DE2405762C3

DE2405762C3 - Sealed firing pin guide

Info

Publication number: DE2405762C3
Application number: DE19742405762
Authority: DE
Original assignee: Fa. Diehl, 8500 Nürnberg Erfj Sackenreuter, Hans, Dipl.-Ing., 8501 Rückersdorf; Politzer, Anton, Dipl.-Ing., 8560 Lauf; Schrauf, Edmund, 8561 Reichenschwand; Könicke, Helmut, 8505 Röthenbäch
Filing date: 1974-02-07
Publication date: 1976-10-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine abgelichtete Schlagbolzenführung mit einer Schmiermittelkammer. Beim Zünden hülsenloser Treibladungen in Rohrfeuerwaffen besteht das Problem der dauerhaften Abdichtung zwischen Schlagbolzen und Bodenstück der Patronenkammer gegen die hochgespannten heißen Treibladungsgase. Insbesondere dann, wenn der Schlagbolzen auch noch während der Gasdruckwirkungszeit eine Bewegung ausführt Nachdem im Treibladungsgas schmirgelnde Rückstände, insbesondere des Zündsatzes enthalten sind, entsteht an den Führungsflächen des Schlagbolzens bzw. der Bohrungswand des Bodenstükkes erheblicher Verschleiß.The invention relates to a photographed firing pin guide with a lubricant chamber. When igniting caseless propellant charges in tubular firearms, there is the problem of permanent sealing between the firing pin and the base of the cartridge chamber against the high-tension hot propellant gases. In particular, if the firing pin is still moving during the time that the gas pressure is in effect Executes After the propellant gas contains abrasive residues, in particular the primer are created on the guide surfaces of the firing pin or the bore wall of the base piece considerable wear and tear.

Es ist ein Verschluß mit einem einstückig verbundenen Schlagbolzen für hülsenlose Munition (US-PS 30 08 258) bekannt. Der Verschluß besitzt an seinem patronenseitigen Ende eine ringförmige Dichtlippe. Nachteilig ist. daß hauptsächlich die heißen und erosiven, mit Feststoffteilen versetzten Gase des Zündsatzes in den Spalt zwischen Dichtlippe und Bohrung eintreten, bevor das Druckmaximum der Treibladung erreicht ist, d. h. bevor die Dichtlippe an der Bohrung anliegt. Nachdem der Verschluß während der Gasdruckwirkungszeit eine rückwärtige Bewegung ausführt, tritt an den Dichtflächen durch die schmirgelnden Feststoffteile ein erheblicher Verschleiß auf. Dieser wird noch dadurch erhöht, daß die Dichtlippe auf Grund ihres hohen Flächentraganteils infolge Wärmedehnung zum Klemmen neigt.It is a breech block with an integral firing pin for caseless ammunition (US-PS 30 08 258) known. The closure has an annular sealing lip at its cartridge-side end. Is disadvantageous. that mainly the hot and erosive gases of the primer, mixed with solid particles enter the gap between the sealing lip and the bore, before the pressure maximum of the propellant charge is reached, d. H. before the sealing lip rests on the bore. After the shutter performs a backward movement during the gas pressure action time, occurs Significant wear and tear on the sealing surfaces due to the abrasive solid particles. This will be increased by the fact that the sealing lip due to its high surface area due to thermal expansion to Clamping tends to.

Diese Nachteile treten nach einem gleichzeitig eingereichten Vorschlag der Anmelderin (DT-OS 24 05 763), der eine abgedichtete Schlagbolzenführung mit einer Schmiermittelkammer, einem Schlagbolzen mit taschenförmigen Schmiernuten und einem Schlagübertragungsbolzen betrifft, nicht mehr auf.These disadvantages occur according to a proposal submitted by the applicant at the same time (DT-OS 24 05 763), which has a sealed firing pin guide with a lubricant chamber, a firing pin with pocket-shaped lubrication grooves and an impact transmission pin concerns, no longer on.

