DE2508934A1 - Neue substituierte 5-amino-4- formyl-carbamoyl-pyrazole, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel - Google Patents

Neue substituierte 5-amino-4- formyl-carbamoyl-pyrazole, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Info

Publication number
DE2508934A1
DE2508934A1 DE19752508934 DE2508934A DE2508934A1 DE 2508934 A1 DE2508934 A1 DE 2508934A1 DE 19752508934 DE19752508934 DE 19752508934 DE 2508934 A DE2508934 A DE 2508934A DE 2508934 A1 DE2508934 A1 DE 2508934A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methyl
ethyl
amino
formylcarbamoyl
phenoxy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19752508934
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Dipl Chem Dr Klemm
Erhard Langenscheid
Gerhard Dipl Chem Dr Ludwig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Takeda GmbH
Original Assignee
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH filed Critical Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Publication of DE2508934A1 publication Critical patent/DE2508934A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/38Nitrogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Neute substituierte 5-Amino-4-formylcarbamoyl-pyrazile, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel Die Erfindung betrifft therapeutisch wertvolle substituierte 5-Amino-4-formylcarbamoyl-pyrazoyl mit insbesondere die Xanthinoxidase hemmenden Eigenschaften.
  • Seit längerem sind Derivate des Pyrazol[3,4-d]-pyrimidins bekannt, die enzyminhibierende Eigenschaften aufweisen. So hemmt z.B. 4-Hydroxy-1H-pyrazolo[3,4-d]-pyrimidin, das unter der Bezeichnung "Allopurinol" bekannt ist, das Enzym Xanthinoxidase. Dieses Enzym katalysiert in vivo die Oxydation von Purinderivaten zu Harnsäure. In gleicher Weise unterdrückt Allopurinol die Oxydation von 6-Mercapto-purin zu 6-Thacharnsaure (deutsche Offenlegunnsschrift 1 904 894). Da Allopurinol die, im Purinstoffwechsel gebildeten Harnsäuremengen stark verringert, wird es therapeutisch zur Behandlung der Gicht verwendet. Ein Nachteil von Allopurinol ist jedoch, daß es eine relativ hohe akute Toxizität aufweist und im Vergleich zu seiner Toxizität in relativ hohen Dosen im Bereich von 100 bis 800 mg pro Person und pro Tag angewandt wird. Es war deshalb wünschenswert, Produkte zu entwickeln, die bei einer wesentlich geringeren Toxizität ebenfalls die Xanthinoxidase inhibieren und zur Behandlung der Gicht verwendet werden können.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind substituierte 5-amino-4-formylcarbamoyl-pyrazole der allgemeinen Formel I und deren Salze mit organischen und anorganischen Säuren, worin R³ einen der folgende reste bedeutet: 4-[N,M-Dipropyl-sulfamoyl]-phenyl, Pyridyl-(3), Pyridyk-(4), [1,3,5-Triphenyl-pyrazolyl-(4)]-methyl, 1,2,3,6-Tetrahydro-2,6-dioxo-pyrimidinyl-(4), Thiazolidinyl-(4) 1 1-[6-Methoxy-naphthyl-(2)]-äthyl, 1-Methyl-1-(4-[1,2,3,4-tetrahydro-naphthyl-(1-phenoxy) äthyl, (3-Trifluoemethyl-phenoxy)-(4-chlor-phenyl)-methyl, 3-cetyl-thiazolidinyl-(4) und insbesondere -.
  • 1-Methyl-1-(4-chlor-phenoxy)-äthyl Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren pharmakologisch verträglichen Salze mit organischen und anorganischen Säuren oesitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften und können dementsprechend als Arzneimittel verwendet werden. Sie weisen insbesondere eine für eine derartige Substanzgruppe neuartige Hemmwirkung gegenüber dem Ferment Xanthinoxidase auf und besitzen eine außerordentlich geringe Toxizität. Die neuen Verbindungen bewirken an Ratten in Dosen von 10 bis 100 mg/kg bei peroraler Verabreichung eine ausgeprägte Senkung des Harnsäureblutspiegels.
  • Die neuen Verbindungen und deren pharmakologisch verträgliche Salze mit anorganischen und organischen Säuren können daher als wertvolle Therapeutika, vorzugsweise zur Behandlung der Gicht, ferner auch als Mittel zur Behandlung der goronarinsuffizienz und mit antiarrhythmischer Wirkung Verwendung finden.
