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Müllpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Müllpresse mit einem
doppelt wirkenden, horizontal bewegten Preßkolben, der in einem Preßkanal mittels
über Rollen laufenden Zugseilen von einer Winde hin- und herbewegt wird, wobei der
Preßkanal mittig zwischen den beiden Totpunkten des Preßkolbens eine obere Einfüllöffnung
und an den Enden verschließbare Auslaß-Öffnungen besitzt.
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Eine derartige Müllpresse ist bekannt (DT-AS 2 234 638). Sie weist
den großen Vorteil auf, daß sie kontinuierlich beschickt werden kann und somit eine
große Kapazität besitzt. Ein Verschließen der Einfüllöffnung ist nicht erforderlich,
da der Preßkolben in der Nullstellung die Einfüllöffnung verschließt.
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Eine derartige Müllpresse ist insbesondere für Anlagen großer Leistungsfähigkeit
geeignet, etwa für Groß-MUllumschlagstationen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Müllpresse zu
schaffen,
die einen reibungslosen, einwandfreien und nahezu verschleißlosen Betrieb der bekannten
Müllpresse gewährleistet.
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Bei einer Müllpresse der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß an gegenüberliegenden Längsseiten des Preßkanals Längsschlitze.für
am Preßkolben angebrachte Zugarme vorgesehen sind, an die die Zugseile angreifen,
daß an der Innenseite des Preßkanals im Abstand zur Wand ein die Schlitzfläche abdeckendes
Abdeckblech mit der Kanalwand verbunden ist, das von einem Ende in einen, parallel
zur Kurvenachse verlaufenden kanalförmigen Abschnitt des Kolbens hineinragt, der
von einem doppelwandigen Bereich des Kolbens gebildet wird, wobei der Zugarm an
der äußeren Wand des doppelarmigen Abschnitts befestigt ist.
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Um den Preßkanal von den Antriebsmitteln völlig freizuhalten greifen
die Zugseile an Zugarmen des Preßkolbens an, die in Längsschlitzen der Längsseitenwand
des Preßkanals geführt sind. Durch die Erfindung ist nun sichergestellt, daß Müll
nicht vom Preßkanal durch die Längsschlitze nach außen fällt, was eine Verunreinigung
der Umgebung der Müllpresse verusachen würde und unter Umständen auch den einwandfreien,
reibungslosen Lauf der Zugarme beeinträchtigen könnte oder gar zu einem Klemmen
der Zugarme im Längsschlitz führen würde. Das Abdeckblech verhindert ein Austreten
von Material durch den Längsschlitz. Dennoch ist der Preßkolben einwandfrei im Preßkanal
geführt, wobei nur ein geringer Luftspalt zwischen
Preßkolben und
Kanalwand besteht.
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Das Abdeckblech kann entweder oberhalb oder unterhalb des Längsschlitzes
mit der Preßkanalwand verbunden sein.
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Besonders vorteilhaft ist die Befestigung oberhalb des Längsschlitzes,
da im anderen Falle der zwischen Abdeckblech und Kanalwand gebildete Spalt nach
oben geöffnet ist, so daß Material geringer Teilchengröße dennoch in geringem Umfang
nach außen gelangen könnte.
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Für die Befestigung des Abdeckbleches gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor,
daß das Abdeckblech an einem im Längsschlitz befestigten, horizontalen Führungsblech
befestigt ist, das eine obere Lauffläche für den Zugarm darstellt. Anstelle Abdeckblech
und Führungsblech aus getrennten Teilen zu fertigen, die dann miteinander verschweißt
werden, besteht auch die vorteilhafte Möglichkeit, sie einstöckig aus Metallblech
zu formen.
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Damit die Zugarme sowohl oben als auch unten horizontal geführt werden,
sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß im Bereich der unteren Kante
des Längsschlitzes ein horizontales unteres Führungsblech angebracht ist, das eine
untere Lauffläche für den Zugarm darstellt. Wenn der Preßkolben mit weiteren Führungsmitteln
versehen ist, durch die er im Preßkanal geführt ist, dienen die Führungsbleche lediglich
dazu, einem Verdrehen oder Verkanten des Preßkolbens entgegenzuwirken.
