DE256529C

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Publication number: DE256529C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 256529 KLASSE 15«. GRUPPE- M 256529 CLASS 15 «. GROUP

FRANZ SCHIMMEL in NANCY, Frankr. Gießtopf mit um eine Achse schwenkbarer Pumpe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1911 ab.FRANZ SCHIMMEL in NANCY, France. Casting pot with a pump that can be swiveled around an axis. Patented in the German Empire on September 30, 1911.

Bei Letterngieß- und Setzmaschinen vermag der Gießtopf die rasche Vor- und Zurückbewegung nicht auszuführen, ohne daß in der Gießmaschine sehr starke Stöße und Erschütterungen hervorgerufen werden, so daß das flüssige Metall hierdurch aus dem Gießtopf herausgeschleudert werden kann. Es wurden daher Gießtöpfe mit beweglichem Hals angewendet, bei denen der Ausflußkanal des Gießtopf es aus einem Rohre besteht, in welchem ein zweites Rohr verschiebbar gelagert ist. Diese Einrichtung hat aber den Nachteil, daß eine häufige Reinigung notwendig ist, und daß sie trotzdem des öfteren infolge der ungleichen Ausdehnung der Röhrchen versagt. Außerdem müssen die Röhrchen und Hülsen, um sich ineinander verschieben zu können, genügenden Spielraum besitzen, durch den dann bei einer leichten Überhitzung das Metall nach allen Seiten hinaus spritzt. Eine andere Anordnung, so, daß die Pumpe allein vor- und rückwärts bewegt wird, hat den Nachteil, daß die in das flüssige Metall hineinragende Pumpe das Metall bei ihrem schnellen Vor- und Rückgange so rasch vor sich her drängt, daß es nach oben herausspritzt. Selbst wenn der Gießtopf derart gebaut ist, daß das flüssige Metall nicht nach oben aus ihm hinausspritzen kann, so ist doch die absatzweise Bewegung des flüssigen Metalles schädlich, denn es ist unvermeidlich, daß das Metall im Innern des Gießtopfes hochspritzt und hierbei durch die •im Innern des Gießtopfes vorhandene Luft oxydiert wird, so daß viel Krätze und Bleiasche gebildet wird, die nicht nur einen fortlaufenden Verlust an Gießmaterial bedeuten, sondern auch die Pumpenarbeit behindern. Die geschilderten Übelstände und Unzuträglichkeiten werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, die im wesentlichen aus einem eigenartigen Gießtopfe mit beweglich eingebauter Pumpe besteht.In letter casting and setting machines, the pouring pot is capable of rapid back and forth movement cannot be carried out without very strong shocks and vibrations in the casting machine caused so that the liquid metal can thereby be thrown out of the ladle. There were Therefore, pouring pots with a movable neck are used, in which the outflow channel of the pouring pot it consists of a tube in which a second tube is slidably mounted. However, this device has the disadvantage that frequent cleaning is necessary, and that nevertheless it often fails due to the uneven expansion of the tubes. aside from that the tubes and sleeves must be sufficient to slide into each other Have leeway, through which the metal then after a slight overheating splashes out on all sides. Another arrangement, so that the pump alone forwards and is moved backwards, has the disadvantage that the protruding into the liquid metal pump the metal, as it moves quickly forwards and backwards, presses ahead of it so quickly that it spurts out upwards. Even if the pouring pot is built so that the liquid Metal cannot spurt out of it upwards, that is the intermittent movement of the liquid metal, because it is inevitable that the metal inside the The pouring pot splashes up through the • air present inside the pouring pot is oxidized, so that much dross and lead ash is formed, which are not just continuous Mean loss of casting material, but also hinder the pump work. The evils and inconveniences described are eliminated by the present invention consisting essentially of a peculiar pouring pot having movable built-in pump.

Der neue Gießtopf ist auf der Zeichnung dargestellt:The new casting pot is shown on the drawing:

Fig. ι ist ein Längenschnitt der Vorrichtung.Fig. Ι is a longitudinal section of the device.

Fig. 2 zeigt den vorderen Teil des Gießtopfes im Schnitt mit der Pumpe in Seitenansicht. Fig. 2 shows the front part of the casting pot in section with the pump in side view.