  • Darüber hinaus besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen weitere wertvolle pharmakologische Eigenschaften, die vor allem von der Natur des Retes R³ abhängen.
  • So besitzen z.B. die erfindungsgemäßen Verbindungen mit R³ = Pyridyl-(3), Pyridyl-(4), 1-Methyl-1-(4-[1,2,3,4-tetrahydro-naphthyl-(1)]-phenoxy)-äthyl, (3-Trifluormethyl-phenoxy)-(4-chlor-phenyl)-methyl, 1-Methyl-1-(4-chlor-phenoxy)-äthyl und 1,2,3,6,Tetrahydro-2,6-dioxo-pyrimidyl-(4) neben der. hemmenden Wirkung auf Xanthinoxydase insbesondere auch eine lipidsenlcende Wirkung, Verbindungen mit R3 = 4-[N,N-Dipropyl-sulfamoyl]-phenyl und 1,2,3,6- - - -Tetrahydro-2,6-dioxo-pyrimidyl-(4) eine uricosurische Wirkung, Verbindungen mit R3 = [i,3,5-Triphenyl-pyrazolyl-(4)]-methyl und 1-[6-Methoxynaphthyl-(2)]-äthyl einen antiphlogistische, insbesondere antirheumatische Wirkung und Verbindungen mit R3.= Thiazolidinyl-(4), 3-Acethyl-thiazolidinyl-(4) und 1,2,3,6-Tetrahydro-2,6-dioxo-pyrimidinyl-(4) Leberschutz-Wirkung.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren Salzen mit organischen und anorganischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II oder deren Tautomere worin R3 die gleiche Bedeutungen wie in der allgemeinen Formel I hat, mit einem inerten, sauerstoff-oder stickstoffhaltigen organischen Lösungsmittel -behandelt und, wenn erwünscht, eine erhaltene Verbindung mit einer salzbildenden Gruppe in ihr Salz,. insbesondere pharmakologisch verträgliches Salz, überführt.
  • Nach dem Verfahren werden die Verbindungen der Formel II bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur, z.B. bei Siedetemperatur des Lösxlngsmittels, vorzugsweise zwischen 20 und i500C und insbesondere zwischen 600 und 120°C mit dem Lösungsmittel behandelt. Das Gemisch aus Verbindung II und Lösungsmittel wird zweckmäßigerweise gerührt, wobei die Reaktionszeiten stark von der Reaktionstemperatur abhängen und bei 60 bis 120°C durchschnittlich 1 bis 5 Stunden betragen, Sauerstoff- oder stickstoffhaltige organische Lösungsmittel sind solche, die mindestens ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom als Strukturbestandteil enthalten, z.B.
  • Alkohole, wie Methanol, Propanol, Akansäureester, wie Essigsäureäthylester, Alkansäureamide, wie Dimethylformamid, Diäthylacetamid, Alkansäurenitrile, wie Acetonitril, acyclische oder cyclische Äther, wie Dinethyl- oder.
  • Diäthyläther oder Morpholin, Ketone; wie Aceton Methylathyl-keton, Sulfone, wie Dimethylsulfon, Sulfoxyd e , wie Dimethylsulfoxyd, und insbesondere Äthanol oder Dioxan.
  • Das Mengenverhältnis Verbindung II/ organisches Lösungsmittel ist in weiten Grenzen variierbar. Zweckmäßigerweise arbeitet man mit einem Mengenverhältnis, das eine gut rührfähige Mischung ergibt, z.B. im Verhältnis 1:1 bis 1:100, und insbesindere im Vorhältnis 1:5 bis 1:30.
  • Dio Reaktionsbedingungen der oben beschriebenen Umsetzungen werden dabei unter Berücksichtigung aller in den Reaktionsteilnehmern befindlichen Substituenten gewählt, die Erfindung botrifft auch dicjenigen Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen man von eilier auf -irgen ciner Stufe des Verfahrens als Zwischenproduck orhöltlichen Verbindung ausgeht, und die zusätzlichen Verfahrensschritte durchführt, oder das Verfahren auf ingerdeiner Stufe abbricht, oder cinc als Ausgangsstoff verwendete Verbindung unter den Reacktionsbodingungen bildot oder in Form cines roaktionsfähigen Dcrivates, ciner tautoinercn Form oder eines Salzes verwendet. -< -Die neuen Verbindungen können je nach den Reactionsbedingungen in freier Form oder in Form ihrer Salze erhalten werden, welche Formen in an sich bekannter Weise ineinander überführbar sind.