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Da die gesamten Preßkräfte über die Zugarme auf den Preßkolben zu
uebertragen sind, muß für eine ausreichend steife Befestigung der Zugarme am Preßkolben
Sorge getragen werden.
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In diesem Zusammenhang sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
vor daß an der äußeren Wand des doppelwandigen Abschnitts des Preßkolbens zwei parallele,
horizontale, beabstandete Stützplatten befestigt sind, die in geringem Abstand von
den Führungsplatten geführt sind, und daß die Zugarme an den Stützplatten befestigt
sind. Die Stützplatten sorgen dafür, daß zwischen diesen und den Führungsblechen
ein möglichst reibungsloser Lauf bei Jeder Lage des Preßkolbens gewährleistet ist.
Darüber hinaus sichern die Stützplatten eine steife Befestigung der Zugarme am Preßkolben,
da das von den Zugkräften entwickelte Hauptmoment um eine Achse entsteht, die senkrecht
ist zur Ebene der Stützplatten0 Der Preßkolben kann wiederum in irgendeiner geeigneten
Art und Weise gestaltet sein. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht hierzu
vorw daß der Kolben ein Hohlkörper ist und im Bereich der Längsschlitze seinerseits
durchgehende Längsöffnungen besitzt, in die der doppelwandige, den Kanalabschnitt
bildende Teil eingefügt ist, vorzugsweise durch Schweißung, wobei die äußere Wand
des doppelwandigen Abschnitts vorzugsweise aus stärkerem Material als der übrige
Kolben besteht. Es hat sich herausgestellt, daß trotz der erheblichen zu übertragenden
Preßkräfte ausreichend ist den Preßkolben
als Hohlkörper zu gestalten,
da er ausreichend steif gemacht werden kann. Dadurch wird der Preßkolben nicht unnötig
schwer er und fordert einen relativ geringen Materialaufwand für seine Herstellung.
Die äußere Wand des doppelwandigen Abschnitts verstärkt auszubilden, begünstigt
in erster Linie eine steife Befestigung der Zugarme.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
die Zugarme unterhalb der durch die Längsachse verlaufenden Horizontalebene am Kolben
angebracht sind.
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Dadurch ist sichergestellt, daß die auf die Stirnfläche des Preßkolbens
einwirkenden Gegenkräfte kein oder nur ein sehr geringes Moment um die durch die
Zugarme gebildete Achse entwickeln. Ein solches Moment würde zu einem Kippen des
Kolbens führen, was die Reibung des Kolbens im Kanal erhöht und sogar ein Festklemmen
des Kolbens bewirken kann.
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Preßkanal und Preßkolben können in beliebiger geeigneter Weise gestaltet
sein. In diesem Zusammenhang sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor,
daß Preßkanal und Preßkolben kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Durch den kreisförmigen
Querschnitt ergibt eich für den Kolben und den Kanal eine optimale Steifigkeit,
was insbesondere für den Kolben vorteilhaft ist, wenn dieser als Hohlkörper gestaltet
ist. Grundbauteil für Preßkanal und Preßkolben ist ein Rohr verhältnismäßig großen
Querschnitts.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Preßkolben an der Oberseite abgeflacht ist. Es läßt sich nicht immer vermeiden,
daß verhältnismäßig festeGegenstände sich im Spalt zwischen Preßkolben und Preßkanalwand
einklemmen, so daß zur Betätigung des Preßkolbens außerordentlich hohe Kräfte aufgewendet
werden müssen. Durch die Abflachung des Preßkolbens ist ein freier Zwischenraum
geschaffen, in den Teile von sperrigen Gegenständen oder sonstige verhältnismäßig
steife Teile ausweichen können und somit den Hub des Kolbens nicht besonders beeinträchtigen.
Da der Preßkolben doppelt wirkend ist, besteht keine Gefahr, daß in dem oberhalb
der Abflachung liegenden Zwischenraum angesammeltes Material dort verbleibt.
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Eine Müllpresse muß naturgemäß großvolumig sein, was entsprechende
Durchmesser von Preßkanal und Preßkolben bedingt.
