DE2602693A1 - - Google Patents

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DE2602693A1
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2601693
Patentanwälte ^
Dipl. Ing. Hans-Jürgen Müller
Dr. rer. nat. Tliomas Berendt
D 8 München 80 Lucile-Grahn-Straßo 38
([ANClS8CYR) 2JT15T ?
MJTZuT ft? Λ
CH-6301 ZUG. (Schweiz
Verfahren zur Herstellung eines Dokumentes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Dokumentes, das einen Informationsträger mit einer Vielzahl von Speicherstellen aufweist, wobei ausgewählte Speicherstellen mit einer maschinenlesbaren optischen Markierung besetzt sind, welche eine vorbestimmte Modifikation einfallenden Lichtes hervorrufen und deren geometrische Lage auf dem Informationsträger eine kodierte Information darstellt.
Dokumente wie Identitätskarten, Kreditkarten, Wertpapiere, Checks, Fahrkarten, Eintrittskarten u. dgl. mit maschinenlesbaren Informationen sind in mannigfaltiger Art bekannt. Die meisten der heute üblichen Dokumente, die kodierte Informationen in Form von magnetischen oder optischen Markierungen aufweisen, können mit verhältnismässig geringem Aufwand gefälscht werden.
Eine sehr hohe Fälschungssicherheit wird bei einem bekannten maschinenlesbaren Dokument erreicht, das ein Hologramm enthält, welches die holografische Aufnahme einer durch ein bestimmtes Muster von gegeneinander abgegrenzten Lichtflecken binär kodierten Kennzahl aufweist. Ein solches, eine kodierte Kennzahl und eine Echtheitsinformation enthaltende Holo_
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gramm kann verhältnismässig leicht maschinell gelesen und auf Echtheit geprüft werden; seine Herstellung dagegen erfordert schwer zugängliche, kostspielige technische Hilfsmittel und fundierte Fachkenntnisse, so dass erfolgversprechende Fälschungen nur noch mit ausserordentlich hohem Aufwand möglich sind. Bei einem Dokument mit einem solchen Hologramm erfolgt die Einspeicherung der Kennzahl bereits bei der holografischen Aufnahme des Lichtfleckenmusters, also in einem frühen Stadium des Herstellungsverfahrens. Dies bedeutet, dass für jedes Dokument, dem eine individuelle Kennzahl zugeordnet werden soll, ein eigenes Hologramm aufgenommen werden muss und die individuellen Kennzahlen einer Dokumentenserie dem Hersteller der Hologramme bekannt sein muss.
Ferner ist ein Dokument mit aufgedruckten Kodespuren bekannt, die aus sichtbarer, unsichtbarer oder fluoreszierender Druckfarbe bestehen und binär kodierte Informationen darstellen, welche mit einem optischen Lesegerät ausgelesen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das gestattet, die kodierte Information auf sehr einfache Weise in einem der letzten Schritte des Herstellungsverfahrens in ein Dokument einzugeben und trotzdem die Vorteile der Speicherung der Echtheitsinformation in Form von lichtmodifizierenden Markierungen beizubehalten.
Die Erfindung besteht darin, dass in jede Speicherstelle eine optische Markierung eingegeben wird und dass nachträglich ausgewählte optische Markierungen wieder ausgelöscht oder verändert werden.
Nachfolgend sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein nicht kodiertes Dokument, Fig. 2 ein kodiertes Dokument.
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Fig. 3 bis 6
verschiedene Informationsträger, Fig. 7 eine Kodiereinrichtung, Fig. 8 ein Detail der Fig. 7 im Schnitt und Fig. 9 Teile eines Lesegerätes.
In der Fig. 1 bedeutet 2 ein Dokument, das eine Identitätskarte, eine Kreditkarte, ein Wertpapier, ein Check, eine Fahrkarte, eine Eintrittskarte usw. sein kann. Das Dokument 2 besitzt einen Informationsträger 3 mit einer Vielzahl diskreter Speicherstellen 4, die in den Zeichnungsfiguren durch ausgezogen oder gestrichelt gezeichnete Rechtecke angedeutet sind. In jede der Speicherstellen 4, die im Beispiel der Fig. 1 in zwei Zeilen 6,7 angeordnet sind, wird bei der Herstellung des Dokumentes 2 eine optische Markierung 5 eingegeben, welche eine charakteristische Modifikation einfallenden Lichtes hervorruft und eine schwer fälschbare Echtheitsinformation des Dokumentes darstellt.
