DE2448930A1 - Verbandstoff fuer medizinische zwecke - Google Patents

Verbandstoff fuer medizinische zwecke

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DE2448930A1
DE2448930A1 DE19742448930 DE2448930A DE2448930A1 DE 2448930 A1 DE2448930 A1 DE 2448930A1 DE 19742448930 DE19742448930 DE 19742448930 DE 2448930 A DE2448930 A DE 2448930A DE 2448930 A1 DE2448930 A1 DE 2448930A1
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foam
rheumatism
arthritis
inflammation
coated
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DE19742448930
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Walter Dr Koecher
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/42Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L15/425Porous materials, e.g. foams or sponges

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • VERBANDSTOFF FÜR MEDIZINISCHE ZWECKE Die Erfindung betrifft einen Verbandstoff für medizinische Zwecke, der für die Therapie oder zur Unterstützung der Therapie bei rheumatischen und arthritischen Erkrankungen, spastischen Zuständen, Anginen, Durchblutungsstörungen, spezifischen Schmerzzuständen und ähnlichen Erkrankungen eingesetzt werden kann.
  • Es ist bekannt, daß man zur Therapie oder zur Unterstützung der Therapie oben genannter Erkrankungen die betroffenen Bereiche des menschlichen Körpers mit Textilbinden, Watfevliesen, Wollstoffen, Tierfellen, Selbstk lebepflastern oder Moorverbönden abdeckt, um dadurch allein oder in Verbindung mit anderen therapeutischen Maßnahmen Heilwirkungen zu erzielen.
  • Die bekannten Verbände haben verschiedene Nachteile. Sie passen sich mangels genügender Flexibilität der Anatomie des menschlichen Körpers - besonders den häufig betroffenen Bewegungskörperteilen, wie beispielsweise den Gelenken -nicht an. Außerdem verlieren sie beim Verbandsandruck Volumen und nehmen durch hydrophilie Eigenschaften große Menge Körperschweiß auf. Dadurch verschlechtern sie für den Heilerfolg wesentliche Eigenschaften wie thermische und elektrische Isolation und verkleinern den Reibungskoeffizienten.
  • Bei Woliverbänden und -formlingen ist bei Dauergebrauth die sich ständig verringernde Elastizitätskraft und das dadurch bedingte Verformen nachteilig.
  • Verbände aus starren Selbstklebepflastern und Moorverbände bzw. -packungen sind nur einmal verwendbar und unangenehm beim Tragen und Entfernen.
  • Darüber hinaus sind die bekannten Verbandstoffe teuer in der Anschaffung und schwierig oder gar nicht sachgemäß zu reinigen. Diese Nachteile überwindet der Erfindungsstoff. Er erreicht außerdem Therapieerfolge, die bei den bekannten Verbandstoffen nicht beobachtet werden konnten.
  • Es wurde gefunden, daß sich bei den oben beschriebenen Krankheitserscheinungen Weichschaumstoffe aus Kunststoffen, wie beispielsweise aufgeschäumtem Polyurethan auf Polyester- oder Polyätherbasis, aufgeschäumtem Polyäthylen und ähnlichen Werkstoffen allein oder in Verbindung mit anderen therapeutischen Maßnahmen hervorragend zur Abdeckung oder Umwicklung erkrankter Körperteile eignen. Durch die den Weichschaumstoffen innewohnende allseitige Dauerelastizität können alle Körperteile einschließlich der Gelenke abgedeckt werden, ohne die Bewegungsfreiheit des Trägers einzuschränken und ohne den Sitz des Verbandes durch nachlassende Elastizität beim Tragen zu gefährden.
  • Für die Therapie wesentliche Eigenschaften bleiben auch bei Dauergebrauch voll erhalten, so z. Beispiel die durch die Zellenstruktur bedingte Thermoisolation der hydrophoben We ichkunststoffschäume, die e lektros tatischen, e lek tromagnetischen und mechanischen Reizwirkungen, das hautsympathische Verhalten und andere der Therapie dienenden Vorzüge.
  • Untersuchungen haben beispielsweise ergeben, daß mit dem Erfindungsstoff abgedeckte Körperstellen bereits nach halbstündiger Auflage Schmerzlinderungen in Verbindung mit Hautrötungen und Hauttemperaturanstiegen von 3,2°C ergaben, während mit den bekannten Textil- (Woll- ) und Tierfellabdeckungen auch bei Langzeitanwendung Hauttemperatursteigerungen von lediglich 0,9um festgestellt werden konnten.
  • Der Erfindungsstoff ist billig in der Anschaffung und kann ohne Schwierigkeiten manuell oder maschinell gewaschen, chemisch gereinigt und antiseptisch behandelt werden.
  • Offenporige Weichkunststoffschäume können auch in Form von Laminaten als Erfindungsstoff eingesetzt werden. Als Träger solcher Laminate können starre, einseitig oder allseitig elastische hydrophile oder hydrophobe Textilflächen verwendet werden. Durch geeignete Auswahl lassen sich dosierbare Spannungen des Erfindungsstoffes auf der Körpernuflageflöche mit zusätzlichen Erwärmungs-, Massage- oder Stützeffekten erzielen. Außerdem erhöht die Armierung durch Kaschierung der Weichschaumstoffe mit Textilstoffen die Haltbarkeit und ermöglicht eine sachgemäße Konfektionierung, zum Beispiel mit Nähmaschinen zu Formlingen wie Hohlkörpern als Gelenkschützer oder zur Befestigung des Erfindungsstoffes mit Bändern oder anderen mechanischen Hilfsmitteln, Der Erfindungsstoff kann auch mit einer Kautschuk- oder Kunststoffolie, vorzugsweise einer dünnen Polyurethanfolie kaschiert, eingesetzt werden. Durch eine solche Versiegelung wird erreicht, daß Flüssigkeiten weder von außen zur Abdeckstelle am Körper gelangen können, noch bei liquider Kombinationstherapie am Körper von innen nach außen treten können. Außerdem verringert die Versiegelung der offenporigen Schäume die Wärmeleitzahl und führt zu einer Steigerung des Wärmestau an der Auflagestelle des Erfindungsstoffes am Körper.