  • Die Salze der erfindungsgemäßen Vorbindungen können in Wasscr leicht oder schwer löslich sein, wobei die schwer löslichen Salze besonders für die Herstellung von Retard-Formen der erfindungsgemäßen Vorbindungen verwendet werden können.
  • Als Ausgangsstoffe für das Verfahren der vorliegenden Erfindung werden vorzusweise solche verwendet, die zu den oben als besonders wertvoll geschilderten Verbindungen führen.
  • Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II werden in der gleichzeitig eingereichten dänischen Patentanmeldung der gleichen Anmelderin "Neue substituierte 2-hydrazonomethyl-3-hydroxy-4-aza-2,4-pentadiennitrile, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel" beschrieben: Die Verbindungen II werden erhalten, indem man eine Verbindung der Formel oder der Formel oder deren Tautomeren, worin R1O für eine -OR1l, -SS1i oder -NR5R6 Gruppe steht, R11 einen Alkyl-, Phenyl- oder Phenylalkylrest bedeutet und R5 und R6 die unted stehenden Bedeutungen besitzen, mit einer Verbindung R3-CO-NH-NH2,wori R3 die für Formel I angegebenen Bedeutungen besitzt, umsetzt. Die Umsetzungen werden vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel, z.B. in Chloroform, Benzol, Toluol, Xylol, Dioxan, Dimethylformamid oder Essigester unter Kühlung oder bei erhöhten Tenperaturen, z.B. bei Siedetemperatur des Lösungsmittels, oder vorzugsweise bei Raumtemperatur vorsenommen. Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen III und IV sind bekannt oder werden nach bekannten Nethoden erhalten.
  • und R6 sind gleich oder verschieden und bedeuten ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatomen, in dem gegebenenfalls eine Nethylengruppe durch ein Sauerstoffatom ersetzt sein kann, oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder bilden zusammen eine Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, in der gegebenenfalls eine oder mehrere Methylengruppen durch ein fleteroatom, wie -0- oder -S-, oder durch eine NR7.-Gruppe, ersetzt sein können, z.B. eine 3-Aza- oder 3-Thia-, vorzugsweise eine 3-Oxa-pentamethylengruppe und insbesondere eine Pentamethylengruppe, bilden, oder auch einer der Reste ein Wasserstoffatom und der andere eine Aminogruppe.
  • R7 bedeutet ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 7, insbesondere i bis 5 Kohlenstoffatomen.
  • Eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek.-Buthyl- oder tert.-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-, i- oder 2-Methylbutyl-, tert.-Pentyl-, Hcxyl-, Isohexyl-, 1-, 2- -oder 3-'iethyl-pentyl-, 1-, 2-oder 3-Äthyl-buthyl-, 1,2-, 1,3- oder 2,3-Dimethyl butyl-, lIcptyl-, Isoheptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodeeyl-, Tridecyl- oder Tetradecylgruppe; sie kann aber auch ungesättigt sein und ist dann z.B. eine Vinyl-, Allyl-, 2-Methyl-allyl-, Propen-1-yl-, Buten-1- oder 2-yl-, 2-Methyl-propen-1-yl-, Propin-1- oder 2-yl-, Penten-i-, 2-, 3- oder 4-yl-, Hexen-1-, 2-, 3-, 4- oder 5-yl-, Hepten-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-yl- oder Pentadien-1,4-, 1,3- oder 2,4-yl-Gruppe.
  • Eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Cyclopropyl-, Cyclopentyl-, 2- oder 3-Methyl-cyclopenthyl- oder vorzugsweise eine Cyclohexylgruppe.
  • Eine aus den Resten R5 und R6 gebildete Alkylengr-uppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen ist geradkettig oder verzweigt und ist z.B. eine Äthylen-, Trimethylen-, 1- oder 2-Methyl-äthylen, Tetramethylen-, 1-, 2- oder 3-Methyl-trimethylen-, 1- oder 2-Äthyl-äthylen- oder Pentamethylengruppen.
