DE2537403B2 - Kraftmesselement - Google Patents
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Description
Kraftmeßelemcnten gleichzeitig betrieben wird, ist zu einer problemlosen Auswertung eine einheitliche
Empfindlichkeit (elektrische Größe am Ausgang des Meßverstärkers: mechanische Kraft) nötig. Werden
nämlich in größeren Meßanlagen einzelne Kraftmeßele- s
mente infolge von Defekten ersetzt, so können Meßfehler von 10% aufgrund des Streubereiches der
Kraftmeßelemente ohne weiteres auftreten, wenn nicht die Meßverstärker entsprechend neu eriijustiert werden.
Vor allem auch dann, wenn Kraftmeßelemente mechanisch parallel geschaltet zum Aufbau einer Kraftmeßplattform
verwendet werden, ist es notwendig, die Empfindlichkeit der einzelnen Kraftmeßelemente innerhalb
enger Toleranzen gleich zu halten, damit die Meßplatte an jeder Stelle die gleiche Empfindlichkeit
aufweist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Kraflmeßelemente
mit vorgegebener Standardempfindlichkeit (pC/N bzw. mV/N) zu schaffen, ohne daß die
Her?telltoleranzen der einzelnen Bestandteile über das heute übliche Maß hinaus kostensteigerrd eingeengt
werden müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß für die Übertragung von Nebenschlußkräften ein
Kraftübertragungselement parallel zum elektromechanischen Wandlerelement vorhanden ist und daß die
Elastizität der Nebenschlußkraftübertragungselemente durch nachträgliche Bearbeitung an vorbestimmter
Stelle so beeinflußbar ist, daß das Kraftverhältnis Meßkräfte : Nebenschlußkräfte zwecks Empfindlichkeitsabstimmung
veränderbar und einstellbar ist.
Bei erfindungsgemäß aufgebauten Kraftmeßelementen läßt sich in sehr einfacher Weise, nämlich durch
Verändern der Elastizität der Elemente, über die die Nebenkräfte geleitet werden, eine einheitliche Empfindlichkeit
des Kraftmeßelementes erzielen, weil das Verhältnis des das olektromechanische Wandlerelement
belastenden Kraftanteiles zum Nebenschlußkraftanteil und damit zur Gtsamtkraft einstellbar ist. Dadurch läßt
sich ohne jegliche Änderung der Herstellungstoleranz und damit praktisch ohne Erhöhung der Herstellungskosten
das Kraftmeßelement auf eine vorgegebene Standardempfindlichkeit einstellen. Weisen aber alle
Geber eine einheitliche Empfindlichkeit auf, dann kann das seither erforderliche Nachjustieren der Meßverstärker
bei Auswechslung von Kraftmeßelementen entfallen, und es können die Geber, ohne daß eine sonstige
Selektion erforderlich wäre, auch zum Aufbau von Kraftmeßplattformen verwendet werden, die an jeder
Stelle gleiche Empfindlichkeit aufweisen und deren Meßergebnisse daher ohne übermäßigen Rechenaufwand
für Korrekturen auswertbar sind. Dabei ist es ohne weiteres möglich, die Kraftmeßelemepte bei der
Schlußmontage auf eine vorgegebene Einheits-Empfindlichkeit abzustimmen, wobei der Einfachheit halber
die Empfindlichkeit eine genormte Dezimalzahl sein kann, beispielsweise lOpC/N oder 0,5 mV/N od. dgl.
Dabei kann der Streubereich der Empfindlichkeitswerte ohne weiteres auf etwa ± 0,5% gebracht werden, was
gegenüber den seither üblichen Kraftmeßelementen eine Verbesserung um den Faktor 10 bedeutet. Es lassen
sich daher sowohl Kraftmeßelemente wie auch Meßverstärker wie genormte Einheiten auswechseln, so daß bei
größeren Meßanlagen der Unterhalt der Anlage mit geringeren Kosten möglich und die Betriebssicherheit
erhöht ist.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist hei Vorhandensein eines das elektromechanische
Wandlerelement haltenden elastischen Vorspannelementes dieses zusätzlich zum Nebenschlußkraft-Übertragungselement
angeordnet und so dimensioniert, daß es den Hauptteil der Nebenschlußkräfte aufnimmt.
