DE244561C

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Publication number: DE244561C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Die Erfindung betrifft ■ ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Drucken, insbesondere zur Herstellung von erhabenen Drucken. Ihr Zweck ist gleichmäßige Verteilung der D.ruckfarbe über die Oberfläche der Druckform, von welcher sie auf das zu bedruckende Material übertragen wird, insbesondere bei den vertieften und erhabenen Oberflächen von Stempeln der Reliefdruckpressen. Der AusdruckThe invention relates to a method and an apparatus for printing, in particular for the production of raised prints. Its purpose is to distribute the printing ink evenly over the surface of the printing form from which it is applied to the material to be printed is transferred, especially on the recessed and raised surfaces of stamps of relief printing presses. The expression

ίο »Farbe« und dessen Ableitungen sind im folgenden dahin zu verstehen, daß sie alle Druckfarben, auch . Bronzedruckfarben und jedes Mittel, durch welches sich Bronzepulver auf der Druckfläche, befestigen läßt, einbegreifen.ίο "Color" and its derivatives are in the following to understand that they are all printing inks, too. Bronze inks and each Include means by which bronze powder can be attached to the printing surface.

Wenn die Erfindung im folgenden allgemein in ihrer Anwendung bei einer mechanisch angetriebenen Presse zur Herstellung von Reliefdrucken beschrieben wird, so soll das nur ein beliebiges Beispiel und nicht in beschränkendem Sinne zu betrachten sein. Farbige Hochrelief drucke waren bisher mit mechanisch angetriebenen Pressen nicht vollkommen genug ausführbar, weil noch kein Verfahren und keine mechanischen Mittel vorhanden gewesen sind, um die Farbe über alle Teile der Druckformen, insbesondere der tiefmodellier-. ten Teile, völlig gleichmäßig verteilen zu können. Infolgedessen erforderte dieses Drucken allgemein das Einfärben der Druckform von Hand, wobei der Drucker die Farbe mittels Bürsten aufbrachte.If the invention is hereinafter generally applied to a mechanically driven Press for the production of relief prints is described, so this is only an arbitrary example and not in a limiting sense Senses to be considered. Color high relief prints were previously with mechanical driven presses cannot be carried out perfectly enough because there is still no process and no mechanical means have been in place to paint the paint over any part of the Printing forms, especially the deep modeling. ten parts to be able to distribute completely evenly. As a result, this printing generally required the inking of the printing form from Hand, with the printer applying the color using brushes.

Gemäß der Erfindung ist obige Schwierigkeit dadurch überwunden, daß die Farbe auf die Druckform gespritzt wird, was z. B. im Falle von Firnis- oder Ölfarben mittels Druckluft oder Druckgas und im Falle von Wasserfarben oder flüssigen Bronzen mittels Dampfstrahles oder Luft oder eines anderen geeigneten -Gases unter Druck geschieht. Es ist bereits bekannt, die Farbe auf eine Farbwalze aufzuspritzen und von dieser auf die Druckform zu übertragen. Neu ist nur das Aufspritzen der Farbe auf die Druckform selber, wodurch es möglich wird, auch die am tiefsten gravierten Stellen genügend mit Farbe zu versehen. Die Erfindung kann bei allen Druckpressen Verwendung finden und soll im folgenden beispielsweise in ihrer Anwendung bei einer solchen Presse erläutert werden, bei welcher die Druckform mit ihrer nach abwärts gerichteten Druckfläche in einer Kreisbahn über die Anzeige- und Wischvorrichtungen bewegt wird und an einem gegebenen Punkt unter einem Kolben zur Ruhe kommt, welcher darauf niedergeht und den erforderlichen Schlag ausführt, um den Druck oder die Pressung zu bewirken.According to the invention, the above problem is overcome in that the color the printing form is injected, which z. B. in the case of varnish or oil paints by means of compressed air or pressurized gas and, in the case of watercolors or liquid bronzes, by means of a steam jet or air or another suitable gas under pressure. It is already known to spray the color onto an inking roller and from this onto the printing form transferred to. The only thing new is the spraying of the color onto the printing form itself, which makes it possible to even the deepest Engraved areas to be provided with sufficient color. The invention can be used in all printing presses and is intended in the following are explained, for example, in their application in such a press which the printing form with its downwardly directed printing surface in a circular path is moved over the indicators and wipers and comes to rest under a piston at a given point, who descends on it and delivers the necessary blow to the pressure or the To effect pressing.

