mit 180° Öffnungswinkel Bei
jeder anderen winkligen Anordnung der Linsenachse zur Strahlachse wird ein Kegelmantel mit einem
Öffnungswinkel kleiner als 180° erzeugt Unabhängig vom Durchmesser der Linse und vom Durchmesser des
optisch dünneren Mediums wie auch des Strahlenbündels muß die Ausbildung und Anordnung nur stets so
getroffen sein, daß ein Teil des Strahlenbündels an der Grenzfläche zwischen der Linse und dem optisch
dünneren Medium totalreflektiert wird, d. h. wenigstens
ein Teil der Strahlen muß in diesem Grenzflächenbereich in die Linse eintreten. Das erfindungsgemäße
Prinzip läßt sich in der Technik vielfach einsitzen. Beim Durchtritt von Objekten durch diese Lichtfläche kann
dies entweder durch Registrierung der Steuerung von Licht an diesem Objekt durch Detektoren oder durch
objektbedingte Abschattung von Detektoren festgestellt werden. Im zweiten Fall kann durch Verwendung
von selektiven Detektoren sogar der Durchtrittspunkt bestimmt werden. Ferner können z. B. in zueinander
parallelen Ebenen mit definiertem Abstand diese Lichtflächen erzeugt werden, um mit dieser Anordnung
die Geschwindigkeit von bewegten Objekten zu messen. Gegenüber herkömmlichen Verfahren mit
Lichtschranken ist der Durchtrittsbereich, in dem die Messung erfolgen kann, nicht mehr durch die Ausdehnung
der Lichtschranken begrenzt, sondern in Entfernung und Winkel beliebig ausdehnbar. Weiterhin kann
damit eine Lichtfläche erzeugt werden, die einen gegen Brand zu schützenden Raum durchschneidet An
geeigneter Stelle außerhalb der Lichtfläche sind ein oder mehr Detektoren so angebracht, daß aus jedem
Bereich der Lichtfläche gestreutes Licht auf mindestens einen der Detektoren gelangen kann. Treten Rauchteilchen
durch die Lichtfläche, so erreicht das dadurch erzeugte Streulicht einen Detektor und löst diesen aus,
woraufhin geeignete Folgemaßnahmen eingeleitet werden können.
Eine andere Anwendung liegt beispielsweise in der Verringerung der Unfallgefährdung bei der Arbeit an
Maschinen, z. B. Stanzen Pressen od. dgl. Vor die bewegten Maschinenteile wird die erfindungsgemäße
Linse zusammen mit einem LASER so angeordnet daß zwischen der Bedienungsperson der Maschine und dem
gefährlichen Bereich der Maschine eine Lichtfläche erzeugt wird. Befindet sich die Bedienungsperson noch
in dem gefährlichen Bereich, so ist das Lichtfeld noch durchdrungen, d. h. es ist noch Streulicht vorhanden, so
daß die Detektoren noch aktiviert sind und den Arbeitszyklus der Maschine unterbinden. Würde man
diese Sicherheitsmaßnahme mit herkömmlichen lichtoptischen Einrichtungen mit normaler Lichtquelle und
Fotozelle verwirklichen, so müßte zur Erzeugung einer entsprechenden »Lichtwand« ein erheblicher Aufwand
getrieben werden.
Auch das lichtoptische Abtasten von Gegenständen nach Größe und Umriß, wie es beispielsweise beim
Sortieren von Stückgut notwendig ist, kann erfindungsgemäß durch eine einfache Linearbewegung der
Vorrichtung erreicht werden, wobei das von ihr erzeugte Lichtfeld das Objekt überstreicht und an der
gegenüberliegenden Seite mehrere Detektoren rasterförmig angeordnet sind. Bei der herkömmlichen
Methode erfordert dies entweder eine Vielzahl von in entsprechenden Rastern angeordneten Lichtquellen
oder aber eine Lichtquelle, die in zwei Koordinaten bewegt wird.
Stellt man die erfindungsgemäß ausgebildete Linse winklig zu einem LASER-Strahl an, so wird anstelle der
ebenen Lichtfläche im Raum eine Kegelmantelfläche mit konstanter Intensitätsverteilung erzeugt Diese mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugbare Lichtfläche kann beispielsweise zur Diebstahlsicherung
kleinerer Objekte verwendet werden, inaem das zu schützende Objekt von einer Kegelmantelfläche eingehüllt wird. Die Registrierung von Streulicht durch
Detektoren zeigt den unbefugten Zugriff an, woraufhin Folgemaßnahmen eingeleitet werden können. Die
Kegelmantelfläche ist nur dann in sich geschlossen, wenn der Durchmesser des verwendeten Rohres sehr
klein ist Mit zunehmendem Rohrdurchmesser geht die Kegelmantelfläche in eine Spiralfläche, d.h. einer
Kegelmantelfläche mit zunehmendem bzw. abnehmendem öffnungswinkel, über.
Andere Anwendungsarten der erfindungsgem^ß ausgebildeten Linse bestehen zum Beispiel in der
kombinierten Erzeugung von ebenen und gekrümmten Lichtflächen. Hiermit können beispielsweise Flugplatzbefeuerungen, Flugraumbegrenzungen, Markierungsflächen und Anflugpunkte erzeugt werden.