  • Die Verbindungen R³ -CO-NH-NH2 sind bekannt oder lassen sich auf bekannte Weise aus den entsprechenden Carbonsäurealkylestern mit Hydrazinhydrat herstellen.
  • 2,3,6-Tetrahydro-2,6-dioxo-pyrimidin-(4)]-carbonsäurehydrazid wird von L.O. Ross et.al. in J.Org.Chem. 25 [1960), 1950-1953 beschrieben.
  • [(1,3,5-Triphenyl-pyrazolyl-(4)]-essigsäurehydrazid (F. 183-185°C mit 0,5 Mol H2O) wird z.B. aus dem entsprechenden Essigsäuremethylester (siehe belgisohe Patentschrift 755 924) und Hydrazinhydrat erhalten, 4-[N,N-Dipropyl-sulfamoyl]-benzoesäurehydrazid (F. 113-115°C) aus dem entsprechenden Äthylester (siehe US-Patentschrift 2 608 507), Dimethyl-(4-chlor-phenoxy)-essigsäurerehydrazid (F. 79-80°C aus dem entsprechenden Äthylester (siehe britische Patentschrift 860 303), α-[6-Methoxy-naphthyl-(2)]-propionsäurehydrazid (F. 125-127°C) aus dem entsprechenden Ath?rie ster (siehe 1.7 Harrison et. al., J.Med.Chem. 13 [iO703 203)1 (3-Trifluormethyl-phenoxy)-(4-chlor-phenyl)-essigsäurehydrazid (F.140-142°C) aus dem entsprechenden Mothylester (siehe belgische Patentschrift 704 574), Thiazolidinyl-(4)-und 3-Acetyl-thiazolidinyl-(4)-carbonsäurehydrazid aus den entsprechenden Methylestern (s. S. Ratner, H.T. Clarke, J.Am.Chem.Soc. 59, [1937] 200) und Dimethyl-(4-[1,2,3,4-tetrahydro-naphthyl-(1)]-phenoxy)-essigsäurehydrozid aus dem entsprechenden Äthylester (siehe niederländische Patentanmeldung 64 13 268).
  • Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Verbindungen als Isomorengemischo, wie Racemate, oder in Form der reinen Isomeren,wie optisch aktiven Komponenten, vorliegen. Werden Isomerengemische erhalten, so kann die Auftrennung in die optisch aktiven Isomeren nach bekannten Methoden geschehen. Racemate lasscn sich z.B.
  • auf Grund physikalisch-chemischer Unterschiede in die optisch aktiven Antipoden auftrennen, z.B. auf Grund der vorschiedenen Löslichkeitseigenschaften von di @tereomeren Salzen, oder durch frach fraktioniertes Kristallisieren aus einem optisch aktiven Lösungsmittel, oder durch Chromatographie, insbesondere Dünnschichtchromatographie an einem optisch aktiven Trägermaterial, wobei insbensonders der pharmakologisch wirksamere und/oder weniger toxische reine Antipode isoloert wird.
  • Es können Arzneimittel hergestellt werden, die eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen in freier Form oder in Form eines pharmakologisch verträglichen Säureadditionssalzes als Wirkstoff, gegebenenfalls auch im Gemisch mit anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen, enthalten. Diese Arzneimittel können wie üblich hergestellt werden, indem man den Wirkstof mit einem pharmazeutischen Träger kombiniert, wie einem Füllmittel, einem Verdünnungsmittel, einem Korrigens und/oder anderen für Arzneimittel üblichen Bestandteilen. Die Mittel können z.B. in festem Zustant als Tabletten oder Kapseln oder in flussiger Form als Lösungen oder Suspensionen hergestollt werden. Der pharmazeitische Träger kann auch die üblichen Verdünnungs- oder Tablettierzusätze enthalten, wie Zelluosepulver, Maisstärke, Lactose und Talk, wie sie für derartige Zweecke üblich sind.
  • Die Herstellung der pharmazeutischen Präparate erfolgt in an sich bekannter Weise, oder ragierkonventioneller Misch-, Granulier- oder Dragierverfahren. Die pharmazeutischen Präparate enthalten etwa 0,1 % bis etwa 75 %, vorzugsweise etwa 1 % bis etwa 50 %, des Aktivstoffes. Die Verabreichung kann enteral, z.B0 oral, oder parenteral erfolgen, wobei die Einzeldosen zwischen 10 und 1000 mg, vorzugsweise bei 50 bis 500 mg, Wirkstoff liegen.