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Die großen Abmessungen und die aus diesem Grunde auftretenden großen
Momente am Preßkolben erfordern eine zufriedenstellende Führung des Kolbens im Preßkanal,
die eine unerwünschte Reibung, ein Hemmen des Kolbens und auch das Festsetzen von
Müllteilen im Bereich der Führung nach Möglichkeit ausschließt.
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In diesem Zusammenhang sieht eine andere Ausführungsform der Erfindung
vor, daß am Preßkolben Laufrollen angebracht sind, die auf der Innenwand des Preßkanals
abrollen. Mit Hilfe der Laufrollen ist der Preßkolben einwandfrei geführt, ohne
daß Gefahr besteht, daß der Preßkolben durch Kippen, Verkanten, Verdrehen usw. in
der Führung klemmen kann, wie das bei anderen Führungsmitteln der Fall wäre. Darüber
hinaus ist die erfindungsgemäße
Führung von äußerst geringem Aufwand,
da am Preßkanal selbst keine Vorkehrungen zu treffen sind und auch die konstruktiven
Maßnahmen am Preßkolben selbst sich in Grenzen halten, Darüber hinaus sichert die
erfindungsgemäße Führung, daß kein Hemmen des Preßkolbens durch Eindringen von Müllteilen
auftritt0 Damit sichergestellt ist, daß auch nicht der geringste Anteil des zu pressenden
Mülls, insbesondere aber auch Staub aus den Längsschlitzen im Preßkanal austreten
kann, sieht eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgedankens vor, daß oberhalb
des unteren Führungsbleches im Abstand dazu ein Gleitblech angeordnet ist und daß
zwischen Gleit- und FUhrungsblech eine flexible, vorzugsweise elastomere Dichtmanschette
befestigt ist, die mit ihrem freien Rand an der Außenseite der äußeren Wand des
doppelwandigen Abschnitts des Preßkolbens und/oder gegen den freien Rand des Abdeckblechs
anliegt. Im nicht vom Kolben abgedeckten Bereich liegt die Dichtmanschette gegen
den freien Rand des Abdeckblechs und schließt somit völlig den Spalt zwischen Abdeckblech
und Preßkanalwand. Im vom Preßkolben überdeckten Bereich liegt die Dichtmanschette
am Preßkolben an. Eine geeignete Ablenkvorrichtung, beispielsweise ein Ablenkblech,
sorgt dafür, daß beim Verfahren des Preßkolbens die flexible Dichtmanschette in
geeigneter Weise ausgelenkt wird.
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Der Antrieb des Preßkolbens erfolgt, wie weiter oben bereits ausgeführt,
mit Hilfe von Zugseilen. In diesem Zusammenhang sieht eine andere Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß etwa
in der Längsmitte des Preßkolbens auf
jeder Seite ein Zugarm angebracht ist, auf dem zwei Seilrollen drehbar gelagert
sind, daß jedem Seilrollenpaar eine Seiltrommel zugeordnet ist, die synchron von
einem Antriebsmotor antreibbar sind, daß ein erstes Seil von der ersten Seiltrommel
über eine erste untere Umlenkrolle an einem Ende des Preßkanals, eine Seilrolle
des Preßkolbens, eine erste obere Umlenkrolle oberhalb der ersten unteren Umlenkrolle,
Querumlenkmittel zur anderen Seite des Preßkanals, eine zweite obere Umlenkrolle,
eine Rolle des Zugrollenpaars auf der anderen Seite des Preßkolbens und eine zweite
untere Umlenkrolle unter der zweiten oberen Umlenkrolle zur zweiten Seiltrommel
umgelenkt wird, und daß ein zweites Seil von der ersten Seiltrommel zum anderen
Ende des Preßkanals geführt und in entsprechender Weise umgelenkt mit der zweiten
Seiltrommel verbunden ist. Mit Hilfe einer derartigen Seilführung ist der Preßkolben
zwangsgeführt, d.h. die vom Antriebsmotor auf die Zugarme aufbringbaren Kräfte sind
stets gleichmäßig verteilt, unabhängig von den auf die Stirnwand des Preßkolbens
einwirkenden Druckkräfte. Dadurch wird wiederum eine präzise Führung des Preßkolbens
im Preßkanal ßichergestellt.