Die optischen Markierungen 5 sind maschinenlesbar. In einem weiter unten beschriebenen Lesegerät bewirkt jede dieser Markierungen eine vorbestimmte charakteristische Modifikation des Strahlenganges eines Leselichtstrahles durch Beugung oder Brechung der reflektierten oder transmittierten Strahlung. Eine besonders hohe Fälschungssicherheit v/ird erzielt, wenn die in die Speicherstellen 4 eingegebenen optischen Markierungen 5 eine Struktur aufweisen, welche eine charaktistische Beugung einfallenden Lichtes hervorruft. Vorzugsweise sind die Markierungen 5 Hologramme, die durch Interferenz kohärenter Strahlung oder synthetisch, d.h. mit Hilfe von Rechnern erzeugt sein können. Solche Hologramme werden vorteilhaft durch einen Prägevorgang in die Speicherstellen 4 des Informationsträgers 3 eingegeben, der in diesem Fall aus einem thermoplastischen Material besteht und eine Folie oder eine dünne, auf das Dokument 2 aufgetragene Schicht sein kann.
Gemäss der Fig. 2, in der gleiche Teile wie in der Fig. 1
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mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind, wird eine kodierte Information in das Dokument 2 eingegeben, indem ausgewählte Markierungen 51 wieder ausgelöscht oder derart verändert werden, dass sie nicht mehr die gleiche charakteristische Modifikation einfallenden Lichtes hervorrufen wie die nicht veränderten Markierungen 5. Im derart kodierten Dokument 2 ist die kodierte Information durch die geometrische Lage der verbleibenden Markierungen 5 enthalten. Jede verbleibende Markierung 5 stellt einerseits eine binäre Informationseinheit und andererseits eine Echtheitsinformation dar.
Im Beispiel der Fig. 2 sind die zweite und die fünfte Markierung der Zeile 6 sowie die dritte Markierung der Zeile 7 ausgelöscht. Ordnet man den verbleibenden Markierungen 5 eine binäre "1" und den ausgelöschten Markierungen 5' eine binäre "O" zu, so ist, wie in der Zeichnung angedeutet, in der Zeile 6 das Wort 1O11O1 und in der Zeile 7 das Wort 11O111 gespeichert.
Zum Auslesen der auf die beschriebene Weise gespeicherten kodierten Information und der Echtheitsinformation wird im Lesegeräte jede Speicherstelle 4 optisch abgetastet. Das Auslesen kann in serieller oder paralleler Arbeitsweise erfolgen, Beim seriellen Auslesen werden mit einer einzigen optischen Abtasteinrichtung nacheinander sämtliche Speicherstellen 4 abgefragt, beim parallelen Auslesen werden alle Speicherstellen 4 gleichzeitig abgetastet. Auch eine gemischte Arbeitsweise ist möglich, wobei z.B. alle Speicherstellen einer Spalte gleichzeitig und die verschiedenen Spalten nacheinander abgefragt werden.
Sind die optischen Markierungen 5 einfache Beugungsgitter mit vorbestimmter Gitterfrequenz und Orientierung, so kann die optische Abtasteinrichtung aus einer Lichtquelle und einem einzigen Lichtfühler bestehen. Der Nachweis komplexer lichtbeugender Strukturen als Markierungen 5 kann mit mehreren
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Lichtfühlern erfolgen, welche den von einer Markierung 5 modifizierten Leselichtstrahl aus charakterischen Blickwinkeln abfragen. Bei der seriellen Abfrage wird der jeweils abzufragende Bereich des Dokumentes 2 mit einer Blende o.dgl. auf eine einzige Markierung beschränkt.
Es ist leicht einzusehen, dass die optischen Markierungen 5 ohne nachteilige Auswirkungen auch ausserhalb der Speicherstellen 4 angebracht werden können. Demnach kann ein Informationsgräger, auf dessen gesamter Fläche eine lichtmodifizierende Markierung - insbesondere ein Beugungsgitter oder Hologramm - angeordnet ist, nachträglich dadurch kodiert werden, dass ausgewählte Bereiche der Markierung ausgelöscht oder verändert werden. Die Fig. 3 zeigt einen derart kodierten Informationsträger 8, dessen wiederum mit 4 bezeichneten Speicherstellen erst durch das örtliche Auslöschen bzw. Verändern der Markierung 5 festgelegt werden. Dies ermöglicht eine weit grössere Freiheit beim Kodieren des Dokumentes. Im Lesegerät kann durch eine Blende o.dgl. dafür gesorgt werden, dass nur innerhalb der Speicherstellen 4 liegende Bereiche des Informationsträgers 8 abgefragt werden.
