DE244092C

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Publication number: DE244092C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 244092 KLASSE 21«. GRUPPE- M 244092 CLASS 21 «. GROUP

Patentiert Im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1910 ab.Patented in the German Empire on May 12, 1910.

Die Erfindung bezieht sich auf das Zeichengeben mittels elektromagnetischer Wellen und im besonderen auf Empfänger der elektrostatischen Type, welche durch eine gewisse Ausbildung und bestimmte Anwendungsarten äußerst empfindlich gemacht werden können. Im nachstehenden sind einige Formen solcher Empfänger beschrieben.The invention relates to signaling by means of electromagnetic waves and in particular on receivers of the electrostatic type, which through a certain training and certain types of application can be made extremely sensitive. Below are some forms of this Receiver described.

Der Erfinder hat festgestellt, daß, wenn einThe inventor has found that when a

ίο dünnes leitendes Häutchen oder Blättchen, wie ein Goldblättchen, mit isolierendem Stoff überzogen wird und in Bewegung und Kontakt mit einer anderen Oberfläche gehalten wird, die Reibung erheblich geändert wird, wenn das leitende Häutchen elektrisch geladen wird. Eine derartige. Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Es bedeutet Fig. ι eine Seitenansicht eines Empfängers zur Erzeugung eines sichtbaren Zeichens.ίο thin conductive membrane or leaflet, like a gold leaf, covered with insulating material and in motion and contact is held with a different surface, the friction is changed significantly when the conductive membrane is electrically charged. Such a one. Device is in the enclosed Drawing shown. It means Fig. Ι a side view of a receiver to generate a visible character.

Fig. 2 ist ein: Grundriß dieser Vorrichtung. Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer abgeänderten Form eines elektrostatischen Empfängers, der eine Veränderung in einem lokalen Mikrophonstromkreis ,hervorruft.Figure 2 is a plan view of this device. 3 shows a side view of a modified form of an electrostatic receiver; which causes a change in a local microphone circuit.

Fig. 3 a ist ein teily?eiser senkrechter Schnitt und eine schematische Darstellung eines Verstärkers oder Relais.3 a is a partial vertical section and a schematic representation of an amplifier or relay.

Wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein Rad 146 mit einer leitenden Oberfläche, wie z. B. fein poliertem Nickelstahl oder Platiniridium, überzogen und wird durch irgendwelche geeigneten Mittel mit gleichmäßiger Geschwindigkeit angetrieben. Beim Umdrehen taucht das Rad in ein Bad, wie z. B. ein Gefäß mit Schmieröl 147, wodurch das Schmiermittel über das Rad verteilt wird und einen dünnen Überzug darauf bildet. Ein leichtes Blättchen von Aluminium oder Gold 148 ruht auf dem Rad (wenn ein Aluminiumblättchen angewendet wird, hat es sich herausgestellt, daß Milch ein geeignetes Schmiermittel ist). Dieses Gold- oder Aluminiumblättchen 148 ist durch einen Faden 148* mit dem Arm eines Hebers 149 verbunden, der in geeigneter Weise, z. B. an zwei Fäden 150, aufgehängt ist und in ein Gefäß mit Tinte 151 eintaucht, wobei das schreibende Ende auf einem bewegten Papier 152 runt, welches durch Antriebsscheiben oder in anderer bekannter Weise bewegt wird. Es ist zu bemerken, daß die Achse 153 des Rades 146 elektrisch mittels einer Bürste 154 mit einem Pol 155 verbunden ist, der mit einem Schwingungskreis in Verbindung steht, während der andere Pol 156 mit einer biegsamen Leitung 157 mit einer geeigneten Stelle des Blättchens 148 in Verbindung steht.As shown in Fig. 1, a wheel 146 is included a conductive surface such as B. finely polished nickel steel or platinum iridium, coated and is carried out by any suitable means at a steady rate driven. When turning around, the wheel is immersed in a bath, such as B. a vessel with lubricating oil 147, whereby the lubricant is spread over the wheel and forms a thin coating on it. A light sheet of aluminum or gold 148 rests on it the wheel (if an aluminum sheet is used, it has been found that Milk is a suitable lubricant). This gold or aluminum flake 148 is through a thread 148 * with the arm of a lifter 149 connected in a suitable manner, e.g. B. on two threads 150, is suspended and in immersing a vessel of ink 151 with the writing end on moving paper 152 runt, which is driven by pulleys or is moved in another known manner. It should be noted that the axle 153 of the wheel 146 is electrically connected by means of a brush 154 to a pole 155, which is connected to a resonant circuit, while the other pole 156 is connected to a flexible lead 157 at a suitable location of the leaflet 148 is in communication.