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Eine andere Aus führungs form der Erfindung sieht vor, daß die Länge
des Preßkolbens so bemessen ist, daß er in der Totpunktstellung mindestens bis zur
Auslaßöffnung reicht, vorzugsweise Jedoch über die Auslaßöffnung etwas übersteht.
Da die an den Enden des Preßkanals angebrachten Umlenkrollen nach Möglichkeit nicht
über das Ende hinaus angeordnet sein sollen, da dadurch die Beladung eines Fahrzeugs
oder eines Containers mit
Preßmüllpakten erschwert wird, muß der
Preßkolben eine Mindestlänge aufweisen, wenn er in der Totpunktstellung ein Preßpahi
aus dem Preßkanal in den Container schieben soll.
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In der Totpunktstellung ragt der Preßkolben vorzugsweise etwas aus
der Auslaßöffnung heraus, damit der Preßkolben das Preßpaket soweit in den Container
oder auf das Fahrzeug schieben kann, daß loses Material am Ende des Preßpakets noch
in den Container fällt und nicht etwa nach außen, wenn er von der Auslaßöffnung
entfernt wird.
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Binde bevorzugte Ausführungsform der Erfindung soll nachfolgend anhand
von Zeichnungen näher beschrieben werden.
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Fig. la und 1 b zeigen eine Müllpresse nach der Erfindung in Seitenansicht;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Müllpresse nach Fig. 1 entlang der Linie 2-2t
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Müllpresse nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3
Fig. 4 zeigt die Endansicht einer Müllpresse nach Fig. 1 Fig. 5a und 5b zeigen im
Schnitt eine Führung eines Abspsrrschildes einer Müllpresse nach Fig. 1; Fig. 6
zeigt im Schnitt eine Teilansicht von Preßkolben und Preßkanal der Mfillpresse nach
Fig. 1; Fig. 7 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 6, Jedoch mit
zusätzlichen
konstruktiven Merkmalen; Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf die Müllpresse nach Fig.
1; und Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch einen Preßkolben der Müllpresse nach Fig.
1.
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Ein längliches Gestell 10 einer Müllpresse stützt sich über Längsträger
11 und Querträger 12 auf Böcken 13 ab. Auf Einzelheiten des Gestells 10 wird nicht
weiter eingegangen, da sie für den sonstigen Aufbau und die Wirkungsweise der zu
beschreibenden Müllpresse keine Auswirkungen zeigen.
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Ein Preßkanal 14 in Form eines horizontal angeordneten Rohres wird
vom Gestell 10 in geeigneter Weise autenommen und gehalten.
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Im Preßkanal 14 ist ein Preßkolben 15 verschiebbar geführt.
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In seinen beiden Totpunktstellungen gibt der Preßkolben 15 eine mittige
obere Einfüllöffnung 16 im Preßkanal 14 frei, auf die ein Einfülltrichter 17 aufgesetzt
ist. In der Mittelstellung wird die Öffnung 16 vom Preßkolben 15 abgeschlossen.
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Wie man aus den Figuren 3, 6 und 7 erkennt, weist der Preßkolben 15
an gegenüberliegenden Seiten eine längliche durchgehende Öffnung auf, die von den
Kanten 18, 19 begrenzt ist.
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In dieser Öffnung 20 ist ein doppelwandiger Abschnitt durch Schweißung
befestigt, der aus einem inneren Wandteil 21 und einem stärkeren äußeren Wandteil
22 besteht. Der innere Wandteil 21 ist über ein Querblech 23 mit der oberen Kante
18 der Öffnung 20 verschweißt. Der äußere Wandteil 22 ist mit der
unteren
Kante 19 des Kolbens 15 verschweißt, und zwar über ein radiales, verhältnismäßig
starkes Stützblech 24 mit dem auf Stoß auch die untere Kante des inneren Wandteils
21 verschweißt ist. Mit dem äußeren Wandteil 22 sind zwei beabstandete, parallele,
horizontale Stützplatten 25, 26 verschweißt, die zur Befestigung eines Lagerzapfens
27 dienen. Der Lagerzapfen 27 hat entsprechende Abflachungen 28, mit denen die Stützplatten
25 und 26 verschweitt sind. Darüber hinaus ist der Lagerzapfen 27 unmittelbar am
äußeren Wandteil 22 verschweißt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, dient der Lagerzapfen
zur drehbaren Lagerung von Seilrollen 29, 30, 31, 32.