Dadurch wird erreicht, daß das Vorspannelement, das durch Spannschrauben ebenso wie durch eine Rohrfeder
gebildet sein kann, von der Übertragung der Nebenschlußkräfte entlastet ist. Insbesondere bei
Kraftmeßelementen für sehr große Kräfte ist es zweckmäßig, einen sehr großen proportionalen Anteil
der Gesamtkräfte als Nebenschlußkraft an dem elektromechanischen Wandlerelement und den Vorspannelementen
vorbeizuleiten. Es können dadurch Typenreihen von Kraftmeßelementen für einen sehr
großen Kraftbereich hergestellt werden, bei denen ein gleiches Wandlerelement und Vorspannelement verwendet
und lediglich die Nebenschlußkraft-Übertragungselemente auf die jeweilige maximale Meßkraft
abgestimmt werden.
Bei Ausführungsformen der Erfindung ist bei fertig montiertem Kraftmeßelement das Nebenschlußkraft-Übertragungselement
durch Materialabnahme an vorbestimmter Stelle in seiner Elastizität veränderbar.
Oder es ist, bei anderen Ausführungsformen der Erfindung, bei fertig montiertem Kraftmeßelement das
Nebenschlußkraft-Übertragungselement durch Materialauftrag an vorbestimmter Stelle in seiner Elastizität
veränderbar. Beide Methoden sind grundsätzlich möglich, und die Entscheidung, welcher der beiden
Methoden der Vorzug zu geben ist, hängt allein von herstellungstechnischen und technologischen Gegebenheiten
des jeweiligen Einzelfalles ab. Die beiden Methoden unterscheiden sich im übrigen nur dadurch,
daß im einen Fall das Nebenschlußkraft-Übertragungselement über- und im anderen Fall unterdimensioniert
ist und durch Materialabnahme bzw. Materialauftrag die zu der gewünschten Normempfindlichkeit führende
richtige Dimensionierung erreicht wird.
Das Nebenschlußkraft-Übertragungselement kann innerhalb des in diesem Falle ringförmig ausgebildeten
elektromechanischen Wandlerelementes angeordnet und rohrförmig gestaltet sein. Zur Abstimmung wird
dann die Bohrung dieses Rohres schrittweise entweder in dei Tiefe oder im Durchmesser vergrößert, bis die
gewünschte Justierung erzielt ist. Oder es ist gemäß einer anderen Ausführungsform das Nebenschlußkraft-Übertragungselement
ebenfalls rohrförmig ausgebildet und das elektromechanische Wandlerelement umgebend
angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß das Nebenschlußkraft-Übertragungselement gleichzeitig
ein Schutzgehäuse für das elektromechanische Wandlerelement bildet und das Kraftmeßelement in der
Weise einfach justierbar ist, daß die Wanddicke des Rohrelementes durch Abtragen oder Auftragen verändert
wird. Diese Veränderung erfolgt dabei über einen gewissen axialen Längenbereich hinweg, wobei die
Feinjustierung durch Variation von Dicke ebenso wie durch Variation der Länge des dünneren oder dickeren
Bereiches erzielt werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das Nebenschlußkraft-Übertragungselement
die Gestalt einer Scheibe mit an mindestens einer Stirnseite eingearbeiteter, von
Rand und Zentrum der Scheibe einen Abstand aufweisender Ringnut. Durch Vergrößern oder Ausfüllen
der Ringnut läßt sich in einfacher Weise das Verhältnis der Nebenschlußkräfte zur Gesamtkraft zum
Justieren des Kraftmeßelementes einstellen. Bei der Justierung durch Materialabnahme kann die Nut sowohl
hinsichtlich ihrer Tiefe als auch ihrer Breite so weit verändert werden, bis der geforderte Empfindlichkeitswert erreicht ist.
Bei Ausführungsformen der Erfindung ist das Nebenschlußkraft-Übertragungr>element auch nach
Fertigmontage nach Abnehmen entfernbarer Schutzelemente zugänglich. Beispielsweise ist eine abnehmbare
Schutzhülse vorgesehen, die das das elektromechanische Wandlerelement rohrförmig umgebende Nebenschlußkraft-Übertragungselement
gegen mechanische Fremdbeanspruchung schützt.
