DE2402918A1 - Verfahren zur behandlung von extruderschnecken - Google Patents
Verfahren zur behandlung von extruderschneckenInfo
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Description
- Verfahren zur Behandlung von Extruderschnecken Extruder mit Extruderschnecken werden seit viren Jahren in der Kunststoffverarbeitenden Industrie eingesetzt. Die Extruderschnecken bestehen aus legiertem oder unlegiertem Stahl, wobei ihre Laufflächen in der Regel oberflächengehärtet oder hartverchromt sind, um einem Verschleiss entgegenzuwirken bzw. um die Standzeit der Extruderschnecken zu verlängern. Trotz dieser Massnahmen beträgt die Standzeit der Extruderschnecken für ein bestimmtes Material lediglich ca. 2500 Std. Danach müssen sie ersetzt werden. Aenderungen in der Zusammensetzung des extrudierten Materials-ändern auch die Standzeiten der Extruderschnecken. Obwohl Extruderschnecken äusserst kostspielige Maschinenteile sind, ist es bis heute nicht gelungen, ihre Standzeit mit den erwlhnten Oberflächenbehandlungsmassnahmen nennenswert zu verlängern oder abgenutzte Extruderwalzen zu reparieren, derart, dass sie nach der Reparatur über eine brauchbare Standzeit verfügen.
- Zveck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, um die Standzeit von Extruderschnecken wesentlich zu erhöhen.
- Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Schmalseiten der Extruderschnecke zur Bildung der Lauffläche mit einer vorwiegend molybdänhaltigen Schicht versehen wird.
- Die Erfindung bewirkt den Vorteil, dass in den meisten Fällen die Standzeit der Extruderschnecken vervielfacht vird.
- Ein veiterer Vorteil besteht darin, dass abgenutzte Extruderschnecken repariert verden können und nach der Reparatur die Standzeiten neuer, nach dem erfindungsgemässen Verfahren behandelter Extruderschnecken erreichen.
- Ein weiterer Vorteil der Erfindung beseht darin, dass ihre praktische Ausführung relativ billig ist, so dass sich die bis heute üblichen Betriebskosten für Extruderschnecken auf einen Bruchteil senken.
- Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Extruderschnecke in einem abgedeckten Extruderzylinder und Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 längs der Linie II-II während verschiedenen Phasen des Verfahrens.
- In Fig. 1 ist eine Extruderschnecke 1 in einer unteren Zylinderhälfte 2 liegend dargestellt. Bei einer Drehung der Extruderschnecke 1 reibt diese mit ihrer Schmalseite, velche die Gleitfläche 3 bildet gegen die Zylinderinnenfläche 4.
- Die Gleitfläche 3 nutzt sich dabei ab, d.h. der Schneckendurchmesser verkleinert sich von seinem Solldurchmesser D1 auf einen Abnutzungsdurchmesser D2 (Fig. 2a). Der Zwischenraum zwischen der Gleitfläche 3 und der Zylinderinnenfläche 4 vergrössert sich, wobei der Wirkungsgrad der Extruderschnecke 1 abfällt. Unterschreitet ihr Wirkungsgrad ein wirtschaftlich vertretbares Mass, so wird sie dem Zylinder 2 entnommen. Danach wird die Extruderschnecke 1 auf der Schmalseite vom Abnutzungsdurchmesser D2 auf einen Bearbeitungsdurchmesser D3 abgedreht und dabei gleichzeitig auf gerauht (Fig. 2b). Die durch das Abdrehen aufgerauhte Schmalseite wird danach mit einem Fettlösungsmittel, vorzugsweise Trichloräthylen gereinigt. Danach wird die Extruderschnecke 1 mit Feinsand gestrahlt. Nach dem Sandstrahlen verden die Schneckenflanken 5 mit einem Schutzlack abgedeckt und im Flammspritzverfahren eine Molybdänschicht 6 (Fig. 2c) auf die Schmalseiten aufgespritzt. Vor Beginn des Auftrages der Molybdänschicht wird die Extruderschnecke 1 auf eine Temperatur von 40-60° C vorgewärmt. Während des Auftrages ist sie durch eine geeignete Luftkühlung oder dergl. auf dieser Temperatur zu halten. Beim Flammspritzverfahren wird ein Draht mit einem Molybdängehalt von 99% Mo an seinem vorausgehenden Ende fortlaufend in einer Azetylän-Sauerstoff-Flamme abgeschmolzen und das abgeschmolzene Material in Form kleinster Partikel auf die Schmalseite aufgeblasen.
- Die Dicke des Auftrages wird so gewählt, dass der Schneckendurchmesser nach dem Auftrag grösser als der ßolldurchmesser D1 ist. Danach wird eine Zweikomponentenbakelitsieglerschicht 7 (Fig. 2d) auf die Molybdänschicht 6 aufgetragen.
- Der Bakelitsiegler zieht nach dem Auftragen in die Molybdänsicht 6 hinein. Der Bakelitsiegler wird dabei viederholt und in solcher Menge aufgetragen, bis er nicht mehr in die Molybdänschicht einzieht, d.h. diese damit gesättigt ist.
- Der Bakelitsiegler wird im Handel von der Firma Walter Fehr, Metallspritztechnik unter dieser Bezeichnung in den Handel gebracht. Danach wird die Schmalseite der Extruderschnecke zur Bildung der Gleitfläche 3 auf ihren Solldurchmesser D1 (Fig. 2e) zurückgeschliffen.
Claims (7)
- Patent ansprüchets Verfahren zur Behandlung von Extruderschnecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseiten der Extruderschnekke (1) zur Bildung der Lauffläche (3) mit einer vorwiegend molybdänhaltigen Schicht (6) versehen wird.
- 2) Nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 behandelte Extruderschnecke.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseite der Extruderschnecke (1) auf einen Schneckendurchmesser abgedreht wird, der gleich oder kleiner als der zulässige Abnutzungsdurchmesser (D3) ist, dass danach auf die Schmalseite die molybdänhaltige Schicht (6) aufgetragen wird, bis der Schneckendurchmesser grösser als der Solldurchmesser (D1) ist, und dass danach zur Bildung der Lauffläche (3) die Schmalseite mechanisch auf den Solldurchmesser (D1) abgetragen wird.
- 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Abdrehen des Schneckendurchmessers und vor dem Auftragen der Molybdänschicht (6) die Schmalseite mit einem Fettlösungsmittel gereinigt wird.
- 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeifinet, dass nach dem Reinigen der Schmalseite und vor dem Auftragen der Molybdänschicht (6) die Schmalseite mit einem feinkörnigen Strahlmittel gestrahlt wird.
- 6) Verfahren nach Anspruch 1 oder 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Molybdänschicht (6) im Flammspritzverfahren, unter Vervendung eines mindestens 9956 Molybdän enthaltenden Drahtes auf die Schmalseite aufgetragen wird.
- 7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Extruderschnecke (1) während des Auftragens auf einer Temperatur von 60-800C gehalten wird0 8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass au£ die Molybdänschcht, vor dem mechanischen Abtragen auf den Solldurchmesser, ein Zweikomponentenbakelitsiegler aufgetragen wird.Leerseite
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