DE238284C

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Publication number: DE238284C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 238284 KLASSE 35 b. GRUPPE- M 238284 CLASS 35 b. GROUP

J. POHLIG AKT.-GES. in CÖLN-ZOLLSTOCK und WILHELM ELLINGEN in CÖLN.J. POHLIG AKT.-GES. in CÖLN-ZOLLSTOCK and WILHELM ELLINGEN in CÖLN.

Selbstgreifer für grobstückiges Gut. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1910 ab.Self-gripper for lumpy goods. Patented in the German Empire on August 19, 1910.

Die bekannten Selbstgreifer arbeiten in der Weise, daß zwei Schalen, nachdem sie mit ihrer konkaven Seite auf das Gut aufgesetzt worden sind, durch ein Hebelwerk ο. dgl. zusammengezogen werden, bis die Kanten der Schalen aufeinandertreffen. Die Materialstücke, welche zwischen diese Kanten geraten, werden im letzten Moment des Schließvorganges von ihnen durchschnitten. AusThe well-known self-grabs work in such a way that two shells after they with their concave side have been placed on the property by a lever mechanism ο. like. contracted until the edges of the shells meet. The pieces of material that get between these edges, are cut by them at the last moment of the closing process. the end

ίο dieser Arbeitsweise erklärt sich auch, daß die bekannten Greifer nicht für jedes Fördergut benutzt werden können; ist das Material so hart, daß es bei Anwendung der erreichbaren Schließkräfte nicht von den Greiferschalen zerdrückt werden kann, wie es z. B. bei Eisenerzen der Fall ist, so versagen die bekannten Selbstgreifer.ίο this working method is also explained by the fact that the known grippers cannot be used for every item to be conveyed; is the material like that hard that it does not come from the gripper shells when the attainable closing forces are used can be crushed as it is, for. B. is the case with iron ores, the known fail Self-grapple.

Man hat nun versucht, Greifvorrichtung für derartige harte grobstückige Materialien in der Weise herzustellen, daß man zwei voneinander unabhängige Kübel an einem Greifergestell anbrachte und durch eine der bei den Selbstgreifern üblichen Schließvorrichtungen bewegte. Derartige Doppelkübel vermeiden allerdings das Aneinanderschließen von arbeitenden Kanten, da aber die Kübel infolgedessen so weit aufgerichtet werden müssen, daß das von ihnen aufgenommene Gut nicht wieder herausfällt, so ergibt sich ein sehr großer Hub weg für den Schließmechanismus, und bei Anordnungen dieser Art wird infolge der großen Hebellängen der Aufbau für die Schließvorrichtung sehr hoch, unsolide und ungünstig für den Betrieb.Attempts have now been made to find a gripping device for such hard, lumpy materials in the Way to manufacture that you have two independent buckets on a gripper frame attached and by one of the locking devices customary with the self-grippers moved. However, such double buckets prevent workers from being connected to one another Edges, because as a result the buckets have to be erected so far that the goods they hold are not falls out again, this results in a very large stroke for the locking mechanism, and with arrangements of this kind, the structure for the Locking device very high, unsound and unfavorable for operation.

Der Greifer nach der vorliegenden Erfindung bietet dieselben Vorteile wie die eben geschilderten Doppelkübel ohne ihre Nachteile zu besitzen. Auch bei ihm ist nämlich ein Aneinanderschließen von Schneidekanten nicht notwendig, um einen sicheren Abschluß des Greifers zu erreichen. Trotzdem aber brauchen die Schalen nicht entfernt so weit aufgerichtet zu werden wie bei den Doppelkübeln, sondern sie brauchen keine größere Bewegung zu machen wie die Schalen der bekannten Selbstgreifer. Die Abdichtung gegen Herausfallen des gegriffenen Materials erfolgt durch besondere Bleche, welche an einer Traverse in der Mitte zwischen den Schalen angeordnet und zweckmäßig schräg nach außen und abwärts gerichtet sind.The gripper according to the present invention offers the same advantages as those just described Double buckets without their disadvantages. With him, too, cutting edges are not connected to one another necessary to achieve a secure closure of the gripper. Still need it the bowls not to be erected as far away as with the double tubs, but rather they do not need to make a greater movement than the shells of the well-known self-grabs. Sealing against falling out of the gripped material is done by special metal sheets, which are attached to a cross member in arranged in the middle between the shells and expediently inclined outwards and downwards are directed.

Eine Ausführungsform des Greifers ist auf der Zeichnung im Aufriß in drei verschiedenen Stellungen dargestellt. Fig. 1 zeigt den Greifer in geschlossenem Zustande, Fig. 2 den Greifer in ganz geöffnetem Zustande; Fig. 3 zeigt die Stellung des Greifers ganz kurz vor dem vollständigen Schluß, welche besonders charakteristisch ist, wie nachstehend noch ausgeführt werden soll.One embodiment of the gripper is shown in elevation in three different ways on the drawing Positions shown. Fig. 1 shows the gripper in the closed state, Fig. 2 shows the gripper in completely open condition; Fig. 3 shows the position of the gripper very shortly before the complete Conclusion, which is particularly characteristic, as will be explained below.