Es ist keineswegs zwingend erforderlich, die einzelnen Funktionen, wie Erzeugen der Vorspannung bzw.
Bilden des Kraftnebenschlusses voneinander zu trennen und durch jeweils eigene Beuelemente zu verwirklichen.
Beispielsweise kann ein das elektromechanische Wandlerelement haltende Vorspannelement, wie beispielsweise
eine Rohrfeder, gleichzeitig als in seiner Elastizität durch Bearbeiten veränderbares Nebenschlußkraft-Übertragungselement
ausgebildet sein. Dadurch läßt sich in vielen Fällen eine weitere bauliche Vereinfachung erreichen.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der verschiedene Ausführungsbeispiele
in schematisierter, vereinfachter Darstellung wiedergegeben sind. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Kraftmeßelemcnt mit
zentralem, rohrförmigem, abstimmbarem Nebenschlußkraft-Übertragungselement,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Kraftmeßelement mit
außenliegendem, rohrförmigem, abstimmbarem Nebenschlußkraft-Übertragungselement,
F i g. 3 einen Schnitt durch ein Kraftmeßelemcnt mit
tellerförmigem, abstimmbarem Nebenschlußkraft-Übertragungselement,
F i g. 4 einen Schnitt durch ein Kraft- und Druckmeßelcment
mit abstimmbarem Nebenschlußkraft-Übertragungsclemcnt
mit membran- und ringartiger Gestaltung und
Fig. 5 einen Schnitt durch ein Kraftmeßelement mit
abnehmbarer, das abstimmbare Kraftnebenschluß-Übertragungsclemcnt schützender Außenhülsc.
Das in Fig. 1 dargestellte Kraftmeßelemcnt umfaßt eine Deckplatte 1, eine Grundplatte 2, ein clcktromcchanisches
Wandlerclement 3, ein abstimmbarcs Ne- ^
bcnschlußkraft-Übertragungselemcnt 4, einen äußeren Schutzmantel 5 und einen Stcckeranschltiß 6. Von einem
auf die Deckplatte 1 eingeleiteten Kraftfluß P wird ein Hauptanteil 7 über das elektromechanische Wandlcrelcmcnt
3 und ein Nebenfluß 8 über das Nebenschluß- .so kraft-Übertragungselement 4 sowie ein weiterer kleiner
Nebenfluß 9 über den Schutzmantel 5 geleitet. Der Schutzmantel 5 kann auch als Vorspannelement
ausgebildet sein. Auf dem Schutzmantel 5 ist der Steckeranschluß 6 angebracht, über den die elektrische
Verbindung mit dem elektromechanischen Wandlerelement 3 erfolgt. Durch schrittweises Ausbohren der
Durchgangsbohrung vom Durchmesser Di auf den Durchmesser Di auf eine Tiefe t wird die Grobjustierung
des fertig montierten Parallelkraftelementes auf on dem Prüfstand begonnen. Die Peinjustierung kann
durch geringes Ändern der Bohrtiefe Δ f oder aber auch durch Änderung des Bohrungsdurchmessers Di erfolgen.
Ebenso können sowohl die Bohrtiefe t als auch der Bohrungsdurchmesser 0» zur Peinjustierung verändert in
werden. Durch diese Anpassung der Elastizität des Nebcnschlußkraft-Übertruiiungselementcs 4 wird die
Verteilung des gesamten Kraftflusses In einen über das
elektromechanische Wandlerelement fließenden Teil und einen an dem elektromechanischen Wandlerelement
vorbeifließenden Teil verändert, wodurch sich die gewünschte Empfindlichkeitsänderung ergibt. Durch die
erwähnte Abtragung wird ein größerer Teil der zu messenden Kraft P über das elektromechanische
Wandlerelement 3 geleitet, wodurch bei gleicher Kraft der elektrische Ausgangswert erhöht und damit die
Empfindlichkeit des Kraftmeßelementes vergrößert wird.