In der Fig. 4 ist ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren kodierter Informationsträger 9 dargestellt, der eine Informationsspur 1O mit den optischen Markierungen 5 und eine zu dieser parallele Taktspur 11 mit optischen Markierungen 12 enthält. Die Markierungen 12 der Taktspur 11 sind vorzugsweise gleich ausgebildet wie die Markierungen 5, so dass sie im Lesegerät mit identischen Mitteln abgetastet werden können. Ein von den Markierungen 12 modifizierter Lichtstrahl erregt im Lesegerät einen Lichtfühler, der ein elektrisches Taktsignal zur Dekodierung der gespeicherten kodierten Information nach bekannten Verfahren erzeugt.
Anhand der Fig. 5 und 6 wird gezeigt, dass nach dem erfindungsgemässen Verfahren eine kodierte Information auch derart aufgezeichnet werden kann, dass das bei der seriellen Abtastung aus den optischen Markierungen einer einzigen Informationsspur gewonnene Lesesignal sowohl die Information als auch ein
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Taktsignal enthält, mit dem eine Dekodierschaltung getaktet werden kann. Die Fig. 5 stellt einen Informationsträger 13 dar, dessen Informationsspur 14 die hier lückenlos aneinandergereihten Speicherstellen 4 mit den« optischen Markierungen enthält. Beim Kodieren (Fig. 6) werden nur ausgewählte Markierungen 51 geradzahliger Speicherstellen 4 ausgelöscht, die Markierungen 5 ungeradzahliger Speicherstellen dagegen nicht verändert. Eine binäre "O" wird durch Auslöschen zweier aufeinanderfolgender geradzahliger Markierungen dargestellt, während bei einer binären "1" die erste geradzahlige Markierung nicht ausgelöscht wird. Ein derart kodiertes Dokument kann mit einem Lesegerät gelesen werden, dessen Blendenöffnung gleich oder kleiner ist als die Länge einer ausgelöschten optischen Markierung 51. Das im Lesegerät durch Abtastung der verbleibenden Markierungen 5 erzeugte elektrische Signal ist Impulslängen-kodiert und kann nach bekannten Methoden dekodiert werden.
Die Vorteile des beschriebenen Herstellungsverfahrens sind nun leicht ersichtlich. Da das eigentliche Kodieren des Dokumentes durch Auslöschen oder Verändern ausgewählter optischer Markierungen 5' erfolgt, muss die Information, die in ein bestimmtes Exemplar einer ausgegebenen Serie von Dokumenten eingespeichert werden sollen, erst in der letzten Phase des Herstellungsverfahrens bekannt sein. Der Hersteller der optischen Markierungen muss daher die zu speichernde Information nicht kennen und kann in grossen Auflagen und daher mit geringem Arbeits- und Kostenaufwand Dokumente erzeugen, die alle gleich sind und nachträglich nur noch durch das Auslöschen oder Verändern ausgewählter Markierungen individualisiert werden. Das Auslöschen oder Verändern der Markierungen als letzter Arbeitsgang des Herstellungsverfahrens kann dezentralisiert unmittelbar vor der Ausgabe eines Dokumentes erfolgen, wozu keine aufwendigen technischen Hilfsmittel erforderlich sind. Die in einem fertiggestellten Dokument enthaltene individuelle Information muss daher nur der mit der Ausgabe des Dokumentes betrauten Person bekannt sein, wodurch die Sicherheit gegen betrügerische Handlungen wesentlich gesteigert wird. Dennoch wird die
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an sich grosse Fälschungssicherheit von Dokumenten, auf denen Informationen in Form von optischen Markierungen wie Hologramme, Beugungsgitter u.dgl. gespeichert sind, nicht beeint rächtigt.