Ferner ist eine Anwendung als zweidimensionale LASER-doppleranemometrie (LDA) möglich. Bei der
punktuellen LDA werden zwei LASER-Strahlen zum Schnitt gebracht und im Schnittpunkt kann die
Geschwindigkeit von Mikropartikeln aufgrund der Differenzdopplerverschiebung gemessen werden. In
Analogie dazu können Lichtflächen verwendet werden, um das Meßvolumen in einer Richtung beliebig
auszudehnen.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Linse kann auch in Verbindung mit sehr kurz- oder langweiligem LASER-Licht, beispielsweise im Infrarotbereich verwendet
werden. Ferner ist der Anwendungsbereich nicht nur auf sichtbares Licht begrenzt, vielmehr kann jede gerichtete
elektromagnetische Strahlungsquelle wie ein MASER verwendet werden. Hierbei müssen die zwei zueinander
koaxialen Medien erfindungsgemäß verschiedene Brechungsindizes bezüglich der Wellenlänge der verwendeten elektromagnetischen Strahlung haben.
Schließlich kann die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung auch mit anderen, üblichen Linsen- und
Spiegelsystemen kombiniert werden. Wird z. B. die erfindungsgemäße Linse im Brennpunkt einer konventionellen Bikonvexlinse angeordnet, so kann die
Kegelmantelfläche in eine Zylindermantelfläche umgeformt werden. Durch ein Verspiegeln von Teilen der
Oberfläche der erfindungsgemäß ausgebildeten Linse ist die Konzentration der Lichtintensität auf bestimmte
Öffnungswinkel zu erreichen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist im Innern der Linse nur ein zylinderförmiges, optisch
dünneres Medium angeordnet, das darüber hinaus koaxial zu der Zylinderlinse verläuft Wenn die Linse als
Rohr mit einem kreisringförmigen Querschnitt ausgebildet ist ergibt sich der Vorteil, daß im Handel befindliche
"· Glas-Rohre mit ausreichender optischer Reinheit erfindungsgemäß eingesetzt werden können. Damit sind
keine komplizierten optischen Systeme erforderlich.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung einer in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung mit einem LASER und einer rohrförmig ausgebildeten
Linse;
i'· Fig.2 die erfindungsgemäße Linse in größerem
Maßstab;
Fig.3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit
anderer Anordnung der Linse,
Fig.4 ein Schirmbild einer mit der Vorrichtung
2i) erzeugten Spiralfläche.
Die Vorrichtung gemäß F i g. I besteht aus einer mit 1 bezeichneten Linse und einer einen kohärenten
Lichtstrahl 2 erzeugenden Lichtquelle 3, z. B. einem LASER. Die Linse 1 ist so angeordnet, daß sie von dem
>-. Strahl 2 des LASERS 3 getroffen wird, wobei der
LASER-Strahl und die Linse ί einen Winkel α zwischen sich einschließen. Unterhalb der Anordnung ist schematisch eine insgesamt mit 4 bezeichnete imaginäre
Abbildungsebene dargestellt, in der die an und für sich
ι» zweidimensionale Lichtfläche, zu der der Strahl 2
aufgeweitet wird, eindimensional abgebildet wird. Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1
beträgt der Winkel α 90°. Hierbei ergibt si^h eine ebene
Lichtfläche, die in der Ebene 4 eine schmale Leuchtspur
senkrecht zur Achse der Linse 1 verläuft. Die
w dargestellt. Sie ist als Glasrohr mit kreisringförmigem
optisch dünneres Medium, z. B. Luft oder eine
ι > 90° verschiedenen Winkel angestellt, wie in F i g. 3
gezeigt ist, so entartet die ebene Lichtfläche zu einer Kegelmantelfläche 6, die auf einem Schirm 7, der
senkrecht zur Richtung des LASER-Strahls 2 angeordnet ist, einen dünnen Kreisring 8 abbildet.
><) Wird anstelle des in F i g. 2 dargestellten dünnwandigen Rohres ein solches mit dickerer Wandung
verwendet und zum LASER-Strahl mit einem von 90° verschiedenen Winkel angestellt, so entsteht eine
Spiralfläche, die sich auf dem Schirm 7 als dünne Spirale
> > 9 abbildet. Auf der Linse selbst kann in diesem Fall eine
schraubenförmige Leuchtspur 11 als Abbildung der Totalreflexion wahrgenommen werden. Diese Schraubenlinie erstreckt sich — je nach Richtung der
Anstellung der Linse — von dem Auftreffpunkt des Strahls 2 auf die Linse 1 nach deren einem Ende hin.
Die Linse 1 kann im Bedarfsfall an einer justiereinrichtung angebracht sein, milderen Hilfe ihr Anstellwinkel gegenüber dem Strahl 2 definiert eingestellt werden
kann. Dabei kann es zum Zweck der Reproduzierbarkeit vorteilhaft sein, die Justiereinrichtunsr fest mit der
Lichtquelle 3, z. B. dem LASER zu verbinden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Aufweiten eines nahezu parallelen Lichtbündels mittels einer zylinderförmigen
Linse, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (1) vollzylindrisch ausgebildet und im
Innern der Linse (1) zumindest ein optisch dünneres Medium in Zylinderform aufweist, wobei die Linse
bezüglich des Lichtbündels (2) so angeordnet ist, daß an der Grenzfläche zum optisch dünneren Medium
Totalreflexion eintritt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Außenfläche der Linse (1)
verspiegelt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zylinderförmige ootisch
dünnere Medium koaxial zu der Linse (1) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse als Rohr (1)
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) einen
kreisringförmigen Querschnitt aufweist
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) aus Glas
besteht
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (1) an einer
Justiereinrichtung zur Änderung der Winkellage der Linse (1) gegenüber dem Lichtstrahl (2) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtung mit der Lichtquelle
(3) fest verbunden ist.
ι >
Priority Applications (4)
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Also Published As
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