Bei dem in Fig.2 dargestellten Kraftmeßelement dient als Krafteinleitung für die Flächenkraft P eine
Deckplatte 21. Eine Grundplatte 22 ist mit einem gleichzeitig als Schutzmantel ausgebildeten Nebenschlußkraft-Übertragungselement
24 fest verbunden. Ein Nebenschlußring 25 dichtet ein elektromechanisches Wandlcrelement 23 gegen den Innenraum hin ab.
Ein Anschlußstecker 26 ist in der Mitte versenkt angeordnet. Die Anpassung oder Justierung erfolgt
ebenfalls in fertig montiertem Zustand des Kraftmeßciementes
auf dem Prüfstand, in dem im mittleren Bereich des Nebenschlußkraft-Übertragungselementes
24 auf einer Breite L schrittweise um Beträge Al abgetragen wird, bis der Ausgangswert die gewünschte
Größe, bezogen auf die Kraft P aufweist. Ebenso kann jedoch auch ein Materialauftrag erfolgen.
Das in Fig.3 dargestellte Kraftmeßelement umfaßt
eine Deckplatte 31, eine Grundplatte 32 und ein elektromechanisches Wandlerelement 33, dessen Ausgangssignal
an einem Stecker 36 abgenommen wird. Die Grundplatte 32 ist über einen Mantel 37 mit einem die
Gestalt einer Scheibe mit stirnseitig eingedrehten Ringnuten aufweisenden Ncbenschlußkraft-Übeitragungsclement
34 fest verbunden. Ein Vorspannbolzen 35 ist in bekannter Weise mit der Deckplatte 31
einerseits und der Grundplatte 32 andererseits verbunden. Er bewirkt in bekannter Weise eine gute Linearität
im Bereich kleiner Kräfte und des Nullpunktes; soweit nur bei größeren Kräften gemessen wird und daher aul
eine gute Linearität bei kleinen Kräften vcrzichtel werden kann, kann der Vorspannbolzen 35 entfallen
Allerdings würde dann die Gefahr bestehen, daß bc Matcrialabnahmc in einer Nut 38 nicht nur die
Empfindlichkeit, sondern zusätzlich auch Linearität unc Hysterese ungünstig beeinfluß werden. Vorteilhafter
weise ist daher das abstimmbarc Nebenschlußkraft Übertragungselement konstruktiv unabhängig vor
Vorspannelcmentcn. Dadurch HtDt sich am einfachster
und zuverlässigsten die gewünschte Wirkung ohnt unerwünschte Nebeneffekte erzielen. Die Abstimmung
erfolgt durch entsprechendes Eindrehen der Nut 38 mi der Breite gleich der halben Differenz der beider
Durchmesser D2 und Di und der Tlefenttnderung Δ ι
wodurch wiederum das Verhältnis der zu messender Kraft zu der das elektromechanische Wnndlerelemen
durchsetzenden Kraft so verändert wird, bis di< vorgeschriebene Empfindlichkeit erreicht ist.
Das in Flg.4 dargestellte Kraftmeßelement eigne
sich sowohl zur Kraftmessung als auch zur Druckmes sung. Bei Einsatz als Krnftmcßelement wird für dl·
Kräfte P eine vorstehende Krafteinleitfläche 41 benutzwobei sich das Kraftmeßelement mittels eines Montage
gewindes 42 in der Vorrichtung oder Maschine, In de gemessen wird, abstützt. Bei Verwendung zur Druck
messung in einem flüssigen oder gasförmigen Mediur wirkt der Mediumdruck ρ sowohl auf die Einleitfläch«
4t als auch auf eine Zylinderfläche 47 bis zu eine
Dichtung SO. Das elektromechanische Wandlerelemen
43 ist in einer elastischen Hülse 48 (Rohrfeder) unter axialer Vorspannung eingebaut. Sowohl die Hülse 48
wie auch ein Abstützring 49, der als Nebenschlußkraft-Übertragungselement dient, sind mit einem Körper 51
in bekannter Weise dicht verbunden. Im Nebenkraftfluß liegt ferner ein Tellerkörper 44. Die Beeinflussung der
Empfindlichkeit des Kraftmeßelementes kann entweder entlang einer scheibenförmigen Anordnung 46 durch
Einstiche verschiedener Tiefe At oder durch eine zylindrische Anordnung 45 durch Einstiche verschiedener
Breite Ab vorgenommen sein. Ebenso ist es möglich, beide Einstiche in Kombination vorzusehen.
