DE2649273A1 - Flaechen-wasserheizung - Google Patents
Flaechen-wasserheizungInfo
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- F24D3/00—Hot-water central heating systems
- F24D3/12—Tube and panel arrangements for ceiling, wall, or underfloor heating
- F24D3/14—Tube and panel arrangements for ceiling, wall, or underfloor heating incorporated in a ceiling, wall or floor
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- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24S—SOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
- F24S10/00—Solar heat collectors using working fluids
- F24S10/70—Solar heat collectors using working fluids the working fluids being conveyed through tubular absorbing conduits
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24V—COLLECTION, PRODUCTION OR USE OF HEAT NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Horst Kieslich OC/QO7O
Fläehen-Wasserheizung
Für die Beheizung von Gebäuden werden die unterschiedlichsten Heizsysteme angewendet, beispielsweise Elektrospeicher
oder Elektrodirektheizer, Warmluftheizung, Warmwasserheizung, Heißwasserheizung.
Bevorzugt wird die Warmwasserheizung mit Heizkörpern (Radiatoren, Konvektoren) oder als Flächenheizung, wie Deckenoder
Fußbodenheizung, aber auch als Wandheizung eingesetzt.
Die Vorteile der Flächenheizung im Fußboden werden immer häufiger ausgenutzt. Sie bietet durch den sehr hohen Strahlungsanteil
bei niederen Oberflächentemperaturen um 28 C eine Energieeinsparung gegenüber Radiatoren bei gleichem
Wärmekomfort.
Grundsätzlich muß das Heizmittel aber höhere Temperaturen haben als die Raumtemperatur. Normal wird die Raumtemperatur
mit 20 C festgelegt, das heißt, daß die Heizmitteltemperatur über 20 C liegen muß; sie liegt in der Regel, je
nach System, bei 20 bis 90 C oder 20 - 120 C und bei
Flächenheizung bei 20 - 45° C oder 20 - 60° C.
Die niedrigen Heizmitteltemperaturen bei Flächenheizungen ermöglichen, daß natürliche Wärmequellen zur Heizung herangezogen
werden können.
Besonders geeignet ist dafür die Wärmepumpe. Aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder Flußwasser (bedingt auch aus
der Luft) wird Wärme entzogen und mittels Wärmepumpe auf brauchbare Heiztemperaturen, also auf höhere Temperaturen
weit über 20 C bis etwa k2 C, auf der Kondensator- oder
Verflüssigerseite nach dem Verdichter der Wärmepumpe transformiert. Dazu ist natürlich elektrische Energie für den
Antrieb des Verdichters erforderlich, so daß im Schnitt eine solche Anlage mit einer Leistungsziffer von 3*5 betrieben
werden kann. So kann immerhin mit 1 kW Aufwand elektrischer Energie eine Heizleistung von 3,5 kW erzeugt
werden.
Außer der Erd- bzw. Grundwasserwärme steht als natürliche Wärmequelle die Sonnenenergie unbegrenzt zur Verfügung. Die
absorbierte Wärmeleistung ist allerdings in unseren Breitengraden sehr stark abhängig vom Stand der Sonne (Jahreszeit),
dem Grad der Bewölkung und ist natürlich nur tagsüber möglich. Schließlich muß sogar bei einem bestimmten Temperatur-
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-Z-
zustand der Kreislauf Sonnenwärmeempfanger (Sonnenkollektor)
zum Speicher unterbrochen werden. Dies ist erforderlich, damit nicht durch Umkehrung die gespeicherte Wärme über den
Sonnenkollektor wieder abgegeben wird, ind.em dieser als Heizkörper
wirkt. Hinzu kommt, daß bei höchstem Sonnenstand und größter eingestrahlter Wärme diese Energie nicht oder nur
bedingt für Brauchwasserheizung genutzt werden kann. Das Gebäude darf nicht beheizt, sondern muß im Gegenteil eher gekühlt
werden.
Um alle diese Nachteile zu vermeiden und einen weit höheren
Grad der Nutzung der uns zur "Verfügung stehenden Naturenergie
zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Heizung mit Wasser natürlicher Temperaturen zu betreiben.
Die Temperaturen liegen hier zwischen 4-10 C bei Grund- und Flußwasser und 0-20 C und höher mit Nachheizung durch
Sonnenkollektor. Nach der Erfindung wird nur die Primärwärme, die jeweils das Grundwasser, Erdreich oder die Sonne bieten,
direkt zur Heizung verwendet.
