DE2402759A1 - Verfahren zum verteilen und einbringen von fluessigmist, klaerschlamm und anderen substraten in einem arbeitsgang - Google Patents

Verfahren zum verteilen und einbringen von fluessigmist, klaerschlamm und anderen substraten in einem arbeitsgang

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DE2402759A1
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Miloslav Dipl Ing Zach
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C23/00Distributing devices specially adapted for liquid manure or other fertilising liquid, including ammonia, e.g. transport tanks or sprinkling wagons
    • A01C23/02Special arrangements for delivering the liquid directly into the soil

Description

  • Verfahren zum Verteilen und Einbringen von Flüssigmist, Klärschlamm und anderen Substraten in den Boden in einem Arbeitsgang.
  • Beschreibuns Flüssigmist wird zur Nutzung seines Nährstoffgehaltes in der Regel auf landwirtschaftlichen Nutzflächen mit Hilfe von Tankwagen oberflächlich ausgebracht oder verregnet. Auch Klärschlamm wird häufig in gleicher Weise beseitigt. Dabei können unter anderem Verschmutzungen von Grund und Oberflächenwasser (Eutrophierung) insbesondere aber erhebliche Geruchsbelästigungen,Fliegenplagen sowie Verschleppung von pathogenen Keimen, Parasiteneiern und Viren auftreten.
  • Auf unbedeckter Ackerkrume wächst zudem die Gefahr der Verschlämmung; Ablagerungen fester Bestandteile können eine nahezu undurchlässige Schicht auf der Oberfläche bilden. Durch Einbringen des Flüssigmistes in den Boden können die Emissionen und Fliegenplagen sowie die Gefahr der Oberflächenerosion, der Verschlämmung und der Bildung undurchlässiger Schichten weitgehend vermieden werden.
  • Regional liegen bereits Verordnungen vor, die nach dem Ausbringen ein anschließendes Einarbeiten (z.B. innerhalb 24 Stunden) verlangen. Aus arbeitswirtschaftlichen Gründen wird dabei ein Einphasenverfahren (Verteilen und Einarbeiten in einem Arbeitsgang) angestrebt.
  • Bei bekannten sOiie-Dr8llgeräten'' sind Zinken an einem quer zur Fahrtrichtung liegenden Träger befestigt, der direkt an einen Tankwagen oder auf eigenem Fahrgestell angebaut ist. zur Rohre oder Schläuche wird der Flüssigmist jedem Zinken zugeführt und in den von den Zinken geöffneten Bodenrillen abgelegt. Das in neuerer Zeit entstandene SSI (Sub-Soil-Injektion)-Verfahren setzt diese Entwicklung fort. Auch bei einem anderen Vorschlag aus USA, bei dem ein Pflugkörper mit entsprechender Zuführung des flüssigen Substrates in die offene Furche unter einen Tankwagen gebaut ist, wird der Flüssigmist kanalartig in den Boden abgelegt.
  • Bei dem Einbringen von Flüssigmist in Rillen oder Kanälen entsteht jedoch eine starke Konzentration im Bo den; die gefahr der Auswaschugg in das Grundwasser ist hoch, auch eine Oberflächenerosion ist möglich, der biochemische Abbau erfolgt nur langsam; örtliche Überdüngung von Pflanzen kann zudem eine Folge dieses Einbringens sein, Um den genannten Nachteilen zu begegnen, wird ein neuartiges Verfahren vorgeschlagen, bei dem der Boden während des Einbringens mechanisch möglichst weit aufgeschlossen, d.h. wo mehr freie innere Oberfläche geschaffen wird und das flüssige Substrat nunmehr intensiv mit diesem gelockerten Boden derart vermischt wird, daß eine dünne Bodenschicht ohne das flüssige Substrat zur Bedeckung verbleibt.
  • Die Aufnahme- und Speicherfähigkeit des Bodens wird durch Adsorption des flüssigen Substrates an der freien Oberfläche der Bodenaggregate sowie durch Kapillarkräfte deutlich erhöht und damit die Gefahr der Auswaschung und der Strukturschaden verringert, die Umsetzung beschleunigt und die Pflanzenverfügbarkeit - und damit die Aufnahme durch die Pflanzen und die Nutzung der enthaltenen Nährstoffe - verbessert.
  • Neben der Verminderung von Gefahren für die Umwelt (Emission, Wasserverschmutzung) kann eine verbesserte Ausnutzung der Inhalts stoffe sowie~eine erhöhte Flächenleistung (größere Ausbringeraten je Flacheneinheit) erreicht werden. Dies kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß ein beliebiges (vorhandenes) Bodenbearbeitungsgerät (1) (Pflug, Kreiselpflug, schwerer Grubber, Fräse u.a¢) - vorrangig Jedoch ein Gerät mit rotierenden Werkzeugen - mit einem von einem nebenherfahrenden oder direkt gekuppelten Tankwagen gespeisten Verteiler ausgerüstet wird mit direkter ZufUhrung des flüssigen Substrates durch Schläuche (3) und/oder Rohre (4) zu den Arbeitswerk -zeugen.
  • Die intensive Mischung von Boden und flüssigem Substrat kann bei der Fräse z.B. dadurch erfolgen, daß der Flüssigkeitsstrom unter der Haube hinter jedem Messerstern in den freien Bodenstrom geleitet wird (s. Bild), bei Pflug und Kreiselpflug dadurch, daß das flüssige Substrat aus einem oder mehreren Rohren pro Körper durch Schrägstellen oder mit Hilfe der Prallteller auf den dich wendenden, zerfallenden Bodenbalken (nicht auf die Furchensohle) gerichtet wird und bei dem Grubber dadurch, daß das flüssige Substrat mit Hilfe der Prallteller auch auf die Seitenwände der von den Werkzeugen geöffneten Kanäle verteilt wird0 Zentrales Element ist der Verteiler mit einer Zuführung (7) und n Abgängen (8)für das flüssige Substrat mit Schnellkupplungen (9) (z.B. Feuerwehrkupplungen), Blindverschlüssen (10) - sofern nur m Zuführungen zu den Werkzeugen (m < n) benötigt werden - und Reinigungsdeckeln (11) in mobiler Ausführung, so daß er mit Hilfe von Schnellverschlüssen t-1-2) auf jedes beliebige Bodenbearbeitungsgerät montiert werden kann. Die n Abgänge des Verteilers sind nach obön gerichtet, um ein Leerlaufen nach Schließen des Ventils am Tankwagen zu verhindern. Die m Zuführungen vom Verteiler zu den Werkzeugen können je. ganz oder teilweise aus durchsichtigem Material ausgeführt sein, so daß evtl. Verstopfungen erkannt werden können.
  • Ein in sich verstellbares Tragrohr (13) nimmt die Rohre der Zuführung zu den Werkzeugen auf. Die Halter (14) (z.B. Rohrschellen) gestatten freies Einstellen der Rohre in Höhe und Neigung sowie in der Horizontalen für eine optimale Einleitung des Substrates in den Bodenstrom.
  • Die Verteilung im Boden kann auch durch an den Rohrenden angebrachte Prallteiler (5) verbessert werden. Diese bestehen aus einer Platte und einem senkrecht oder geneigt zur Achse eines achsparallel geschnittenen, als Halter dienenden Rohres (6), dessen Querschnitt ein Kreisringstück mit einem Zentriwinkel<180° darstellt. Diese Rohrsegmente werden zum Einstellen der Höhe der Öffnung (5a) in Achsrichtung verschiebbar und zum Einstellen der Strömungsrichtung um die Rohrachse drehbar am Rohrende der Zuführung befestigt.