Selbstverständlich muss beim Kodieren eines Dokumentes dafür gesorgt werden, dass durch unbefugtes Auslöschen oder Verändern von Markierungen eines kodierten Dokumentes die gespeicherte Information nicht in sinnvoller Weise verändert werden kann. Eine sinnvolle Veränderung der Information wäre beispielsweise bei einem nach dem bekannten 4-Bit-BCD-Kode kodierten Dokument möglich; hierbei könnte z.B. ein durch den Kode 0011 dargestelltes numerisches Zeichen "3" durch Auslöschen von Markierungen in eines der numerischen Zeichen 11O", "1" oder "2" übergeführt werden.
Um eine sinnvolle Veränderung der Information zu verhindern, werden die optischen Markierungen 5', die beim Kodieren des Dokumentes wieder ausgelöscht werden, vorteilhaft nach einem Fehlererkennungskode ausgewählt. Besonders geeignet ist ein solcher Fehlererkennungskode, bei dem durch Störungen aus einem Zeichen kein anderes Zeichen entsteht, das den Gesetzen des Kodes genügt und deshalb nicht als fehlerhaft erkennbar ist. Die Gesetze des Fehlererkennungskodes können sowohl auf die Beziehung zwischen den einzelnen Bits jedes in das Dokument eingegebenen Zeichens als auch auf die Beziehung zwischen den einzelnen Zeichen angewandt werden.
Beispielsweise kann eine Dezimalzahl nach dem 2-aus-5-Kode kodiert werden,d.h.jede Dezimalzahl wird durch zwei verbleibende und drei ausgelöschte Markierungen dargestellt, so dass bei einem Betrugsversuch keine sinnvolle Veränderung der gespeicherten Informationen durch Auslöschen von Markierungen vorgenommen werden kann. Alphanumerische Informationen können z.B. nach einem 3-aus-7-Kode kodiert werden. Schliesslich können auf dem Dokument Prüfbits gespeichert werden, die es ermöglichen, im Lesegerät eine Parity-Prüfung der
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gelesenen Information durchzuführen.
Das Kodieren des Dokumentes erfolgt vorteilhaft in einer selbsttätig arbeitenden Kodiereinrichtung, welche aufgrund der zu speichernden Information und des verwendeten Kodes bestimmte optische Markierungen 5' auswählt und mit einer Löscheinrichtung auslöscht bzw. ihre charakteristischen lichtmodifizierenden Eigenschaften verändert. Im Falle von in thermoplastisches Material eingeprägten Hologrammen oder Beugungsgittern als Markierungen 5 erfolgt das Auslöschen oder Verändern der Markierungen vorzugsweise durch thermische Einwirkung, wobei das thermoplastische Material örtlich schmilzt oder erweicht. Dies kann mit einem elektrisch beheizten Schmelzelement, durch Hochfrequenz- oder Ultraschallheizung, durch einen elektrischen Lichtbogen u.dgl. erfolgen. Die Markierungen können auch durch Lochen, Abschaben, Abschleifen oder auf chemischem Wege ausgelöscht bzw. verändert werden. Das Auslöschen oder Verändern der Markierungen kann in paralleler oder serieller Arbeitsweise erfolgen.
Vor dem Kodieren des Dokumentes 2 wird dessen Informationsträger 3,8,9 oder 13 vorteilhaft mit einer für sichtbares Licht undurchlässigen Deckschicht beschichtet, die einen höheren Schmelzpunkt aufweist als der Informationsträger. Beim Kodieren eines solchen Dokumentes können die Markierungen 5' durch örtliches Schmelzen oder Erweichen des Informationsträgers durch die Deckschicht hindurch ausgelöscht oder verändert werden, ohne die Deckschicht zu beschädigen, so dass die Informationen in sichtbarem Licht verborgen bleiben.
Wenn die gespeicherte Information durch Transmission abgefragt werden soll, müssen sowohl die Deckschicht als auch der Informationsträger und gegebenenfalls die darunter liegenden Trägerkörper des Dokumentes 2 für den Leselichtstrahl transparent sein. Beispielsweise können die einzelnen Schichten des Dokumentes aus einem für infrarote Strahlung durchlässigen Material bestehen, so dass die für sichtbares Licht verborgene Information mit dem von einer Gallium-Arsenid-Leucht-
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diode erzeugten Leselichtstrahl ausgelesen werden kann. Bei einem für eine Reflexionsabfrage bestimmten Dokument muss entweder die Deckschicht oder der Informationsträger bzw. ein unter dem Informationsträger liegender Trägerkörper des Dokumentes für den Leselichtstrahl durchlässig sein, je nachdem, von welcher Seite her die Information auslesbar sein soll; die übrigen Schichten des Dokumentes können für sichtbares Licht als auch für den Leselichtstrahl undurchlässig sein.