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Der Preßkanal 14 ist an gegenüberliegenden Seiten mit Längsschlitzen
33, 34 versehen (Fig. 2), durch die die Lagerzapfen 27 nach außen geführt sind.
Wie insbesondere aus Fig. 6 näher zu erkennen, erstreclen sich über die Breite und
die Länge der Längsschlitze 33, 34 Abdeckbleche 35, die im Abstand von der Innenwand
des Preßkanals mit diesem befestigt sind. Die Befestigung erfolgt durch Anschweißen
an ein horizontales Führungsblech 36, das seinerseits mit der freien Kante 37 im
Längsschlitz 33 bzw. 34 verschweißt ist. Das Führungsblech 36 ist an der Außenkante
bei 38 geflanscht. Ein Knotenblech 39 sorgt für eine steife Befestigung von Führungsblech
36 an der Kanalwand des Preßkanals 14.
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Mit der unteren Kante 40 des Längsschlitzes ist ein unteres Führungsblech
41 verschweißt, das bei 42 außen ebenfalls geflanscht ist. Ein Knotenblech 43 sorgt
für die feste Verbindung von Führungsblech 41, Flansch 42 und Preßkanal 14.
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Fig. 6 macht deutlich, daß durch die Wandteile 21 und 22 ein in Längsrichtung
des Preßkolbens 15 verlaufender Kanal gebildet ist, durch den die Schlitzabdeckung
35 geführt wird.
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Im Bereich des Preßkanals 14 außerhalb des Preßkolbens 15 wird der
Schlitz 33 bzw. 34 durch das Abdeckblech 35 bis auf einen geringen, nach unten weisenden
Spalt abgeschlossen.
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Dadurch wird verhindert, daß Material von der Innenseite des Preßkanals
14 nach außen dringt. Im Bereich des Preßkolbens 15 wird die Abdeckung 35 von dem
kanalförmigen Abschnitt aufgenommen.
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Fig. 7 zeigt eine zusätzliche Abdichtmöglichkeit, bei der eine Dichtmanschette
44 verwendet wird, die aus einem blattfederartigen Teil und einem daran am freien
Ende befestigten Abdichtteil 45 besteht. Die Dichtmanschette 44 ist an einer Seite
zwischen einem umgekehrt U-förmigen Profil 46, das mit dem Führungsblech 41 verschweißt
ist und einem Winkelprofil 47 eingespannt. U-Profil 46 und Winkelprofil 47 erstrecken
sich ebenfalls wie die Dichtmanschette 44 über die gesamte Länge der Längsschlitze
33, 34. Außerhalb des Preßkolbens 15 kann sich die Dichtmanschette 44 etwas entspannen
und der Dichtabschnitt 45 liegt an der unteren freien Kante des Abdeckblechs 35
an und verhindert den Austritt jeglichen Materials, somit auch Staub, aus dem Preßkanal
14. Im Bereich des Preßkolbens 15 hingegen wird die Dichtmanschette 44 stärker nach
unten abgebogen, was durch strichpunktierte Linien dargestellt ist0 In dieser Lage
liegt die Dichtmanschette 44 gegen den äußeren Wandteil 22o Eine geeignete Ablenkvorrichtung,
beispielsweise e ein Ablenkblech, sorgt
dafür, daß beim Verfahren
des Preßkolbens 15 die Dichtmanschette 44 in geeigneter Weise nach unten abgelenkt
wird.
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In der Längsmittenebene des Preßkolbens 15 liegend sind an der Unterseite
zwei Laufrollen 482 49 im Abstand voneinander angeordnet. Die Laufrollen 48, 49
sind in Rollenkästen 50, die im hohlen Preßkolben 15 befestigt sind, drehbar gelagert
und rollen auf der Innenwand des Preßkanals 14 ab. In ähnlicher Weise sind auf beiden
Seiten des Preßkolbens 15 weitere Laufrollen 51, 52 vorgesehen. Die Lauf- und Führungsrollen
48 bis 52 ermöglichen eine präzise, reibungsarme und einwandfreie Führung des Preßkolbens
15 im Preßkanal 14.