Die Lösung der Erfindung besteht darin, daß die bekannten Systeme der Verlegung von Heizungsrohren (vornehmlich Kunststoffrohre)
für beispielsweise Flächen-Fußbodenheizung so angewendet werden, daß die Rohrschlangen außen an die Außenwandflächen
des Gebäudes verlegt werden. Darauf kommt als zweite Schicht die äußere (volle) Wärmedämmung von ca. 3 cm
Styropor. Ist die Außenwand aus z. B. 30 cm Mauerwerk erstellt, dann ergibt sich aus diesem Bauwerk eine sehr wärmespeichernde
schwere Bau st off masse.· Diese, kombiniert mit einer sehr wärmedämmenden leichten Baustoffmasse, bildet als
mindestens zweischichtige Wand (ohne Putz und oder auch einer KlinkerVormauer) bauphysikalisch die Grundlage für die Kaltwasserheizung
.
Das zu verlegende Rohrsystem wird erfindungsgemäß nach Fig. 1 zwischen die beiden Schichten eingebracht.
Vorteilhaft werden die Außenwand und auch das Dach mit einem K-Wert von 0,556 ausgeführt.
Die nach der Erfindung mögliche Dachbeheizung bietet die größte Fläche im Verhältnis zum Umfang der Außenwand bei einstöckigen
Gebäuden. Vor allem ist aber wichtig, daß bauphysikalisch die zweischichtige Wand zur optimalen Nutzung
der Naturwärme erfindungsgemäß so beschaffen sein soll, daß die Wärmedämmzahl der innenliegenden, wärmespeichernden
schweren Wand und der wärmedämmenden, außenliegenden leichten Wandschicht etwa gleich groß ist. Bei dieser Anordnung liegt
die Frostgrenze fast zwischen der Nahtstelle 1. und 2. Schicht (ohne außen beheizte Wand) bei einem stationären
Temperaturzustand von +17,3 C Innenwand- (20 C Raumlufttemperatur)
und -19 C Außenwandtemperatur (Außenluft -20 C.
809818/0303
Das gleiche gilt für die Dach-Kaltwasserheizung nach Fig. 2
für das Flachdach oder nach Fig. 3 für das Giebeldach. Für das Giebeldach gibt es mehrere Yerlegungsmöglichkeiten je
nach Ausbau des Giebels. Einmal kann das -Rohrregister direkt unter die Wärmedämmschicht frei bzw. offen verlegt werden
(Fig. 3). Dabei wird der Dacnboden mit Kaltwasser beheizt oder das Rohrregister wird in den Fußboden der Dachdecke verlegt,
so wie es die Fig. k alternativ zeigt.
Erfindungsgemäß kann mit dieser Anordnung direkt oder indirekt das Giebeldach oder das Flachdach im Sommer durch die
Kaltwasserheizung von 10-12 C gekühlt werden.
Das Dach ist am Wärmeverlust, aber auch als Wärme empfänger
bei sommerlicher Sonneneinstrahlung an der Gesamtwärmebilanz sehr stark beteiligt.
Die' Kühlung durch die erfindungsgemäße Kaltwasserheizung im
Sommer ist ein zusätzlicher Nutzen, der vor allem außer den Stromkosten für die Umwälzpumpe (50 Watt/h) im Gegensatz zu
bekannten Kühlklimageräten keine Energie verbraucht. Die Kaltwassertemperatur aus Brunnen-, Grund- oder Flußwasser
übersteigt nicht die 20 C-Grenze. Damit ist im Sommer Kühlbetrieb möglich.
Die äußere Wärme dringt gar nicht erst in das Dach ein, sondern wird durch das Kaltwasser abgeführt. Das gleiche gilt
natürlich auch für die kaltwasserbeheizten ümfassungswände
des. Gebäudes.
Die Kaltwasserheizung verhindert grundsätzlich, wie schon erwähnt,
das Eindringen der 0 C-Grenze in das Mauerwerk, also der 1. Massivschicht. Frostschäden können im Massivwerk nicht
auftreten. Ebenso können, wo bisher Dampfsperren erforderlich
waren, diese entfallen. Durch die Kaltwasserheizung der Grenzbzw. Nahtstelle zwischen den beiden Schichten wird der Wandkern
auf einer Temperatur von mind. 6 C oder mehr gehalten.
Hierdurch wird die Gefahr von Taupunkt, Korrosion und Kondensatbildung ausgeschlossen.