Claims (9)

  1. PatentansprUche
    9 Verfahren zum Verteilen und Einbringen flüssiger Substrate in den Boden in einem Arbeitsgang dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat über einen mobilen, aus einem Tank gespeisten Verteiler, der - u.a. mit Schnellverschlüssen - auf ein beliebiges Bodenbearbeitungsgerät montiert werden kann, direkt an die Arbeitswerkzeuge oder in den Boden geleitet wird, derart, daß beim Binbringen eine intensive Vermischung und gleichmäßige Verteilung in dem durch ein beliebiges Bodenbearbeitungsgerät - vornehmlich mit aktive Werkzeu gelockerten Boden erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennieichnet, daß der Flüssigkeibstrom hinter jedem Messerstern einer Bodenfräse in den aufgeworfenen Bodenstrom geleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrom bei Pflügen und Kreiselpflügen auf den sich wendenden und zerfallenden Bodenbalken gerichtet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1,2,3, gekennzeichnet durch Prallteller und seitliche Öffnungen mit variabler öffnungshöhe und -richtung zur optimalen Verteilung und Orientierung des Flüssigkeitsstrahles im Boden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1,2,3,4, wobei das Tragrohr oberhalb der Arbeitswerkzeuge angeordnet ist, zur Befestigung der Zuführungsrohre derart, daß durch freies Einstellen derselben in allen Ebenen eine optimale Einleitung des Flüssigkeitsstrahles in den Boden erfolgen kann.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1,2,3,4,5, durch einen Verteiler mit Abgängen nach oben montiert gekennzeichnet, wodurch ein Leerlaufen des Verteilers nach Schließen des Ventils am Tank vermieden wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1,2,3,4,5,6, gekennzeichnet durch einen Verteiler mit n-Abgängen, von denen m (m < n) je nach Bedarf mit Blind-Schnellverschlüssen verschlossen werden können.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1,2,3,4,5,6,7, gekennzeichnet dadurch, daß die Zuleitung vom Verteiler zu den Werkzeugen teilweise oder ganz aus transparentem Material gefertigt ist, um eventuelle Verstopfungen erkennen zu können.
  9. L e e r s e i t e
DE2402759A 1974-01-22 1974-01-22 Verfahren zum verteilen und einbringen von fluessigmist, klaerschlamm und anderen substraten in einem arbeitsgang Pending DE2402759A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2655647A1 (de) * 1975-12-15 1977-06-16 Bauer Roehren Pumpen Vorrichtung zum einbringen und verteilen von fluessigmist
US4127074A (en) * 1976-02-25 1978-11-28 C. Van Der Lely N.V. Soil cultivating implement
CN103127817A (zh) * 2013-02-20 2013-06-05 常州大学 用于气体净化装置中的补液器

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2655647A1 (de) * 1975-12-15 1977-06-16 Bauer Roehren Pumpen Vorrichtung zum einbringen und verteilen von fluessigmist
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CN103127817B (zh) * 2013-02-20 2015-11-18 常州大学 用于气体净化装置中的补液器

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