In dem Greifergestell 1 sind die Schalen 2 und 3 bei 4 und 5 drehbar befestigt. In dem Rahmen 1 gleitet der Block 6, welcher die untere Flasche des Flaschenzuges 7, 8 trägt. Der Block 6 ist durch Lenker 9, 10 mit den Greiferschalen verbunden. An dem Block 6 sind unten durchgehend in der ganzen Breite der Greiferschalen schräg nach außen und ab-In the gripper frame 1, the shells 2 and 3 are rotatably attached at 4 and 5. By doing Frame 1 slides the block 6, which carries the lower bottle of the pulley system 7, 8. The block 6 is connected to the gripper shells by means of links 9, 10. At block 6 are at the bottom continuously across the entire width of the grab shells at an angle to the outside and

wärts gerichtete Bleche ii und 12 angeordnet, und zwar sitzen dieselben so hoch, daß bei geschlossenen Greiferschalen zwischen den unteren Kanten der Greiferschalen und diesen Blechen ein Zwischenraum verbleibt, welcher etwa dem Durchmesser der größten vorkommenden Materialstücke entspricht.downwardly directed plates ii and 12 arranged, and they sit so high that when the gripper shells are closed between the lower edges of the gripper shells and these sheets a gap remains, which corresponds approximately to the diameter of the largest occurring pieces of material.

Der Arbeitsvorgang beim Greifen ist folgender: Wenn sich der Greifer, wie in Fig. 2 dargestellt, mit vollkommen geöffneten Schalen auf das Fördergut aufsetzt, so liegen die Bleche 11 und 12 um so viel höher wie die arbeitenden Kanten der Schalen, daß sie das Eindringen der Greifer nicht stören. Fig. 3 zeigt dann den Moment, in dem der Greifer sich so weit geschlossen hat, daß die arbeitenden Kanten der Schalen sich ungefähr senkrecht unter den Kanten der Bleche 11 und 12 befinden. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, wird auf größere Materialstücke, welche sich in diesem Moment zwischen den Kanten befinden, ein Drehmoment ausgeübt, durch welches sie entweder in die Greiferschalen hinein oder nach außen herausgedrängt werden. In ganz geschlossenem Zustande, wie in Fig. ι dargestellt ist, bleiben die arbeitenden Kanten der Schalen sowohl voneinander wie von den Blechen 11 und 12 entfernt. Trotzdem entsteht ein ausreichender Abschluß gegen Auslaufen des Materials entsprechend dem Böschungswinkel desselben. Man kann den Greifer auch so einrichten, daß die Kanten der Schalen sich, falls kein Widerstand durch zwischengeklemmtes Gut vorhanden ist, in der Schlußstellung berühren.The process of grasping is as follows: If the gripper, as shown in Fig. 2, with completely open shells touches down on the material to be conveyed, the sheets 11 and 12 are so much higher than the working edges of the shells that they do not interfere with the penetration of the gripper. Fig. 3 then shows the moment in which the gripper has closed so far that the working The edges of the shells are approximately perpendicular under the edges of the metal sheets 11 and 12 are located. As can be seen from Fig. 3, is on larger pieces of material, which At this moment located between the edges, a torque is exerted by which they are either in the gripper shells be pushed in or out. In a completely closed state, like In Fig. ι shown, the working edges of the shells remain both from each other as removed from the sheets 11 and 12. Nevertheless, a sufficient seal against leakage of the material is created accordingly the angle of repose of the same. You can also set up the gripper so that the edges of the shells, if there is no resistance from goods clamped between them, touch in the final position.

Das Wesentliche und Neue der vorliegenden Erfindung besteht also darin, daß beim Schließen des Greifers die Schalenkanten nicht miteinander in Berührung zu kommen brauchen, wobei der Abschluß der Schalen gegen Auslaufen des Fördergutes bewirkt wird durch die versetzte Stellung der Schalenkanten gegenüber im Innern des Greifers angeordneten, schräg nach außen und abwärts gerichteten Blechen.The essence and novelty of the present invention is that when Closing the gripper, the shell edges do not need to come into contact with each other, whereby the closure of the shells against leakage of the conveyed material is effected by the offset position of the shell edges opposite those arranged inside the gripper, obliquely outwardly and downwardly directed sheets.

Claims

Patent claim:

Self-gripper for lumpy goods, characterized in that the closure against leakage of the goods by interaction of the gripper edges with arranged inside the gripper, expedient obliquely outwardly and downwardly directed sheets is caused, so that a conclusion of the gripper contents also takes place when the working edges of the grapple shells are closed States of the gripper do not come into contact with each other.

1 sheet of drawings.