Davon ausgehend liegt der in Anspruch 1 angegebe-■en Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine abgedichtete Schlagbolzenfuhrung für eine einteilige Schlagbolzenanordnung zu schaffen.Proceeding from this, the one specified in claim 1 is ■ en The invention is based on the object of providing a sealed firing pin guide for a one-piece firing pin arrangement to accomplish.

Nach der Erfindung werden die während der Zündsatzdruckwelle anfallenden Feststoffteilchen durch eine Schmiermittelschicht daran gehindert in den Spalt zwisehen Dichtlippe und der Lagerbohrung einzudringen. Während des Druckmaximums des Treibladungsgases dichtet die aufgeweitete Dichtlippe des rückwärts bewegten Schlagbolzens ab, in dem die Dichtlippe auf Grund ihres geringen Tragflächenanteils mit relativ hoher Flächenpressung und unter Beibehaltung der hydraulischen schmierfähigen Fettschicht (Schmierkeil) an der Lagerbohrung anliegt. Dieser bei Gleitlagern bekannte Schmierkeil gewährleistet eine sogenannte »nasse Schmierung« im Gegensatz zur »trockenen« Lagerung der Dichtlippe nach der US-PS 3G08 258. Die Verwendung des Schmiermittels erlaubt es auch, den Ringspalt zwischen der nicht aufgeweiteten Dichtlippe bzw. dem denselben Außendurchmesser aufweisenden Schlagbolzen und der Bohrung so groß zu halten, daß auch bei erfolgter Durchmesservergrößerung infolge Wärmedehnung kein Klemmen auftritt.According to the invention, the solid particles occurring during the ignition charge pressure wave are through a Lubricant layer prevented from penetrating into the gap between the sealing lip and the bearing bore. During the pressure maximum of the propellant gas, the widened sealing lip of the backward moving one seals Firing pin, in which the sealing lip due to its low proportion of wing area with a relatively high Surface pressure while maintaining the hydraulic, lubricious grease layer (lubricating wedge) rests against the bearing bore. This lubricating wedge, known from slide bearings, ensures a so-called "Wet lubrication" in contrast to the "dry" storage of the sealing lip according to US-PS 3G08 258. The use of the lubricant also allows the annular gap between the non-widened sealing lip or to keep the firing pin with the same outside diameter and the bore so large, that no jamming occurs due to thermal expansion even if the diameter has been enlarged.

Durch das Merkmal des Anspruches 2 wird in einfacher Weise die Ausbildung des Zündstiftes und der Dichtlippe erreicht.By the feature of claim 2, the formation of the firing pin and the Sealing lip reached.

Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. I einen Schlagbolzen in Ausgangsstellung,Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail below with reference to the drawing. It shows F i g. I put a firing pin in the starting position,

F i g. 2 den Schlagbolzen im Umkehrpunkt,F i g. 2 the firing pin at the reversal point,

Fig.3 einen Schlagbolzen mit Achsentoleranzausgleich und3 shows a firing pin with axis tolerance compensation and

F i g. 4 ein Schema mit Freiheitsgraden.F i g. 4 a scheme with degrees of freedom.

Im Bodenstück 1 (Fig. 1) eines Patronenkammergehäuses 2 ist eine Patronenkammer 3 für eine hülsenlose Treibladung 4. eine Lagerbohrung 5 für einen Schlagbolzen 6 und eine Bohrung 7 für eine Feder 8 vorgesehen. Die gezeichnete Ausgangsstellung des Schlagbolzens 6 wird durch einen Nocken 20 (F i g. 3) bewirktIn the bottom piece 1 (Fig. 1) of a cartridge chamber housing 2 is a cartridge chamber 3 for a caseless propellant charge 4. a bearing bore 5 for a firing pin 6 and a hole 7 for a spring 8 is provided. The drawn starting position of the firing pin 6 is effected by a cam 20 (Fig. 3)

Der Schlagbolzen 6 ist in einen Schaft 9, Bolzen 10 und in einen Zündstift 11 unterteilt. Zwischen dem Schaft 9 und dem Bodenstück 1 ist die Feder 8 eingespannt. The firing pin 6 is divided into a shaft 9, a bolt 10 and a firing pin 11. Between the Shank 9 and the bottom piece 1, the spring 8 is clamped.