  • Die angegebenen Dosen Können 1 bis 4 mal am Tag, z.B. zu den Mahlzeiten und/oder am Aben, verabreicht werden. -Die Einzeldosis, die Behandlung der Verabreichung und die Dauer der Behandlung richten sich dabei nach der Natur und der Schwere der Erkrankung.
  • Gegenstand der Erfindung sind desllalb auch Arzncimittel, insbesondere zur Behandlung der Gicht, die durch den Gehalt einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel 1 in freier Form oder in Form pharmakologisch verträglicher Salze gekennzeichnet sind, sowie ihre Herstellung.
  • Beispiel eines Ansatzes zur Herstellung von 75000 Tabletten à 100 mg Wirkstoff Bestandteile: 7,500 kg 5-Amino-4-formylcarbomyl-1-nikotinoyl-pyrazol 4,875 kg Maisstärke 0,225 kg amorphe Kieselsäure 0,300 kg Natriumlaurylsulfat 0,375 kg Polyvinylpyrrolidon 1,200 kg Pektin 1,375 kg Talk 0,150 kg Magnesiumstearat 15,000 kg Der Wirkstoff, die Maisstärke, die amorpe Kieselsäure und das Natriumlaurylsulfat werden gemisch und gesiebt. Diese Mischung wird mit einer Lösung des Polyvinylpyrrolidons in 2,4 1 Äthanol befeuchtet und durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,25 mm granuliert. Das Granulat wird bei 40°C getrocknet und mit dem Pektin, Talk und Magnesiumstearart gemischt. Diese Mischung wird auf einem Rundläufer zu Tabletten à 200 mg und 8 mm Durchmesser verpresst.
  • Beispiel eines Ansatzes zur Herstellung von 200000 Kapseln à 100 mg Wirkstoff Bestandteile: 20,000 kg 5-Amino-4-formylcarbamoyl-1-nikotinoyl-pyrazol 0,050 kg amorphe Kieselsäure 20,050 kg Der Wirkstoff in feingepulverter Form und die ungepresste amorphe Kieselsäure werden gut hemischt und in Hartgelatinekapseln Grösse 4 abgefüllt.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher, ohne sie einzuschränken.
  • Beispiel 0,5 g N'-(2-Cyano-3-formylamino-3-hydroxy-allyliden) nikotinsäurehydrazid werden 30 Minuten in 15 nil Äthanol unter Rückfluß erhitzt. Man kühlt, saugt ab und erhält 0,3 g (60% d. Th.) 5-Amino-3-formylcarbamoyl-1-nikotinoylpyrazol vom Schmp.: ab 205°C Umwandlung, schmilzt bei 237 bis 2400 C.
  • Analog können durch Einsatz der entsprechenden Ausgangsmaterialien die folgenden Verbindungen der Formel I erhalten werden:
    R3 - Schup. E °ca Ausbeute1
    R J
    258 ecrs, ) 9o
    -o -
    - ;1r5C6 cii i -. -
    H5Cs
    - N zors;) X C -- - 253 t s-.) - -. 18 -
    CII -
    65 -
    R3 Schmp,COCI
    C H g < 172-174
    3 7 0 w
    CII
    1 3
    Cl O o-l 173-175
    CII
    3
    0
    tII
    CH3-C-N 3 210-216
    .3
    > °-C- 191-193
    ~ CH3

Claims (13)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 5-Amino-4-formylcarbamoyl-pyrazole der allgemeinen Formel I -und deren Salze mit organischen und anorganis.chen Säuren, worin R3 einen der folgenden Reste bedeutet: 4-[N, N-Dipropyl-sulfamoyl]-phenyl, Pyridyl-(3), Pyridyl-(4), [1,3,5-Triphenyl-pyrazolyl-(4)]-methyl, 1,2,3,6-Tetrahydro-2,6-dioxo-pyrimidinyl-(4), Thi azolidinyl- ( 4 ), 1-[6-Methoxy-naphthyl-(2)]-äthyl, 1-Methyl-1-(4-[1,2,3,4-tetrahydro-naphthyl-(1)]-phenoxy)-äthyl, (3-Triffuormethyl-phenoxy)-(4-chlor-phenyl)-methy7, 3-Acetyl-thiazolidinyl-(4) und insbesondere - - -----. -.