Der Gießtopf besteht aus zwei Abteilungen oder Kammern 1 und 3. Sein vorderer Teil 1 ist in bekannter Weise durch Kanal 2 am Boden mit dem hinteren Teile 3 verbunden, in den das zu schmelzende Metall geworfen wird, das geschmolzen dann durch Kanal 2 nach dem vorderen Teil 1 des Gießtopfes fließt. Infolge dieser Anordnung bleiben die stets oben auf dem Metall schwimmenden Unreinlichkeiten sowie Krätze im hinteren Teile 3 zurück und können ohne Behinderung der Gießtätigkeit mit Leichtigkeit zeitweilig entfernt werden, so daß nur die reine untere Schicht des im Räume 3 geschmolzenen Metalles in den Vorderraum 1 gelangt. Die Pumpe ist in dem Vorderteile 1 des Gießtopfes beweglich gelagert, und zwar um ihre Achse oder Zapfen 5 drehbar, so daß beim Niedergange des Kolbens 6 die Pumpe um den Zapfen 5 schwingt und hierbei die seitliche, konsolartig ausgebildete Abzweigung 4^a des Pumpenstiefels 4 in die Höhe geht. Der oberen Fläche dieser konsolartigen Abzweigung 4" der Pumpe ist der Schlitten 7 luft-'The ladle consists of two compartments or chambers 1 and 3. Its front part 1 is connected in a known manner by channel 2 at the bottom to the rear part 3, into which the metal to be melted is thrown, which is then melted through channel 2 to the front Part 1 of the pouring pot is flowing. As a result of this arrangement, the impurities always floating on top of the metal as well as dross in the rear part 3 remain and can be temporarily removed with ease without hindering the pouring activity, so that only the pure lower layer of the metal melted in space 3 reaches the front space 1. The pump is movably mounted in the front part 1 of the pouring pot, namely rotatable about its axis or pin 5, so that when the piston 6 descends, the pump swings about the pin 5 and the lateral, console-like junction 4 ^{a of} the pump boot 4 in the height goes. The upper surface of this console-like junction 4 "of the pump is the carriage 7 air- '

dicht angepaßt, der in Richtung der eingezeichneten Pfeile vor- und zurückgleiten kann. In dem Schlitten 7 ist das Mundstück 8 eingeschraubt, welches sich beim Gießen an die Gießform anlegt und das Metall in diese einspritzt. Zum Antriebe des mit dem Pumpenkolben 6 durch Bolzen 10 gelenkig verbundenen Pumpenhebels 9 dient die auf der Welle 19 sitzende Kurvenscheibe 11, auf der die am vorderen Ende des Pumpenhebels 9 befestigte Rolle 12 gleitet. Das hintere Ende des Pumpenhebels 9 ist (Fig. 1) nach unten gebogen und mit einer Zugfeder 12 verbunden, deren dem Hebel 9 abgewendetes Ende an dem Maschinengestelle 13 befestigt ist. Die Kurvenscheibe 11 trägt einen Einschnitt ii^a, in welchen die Rolle 12 des Pumpenhebels 9 bei fortschreitender Drehung der Welle 19 und der Kurvenscheibe 11 sich versenkt und den vorderen Arm des Hebels 9 herabgehen läßt. Dabei kommt die Federkraft der gespannten Feder 12 zur Wirkung, die durch das vordere Ende des Hebels 9 vermittels der Bolzenschraube 10 auf den Pumpenkolben 6 übertragen wird, der das flüssige, im Pumpenstiefel enthaltene Metall zum Herausspritzen bringt.tightly adapted, which can slide back and forth in the direction of the arrows shown. In the slide 7, the mouthpiece 8 is screwed, which rests against the casting mold during casting and injects the metal into it. The cam disk 11 seated on the shaft 19 and on which the roller 12 attached to the front end of the pump lever 9 slides serves to drive the pump lever 9 articulated to the pump piston 6 by bolts 10. The rear end of the pump lever 9 is bent downward (FIG. 1) and connected to a tension spring 12, the end of which, facing away from the lever 9, is fastened to the machine frame 13. The cam disk 11 bears an incision ii ^a , in which the roller 12 of the pump lever 9 is sunk as the rotation of the shaft 19 and the cam disk 11 progresses and the front arm of the lever 9 can go down. The spring force of the tensioned spring 12 comes into effect, which is transmitted through the front end of the lever 9 by means of the bolt 10 to the pump piston 6, which causes the liquid metal contained in the pump boot to squirt out.

Durch die Weiterdrehung der Welle 19 wird der Hebel 9 wieder angehoben und dadurch die Feder 12 gespannt.As the shaft 19 continues to rotate, the lever 9 is raised again and thereby the spring 12 is stretched.