Der gegenüber dem Schaft 9 im Durchmesser kleinere Bolzen 10 weist an seiner Stirnseite 12 eine Dichtlippe 13 auf, die durch eine stirnseitige Ausnehmung 14 gebildet ist. Im Anschluß an diese Dichtlippe 13 ist am Bolzenumfang eine taschenförmige Eindrehung 15 vorgesehen, der eine weitere Eindrehung 16 nachgeordnet ist.The bolt 10, which is smaller in diameter than the shaft 9, has a sealing lip on its end face 12 13, which is formed by an end recess 14. Following this sealing lip 13 is on Bolt circumference a pocket-shaped recess 15 is provided, which is followed by a further recess 16 is.

Das Bodenstück 1 umfaßt mit einer Schmiermittelkammer 17 die beiden Eindrehungen 15, 16. In diese Ausnehmung 17 mündet eine Schmierimittelbohrung 18. Die Ausnehmung 17 nimmt ein Silikonfett 17.1 auf.The bottom piece 1 comprises a lubricant chamber 17, the two recesses 15, 16. A lubricant bore 18 opens into this recess 17. The recess 17 receives a silicone grease 17.1.

Zum Zünden der Treibladung 4 wird der Schlagbolzen 6 durch den Nocken 20 zur Patronenkammer 3 hin bewegt (F i g. 2). Dabei fördern die taschenförmigen Eindrehungen 15, 16 das Silikonfett 17.1 in den zwischen der Schmiermittelkammer 17 und der Patronenkammer 3 liegenden Abschnitt 5.1 der Lagerbohrung 5. Dieses Fett wird durch wiederholte Schlagbolzenbewegungen auf den gesamten Abschnitt 5.1 verteilt. Damit wird erreicht, daß der radiale Zwischenraum 19 zwischen dem Bolzen 10 bzw. der Dichtlippe 13 und der Lagerbohrung 5 mit Fett gefüllt wird, so daß für den Schlagbolzen 6 eine sogenannte schwimmende Lagerung vorliegt. Bei Dauerfeuer wird zwar eine geringe Menge des Fettes verbraucht, eine Wiederauffüllung des Fettvorrates ist aber nur in größeren Intervallen erforderlich.To ignite the propellant charge 4, the firing pin 6 is moved towards the cartridge chamber 3 by the cam 20 moved (Fig. 2). The pocket-shaped indentations 15, 16 promote the silicone grease 17.1 in the between the lubricant chamber 17 and the cartridge chamber 3 lying section 5.1 of the bearing bore 5. This grease is distributed over the entire section 5.1 by repeated firing pin movements. In order to it is achieved that the radial gap 19 between the bolt 10 or the sealing lip 13 and the Bearing bore 5 is filled with grease, so that a so-called floating storage for the firing pin 6 is present. With continuous fire a small amount of the fat is consumed, a replenishment of the fat supply is only required in larger intervals.

Die Dichtlippe 13 wird durch den Gasdruck umfangseitig elastisch aufgeweitet und besitzt daher einen innigen Kontakt zum Abschnitt 5.1 der Lagerbohrung 5. Der Zwischenraum 19 wird an der Dichtlippe in einem bestimmten maximalen Druckbereich nahezu auf Null verkleinert, wobei jedoch die Fettschicht zwischen der Dichtlippe und dem Abschnitt 5.1 erhalten bleibt.The sealing lip 13 is elastically expanded on the circumference by the gas pressure and therefore has an intimate Contact to section 5.1 of the bearing bore 5. The space 19 is on the sealing lip in one certain maximum pressure area reduced almost to zero, but with the layer of fat between the Sealing lip and section 5.1 is retained.