Beim Betriebe der Vorrichtung laden die Impulse, die von einer Antenne oder anderem Stromkreis an einem der Pole 155, 156 erhalten werden, das Blättchen 148 und das Rad 146 durch das Medium des Trennungshäutchens des Schmiermittels hindurch. Diese Ladung erzeugt .einen vermehrten Reibungszug zwischen den gegeneinander beweglichen Teilen (was sich wahrscheinlich zum Teil durch den vermehrten Druck zwischen den Oberflächen erklärt, obwohl es scheint, daß noch andere unbekannte Ursachen, deren Erwäh-When operating the device, the load Pulses received from an antenna or other circuit at one of poles 155, 156 the leaflet 148 and wheel 146 through the medium of the separation membrane the lubricant through. This charge creates .an increased frictional tension between the mutually movable Divide (which is likely due in part to the increased pressure between the surfaces explains, although it appears that there are other unknown causes whose mention-

(s. Auflage, ausgegeben am 3. Mai 1913.)(See edition, issued May 3, 1913.)

nung an dieser Stelle nicht nötig ist, in Betracht kommen). Die vermehrte Reibung dient dazu, das Blättchen 148 zu bewegen, und darum bewegt sich die Spitze des Registrier-Apparates 149 und erzeugt eine geschriebene Anzeige, wie in Fig. 2 ersichtlich.information at this point is not necessary). The increased friction serves to move the leaflet 148 and that is why the tip of the recorder moves 149 and produces a written display as shown in FIG.

Diese Vorrichtung ist scharf von dem bekannten Elektromotograph von Ed is on ,unterschieden, bei dem leitender Draht etwa aus Palladium in Kontakt mit einer leitenden Flüssigkeit, etwa einer Lösung von Natriumkarbonat, gebracht wird, die in den Poren eines rotierenden Kreidezylinders enthalten ist, der auf einer metallisch leitenden Achse aufsitzt. Der anzuzeigende Strom fließt von dem metallischen zu dem Flüssigkeitsleiter, da kein Dielektrikum dazwischen liegt, um die beiden voneinander zu trennen, wie bei der vorliegenden Erfindung, und erzeugt Gas, welches die Flüssigkeit von der Kontaktstelle hinwegdrückt und dem Palladiumdraht gestattet, in innigeren Kontakt mit der Kreide zu kommen, wodurch die Reibung verändert wird.
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich auch scharf von der früheren Erfindung desr selben Erfinders, wie sie in der französischen Patentschrift 401366 beschrieben ist, bei welcher auch Leiter, die gegeneinander in Bewegung sind, in Kontakt miteinander gehalten werden, während dort kein isolierendes Dielektrikum zwischen dem beweglichen und dem festen Leiter eingeschaltet ist, sondern vielmehr die beiden Leiter entweder in metallischen Kontakt miteinander gebracht sind, wie in Fig. 1 dargestellt, oder aber elektrisch durch eine dünne Lage einer leitenden Flüssigkeit oder von Graphit, wie in Fig. 3 dargestellt ist, miteinander verbunden sind. Die vorliegende Erfindung ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet, daß ein isolierendes Dielektrikum zwischen die beiden Leiter, die gegeneinander in Bewegung stehen, eingeschaltet ist, Und daß der Reibungswechsel durch den Druckwechsel herbeigeführt wird, der der elektrostatischen Anziehung zuzuschreiben ist und nicht durch einen Wechsel in dem Charakter der Oberflächen, die gegeneinander reiben, wie in den vorstehend erwähnten Anordnungen von Edison und dem Erfinder in seiner älteren Veröffentlichung.This device is sharply differentiated from the well-known electromotograph by Ed is on, in which conductive wire, for example made of palladium, is brought into contact with a conductive liquid, for example a solution of sodium carbonate, which is contained in the pores of a rotating chalk cylinder that is on sits on a metallically conductive axle. The current to be displayed flows from the metallic to the liquid conductor, since there is no dielectric in between to separate the two, as in the present invention, and creates gas which pushes the liquid away from the contact point and allows the palladium wire to be in more intimate contact with the chalk to come, which changes the friction.
The present invention also differs sharply from the earlier invention of the same inventor as described in French patent specification 401366, in which conductors that are in motion against one another are also kept in contact with one another, while there is no insulating dielectric between the movable one and the solid conductor is switched on, but rather the two conductors are either brought into metallic contact with one another, as shown in FIG. 1, or electrically through a thin layer of a conductive liquid or graphite, as shown in FIG. 3, with one another are connected. The present invention is characterized in that an insulating dielectric is inserted between the two conductors, which are in motion against each other, and that the change in friction is brought about by the change in pressure which is attributable to the electrostatic attraction and not by a change in character of surfaces rubbing against each other, as in the aforementioned Edison and inventor arrangements in his earlier publication.