    1-Methyl-1-(4-chlor-phenoxy)-äthyl.
  2. 2. Die im Beispiel beschriebenen 5-Amino-4-formylcarbamoyl-pyrazole.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-4-formylcarbamoyl-pyrazolen der allgemeinen Formel I oder deren Salzen mit organischen oder anorganischen Säuren, worin R3 einen der folgenden Reste bedeutet: 4-[N, N-Dipropyl-sulfamoyl]-phenyl, Pyridyl-(3), Pyrisyl-(4), [1,3,5-Triphenyl-pyrazolyl-(4)]-methyl, 1,2,3,6-Tetrahydro-2,6-dioxo-pyrimidinyl-(4), Thiazolidinyl-(4), 1-[6-Methoxy-naphthyl-(2)]-äthyl, 1-Methyl-1-(4-[1,2,3,4-tetrahydro-naphthyl-(1)]-phenoxy)-äthyl, (3-Trifluormethyl-phenoxy)-(4-chlor-phenyl)-methyl, 3-Acetyl-thiazolidinyl-(4) und insbesondere 1-Methyl-1-(4-chloro-phenoxy)-äthyl.
    dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II oder deren Tautomere worin R3 die; gleichen Bedeutungen wie in der allge--i' -meinen Formel I hat, mit einem inerten, sauerstoff-oder stickstoffhaltigen organischen Lösungsmittel behandelt und, wenn erwünscht, eine erhaltene Verbindung mit einer salzbildenden Gruppe in ihr Salz, insbesondere pharmakologisch verträgliches Salz, überführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, .daß man bei 20 bis 1500. C, insbesondere zwischen 600 und 1200 C arbeitet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Dioxan oder Äthanol verendet, :6.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Verbindung II zu organischem Lösungsmittel 1 : 1 bis 1 : 100, insbesondere 1 : 5 bis 1 : 30 beträgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer auf irgend einer Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht, und die zusätzlichen Verfahrensschritte durch-.-führt, oder däs Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht.
  8. 8. Verfahren nach einem der Anspriiche 3 bis 7, -dadurch gekennzeichnet, daß man eine als Aus--angsstoff verwendete Verbindung unter den Reaktionsbedingungen bildet oder in Form eines reaktionsfähigen Derivates, einer tautomeren Form oder eines Salzes verwendet.
  9. 9. Das im Beispiel beschriebene Verfahren zur Herstellung substituierter 5-Amino-4-formylcarbamoylpyrazole.
  10. 10. Arzneimittel, insbesondere zur Behndlung der Gicht, gekennzeichnet durch den Gehalt eines oder mehrerer der in Anspruch 1 genannten substituierten 5-Amino-4-formylcarbamoyl-pyrazole oder von deren pharmakologisch verträglichen Salzen.
  11. 11. Arznefmittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,1 % bis etwa 75 %, , insbesondere etwa.
    t % bis etwa 50 %, , einer oder mehrerer der genannten Verbindungen enthalten.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet1 daß man ein oder mchrere der in den Ansprüchen 1 oder 2 genannten substituierten 5-Anino-4-formylcarbamoyl-pyrazole oder deren pharmakologisch verträgliche Salze als Wirkstoffkomponeneten verwendet.