Nach F i g. 3 greift ein als Nocken 20 ausgebildeter Hammer in eine Ausnehmung 21 eines in der Ausgangsstellung stehenden Schlagstiickes 22 ein. Das letztere ist in der Bohrung 7 verschiebbar gelagert und liegt slirnseitig an dem Schaft 9 an. Ein Schlagbolzenfuß 23 ist in einer Bohrung 24 mit einem radialen Zwischenraum 2 χ Α gelagert. Dieser Zwischenraum liegt auch bei einer schlagbolzenseitigen Bohrung 25 und einem schlagstückseitigen Querstift 26 vor. Diese Gelenkanordnung von Schlagbolzenfuß 23 und Schlagstück 22 gleicht eventuell durch die Fertigung oder Verschleiß bedingte Führungstoleranzen aus und trägt dadurch zu einer langen Standzeit des Schlagbolzens 6 bei. indem ein Klemmen der Dichtlippe 13 in der Bohrung 5 vermieüen wird. Folgende drei Freiheitsgrade weist die Gelenkanordnung nach F i g. 4 auf:According to FIG. 3, a hammer designed as a cam 20 engages in a recess 21 of one in the starting position standing bat 22 a. The latter is slidably mounted in the bore 7 and rests against the shaft 9 on the front side. A firing pin base 23 is in a bore 24 with a radial gap 2 χ Α stored. This gap is also located in a hole 25 and on the firing pin side a transverse pin 26 on the hammer side. This joint arrangement of firing pin base 23 and striker 22 compensates for any guide tolerances caused by manufacture or wear and tear this contributes to a long service life of the firing pin 6. by clamping the sealing lip 13 in the bore 5 will ruin. The joint arrangement according to FIG. 1 has the following three degrees of freedom. 4 on:

Von der Seelenachse B ausgehend zwei Freiheitsgrade C. D in der durch dii* Bohrungen 7, 25 gelegten Querschnittsebene E und einem Freiheitsgrad /■' als Drehbewegung um die Quersiiftachse G. Starting from the soul axis B , two degrees of freedom C. D in the cross-sectional plane E laid through the bores 7, 25 and one degree of freedom as a rotary movement around the transverse axis G.

Als Führungstoleranzen werden ausgeglichen:The following are compensated for guide tolerances:

Paralleler Versatz der Bohrungen 5, 7. winkeliger Versatz der Bohrungen 5, 7 und exzentrisch zur Seelenachse liegender Angriffspunkt des Nockens 20 am .Schlagstück 22.Parallel offset of holes 5, 7. Angular offset of holes 5, 7 and eccentric to the axis of the core Lying point of application of the cam 20 on .Schlagstück 22.

Zur Zündung der Treibladung 4 wird der Nocken 20 im Uhrzeigersinn bewegt. Dieser Nocken 20 verschiebt das Schlagstück 22 und den daran anliegenden Schlagbolzen 6 bis in seine Endstellung (F i g. 2). Der Gasdruck der gezündeten Treibladung 4 und der Nocken 20 führen dann die gezeichnete Ausgangsstellung (F i g. 1, 3) herbei.To ignite the propellant charge 4, the cam 20 is moved clockwise. This cam 20 moves the striking piece 22 and the striking pin 6 resting on it up to its end position (FIG. 2). The gas pressure the ignited propellant charge 4 and the cam 20 then lead to the initial position shown (Fig. 1, 3).

Hierzu 2 Blatt ZeichnungenFor this purpose 2 sheets of drawings

Claims

Patent claims:

1. Sealed firing pin guide with a lubricant chamber and a firing pin with Pocket-shaped lubrication grooves, characterized in that the firing pin (6) on seimem front end has a forwardly pointing annular sealing lip (13) to the closely adjacent beard the lubrication grooves (15) are in the starting position of the firing pin (6) in the area of Lubricant chamber (17) are standing.

2. Firing pin guide according to claim 1, characterized characterized in that the firing pin (6) at its front end protrudes beyond the sealing lip (13) Ignition pin (U), the outer diameter of which is approximately the inner diameter of a die Sealing lip (13) forming, frontal recess (14) corresponds.

2020th