In der Zeichnung istIn the drawing is

Fig. ι ein Grundriß der Spritzvorrichtungen mit dem Druckformhalter der Presse in strichpunktierten Linien,Fig. Ι a plan view of the spray devices with the printing form holder of the press in dash-dotted lines,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Unterteiles der Fig. 1,Fig. 2 is a side view of the lower part of Fig. 1,

Fig. 3 ein senkrechter Schnitt, im allgemeinen nach Linie B-B der Fig. 1 genommen, wobei gewisse Teile weggelassen sind, undFig. 3 is a vertical section taken generally on line BB of Fig. 1 with certain parts omitted, and

Fig. 4 ein senkrechter Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1.FIG. 4 is a vertical section along line AA in FIG. 1.

Die Spritzvorrichtung ist an einem feststehenden Teil ι (Fig. 2) der Presse befestigtThe spray device is attached to a fixed part ι (Fig. 2) of the press

und besteht aus einem Block oder Körper 2 mit einem Kanal 3, der oben teilweise durch eine geschlitzte Platte 4 geschlossen ist. In den Kanal 3 mündet eine Reihe von aufwärts gerichteten Druckluft- oder gleichartigen Sprühdüsen 5, die sämtlich mit ihren unteren Enden an einen gemeinsamen Kanal 6 angeschlossen und jede mit einem Ventil 7 versehen sind, mittels dessen der Zutritt der Luft zu der betreffenden Düse geregelt und vollständig abgeschlossen werden kann. Innerhalb des Kanales 3, bis aufwärts in den Schlitz 8 zur Oberfläche der Platte 4 reichend, ist eine Reihe von senkrechten Düsen 9 angeordnet, die in ihrer Zahl mit derjenigen der Luftdüsen 5 übereinstimmen und sämtlich von einem gemeinsamen Kanal 10 ausgehen, welcher durch Abzweige 11 mit einem anderen gemeinsamen Kanal 12 verbunden ist. An den Stellen, wo die Abzweige 11 sich an den Kanal 12 anschließen, ist je ein Ventil 13 vorgesehen, durch welches der Zufluß von Farbe zu der betreffenden Düse 9 geregelt oder abgeschlossen werden kann. Der Kanal 6 ist durch eine Zweigleitung 14 mit einer Ventilkammer 15 verbunden, welche ihrerseits durch ein Rohr 16 mit einer Druckluft-, Druckgasoder Dampfquelle in Verbindung steht. Die Zweigleitung ist gewöhnlich infolge des Luftdruckes durch ein Ventil 17 geschlossen, das durch eine seine Spindel 19 umgebende Feder 18 auf seinem Sitz gehalten wird. Dieses Ventil wird in noch zu beschreibender Weise intermittierend entgegen dem Druck der Feder 18 durch einen zweiarmigen Hebel 20 geöffnet. Der Kanal 12 ist durch einen Abzweig 21 mit einer Ventilkammer 22 verbunden, in welcher der Länge nach ein Ventil 23 hin und her beweglich ist. Dieses stellt durch seinen Querkanal 24 die Verbindung des Abzweiges 21 mit einem Einlaßkanal 25 her, der durch eine Leitung 26 mit einem Farbbehälter 27 in Verbindung steht. Letzterer steht durch ein Rohr 28 in seinem oberen Teil in Verbindung mit einer Druckluftquelle oder der Quelle eines anderen Druckmittels. Das äußere Ende der Ventilspindel 19 trägt zwei Bunde 29, 30, zwischen denen ein Ring 31 auf der Spindel verschiebbar ist, der von dem gabelförmigen Ende des Hebels 20 erfaßt wird. Das andere Ende des Hebels 20 ist durch eine Zapfen- und Schlitzverbindung 32 mit dem äußeren Ende des Ventils 23 verbunden. Der Hebel 20 ist auf einer senkrechten Spindel 33 befestigt, die in einem Lager 34 an dem Teil 1 der Presse schwingbar ist. Am oberen Ende trägt die Spindel 33 einen Hebelarm 35, an dessen freiem Ende eine Rolle 36 drehbar ist, mit welcher ein Daumen 37 in wirksamer Berührung steht, sobald die Druckform 38 (Fig. 2) über den Schlitz 8 hinweggeht. Der Daumen 37 ist an irgendeinem geeigneten Glied der Presse angeordnet, z. B. am Druckformhalter 39, welcher in strichpunktierten Linien in Fig. ι und 2 dargestellt ist. Zweckmäßig ist die Anordnung derartig, daß der Daumen vorwärts und