DE2414184C2 - Vorrichtung zur Durchführung endothermer chemischer Reaktionen und Verfahren zu ihrem Betrieb Fried. Krupp Hüttenwerke AG, 4630 Bochum - Google Patents
Vorrichtung zur Durchführung endothermer chemischer Reaktionen und Verfahren zu ihrem Betrieb Fried. Krupp Hüttenwerke AG, 4630 BochumInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführune endothermer chemischer Reaktionen, bei
Es ist wünschenswert, die fossile Energie weitgehend durch Kernwärme zu ersetzen. Entsprechende Vorschläge
sind bereits gemacht worden. So ist eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen in der Literaturstelle »Chemie - Ingenieur - Technik 42«, Heft 7 (1970), S. 429 bis
433, vorbeschrieben. Der Wärmeaustauscher in Verbindung mit der Kernwärme gehört zu der Gattung, die
insbesondere in der metallurgischen Industrie als Rekuperator bezeichnet wird. Der Rekuperator hat in
Verbindung mit dem Kernreaktor den Vorteil, daß der Kühlmittelkreislauf des Kernreaktors in sich geschlossen
bleibt, so daß die Gefahrenquellen, die vom Kernreaktor herrühren, verringert sind.
In der vorgenannten Literaturstelle »Chemie — Ingenieur - Technik« werden zur Ausnutzung der
Kernwärme zwei Lösungen aufgezeigt: Gemäß S. 430, rechte Spalte, Absatz 4, wird bei wechselnder, oxydierender
und reduzierender Atmosphäre auf der Sekundärseite ein Wärmeaustauschelement vorgestellt, das
aus Siliziumkarbid mit eingezogenem ferritischcm Dichtrohr besteht. Diese Lösung wird in der Literaturstelle
nicht für optimal gehalten, da sie konstruktiv aufwendig ist und keinen hinreichenden Wärmedurchsatz
erbringt. Auf Grund dieser Schwierigkeiten wird in der Druckschrift der Weg für richtig gehalten, für den
Sekundärkreislauf als Kreislaufmedium flüssiges Blei heranzuziehen. Dieser Bleikreislauf wird in Abbildungen
in verschiedenen Anwendungsformen erläutert. Der Bleikreislauf wirft seinerseits technische Probleme auf,
da das Blei bei hohen Temperaturen einen beachtlichen Dampfdruck besitzt. Es müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden, um bei Störungen ein Austreten der giftigen Bleidämpfe zu verhindern.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß der Bleikreislauf aggressive Komponenten lösen und
mitführen kann, die dann in Rekuperatoren zu nichtkontrollierbaren Schaden führen.
Ausgehend von diesen Schwierigkeiten liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art zu entwickeln, die es erlaubt, die vom primären Kreislauf herangeführten groCen Wärmemengen
gefahrlos für die Durchführung endothermer, chemischer Reaktionen zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit cen
im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Unter einem »Inertgas« wird jedes Gas verstanden, welches unter den in der Vorrichtung gegebenen
Umständen für die Werkstoffe unschädlich ist, z. B. Stickstoff, insbesondere Inertgase im strengen Sinne. Es
ist für den Erfindungsgegenstand wesentlich, daß mit dem Sekundärkreislauf keine aggressiven Medien an
den Rekuperator herangeführt werden.
Sollten daher aus den Regeneratoren entsprechende Schadstoffe mitgeführt werden, so ist es vorteilhaft, in
den Inertgaskreislauf einen Gasreiniger einzuschalten. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein weiterer,
kleiner Gasreiniger vorgesehen, der über Leitungen zwischen dem Ausgang des jeweiligen Regenerators
und dem Eingang des Wärmeaustauschers (Rekuperator) schaltbar ist. Dieser kleine Gasreiniger wird
eingesetzt, um beim Umschaltvorgang vom chemischen Reaktionsbetrieb zum Aufheizzustand den Regenerator
zunächst mit dem Inertgas zu spülen. Der Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, daß nicht der gesamte
Inerigasstrom einer Reinigung zu unterziehen ist und daß die Reinigung bei hohen Konzentrationen vor der
Mischung mit dem Hauptstrom erfolgt. Aus diesem _10
Grunde kann diese Gasreinigungsanlage besonders klein sein.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch in einer Ausführungsform
dargestellt.
Es sind darin zwei Regeneratoren 1, Γ dargestellt; die
Zahl kann jedoch erhöht werden, leder Regenerator ist über Ventile oder Schieber in die Kreislaufleitung 2 ein-
und ausschaltbar. In den Zeiten der Einschaltung bildet der Reaktionsraum des eingeschalteten Regenerators
einen Teil der Kreislaufleitung 2. In dieser Kreislaufleitung soll hocherhitztes, inertes Gas, bevorzugt Stickstoff,
umlaufen. Ein anderer Teil der Kreislaufleitung 2 bildet den Sekundärteil 3 eines Rekuperators 3, 4. Der
Primärteil 4 dieses Rekuperators ist ein Abschnitt der Kühlmittel-Kreislaufleitung 5 des Kernreaktors 6. Die
Regeneratoren 1, Γ besitzen außerdem Ein- und Auslaßorgane für die Reaktanden bzw. die Reaktionsprodukte
(nicht dargestellt). Mit 9 ist ein Gasreiniger bezeichnet, der nur im Bedarfsfalle vorzusehen ist.
Beim Betrieb wird mit Hilfe des hocherhitzten, inerten Gases mindestens einer der Regeneratoren
aufgeheizt, während mindestens ein anderer für die Reaktion in Anspruch genommen wird, wie das bei
regenerativ betriebenen Systemen bevorzugt gehandhabt wird. Auch die Umschaltung erfolgt wie in
Regenerativsystemen üblich periodisch.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eröffnet überhaupt erst die Möglichkeit, auch solche Umsetzungen
mit Kernenergie zu beaufschlagen, die nur in do Regenerativsystemen durchgeführt werden können.
Darüber hinaus bietet die Vorrichtung gemäß der Erfindung besondere Vorteile auch in solchen Fällen, in
denen rekuperativ gearbeitet werden könnte; denn bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht gegenüber <\s
reinen Rekuperativsystemen eine größere Vielfalt von Möglichkeiten für die spezielle Werkstoffauswahl der
Vorrichtunesteile.
Üblicherweise werden metallische Werkstoffe für Rekuperatoren vorgeschlagen. Die Werkstoffe müssen
bei ausreichender Zeitstandfestigkeit hervorragenden Korrosionswiderstand gegen die Reaktionsgase haben.
Zudem dürfen sie nur geringe Diffusionsfähigkeit für Wasserstoff und Helium aufweisen. Aus wirtschaftlichen
Gründen sollten sie schließlich gut verarbeitbar sein.
Diese Forderungen sind gleichzeitig sehr schwer von metallischen Werkstoffen zu erfüllen.
Die Erfindung löst somit auch die Aufgabe, diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Da im Rekuperator, der die Kernwärme vom Kühlmittelkreislauf des Reaktors auf das Inertgas zu
übertragen hat, keine korrosiven Gasbestandteile vorhanden sind, können bekannte Hochtemperaturwerkstoffe
mit gutem Zeitstandverhalten verwendet werden; sie brauchen aber nicht auch hervorragende
Korrosionseigenschaften besitzen.
Bei Rekuperativsystemen, in denen die Wärme durch die metallische Austauschfläche an die chemische
Reaktion übertragen wird, ist auch zu beachten, daß der Werkstoff des Rekuperators im Reaktionsraum aggressiven
Medien zu widerstehen hat. Die Rücksichtnahme entfällt bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung im
Reaktionsraum, da dort die rekuperative Trennwand fehlt. Die Werkstoffauswahl des Reaktionsraumes und
mithin des Regenerators kann somit ausschließlich nach den für Regeneratoren gültigen Bedingungen — wie
Wärmespeichervermögen der vorzugsweise keramischen Werkstoffe — erfolgen.
Als besondere Anwendungsform kann man auf das wärmespeichernde Material Katalysatoren für die
chemische Umsetzung aufbringen. Ebenso ist es aber auch möglich, gasförmige, flüssige, sublimierende oder
verdampfende oder auch staubförmige Katalysatoren für die Reaktion laufend oder periodisch einzubringen.
Unter Benutzung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung wird grundsätzlich so verfahren, daß
periodisch nach dem Aufheizen eines Inertgases und Umschalten des Inertgaskreislaufes auf einen anderen
zu erhitzenden Regenerator der an der Reaktion zu beteiligende gasförmige Reaktionspartner in den
hocherhitzten Regenerator geleitet und im Raum dieses Regenerators oder im nachgeschalteten besonderen
Reaktionsraum (gemäß dem Schluß der Beschreibung) mit einem anderen Reaktionspartner, der gasförmig
oder flüssig oder fest ist, zur Reaktion gebracht wird.
Beim Umschaltvorgang vom chemischen Reaktionsbetrieb zum Aufheizzustand und umgekehrt ist es
zweckmäßig, mit dem Inertgas den Regenerator zunächst zu spülen, wenn zu erwarten steht, daß das
Inertgas aggressive Medien aus dem Regenerator mitführt. Für diesen Zweck sind die eingangs beschriebenen
Gasreiniger vorgesehen.
Der Kühlmittelkreislauf des Kernreaktors wird wegen der hohen Wärmeübertragung in der Regel unter
einem hohen Druck stehen. Der zweite Kreislauf kann sowohl unter gleichem Druck stehen wie der erste, als
a-:h unter höherem oder niedrigerem. Vorteilhaft ist
ein höherer Druck, da bei einem Leck im Rekuperator wenig Kühlmittel des Kernreaktors in den anderen
Kreislauf unmittelbar überströmt.
Ein besonderes Problem ergibt sich, wenn der Regenerator bei der chemischen Reaktion unter einem
anderen Druck steht als bei der Durchleitung des Inertgases. Hierbei ist es zweckmäßig, den periodischen
Umschaltvorgang in mehreren Phasen ablaufen zu lassen, wobei zunächst die Drücke auf- bzw. abgebaut
werden. Auch die dabei anfallenden Gase können über die Gasreinigung geführt werden.
Für eine gleichmäßige Belastung der Gasreinigungsanlage ist die Zwischenschaltung eines Pufferbehälters
vorteilhaft.
Wenn im Regenerator Umsetzungen mit Wasserstoff und Sauerstoff oder Wasserdampf stattfinden, kann sich
möglicherweise auf der Innenseite des Außenmantels oder im Mauerwerk in der Nähe des Außenmantels
Wasser kondensieren. Eine besondere Anwendungsform sieht daher eine zusätzliche Außenbeheizung des
Regenerators für den Fall vor, daß H2O auftreten und kondensieren könnte. Diese Zusatzbeheizung kann mit
elektrischem Strom oder aber auch mit dem heißen Stickstoff nach dem Verlassen des anderen Regenerators
erfolgen. Schließlich sind auch Kondensationen durch eine entsprechende Ausmauerung vermeidbar.
Bevorzugt liegt eine solche Isolierung außerhalb des Mantels der Regeneratoren.
Werden mehr als zwei Regeneratoren nebeneinander verwendet, so kann der erste in der Aufheizphase sein,
der zweite in der Umschaltperiode und der dritte in der Wärmenutzperiode für den chemischen Umsatz. Der
Regenerator, der sich gerade in der Umschaltphase befindet, kann das heiße, unter Überdruck stehende
Inertgas in ein Mantelsystem des dritten leiten, um hier beim Umsatz sonst auftretende Wasserkondensation im
Randbereich zu unterdrücken. Das so geleitete Inertgas kann nach einer möglichen Zwischenreinigung dem
ursprünglichen Inertgasstrom beigemischt werden.
Die Zu- und Ableitungen der Gase können mit in den äußeren Mantel des Regenerators einbezogen werden
oder gesondert daneben angeordnet und mit ihm verbunden sein.
Zwischen Rekuperator und Regenerator können elektrische Heizungen oder Verbrennungsvorrichtungen
für fossile Brennstoffe angeordnet sein, die das Inertgas in seiner Leitung aufheizen.
Die Ausbildung der Stickstoffzuleitung als Brennkammer oder die Ausrüstung mit einer Zusatzbeheizung ist
von Vorteil. Hiermit ist eine flexible Temperaturführung und das Auffangen von Spitzenlasten möglich.
Nach einer besonderen vorteilhaften Ausbildungsform für die Zusatzbeheizung mit Verbrennungsgas
kann diese mit danebenstehendem Brennschacht ausgerüstet sein, wie bei einem Cowper bekannt.
Eine der Möglichkeiten besteht darin, daß bei Ausfall des Kernreaktors mit fossiler oder elektrischer Energie
der Regenerator aufgeheizt und so ein gleichmäßiger Betrieb der chemischen Seite gewährleistet werden
Die Verwendung fossiler und/oder elektrischer Energie kann aber auch zur Erzielung höherer
Temperaturen erfolgen, als mit der Abwärme des jeweiligen Kernreaktors erreichbar ist. Zu diesem
Zweck können Vorrichtungen vorgesehen werden, die das Aufheizen des Regenerators selbst oder des
Inertgases gestatten.
Im Regenerator kann die Aufheizung von außen über den Mantel oder innen durch elektrische Heizvorrichtungen
oder mit fossilen Brennstoffen erfolgen, die im Regenerator oder vor ihm verbrannt werden und deren
Verbrennungsgase durch den Regenerator geführt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise geeignet für chemische oder metallurgische Prozesse,
die im Fließbett durchgeführt werden. Dabei können die Regeneratoren innen als Zyklone, Reaktionsrohre oder
andere Reaktionsräume ausgebildet sein.
Eintragvorrichtungen für staubförmige Feststoffe oder Zersprüheinrichtungen für Flüssigkeiten sind in
bekannter Weise vorzusehen und anzuordnen.
Ein anderer Anwendungsfall ist die Erzeugung von Reduktionsgasen aus Erdgas, Methan, Erdöl oder
Naphtha oder anderen Erdölprodukten und Nebenprodukten sowie aus anderen fossilen Energieträgern
gewinnbaren Kohlenwasserstoffen sowie die Koppelung von Kernkraftwerken mit Fernheizwerken oder
Stromerzeugern über Kreislaufführung von Gasen und Gasgemischen, die z. B. CHt, H2, H2O, CO und CO2
enthalten.
An Stelle der einzelnen, nebeneinander angeordneten Regeneratoren können auch ein Regenerator oder
mehrere davon benutzt werden, die ringförmig und in einzelne Kammern unterteilt sind, die im vorgesehenen
Takt eine abschnittsweise Aufheizung der Regenerativanlage und auch eine abschnittsweise Wärmeentnahme
gestatten.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können aber auch zur Aufheizung von Regeneratoren benutzt
werden, durch die in der Wärmeentnahmeperiode die Gaskomponenten chemischer und metallurgischer Prozesse
geführt werden, wobei die Reaktion dieser Gase mit in anderen Phasen vorliegenden Reaktionspartnern
in nachgeschalteten Reaktionsräumen vor sich geht. In solchen Fällen gehören die den Regeneratoren nachgeschalteten,
besonderen Reaktionsräume zur erfindungsgemäßen Vorrichtung. Sie können dann an Stelle der
Regeneratoren die Inneneinbauten, wie Zyklone, Reaktionsrohre, enthalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Durchführung endothermer chemischer Reaktionen, bei der ein von einem
Kühlmittel durchflossener Kernreaktor zur Erzeugung der notwendigen Prozeßwärme herangezogen
wird, wobei das Kühlmittel des primären Kreislaufs die Wärme in einem Wärmeaustauscher an einen in
einem sekundären Kreislauf geführten Wärmeträger ι ο abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmeträger des sekundären Kreislaufs (2) ein Inertgas ist und der sekundäre Kreislauf (2)
mindestens zwei Regeneratoren in einer Anordnung aufweist, in der jeder Regenerator (1, V) mit seinem
Reaktionsraum zeitweise einen Teil des sekundären Kreislaufs (2) bildet und zeitweise für die Durchführung
der Reaktion zur Verfugung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in den Inertgaskreislauf einschaltbaren
Gasreiniger (9), bevorzugt mit einem Zwischengeschäften
Pufferbehälter.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennleichnet
durch einen weiteren kleinen Gasreiniger (7), der über Leitungen (8) zwischen den Ausgang
des jeweiligen Regenerators (1, V) und den Eingang des Wärmeaustauschers (3) schaltbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Heizvorrichtungen für fossile
©der elektrische Energie an oder in den Regeneratoren(l, V).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Heizeinrichtungen an der
Kreislaufleitung (2) zwischen dem Wärmeaustauicher (3) und den Regeneratoren(1,'').
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regenerator ein
gesonderter Reaktionsraum nachgeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Regenerator Ein- und Auslässe für
die an der Reaktion zu beteiligende gasförmige Phase und der gesonderte Reaktionsraum die
übrigen Ein- und Auslässe für die anderen Reaktanden und Auslässe für die Reaktionsprodukte
aufweist.
8. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß periodisch nach dem Aufheizen eines Regenerators mit Hilfe eines Kreislaufs hocherhitzten
Inertgases und Umschalten des Inertgaskreislaufes auf einen anderen zu erhitzenden Regenerator
der an der Reaktion zu beteiligende gasförmige Reaktionspartner in den hocherhitzten Regenerator
geleitet und im Raum dieses Regenerators bzw. im nachgeschalteten Reaktionsraum mit einem anderen
Reaktionspartner, der gasförmig, flüssig oder fest ist, tür Reaktion gebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Inertgas Stickstoff verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Inertgaskreislauf unter
einen Druck gesetzt wird, der höher ist als der Druck im Reaktorkühlmittelkreislauf.
der ein von einem Kühlmittel durchflossener Kernreaktor zur Erzeugung der notwendigen Prozeßwärme
herangezogen wird, sowie auf ein Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung.
Endotherme chemische Reaktionen lassen sich bekanntlich in Wärmeaustauschern durchführen. Ein
Wärmeaustauschertyp sind die Regeneratoren, wobei der einzelne Regenerator zunächst aufgeheizt wird und
anschließend für die endotherme chemische Reaktion zur Verfugung steht. Auf Grund dieser periodischen
Arbeitsweise benötigt das Regenerativ-Verfahren mindestens zwei Regeneratoren. Eine endotherme chemische
Reaktion in Regeneratoren ist z. B. in Form des Wulff-Verfahrens in »Ulimanns Encyklopädie der
technischen Chemie«, 4. Auflage, Bd. 3, S. 338 und 339, beschrieben. Ein anderer Wärmeaustauschertyp wird in
der Metallurgie »Rekuperator« genannt. In einem solchen Rekuperator sind die Kanäle für die heißen
Medien von den Kanälen für die aufzuheizenden Medien räumlich voneinander getrennt, wobei die
Medien im Gleich-, Gegen- oder Kreuzstrom geführt werden, so daß mit einem Rekuperator ein ununterbrochener
Betrieb möglich ist.
Die Aufheizung der vorgenannten Wärmeaustauscher wird üblicherweise mit Verbrennungsgasen
fossiler (gasförmiger, flüssiger oder fester) Brennstoffe vorgenommen oder einfach mit heißen Abgasen; in
Einzelfällen kommt auch eine elektrische Beheizung
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