Das in Fig.5 dargestellte Kraftmeßelement ist mit
einer abnehmbaren Schutzhülse 54 versehen, wodurch ein Nebenschlußkraft-Übertragungselement 55 zur
Abstimmung zugänglich wird. Demontage und Remontage der Schutzhülse 54 können problemlos am fertig
montierten Kraftmeßelement vorgenommen werden.
Zur Montage in einer Meßvorrichtung oder einer Maschine ist das Kraftmeßelement mit einem Flansch
52 ausgerüstet. Ein Körper 51 des Kraftmeßelementes ist mit einem Gewinde 53 versehen, auf das die
Schutzhülse 54 aufgeschraubt wird. Gemäß der Darstellung ist ein elektromechanisches Wandlerelement
56 rohrförmig ausgeführt; es kann jedoch auch jede andere bekannte Gestalt aufweisen Das Nebenschlußkraft-Übertragungselement
55 ist Teil der Rohr-
ίο wand, die mit dem Körper 51 und mit einem Frontteil 57
fest verbunden ist.
Als elektromechanisches Wandlerelement könner alle eingangs genannten Systeme verwendet werden
Besonders vorteilhaft ist jedoch in Verbindung mit derr durch nachträgliche Bearbeitung anpaßbaren Neben
schlußkraftelement die Verwendung von Piezokristall als Wandlerelement.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Jos B2B/
Claims (9)
1. Kraftmeßelement, das Kraftmeßeinleitelemente umfaßt, zwischen denen sich der eigentliche s
elektromcchanische Wandler befindet, und das durch nachträgliche Bearbeitung an vorbestimmter
Stelle abstimmbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Übertragung von Nebenschlußkräften ein Kraft-Übertragungselement (4;
24, 34; 44; 55) parallel zum elektromechanischen Wandlerelement(3;23;33;43;56)vorhandenistund
daß die Elastizität des Nebenschluß-Übertragungselementes (4; 24; 34; 44; 55) durch nachträgliche
Bearbeitung an vorbestimmter Stelle so beeinflußbar ist, daß das Kraftverhältnis Meßkräfte : Nebenschlußkräfte
zwecks Empfindlichkeitsabstimmung veränderbar und einstellbar ist.
2. Kraftmeßelement nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines das elektromechanische Wandlerelement (3; 23; 43)
haltenden elastischen Vorspannelementes (5; 25; 35; 48) dieses zusätzlich zum Nebenschlußkraft-Übertragungselement
(4; 24; 44, 46) angeordnet und so dimensioniert ist, daß es den Hauptteil der
Nebenschlußkräfte aufnimmt.
3. Kraftmeßelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei fertig montiertem
Kraftmeßelement das Nebenschlußkraf:-Übertragungselement (4; 24; 34; 44; 55) durch Materialabnähme
an vorbestimmter Stelle in seiner Elastizität veränderbar ist.
4. Kraftmeßelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei fertig montiertem
Kraftmeßelement das Nebenschlußkraft-Übertragungselement durch Materialauftrag an vorbestimmter
Stelle in seiner Elastizität veränderbar ist.
5. Kraftmeßelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Nebenschlußkraft-Übertragungselement (4) rohrförmig ausgebildet und innerhalb des ringförmig
elektromechanischen Wandlerelementes (3) angeordnet ist.
6. Kraftmeßelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Nebenschlußkraft-Übertragungselement
(24; 44; 55) rohrförmig ausgebildet ist und das elektromechanische Wandlerelement (23; 43; 56) umgibt.
7. Kraftmeßelement nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Nebenschlußkraft-Übertragungselement
(34; 44) die Gestalt einer Scheibe mit an mindestens einer Stirnseite eingearbeiteter, von Rand und Zentrum der Scheibe
einen Abstand aufweisender Ringnut (38) hat.
8. Kraftmeßelement nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Nebenschlußkraft-Übertragungselement
(44, 45, 46) sowohl einen scheibenförmigen als auch einen rohrförmigen Teil
umfaßt.
9. Kraftmeßelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
entfernbare Schutzelemente (54) vorgesehen sind, nach deren Abnehmen das Nebenschlußkraft-Übertragungselement
(55) auch nach Fertigmontage zugänglich ist.
Die Erfindung betrifft ein Kraftmeßelement, das Kraftmcßeinlcitelemcnie umfaßt, zwischen denen sich
der eigentliche elektromechanische Wandler befindet und das durch nachträgliche Bearbeitung an vorbestimmter
Stelle abstimmbar ist.
Ein bekanntes derartiges Kraftmeßelemeni (DT-AS
It) 98 140) umfaßt ein elektromechanisches Wandlerelement
aus einem piezoelektrischen Kristallsatz, der in einem Rohr isoliert untergebracht ist und der durch das
mechanisch vorgespannte Rohr zwischen dem Rohrboden und einem Einsatzkörper eingespannt ist, an dem
das dem Rohrboden abgewandte Ende des Rohres befestigt, insbesondere angeschweißt ist. Der Einsatzkörper
und der Rohrboden dienen als Kraftmeßeinleitelemente, die die zu messende Kraft oder auch einen zu
messenden Druck auf das elektromechanische Wandlerelement übertragen. Der Rohrboden oder — bei als
Druckmeßelement ausgebildetem Kraftmeßelement — eine den Rohrboden überspannende Membran sind mit
einem Materialansatz versehen, der durch Bearbeiten abnehmbar ist. Dieser Materialansatz dient der
Abstimmung einer Schwingungskompensationsmasse
zum Abgleich der Anordnung auf Beschleunigungsunempfindlichkeit. Bei dem bekannten Meßelement
besteht der Kristallsatz aus zwei Gruppen, zwischen denen eine Kompensationsmasse angebracht ist, die
zusammen mit der nachträglich bearbeitbaren Masse ein schwingungsfähiges System bildet, das durch
Abarbeiten der angegebenen Masse so abstimmbar ist, daß bei Beschleunigungen kein Fehlersignal abgegeben
wird.
Als elektromechanische Wandlerelemente sind bei handelsüblichen Kraftmeßelementen entweder piezoelektrische
Kristalle, mit Halbleiterkristallen oder Dehnungsmeßstreifen bestückte Verformungskörper
sowie elektromechanische Wandlersysteme (Differentialtransformatoren) mit an Verformungskörper angeschlossenen
Kernen bekannt. Im allgemeinen wird nicht die gesamte Kraft über das elektromechanische
Wandlerelement geleitet, sondern es fließt ein Teil der Kraft am Wandlerelement vorbei. Diese Kraftnebenschlüsse
sind im allgemeinen durch Halterungen bedingt, zwischen denen sich das elektromechanische
Wandlerelement befindet, beispielsweise die bei dem bekannten Kraftmeßelement vorhandene Rohrfeder,
die gleichzeitig die Vorspannung liefert, damit das Kraftmeßelement gleichmäßig sowoh1 auf Zug- wie
auch auf Druckkräfte anspricht. Ein Kraftnebenanschluß ist auch häufig durch die Anordnung umgebende
Gehäuse gebildet.
Grundsätzlich lassen sich die Wandlerelemente nicht mit beliebig kleinen Toleranzen herstellen, wenn nicht
der Herstellungsaufwand zu groß werden soll. Die Empfindlichkeit eines Kraftmeßelementes, also das
Verhältnis von abgegebenem elektrischen Wert zu aufgebrachter mechanischer Kraft, schwankt im allgemeinen
innerhalb eines Bandes von üblicherweise ±5%. Derartige Schwankungsbreiten können jedoch bei den
meisten Meßaufgaben nicht in Kauf genommen werden, weshalb es erforderlich ist, den einem solchen
Kraftmeßelement zugeordneten Meßverstärker hinsichtlich seines Verstärkungsgrades so einzustellen, daß
am Ausgang ein vorgegebener Normwert des Verhältnisses elektrische Größe : mechanische Kraft erhalten
wird. Dies ist deshalb erforderlich, um Meßergebnisse, die mit verschiedenen Kraftmeßelementen erhalten
wurden, ohne weiteres miteinander vergleichbar zu machen. Insbesondere, wenn eine größere Zahl von
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