rückwärts eingestellt werden kann, so daß man den Augenblick seiner Wirkung mit der Zeit in Übereinstimmung bringen kann, während welcher die Druckform 38 über den Schlitz 8 hinweggeht. Zweckmäßig ist der Daumen 37 mittelbar am Druckformhalter angebracht, so z. B. mittels eines Zwischenstückes 40, welches selbst am Druckformhalter 39 durch Schrauben und Schlitze 41 einstellbar befestigt ist, und auf welchem der Daumen seinerseits mittels Bolzen und Schlitzes 42 verstellbar ist. Diese Anordnung erleichtert den Austausch von längeren und kürzeren Daumen gemäß der Größe der jeweils benutzten Druckform.and consists of a block or body 2 with a channel 3, the top partially through a slotted plate 4 is closed. A series of upward flows into channel 3 directed compressed air or similar spray nozzles 5, all with their lower Ends connected to a common channel 6 and each provided with a valve 7, by means of which the admission of air to the nozzle in question can be regulated and completely closed. Within of the channel 3, reaching up into the slot 8 to the surface of the plate 4, is a row of vertical nozzles 9 arranged, which in number with that of the Match air nozzles 5 and all proceed from a common channel 10, which is connected by branches 11 to another common channel 12. At a valve 13 is provided for each of the points where the branches 11 connect to the channel 12, by which the flow of paint to the nozzle 9 in question is regulated or closed can be. The channel 6 is through a branch line 14 with a valve chamber 15 connected, which in turn by a pipe 16 with a compressed air, compressed gas or Steam source is in communication. The branch line is usually due to air pressure closed by a valve 17 by a spring surrounding its spindle 19 18 is held in its seat. This valve is used in a manner to be described open intermittently against the pressure of the spring 18 by a two-armed lever 20. The channel 12 is connected to a valve chamber 22 by a branch 21, in which the length of a valve 23 is movable back and forth. This represents by his Transverse channel 24 connects the branch 21 with an inlet channel 25, which through a line 26 with a paint container 27 is in communication. The latter stands through Tube 28 in its upper part in communication with a source of compressed air or the source another pressure medium. The outer end of the valve spindle 19 carries two collars 29, 30, between which a ring 31 is slidable on the spindle, from the fork-shaped The end of the lever 20 is detected. The other end of the lever 20 is through a pin and Slot connection 32 connected to the outer end of valve 23. The lever 20 is mounted on a vertical spindle 33, which is in a bearing 34 on the part 1 of the press is oscillatable. At the upper end, the spindle 33 carries a lever arm 35, at which a roller 36 is rotatable at the free end, with which a thumb 37 is in operative contact stands as soon as the printing forme 38 (FIG. 2) passes over the slot 8. The thumb 37 is located on any suitable member of the press, e.g. B. on the printing plate holder 39, which is shown in dash-dotted lines in FIGS. Is expedient the arrangement such that the thumb can be adjusted forwards and backwards, so that the moment of its effect can be brought into harmony with time can, during which the printing forme 38 passes over the slot 8. Is expedient the thumb 37 attached indirectly to the printing form holder, so z. B. by means of an intermediate piece 40, which can be adjusted by screws and slots 41 on the printing forme holder 39 is attached, and on which the thumb in turn by means of a bolt and slot 42 is adjustable. This arrangement makes it easier to exchange longer and shorter ones Thumb according to the size of the printing form used.