Auch die Vor- und Zurückbewegung des Schlittens 7 wird von der Welle 19 in ähnlicher Weise hergeleitet. Das obere Ende des Hebels 15 ist der Schubstange 16 angelenkt, deren vorderes Ende durch ein die Länge der Schubstange 16 bestimmendes Gewindestück 17 mit dem Schlitten 7 gelenkig verbunden ist. Wird nun der hochstehende Hebelarm durch die Bewegung der Kurvenscheibe 14 in eine pendelnde Bewegung versetzt, so gleitet der Schlitten 7 im Vorderteile des Gießtopfes auf dem konsolartigen Teile des Pumpenstiefels 4 vor und zurück, wobei ein Anheben des Schlittens 7 durch die Führungsleisten 18 (Fig. 2) verhindert wird.The back and forth movement of the carriage 7 is also carried out in a similar manner by the shaft 19 Way derived. The upper end of the lever 15 is hinged to the push rod 16, the front end of which by a threaded piece which determines the length of the push rod 16 17 is articulated to the slide 7. Now becomes the upstanding lever arm set in a pendulum motion by the movement of the cam disk 14, it slides the carriage 7 in the front part of the casting pot on the console-like part of the pump boot 4 back and forth, the slide 7 being lifted by the guide strips 18 (Fig. 2) is prevented.

Der untere Teil der Pumpe 4 kann um die Achse 5 seine Schwenkbewegung in dem Augenblicke ausführen, in dem der Pumpenkolben 6 abwärts bewegt wird. In demselben Augenblicke befindet sich aber der Schlitten 7 in der vorgeschobenen Lage, so daß die Mündung des Ausflußkanales 20 mit dem Kanal 21 im Schlitten 7 in Verbindung steht und der niedergehende Kolben 6 das flüssige Metall durch Kanal 20 in Kanal 21 des Schlittens 7 drückt, so daß es aus dem Gießmund 8 herausspritzt. Da beim Niedergehen des Pumpenkolbens 6 der vordere Teil der Pumpe 4 das Bestreben hat, nach oben zu schwenken, und der Schlitten 7 sich gerade in diesem Augenblicke über dem vorderen Teile der Pumpe befindet, so müssen sich die genau aufgepaßten Flächen zwischen Konsole und Schlitten zusammenschließen, was noch durch die Führungsleisten 18 begünstigt wird, die ein Anheben des Schlittens 7 verhindern, so daß eine vollkommene Abdichtung der beiden Flächen eintritt. Das flüssige Metall, welches bei der Mündung des' Kanales 20 in den Kanal 21 übergeht und die Gießform ausfüllt, steht unter Druck, und dies könnte in gewissen Fällen das sogenannte Nachspritzen verursachen. Um diesen Ubelstand zu verhindern, ist in dem Schlitten 7 ein kleines Loch bzw. ein kleiner Kanal 22 vorgesehen, durch welchen das überschüssige Metall wieder nach unten in den Gießtopf zurückspritzt, sobald die Gießform ausgefüllt ist.The lower part of the pump 4 can pivot about the axis 5 at the moment perform by moving the pump piston 6 downwards. In the same moment but the carriage 7 is in the advanced position so that the mouth of the outflow channel 20 with the channel 21 in the carriage 7 is in communication and the descending Piston 6 pushes the liquid metal through channel 20 into channel 21 of slide 7, so that it spurts out of the pouring mouth 8. Since when the pump piston 6 the front part of the pump 4 has the tendency to pivot upwards, and the carriage 7 is just at this moment is located above the front part of the pump, the precisely fitted surfaces must be connect between console and slide, which is still done by the guide strips 18 is favored, which prevent lifting of the carriage 7, so that a perfect Sealing of the two surfaces occurs. The liquid metal, which at the confluence of the 'channel 20 in the channel 21 passes over and fills the mold, is under pressure and this could in certain Cases cause the so-called post-injection. To prevent this evil, a small hole or a small channel 22 is provided in the carriage 7 through which the excess metal splashes back down into the ladle as soon as the mold is filled.

Claims

Patent claim:

Casting pot with a pump which can be pivoted about an axis, characterized in that In the front part of the pouring pot, the pump boot is arranged to be pivotable about an axis (5) and a slide (7) provided with a pouring mouth (8) is slidably arranged is that a channel (21) mounted in it is the extension in the casting position of the pump boot channel (20) forms, and that by the arranged outside of the pump piston axis Storage of the pump boot when the pump piston descends on the sliding surfaces exerted pressure an airtight seal is achieved and so the metal under piston pressure only when The pouring mouth can spurt out.

1 sheet of drawings.