Die Fig. 7 zeigt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer Kodiereinrichtung. Diese besteht aus einer Eingabeeinrichtung 15, einem Umsetzer 16 und einer parallel arbeitenden Löscheinrichtung 17. Die Eingabeeinrichtung 15 besitzt ein Tastenfeld 18, mit dem numerische oder alphanumerische Zeichen eingegeben werden können. Der zwischen die Eingabeeinrichtung und die Löscheinrichtung 17 geschaltete Umsetzer 16 wandelt die eingegebenen Zeichen in binäre Zeichen um, gibt über Leitungen 19, 2O aufgrund der einzuspeichernden Information und des verwendeten Kodes kurze Stromimpulse an ausgewählte Heizelemente einer Vielzahl von Heizelementen 21 ab, die auf einem Träger 22 der Löscheinrichtung 17 in der gleichen geometrischen Lage angeordnet sind wie die Speicherstellen 4 (Fig. 1 bis 6) auf dem zu kodierenden Dokument. Hierbei werden die ausgewählten Markierungen 51 des in der Fig. 7 nicht dargestellten, in engem Kontakt auf den Heizelementen 21 liegenden Dokumentes durch thermische Einwirkung zerstört oder verändert.
Jedes Heizelement 21 ist vorzugsweise durch eine dünne Schicht aus elektrischem Widerstandsmaterial gebildet, die auf den aus Isolierstoff bestehenden Träger 22 aufgetragen ist. Elektroden 23, 24, welche die Leitungen 19, 2O mit den Heizelementen 21 elektrisch verbinden, bestehen vorteilhaft aus einer dünnen Schicht aus elektrisch leitendem Material. Die Heizelemente 21 und die Elektroden 23, 24 können durch photo-lithographische Verfahren oder durch Aetzverfahren hergestellt werden.
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Wie aus der Fig. 8 ersichtlich ist, welche die Löscheinrichtung 17 in stark vergrö'ssertem Schnitt zeigt, wird auf die freien Bereiche der Heizelemente 21 und auf die Elektroden 23, 24 vorteilhaft eine dünne Isolierschicht 25 aufgetragen, wodurch eine glatte Oberfläche der Löscheinrichtung erzielt wird und die unter der Isolierschicht liegenden Teile geschützt werden.
Die Fig. 9 zeigt Teile eines Lesegerätes zum Lesen eines nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Dokumentes 26, dessen Informationsträger 27 eine einzige Informationsspur 28 mit optischen Markierungen 5 in Form von eingeprägten Reflexionshologrammen aufweist. Ausgelöschte Markierungen sind wiederum mit 5' bezeichnet. An einem auf nicht näher dargestellte Weise in Richtung eines Doppelpfeils 29 parallel zur Informationsspur 28 fahrbaren Wagen 3O sind eine Lichtquelle 31, Lichtfühler 32 bis 34, eine Blende 35 und eine Linse 36 befestigt.
Zum Lesen des in eine nicht gezeichnete Halterung eingeführten Dokumentes 26 wird der Wagen 3O mit konstanter oder bekannter Geschwindigkeit der Informationsspur 28 entlang bewegt. Hierbei fällt ein von der Lichtquelle 31 ausgehender Leselichtstrahl 37 durch die Linse 36 und die Blende 35 nacheinander auf die einzelnen Speicherplätze 4. Ist der betreffende Speicherplatz mit einer echten, unveränderten Markierung 5 besetzt, so wird der Lichtstrahl 37 in der vorbestimmten charakteristischen Weise modifiziert. Im dargestellten Beispiel werden von den Markierungen 5 drei Lichtstrahlen 38 bis 4O reflektiert, welche das holografische Abbild eines in Form der Markierung holografisch gespeicherten Lichtfleckmusters darstellen und auf die in entsprechenden charakteristischen Blickwinkeln angeordneten Lichtfühler 32 bis 34 fallen. Eine nicht gezeichnete elektronische Schaltlogik wertet die von den Lichtfühlern 32 bis 34 abgegebenen Signale aus und spricht an.