In der abgeänderten Form, die in Fig. 3 dargestellt ist, wird eine Scheibe 158 benutzt, die in der wagerechten Ebene sich dreht; auf ihr ruht ein Glimmerblättchen 159,· welches so dünn als möglich hergestellt ist und mit einem Goldblättchen 160 seiner ganzen Fläche nach mit Ausnahme der Kanten überzogen ist. Wie bei der vorbeschriebenen Vorrichtung sind die Pole 155 und 156 mit der Scheibe bzw. dem Glimmerblättchen verbunden. Die Stellung des Glimmerblättchens wird von einer feinen Faser 162 geregelt, welche zwecks Einstellung der Spannung auf einem Bolzen 161 teilweise aufgewickelt ist. Das, andere Ende des Glimmer blättchßnsi kann durch feine Fäden 164 mit einer Platte 94 verbunden sein, welche drehbar angeordnet ist und deren eines Ende in einen Trog 97 eintaucht, der Kohlenkörner ΐοό enthält und Elektroden 98 und 99 besitzt, die mit einem lokalen Anzeigestromkreis verbunden sind. Die genannte Vorrichtung bildet ein Relais, wie in Fig. 3 a an-'gegeben, wobei ein Pol des Batteriestromkreises mit der Platte 94 verbunden ist. Es werden also Bewegungen des elektrostatischen Blättchens_i 159, 160 die Platte 94 bewegen, deren Stellung und Druck in dem Trog mit Mikrophonkohle ändern und dadurch den Strom in dem lokalen Batteriestromkreis ändern und das Telephon 7\ beeinflussen, wie es bei derartigen Einrichtungen der Fall ist. Es kann selbstverständlich jegliche andere Form des Verstärkers oder Relais an Stelle derjenigen, die in Fig. 3 a gezeichnet ist, benutzt werden, es kann auch jede andere Vorrichtung, um die Bewegung des elektrisch geladenen Blättchens 160 sichtbar zu machen, Anwendung finden, die angegebene Relaisform hat sich aber als überaus empfindlich erwiesen.In the modified form shown in Figure 3, a disc 158 is used which rotates in the horizontal plane; A mica sheet 159 rests on it, which is made as thin as possible and is covered with a gold sheet 160 over its entire surface with the exception of the edges. As in the device described above, the poles 155 and 156 are connected to the disk and the mica flake, respectively. The position of the mica flake is controlled by a fine fiber 162 which is partially wound onto a pin 161 for the purpose of adjusting the tension. The other end of the mica sheet can be connected by fine threads 164 to a plate 94 which is rotatably arranged and one end of which is immersed in a trough 97 which contains grains of coal and has electrodes 98 and 99 which are connected to a local display circuit are. Said device forms a relay, as indicated in FIG. 3 a, one pole of the battery circuit being connected to the plate 94. Thus, movements of the electrostatic leaflet _i 159, 160, the plate 94 move to change their position and pressure in the trough with microphone coal and thereby change the flow in the local battery circuit and influence the telephone 7 \, as it is with such devices is the case . It goes without saying that any other form of amplifier or relay can be used in place of that which is drawn in FIG. 3a, and any other device for making the movement of the electrically charged flake 160 visible can also be used, as indicated Relay shape has proven to be extremely sensitive.

Claims

Patent claim:

Electric receiving and display device, in particular for purposes the wireless communication, in which by the friction between two pieces of metal sliding on each other transferring a pulling effect to a display element and converting this pulling effect into * agreement with the electrical energy acting on the receiving circuit is changed, characterized in that between the two metal pieces connected to the receiving circuit a thin insulating layer is located so that the change in friction on the change in electrostatic attraction between the two pieces of metal. rests.

1 sheet of drawings.