Bei Kühlbetrieb im Sommer muß durch Regelungsmaßnahmen, wozu bekannte Regeleinrichtungen und Verfahren herangezogen werden
können, eine Unterkühlung der Wandflächen auf Taupunkttemperatur natürlich verhindert werden.
Betrachtet man den stationären Temperaturverlauf mit und ohne Kaltwasserheizung bei gleichem zweischichtigem Wandaufbau,
so kann festgestellt werden, daß die erforderliche spezifische Heizleistung in Abhängigkeit der Außentemperatur und der Höhe
der Kaltwassertemperatur äußerst niedrig ist. Dabei vermindert sich der Transmissions-Wärmeverlust auf 40 % bis zu 60 % .
80981 8/0303
Das bedeutet, daß eine Heizungsanlage für Warmwasser- bzw. Fußbodenheizung mit 20 - 60 C Heizmitteltemperatur (und
angenommenem Pensteranteil der gesamten Wand- und Dachflächen von Q,l8) mit einer spezifischen Leistung von 90
W/m h reduziert werden kann in eine zu installierende Heizleistung von
§|| χ 90 = 60 W/m2h.
- 2
Es ist eine Ersparnis der installierten Leistung pro m Wohnfläche von 33 % und eine durchschnittliche Energieersparnis
von 40 - 60 %, je nach vorhandener Kaltwassertemperatur
und Nachheizung durch Sonnenenergie, möglich.
Die Betriebskosteneinsparung liegt wesentlich höher und kann, beispielsweise bei Außentemperatur +5 C und mit
Kaltwasser, welches durch Sonnenkollektoren von 10 C auf 19 C aufgeheizt wurde, eine Energieeinsparung bis 87 %
erreichen. Schon wenige Grade Temperaturerhöhung durch Sonnenenergie in den Wintermonaten September bis April erbringen
eine erhebliche Verminderung des Transmissionswärmeverlustes.
8 09818/03 03 - 5 - Patentansprüche -
Claims (3)
1.) Verfahren zur Beeinflussung der Temperatur innerhalb eines Gebäudes unter Ausnutzung natürlicher Primärenergiequellen
mittels Flächenheizkörpern,
dadurch gekennzeichnet, daß
Grund-, Quell- oder Flußwasser direkt oder über Wärmetauscher
an der Außenseite der Außenwände und in der äußeren Dachfläche ein Wasserrohrsystem beaufschlagt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Aufheizung das Grund-, Quell- oder Plußwasser zusätzlich
in Sonnenkollektoren erwärmt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenwände und die Dachflächen des Gebäudes bei einem k-Wert von etwa 0,556 von außen nach innen folgenden Aufbau
haben:
etwa 3 cm Styropor oder dergleichen mit hoher Wärmedämmung,
Rohrschlangen zur Wasserführung,
etwa 30 cm Mauerwerk oder dergleichen mit.hoher
Wärmespeicherfähigkeit,
wobei beide Schichten annähernd gleiche Wärmewiderstände aufweisen.
809818/0 303 ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762649273 DE2649273A1 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Flaechen-wasserheizung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762649273 DE2649273A1 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Flaechen-wasserheizung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2649273A1 true DE2649273A1 (de) | 1978-05-03 |
Family
ID=5991837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762649273 Pending DE2649273A1 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Flaechen-wasserheizung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2649273A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0002839A1 (de) * | 1977-12-31 | 1979-07-11 | Innovationsförderungs-und Beteiligungsgesellschaft mbH | Verfahren zur Raumtemperierung sowie nach diesem Verfahren zu beheizendes Gebäude |
US4442826A (en) * | 1980-11-04 | 1984-04-17 | Pleasants Frank M | Prefabricated panel for building construction and method of manufacturing |
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EP2080955A2 (de) | 2008-01-15 | 2009-07-22 | Christian Werenka | Verfahren zum nachträglichen Einbau eines aussenliegenden Wandspeicher-Heizungssystem |
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DE102011106407A1 (de) | 2011-07-02 | 2013-01-03 | Institut Für Solarenergieforschung Gmbh | Heizkörper mit Anschlussmöglichkeiten für zwei Fluidkreisläufe |
-
1976
- 1976-10-29 DE DE19762649273 patent/DE2649273A1/de active Pending
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DE102011106407A1 (de) | 2011-07-02 | 2013-01-03 | Institut Für Solarenergieforschung Gmbh | Heizkörper mit Anschlussmöglichkeiten für zwei Fluidkreisläufe |
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