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Trifft der Leselichtstrahl 37 dagegen auf einen Speicherplatz 4 mit einer ausgelöschten oder veränderten Markierung 5', so wird der Strahlengang des Lesegerätes nicht in der charakteristischen V/eise modifiziert, die Lichtfühler 32 bis 34 werden nicht oder nicht mit der richtigen Intensität erregt und die Schaltlogik spricht nicht an. Das Lesegerät prüft also die Echtheit des Dokumentes und liest gleichzeitig die gespeicherte Information. Das Ausgangssignal der Schaltlogik kann mit in der Datenspeichertechnik bekannten Mitteln dekodiert werden.
Das beschriebene Lesegerät kann in vielfältiger Weise abgewandelt werden. Es ist möglich, beim Auslesen der Informationen anstelle des Wagens 3O das Dokument 26 zu transportieren. Zum Lesen eines Dokumentes mit mehreren Informationsspuren können diese nacheinander abgetastet werden; es können auf dem Wagen 30 aber auch für jede Informationsspur gesonderte Lichtfühler angeordnet werden. Schliesslich können mit einer Vielzahl von Lichtfühlern und einer oder mehreren Lichtquellen alle Speicherstellen 4 gleichzeitig abgetastet werden.
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Claims (11)

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    PATEN TAN SPRUECHE
    (J.) Verfahren zur Herstellung eines Dokumentes, das einen Informationsträger mit einer Vielzahl von Speicherstellen aufweist, wobei ausgewählte Speicherstellen mit einer maschinenlesbaren optischen Markierung besetzt sind, welche eine vorbestimmte Modifikation einfallenden Lichtes hervorruft und deren geometrische Lage auf dem Informationsträger eine kodierte Information darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass in jede Speicherstelle (4) eine optische Markierung (5) eingegeben wird und dass nachträglich ausgewählte optische Markierungen (51) wieder ausgelöscht oder verändert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in jede Speicherstelle (4) eine optische Markierung (5) mit einer Struktur eingegeben wird, die eine charakteristische Beugung einfallenden Lichtes hervorruft.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als optische Markierungen (5) Hologramme in die Speicherstellen (4) eingegeben werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Anspürche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Markierungen (5) in den aus thermoplastischem Material bestehenden Informationsträger
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    ORIGINAL INSPECTED
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    (3; 8; 9; 13; 27) eingeprägt werden und dass nachträglich die ausgewählten optischen Markierungen (51) thermisch ausgelöscht oder verändert werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger (3; 8; 9; 13; 27) vor dem Auslöschen oder Verändern der ausgewählten Markierungen (51) mit einer für sichtbares Licht undurchlässigen Deckschicht beschichtet wird, die einen höheren Schmelzpunkt aufweist als der Informationsträger.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Markierungen (51), die nachträglich wieder ausgelöscht oder verändert werden, derart ausgewählt werden, dass eine Veränderung der gespeicherten Information durch Auslöschen oder Verändern weiterer optischer Markierungen von einem Lesegerät feststellbar ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Markierungen (51), die nachträglich wieder ausgelöscht werden, nach einem Fehlererkennungskode ausgewählt oder verändert werden, bei dem durch Störungen aus einem Zeichen kein anderes Zeichen entsteht, das den Gesetzen des Kodes genügt.
  8. 8. Einrichtung zum Auslöschen oder Verändern optischer Markierungen (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Eingabeeinrichtung (15) zur Eingabe numerischer oder alphanumerischer Zeichen, durch einen Umsetzer (16) zur Umwandlung der numerischen oder alphanumerischen Zeichen in binäre Zeichen und durch eine Löscheinrichtung (17) zum Auslöschen oder Verändern der entsprechend den binären Zeichen ausgewählten optischen Markierungen (51).
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
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    dass die Löscheinrichtung (17) aus einer Vielzahl von Heizelementen (21) besteht, die an den Umsetzer (16) angeschlossen sind und die in der gleichen geometrischen Lage angeordnet sind wie die Speicherstellen (4) des Dokumentes (2; 26),
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Heizelemente (21) durch auf einem Träger (22) angeordnete dünne Schichten aus elektrisch leitendem Material gebildet sind.
  11. 11. Nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestelltes Dokument (2; 26).
    HN/sch
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