  • Sowohl bei der Textilkaschierung als auch bei der Folienversiegelung muß die nicht armierte Seite des Weichkunststoffschaumes auf die betroffenen Stellen des Körpers aufgelegt werden.
  • Zur Durchführung einer Kombinationstherapie kann der Erfindungsstoff mit pharmazeutischen Substanzen getränkt oder einseitig benetzt werden.
  • Auch läßt sich zur selbsttätigen Befestigung am Körper auf den Schaumstoffspitzen ein hautsympathischer Haftkleber aufbringen.
  • ANWENDUNGSBEISPIELE 1. Der Verbandstoff wird aus einer 2mm starken3Polyurethanschaumstoffolie auf Polyätherbasis im Raumgewicht von 30 kg/m in Form einer Binde von 80 mm Breite und 800 mm Länge herausgeschnitten. Mit dieser Binde wird die betroffene Körperstelle umwickelt.
  • 2. Der Verbandstoff besteht aus einem Laminat einer Polyurethanschaumstoffolie auf Polyesterbasis im Gewicht von 26 kg/m3 in der Stärke von 7 mm und einem Gestrick aus hochelastischen, gezwirnten und fixierten Polyamidgarn dtex. 100/26 ( HELANCAR) von einer Rundstrickmaschine im Quadratmetergewicht von 80 Gramm. Aus dieser Laminatfläche wird die Form einer Kniegelenkumhüllung herausgeschnitten, auf einer Nähmaschine zu einem entsprechenden Hohlkörper zusammengenäht und wie ein Knieschützer so über das erkrankte Kniegelenk gezogen, daß die freie Schaumstoffseite auf der Haut aufliegt.
  • 3. Der Verbandstoff besteht aus einem Laminat einer Polyurethanschaumstoffolie auf Polyesterbasis im Raumgewicht von 22 kg/m3 in der Stärke von 6 mm und einem Gewirk aus R' 82% dtex. 44/13 NYLON und 18% dtex 44 LYCRA vom Kettenstuhl im Gewicht von 110 g/m3.
  • Aus diesem Laminat wird ein quadratisches oder rechteckiges Flächenstück in der Größe einer schmerzhaften Körperpartie herausgeschnitten, an den vier Ecken werden Bänder befestigt, die nach der Auflage des Erfindungsstoffes an der Schmerzstelle in geeigneter Weise als Halterung verschnürt werden.
  • 4. Der Verbandstoff besteht aus einem Laminat einer Polyurethanschaumstoffolie im Raumgewicht von 25 kg/m3 in der Stärke von 10 mm, das mit einer Folie eines linearen Polyurethans im Gewicht von 20 g/m3 kaschiert ist. Aus diesem Verbandstoff wird ein Stück in der Größe der schmerzenden Körperstelle herausgeschnitten und an den beiden Außenkanten endlos mit einem elastischen Textilstoff als Halterung zusammengenöht. Die Länge des elastischen Textilstoffes ist so gewählt, daß der Erfindungsstoff und der Halterungsstoff bei der Auflage und Umhüllung der entsprechenden Körperpartie straff anliegen.
  • 5. Der Verbandstoff besteht aus einem Laminat nach Anwendungsbeispiel 3. Er weist zusätzlich auf der offenen Schaumstoffseite eine Beschichtung der Schaumstoffspitzen mit einem hautverträglichen Haftkleber auf. Diese Seite des Laminates wird selbstklebend auf die betroffene Körperstelle aufgelegt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    Verbandstoff für medizinische Zwecke zur therapeutischen Abdeckung oder Umhüllung rheumatisch oder arthritisch erkrankter, verkrampfter, entzündeter, durchblutungsgestörter, spezifisch schmerzender oder mit ähnlichen Beschwerden befallener menschlicher Körperteile, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbandstoff aus Wei chschaumstoffen besteht.
  2. 2. Verbandstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichschaumstoffe aus aufgeschaumten Polyurethanen auf Polyester- oder Polyätherbasisaus aufgeschäumtem Polyäthylen oder ähnlichen Werkstoffen bestehen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff mit einem Textilstoff kaschiert ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff mit einer Kautschuk- oder Kunststoffolie kaschiert ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff auf der offenporigen, dem Körper zugewandten Seite mit einem selbstklebenden Haftmittel beschichtet ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff zusätzlich mit pharmazeutischen Produkten versehen ist.
DE19742448930 1974-10-15 1974-10-15 Verbandstoff fuer medizinische zwecke Withdrawn DE2448930A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2707392A1 (de) * 1977-02-21 1978-08-31 Hoechst Ag Verband- und umschlagmaterial
DE3214667A1 (de) * 1982-04-21 1983-10-27 Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal Zusammengesetzter koerper fuer die langzeitabgabe von wirkstoffen
DE19701155C1 (de) * 1997-01-15 1998-07-30 Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt Vorrichtung zum unterbrechungsfreien Auslenken eines Lichtstrahls

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DE3214667A1 (de) * 1982-04-21 1983-10-27 Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal Zusammengesetzter koerper fuer die langzeitabgabe von wirkstoffen
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