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An der Oberseite besitzt der Preßkolben 15 eine Abflachung 53, wodurch
ein Zwischenraum zwischen Kolben 15 und Preßkanal 14 gebildet ist.
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Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt durch den Preßkolben 15, der innen
mit versteifenden, nicht bezeichneten Elementen ausgestattet ist. Die Stirnseiten
des Kolbens 15 sind durch verstärkte Platten 54, 55 abgeschlossen. An der Oberseite
im Bereich der Abflachung 43 ist der Kolben 15 mit einem abdeckbaren Einmannloch
ausgestattet.
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Die Lagerzapfen 27 sind unterhalb der Längsachse des Kolbens 15 an
diesem befestigt und lagern, wie oben bereits erwähnt, Jeweils zwei Seilrollen 29,
30 bzwO 31, 32o Die Seilrollen 29 bis 32 werden durch zwei Seile, die jeweils mit
Seiltrommeln
56, 57 verbunden sind, die ihrerseits von einem gemeinsamen
Antriebsmotor 58 synchron angetrieben werden (Fig. 3).
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Ein erstes Seil 59 ist mit der Seiltrommel 57 verbunden und wird über
eine erste untere Umlenkrolle 60, die Seilrolle 30, eine erste obere Umlenkrolle
61, eine erste Querumlenkrolle 62, eine zweite Querumlenkrolle 63 (Fig. 8), eine
zweite obere Umlenkrolle 64, die Seilrolle 32, eine zweite, unterhalb der zweiten
oberen Umlenkrolle 64 angeordneten zweiten unteren Umlenkrolle zur Seiltrommel 56
(Fig. 3) umgelenkt. Im gleicher Weise, jedoch zur anderen entgegengesetzten Richtung
wird ein zweites Seil 65 von der Seiltrommel 57 zur Seiltrommel 56 umgelenkt. Die
Anordnung der Umlenkrollen und die Führung der Seile 59 und 65 stellt sicher, daß
der Preßkolben völlig gleichmäßig verfahren wird, ohne Kippen, Verdrehen, Verkanten
usw., unabhängig von den über seine Stirnfläche angreifenden Preßkräften.
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Die Enden des Preßkanals 14 werden durch vertikal verfahrbare doppel
Absperrschilde 66 versperrt, die seitlich in/-"r-förmigen Stützprofilen 67, 68 geführt
sind. Führungsrollen 69, 70 sorgen für leichtes Öffnen und Schließen des Schildes
66.
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In den Figuren 5a und 5b ist die Führung näher dargestellt.
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Sie zeigen einen Schnitt durch die Stütze 67. Die Führungsroll69,
70 stellen sicher, daß der Schild 66 präzise in einer einzigen vertikalen Ebene
verstellbar ist.
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Der Schild 66 wird von einer Antriebsvorrichtung 70 verstellt, die
auf einer Konsole 71 auf der Stütze 68 angeordnet ist.
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Auf Einzelheiten des Antriebs wird hier ebenfalls nicht eingegangen.
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Im Betrieb wird zwischen der entsprechenden Stirnseite des Kolbens
15 und dem entsprechenden Absperrschild ein Müllpreßpaket gebildet, das bei geöffnetem
Schild mit Hilfe des Preßkolbens in einen bereitgestellten bzw. angeflanschten Container
oder ein bereitgestelltes Fahrzeug geschoben werden kann. Zu diesem Zweck ist der
Preßkolben 15 in seiner Länge so bemessen, daß er in seiner Totpunktstellung über
die Ebene des Absperrschildes etwas hinaussteht, damit das Preßpaket weit genug
eingeschoben wird, so daß loses am hinteren Ende abfallendes Material nicht auf
den Boden fällt. Im Betrieb sorgt die beschriebene Seilführung für eine einwandfreie
Verschiebung des Preßkolbens 15 im Preßkanal 14, unabhängig von den angreifenden
Preßkräften. Die Abflachung 53 ermöglicht ein Ausweichen von sperrigen Teilen, was
den Antriebs aufwand erheblich herabsetzt.