Bei der dargestellten Druckpresse laufen, wie oben kurz erwähnt wurde, die Druckform und der Druckformhalter in einer Kreisbahn, wie es durch den Pfeil in Fig. 1 angedeutet ist, und der Daumen 37 ist deshalb so angedeutet, daß er sich nur während der Zeit in Berührung mit der Rolle 36 befindet, in der die Druckform 38 über den Schlitz 8 hinweggeht. Der geringe Totgang, welcher durch den Zwischenraum zwischen dem verschiebbaren Ring 31 und den beiden festen Bunden 29 und 30 gegeben ist, dient dazu, die gleichzeitige oder doch nahezu gleichzeitige öffnung und Schließung der beiden Ventile 17 und 23 zu sichern. Wenn die Ventile 17 und 23 geöffnet sind, kann Farbe aus den Düsen 9 austreten, und die Druckluft, welche gleichzeitig den Düsen 5 zugeführt wird, zerstäubt diese Farbe und schleudert sie in einem feinen Sprühregen gleichförmig übet die Oberfläche der Druckform 38, die darüber hinweggeht. Der Schluß der Ventile 17 und 23 stimmt mit dem Hinweggehen der Druckform über den Schlitz 8 überein. Nachdem die Druckform in der eben beschriebenen Weise eingefärbt ist, wird sie dem gewöhnlichen Wischprozeß unterworfen, um die überflüssige Farbe von der Druckform zu entfernen. Die Wischvorrichtungen sind in den Zeichnungen nicht dargestellt, weil sie an sich keinen Teil der Erfindung bilden. Wenn kleine oder kurze Druckformen in der Presse, benutzt werden, können ein oder mehrere Paare von den Ventilen 7, 13. geschlossen werden, um die Einfärbung auf den gewünschten Raum zu beschränken. Obgleich das verbesserte System des Einfärbens von Druckformen vorstehend hauptsächlich in Verbindung mit Reliefdruckpressen beschrieben ist, ist es klar, daß dieses System auch in Verbindung mit anderen als Reliefpressen verwendet werden kann, z. B. mit Flachdruck-In the illustrated printing press, as mentioned briefly above, the printing form is running and the printing forme holder in a circular path, as indicated by the arrow in FIG. 1 is, and the thumb 37 is therefore indicated so that it is only during the time in Is in contact with the roller 36 in which the printing forme 38 passes over the slot 8. The low backlash caused by the space between the sliding Ring 31 and the two fixed collars 29 and 30 is given, serves the simultaneous or at least almost simultaneous opening and closing of the two valves 17 and 23 to secure. When the valves 17 and 23 are open, paint can come out of the nozzles 9 exit, and the compressed air, which is simultaneously supplied to the nozzles 5, is atomized this paint and hurls it in a fine drizzle uniformly over the surface the printing forme 38, which goes over it. The closing of the valves 17 and 23 agrees the way the printing form over the slot 8 coincides. After the printing form is in is colored in the manner just described, it is subjected to the usual wiping process, to remove the superfluous color from the printing form. The wipers are not shown in the drawings because they do not per se form part of the invention form. If small or short printing forms are used in the press, can one or more pairs of the valves 7, 13th are closed to the coloring on to restrict the desired space. Although the improved system of coloring of printing forms described above mainly in connection with relief printing presses it is clear that this system can also be used in conjunction with other than relief presses can be used e.g. B. with flat printing

pressen. Die Verteilungsvorrichtungen sind dann den besonderen Umständen anzupassen.press. The distribution devices are then to be adapted to the particular circumstances.

Claims

Patent Claims:

i. Printing process, characterized in that the inking of the printing form is done by spraying the ink against the printing form itself.

2. Device for performing the method according to claim i, characterized in that that the opening and closing of the ink and printing medium supply the valves (17, 23) regulating the spray nozzles and moving with the printing forme Thumb (37) is adjustable and replaceable.

For this purpose ι sheet of drawings.