  13. 13. Verfahren nach Anspruchs 12, dadurch gekennzeichnet, daß man Arzneimittel, die etwa 0,.1 % bis etwa 75 %, insbesondere etwa 1% bis etwa 50%, einer oder mehrerer der verwendeten Wirkstoffkomponenten enthalten, herstellt,
DE19752508934 1974-03-04 1975-03-01 Neue substituierte 5-amino-4- formyl-carbamoyl-pyrazole, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel Pending DE2508934A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DK115474 1974-03-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2508934A1 true DE2508934A1 (de) 1975-09-11

Family

ID=8101615

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752508934 Pending DE2508934A1 (de) 1974-03-04 1975-03-01 Neue substituierte 5-amino-4- formyl-carbamoyl-pyrazole, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2508934A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4495195A (en) * 1982-11-01 1985-01-22 Eli Lilly And Company Xanthine oxidase inhibiting 3(5)-phenyl-substituted-5(3)-pyrazole-carboxylic acid derivatives, compositions, and methods of use
EP0303434A1 (de) * 1987-08-08 1989-02-15 Kissei Pharmaceutical Co. Ltd. Thiazolidin-Verbindungen
WO2006007496A3 (en) * 2004-07-01 2006-10-05 Merck & Co Inc Mitotic kinesin inhibitors

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4495195A (en) * 1982-11-01 1985-01-22 Eli Lilly And Company Xanthine oxidase inhibiting 3(5)-phenyl-substituted-5(3)-pyrazole-carboxylic acid derivatives, compositions, and methods of use
EP0303434A1 (de) * 1987-08-08 1989-02-15 Kissei Pharmaceutical Co. Ltd. Thiazolidin-Verbindungen
WO2006007496A3 (en) * 2004-07-01 2006-10-05 Merck & Co Inc Mitotic kinesin inhibitors
US7618971B2 (en) 2004-07-01 2009-11-17 Merck & Co. Inc. Mitotic kinesin inhibitors

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0002208B1 (de) Nitrosubstituierte 1,4-Dihydropyridine, diese enthaltende Arzneimittel sowie deren Herstellung
DD237165A5 (de) Verfahren zur herstellung von carbonylverbindungen und deren salzen
EP0124067B1 (de) 2-(Aminoalkyl)-pyrrol-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
EP0110073A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydropyridinen
EP0088938B1 (de) Verwendung von Pyridinverbindungen zur Herstellung von Arzneimitteln mit antihypoxischer und Ischämie-protektiver Wirkung
EP0557879A1 (de) 4-Amino-2-ureido-pyrimidin-5-carbonsäureamide, Verfahren zu deren Herstellung, diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel und deren Verwendung
EP0431371B1 (de) 3-Aminopyrrole, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Antikonvulsiva
DE3111155A1 (de) 5,6-dimethyl-pyrrolo (2,3-b)pyridine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel
DE2658558A1 (de) Diazabicyclo(3,3,1)nonane, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel
DE2549568C3 (de) 2,6-Dimethyl-3-methoxycarbonyl-4- (2&#39;-nitrophenyl)-1,4-dihydropyridin-5- carbonsäureisobutylester, mehrere Verfahren zu seiner Herstellung sowie ihn enthaltende Arzneimittel
DE2508934A1 (de) Neue substituierte 5-amino-4- formyl-carbamoyl-pyrazole, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
EP0346683A1 (de) Pyrrolderivate, ihre Herstellung und ihre Verwendung
DE2427272C3 (de) 1-(2-(β-Naphthyloxy)-äthyl)-3-methyl -pyrazolon-(5), Verfahren sowie Verwendung als Antithrombotikum
DE2716172C2 (de) Bis(6-[(hexahydro-1H-azepin-1-yl)-methylenamino]-penicillanoyloxy)-methan, seine Herstellung und dieses enthaltendes Arzneimittel
DD154487A5 (de) Verfahren zur herstellung von 1-benzoxepin-5(2h)-on-derivaten
DE60013607T2 (de) Bemzimidazolverbindungen und medikamente die diese enthalten
DE2641129A1 (de) Derivate des 5-aminomethylthiazols, ihr herstellungsverfahren und pharmazeutische zusammensetzungen
EP0030343A1 (de) Substituierte 2-Amino-3,4-dihydropyridinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel
DE2331721A1 (de) Verfahren zur herstellung neuer heterocyclischer verbindungen
DE2520131A1 (de) Stickstoffhaltige polycyclische verbindungen und verfahren zu deren herstellung
DE3713725A1 (de) Pyrrolaldehyde, ihre herstellung und ihre verwendung
DE2356005A1 (de) Neue 7-amino-imidazo eckige klammer auf 1,2-a eckige klammer zu pyrimidine, diese enthaltende arzneimittel sowie verfahren zu deren herstellung
EP0462150B1 (de) Neue aryloxy-alkylamine, deren herstellung und diese enthaltende arzneimittel
EP0042092A2 (de) 1,4-Dihydropyridin-carbonsäureamide Verfahren zu deren Herstellung, ihre Verwendung in Arzneimitteln sowie deren Herstellung
DE2509094A1 (de) Neue substituierte 3-chlor-2-hydrazonomethyl-4-aza-2,4-pentadiennitrile, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee