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"Schafthalter für Räummaschinen" Die Erfindung betrifft einen Schafthalter
für eine Räu;nmaschine, der den Schaft eines Räumwerkzeuges gegen die während eines
Räurfivorganges axial am Räumwerkzeug an -greifenden Kräfte formschlüssig in seinem
Halterkörper hält.
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Derartige Schafthalter sind bei Räummaschinen mit bewegtem Räumwerkzeug
am Räumschlitten befestigt während sie bei Räurnmaschinen mit feststehendem Räumwerkzeug
und bewegtem 'ilerkstück am Maschinengestell befestigt sind. Sie halten das Räumwerkzeug
mittels mehrerer radial im ilal -terkörper verschiebbar und verriegelbar geführter
Mitnahmebolzen, die in verriegeltem Zustand gegen eine Mitnahmefläche des Schaftkopfes
anliegen. Diese Ausbildung des Schafthalters ist bekannt und entspricht DIN 1418
Blatt 1.
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Bei dieser bekannten und üblichen Verriegelung des Räumwerkzeugs im
Schafthalter ist eine völlig spielfreie Verriegelung des Räumwerkzeugs im Schafthalter
weder in radialer, noch in axialer, noch in tangentialer Richtung
gewährleistet,
was aber bei geforderten hohen Bearbeitungsgenauigkeiten der Werkstücke notwendig
ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schafthalter
der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß eine spielfreie Verriegelung
des Schaftes eines Räumwerkzeuges in ihm in radialer, tangentialer und axialer Richtung
gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Halterkörper
ein prismatischer, sich radial zur Längsachse des Räumwerkzeugs erstreckender, in
eine entsprechende prismatische Nut an der Stirnseite des Schaftes eingreifender
Keil spielfrei angeordnet ist. Dieser Keil setzt sich spielfrei in die Nut und legt
hierdurch das Räumwerkzeug tangential fest, d. h. er sichert das Räumwerkzeug spielfrei
gegen Verdrehungen. Des weiteren sichert er das Räumwerkzeug gegen radiale Bewegungen
und legt es in einer Richtung axial exakt fest, während es in der anderen axialen
Richtung durch die bereits erwähnten Mitnahmebolzen des Schafthalters festgelegt
wird. Mit äußerst einfachen Maßnahmen ist also eine in jeder Richtung spielfreie
Halterung des Räumwerkzeugs gewährleistet, was wiederum extrem hohe Bearbeitungsgenauigkeiten
zur Folge hat.
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Vorteilhafterweise ist der prismatische Keil an einem spielfreiim
Halterkörper angeordneten Fixierbolzen angebracht, mit dem er zweckmäßigerweise
einstückig ausgebildet ist. Um eine Anpassung an unterschiedlich ausgebildete
Schaftköpfe
und insbesondere an Toleranzmaße der Schaftköpfe und der prismatischen Nut zu ermöglichen,
ist es von Vorteil, wenn der Keil in Richtung der Längsachse des Schafthalters einstellbar
ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines AusfUhrungsbeispiels anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen Fig. 1
einen Schafthalter gemäß der Erfindung im Mittellängsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht
auf den Schafthalter gemäß Fig. 1, und Fig. 3 einen Querschnitt durch den Schafthalter
gemäß der Schnittlinie 111-111 in Fig. 1.
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Der in der Zeichnung dargestellte Schafthalter weist einen Halterkörper
1 auf, der aus einem oberen etwa rohrförmigen Teil 2 mit einer zylinderförmigen
Ausnehmung 3 und einem unteren rohrförmigen Teil 4 mit einer Zylinderbohrung 5 besteht.
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Am unteren Ende des oberen rohrförmigen Teils 2 ist ein radial vorspringender
ringförmiger Bund 6 angebracht.
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Dieser Halterkörper 1 ist im wesentlichen drehsymmetrisch zu seiner
Mittellängsachse 7 ausgebildet. Der Halterkörper ist in einem Räumschlitten 8 befestigt,
wozu der untere rohrförmige Teil 4 des Halterkörpers 1 durch eine entsprechende
Bohrung 9 hindurchgesteckt wird, so daß die als Anschlagfläche lo ausgebildete Unterseite
des Bundes 6 gegen eine entsprechende ringförmige Anlagefläche 11 am
Räumschlitten
anliegt. Gegen ein Verdrehen relativ zum Räumschlitten 8 wird der Halterkörper 1
durch eine Paßfeder 12 gehalten. Gegen axiale Verschiebungen - nach oben - gegenüber
dem Räumschlitten wird er durch zwei außen auf den unteren rohrförmigen Teil 4 aufgeschraubte
Kontermuttern 15 gehalten. Da der untere rohrförmige Teil 4 spielfrei in der Bohrung
9 des Räumschlittens 8 gehalten wird, sind auch radiale Bewegungen ausgeschlossen.
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In die zylindrische Ausnehmung 3 des oberen rohrförmigen Teils 2 des
Halterkörpers 1 wird der Schaft 14 eines Räumwerkzeuges vor Beginn eines Räumvorganges
eingerührt und verriegelt, wobei die Längsachse des Räumwerkzeuges mit der Mittellängsachse
7 des Schafthalters fluchtet.
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Der Schaft 14 weist an seinem Ende einen Schaftkopf 15 und im Anschluß
daran einen Schafthals 16 mit geringerem Durchmesser auf. Der Ubergang vom Schaftkopf
15 zum schlankeren Schafthals 16 wird durch eine geneigte Mitnahmefläche 17 gebildet.
Der insoweit beschriebene Schaft ist drehsymmetrisch.
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Die Verriegelung des Schaftes 14 in der zylindrischen Ausnehmung 3
erfolgt mittels radial in entsprechenden Ausnehmungen 18 im oberen rohrförmigen
Teil 2 geführten Mitnahmebolzen 19, die durch eine auf der Außenseite des rohrförmigen
Teils 2 koaxial angeordnete und in Richtung der Mittellängsachse 7 verschiebbare
Schaltbuchse 20 betätigt werden. Die Schaltbuchse 20 ist über eine vorgespannte
Druckfeder 21 gegenüber dem Bund 6 abgestützt, wobei diese Druckfeder 21 gegen entsprechende
Anlageflächen 22 am Bund 6 bzw. 25 an der Außenseite der Schaltbuchse 20 unter Druck
anliegt.
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In der in Fig 1 rechts oben dargestellten Lage ist der in die zylindrxehe
Ausnehmung 5 eingeführte Schaft 14 verriegelt, d. h. der Mitnahmebolzen 19 ist nach
innen geschoben und liegt mit einer der Mitnahme fläche 17 in seiner Neigung entsprechenden
Gegenfläche 24 gegen die Mitnahme fläche 17 an, wodurch ein Herausziehen des Schaftes
14 aus der zylindrischen Ausnehmung 3 unterbunden wird. Dieses Heineinschieben der
Mitnahmebolzen 19 in ihre Verriegelungsstellung wird dadurch bewerkstelligt, daß
die Schaltbuchse 20 durch die Druckfeder 21 nach oben geschoben wird, wodurch der
Mitnahmebolzen über entsprechende geneigte Fürwigsrlächen 25, 26 in der Schaltbuchse
20 und entsprechende gleichgeneigte Gegenflächen 27,28 am Mitnahmebolzen 19 nach
innen geschoben wird. Das Hineinschieben der Mitnahmebolzen 19 erfolgt zuerst verhältnismäßig
schnell, da die Führungsfläche 25 und die entsprechnnde Gegenfläche 27 relativ stark
zur Mittellängsachse 7 geneigt sind, während es aufgrund der geringen Neigung der
sich anschließenden Führungsfläche 26 und der entsprechenden Gegenfläche 28 am Ende
des Verriegelungsvorganges sehr viel langsamer und mit entsprechend größerer Kraft
erfolgt.
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Der Weg der Schaltbuchse 20 beim Verriegeln der Mitnahmebolzen 19
wird durch einen konzentrisch am oberen Rand des rohrförmigen Teils 2 angeschraubten,
nach außen vorstehenden Anschlagring begrenzt.
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Das Entriegeln des Schaftes erfolgt dann, wenn die Schaltbuchse 20
gegen die Unterseite des Maschinentisches 30 fährt und unter Zusammdrückung der
Druckfeder 21 weiter auf den oberen rohrförmigen Teil 2d es Halterkörper 1 aufgeschoben
wird. Hierbei kommen die Gegenflächen 27, 28 frei von den Führungsflächen 25, 26
in der Schaltbuchse So, so daß die Mitnahmebolzen 19 beim Herausziehen des Schaftes
14 aus dem Schafthalter in eine entsprechende ringförmige Ausnehmung 51 in der Schaltbuchse
zurückgleiten können. Diese entriegelte Stellung ist in Fig. 1 oben links dargestellt.
Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, daß Fig. 1 oben rechts der Maschinentisch
30 nach oben versetzt gezeichnet ist, um zu zeigen, daß die Verriegelung nur erfolgen
kann, wenn der Schafthalter frei vom Maschinentisch ist. Die Mitnahmebolzen werden
durch Paßstifte 52 gegen Hineinfallen in die zylindrische Ausnehmung 3 gesichert.
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In der Zylinderbohrung 5 ist ein ebenfalls zylindrischer radial spielfrei
gefhrter Fixierbolzen 53 angeordnet, an dessen der StirnseiteAes Schaftkopfes 15
zugewandtem Ende ein sich radial etwa über den vollen Durchmesser des Fixierbolzens
erstreckender prismatischer Keil 35 ausgebildet ist, der also etwa den Querschnitt
eines gleichseitigen Trapezes aufweist. In der Stirnseite 34 des Schaftkopfes 15
ist eine entsprechende Nut 36 angebracht, die also unter einem gleichen Winkel wie
die Seitenlängsflächen 57 des Keils 55 geneigte Anlageflächen 38 aufweist. Wenn
der Schaft 14 des Räumwerkzeugs in die zylinderförmige Ausnehmung 5 eingeführt wird,
so setzt sich dieser prismatische Keil 55 in die Nut 36 und fixiert hiermit den
Schaft 14 spielfrei in radialer und tangentialer
Richtung und axial
in einer Richtung. Die axiale Festlegung in der anderen Richtung erfolgt dann mittels
der Mitnahmebolzen 19 in deren verriegelter Lage. Der Fixierbolzen 55 ist durch
eine im Bund 6 angebrachte, in eine achsparallele Nut 3 an seinem Außenumfang eingreifende
Fixierschraube 59 spielfrei gegen Verdrehungen gesichert.
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Um eine spielfreie Verriegelung des Schaftkopfes 15 zwischen Mitnahmebolzen
19 und prismatischem Keil 35 zu gewährleisten, ist der Fixierbolzen 33 in axialer
Richtung einstellbar. Hierzu liegt er mit seinem dem prismatischen Keil 35 entgegengesetzten
Ende auf einer Stellschraube 40 auf, die in ein Gewinde 41 im außenliegenden Teil
der Zylinderbohrung 5 eingeschraubt ist, und dort selbsthemmend gehalten wird. Hierzu
ist diese Stellschraube 40 in einer Querschnittsebene mit einem Schlitz 42 versehen.
Die beiden hierdurch gebildeten Teile der Stellschraube 40 können nach dem genauen
Einstellen der Stellschraube 40 und damit des prismatischen Keils 35 mittels einer
Zylinderschraube 43 verspannt werden.
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Der Fixierbolzen 33 und die Stellschraube 40 sind mit koaxialen, also
miteinander fluchtenden Bohrungen 44, 45 versehen. Seitlich neben dem prismatischen
Keil 35 ansetzend sind zwei zu der Bohrung 44 hinführende Bohrungen 46 angesetzt,
so daß beim Räumen in die zylindrische Ausnehmung 5 fallende Späne nach unten aus
dem Schafthalter herausfallen können.
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- Ansprüche -